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Kartei Details
Karten | 225 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Arabisch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.05.2021 / 17.06.2021 |
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Was ist ein peer review-Prozess?
2-3 ehrenamtliche Reviewer agieren als Gutachter und begutachten den Bericht und die darin beschriebene Durchführung des Experiments = Qualitätskriterium
Mit welchen Instrumenten kann man die Zitationshäufigkeit eines Papers messen?
zB Google Scholar, , Harzings Publish or Perish, Scopus, Thomson Reuters Journal Citation Reports / Web of Science
Beschreiben Sie mindestens 5 Problemfelder im Bereich Publizieren.
- Frustrationstoleranz nötig
- Keine einheitlichen Review-Standards
- Publikationsdruck àGefahr gefälschter Daten
- Piecemeal Publications (Zusammengehörige Daten werden in untersch. Papers publiziert, um Anzahl eigener Publikationen zu erhöhen)
- Predatory journals: Gaukeln ordentliche Qualitätssicherung nur vor
- Journals verdienen viel Geld, Forscher als „unbezahlte Angestellte“
Welche Probleme gibt es im Rahmen der wissenschaftlichen Karriereplanung?
Stellen für Doktoranden kaum gesättigt; zu wenig Professuren / Dauerstellen; 12-Jahres-Regel (nach 12 Jahren Arbeit an Uni ohne Dauerstelle Berufsverbot)
Was sagt der h-Index aus, und wie wird er berechnet?
= Hirsch-Index: Kennzahl für weltweite Wahrnehmung eines Wissenschaftlers; Maß zur Menge publizierter Paper eines Forschers und deren Impact
1. Publikationen nach Zitationshäufigkeit sortieren
2. Runterzählen, bis zu der xten Publikation, die mind. x-mal zitiert wurde
Durch welche Institute und Instrumente wird Forschung gewährleistet und finanziert?
Universität, außeruniversitäre Forschung (Max Planck-Institute, Fraunhofer), Exzellenzinitiative, EU-Mittel, BMBF, DFG
Was ist das Matthäus-Prinzip bei der Forschungsfinanzierung und wie kann man ihm entgegenwirken?
Personen, die schon einmal eine Forschungsfinanzierung erhalten immer wieder weitere und ernten so immer größeren Ruhm
-> Entgegenwirken durch gezielte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs
Welche ethischen Probleme psychologischer Forschung kennen Sie und wie kann man sie lösen?
- Undurchschaubare Versuchssituation
- Täuschung
- Manipulation von Eigenschaften des Probanden
- Vertraulichkeits- / Datenschutzverletzungen
- Schädigung
Lösungen:
- Relevanz der Untersuchung sollte sichergestellt sein
- Änderung der Untersuchung
- Information über mögliche negative Konsequenzen
- Prinzipiell freiwillige Teilnahme
- Nachträgliche Aufklärung über Ziele des Experiments
- Aufhebung negativer Aspekte durch positive (Belohnung)
Was versteht man unter „Neuroethics“?
- Neuronale Korrelate moralischen Urteilens
- Neurodoping bzw. cognitive enhancement
Beschreiben Sie drei ethische Problemfelder in der Psychologie.
- IAT: Rückschluss von RT-Verzerrungen auf Vorurteile
- The bell curve: Unterschiedliche Intelligenz bei unterschiedlichen Ethnien
- Foltermethoden durch psycholog. Wissen (vgl. erlernte Hilflosigkeit ->Guantanamo)
Inwiefern gibt es in der Wissenschaft bzw. der Psychologie eine Gender-Problematik?
75% aller Studierenden ist weiblich; je höher Positionen in wiss. Karrieren, desto weniger Frauen
Was ist problematisch an den Fällen Bem und Stapel?
Studien werden wissenschaftlich aufgezogen, Hypothese ist aber Quatsch (Zufall ist vorhersagbar). Dennoch wurden Paper publiziert und stürzten somit die Psychologie in eine Krise
Welche spezifischen methodischen Probleme plagen die Wissenschaftlichkeit in der Psychologie?
- Unsaubere, interessensgeleitete Forschung
- Daten-Karriere-Korrelation
- Spezifische Publikationsprobleme; Nachtesten, Publication Bias, Theoretisches Reframing
- Problemfeld Wissenschaftssprache
- ??UNISCHER OB SO RICHTIG
Warum behaupten manche, dass viele (oder sogar die meisten) veröffentlichte Forschungsbefunde falsch sind?
ausgelöst durch Replikationskrise
-> unsaubere, interessensgeleitete Forschung; Daten-Karriere-Korrelation (daher häufig Datenfälschung): Publikationsprobleme wie Publication bias oder file-drawer Probleme; Wissenschaftssprache führt zu Scheinwissenschaftlichkeit
Skizzieren Sie einige aktuelle theoretische Entwicklungen in der Psychologie.
- Das ganze Gehirn verstehen
- Modularität des Geistes vs. Interaktion und Vernetzung
- Mensch vs. Affe
- Verhaltensbasierte Persönlichkeitspsychologie
- Gedächtnis / Bewusstsein / Aufmerksamkeit
Woher kommt der Begriff „Methodologie“ und was bedeutet er ursprünglich?
Griechisch: Methodos = nachgehen,
verfolgen; logos = Wort, Lehre
Wie kann man Methodologien und Methoden unterscheiden? Geben Sie auch Beispiele.
- Methodologien: Allgemeine Verfahrensweisen, unabhängig vom Forschungsgegenstand
zB Experimentelle / Korrelative Forschung, Qualitativ vs. Quantitativ, Theoriebildung
- Methoden: Konkrete Verfahrensweisen, angepasst an bestimmten Forschungsgegenstand
zB neurowiss./physiologische Methoden, Beobachtung
->Vh als Indikator für mentale Zustände
Was hat „methodisches“ Vorgehen mit der erkenntnistheoretischen Definition von „Wissen“ zu tun?
Wissen, ist durch gute Gründe gerechtfertigter wahrer Glaube. (Platon)
Methodisches Vorgehen hilft diese guten Gründe zu erlangen und zu sichern
Inwieweit geht es beim „methodischen“ Vorgehen um Entscheidungen, und welche Freiheitsgrade bestehen dabei? Geben Sie Beispiele.
Methodisches Vorgehen ist nicht starr festgelegt und erfordert somit viele Entscheidungen, die kommunizierbar und begründbar sein sollten. Manche Entscheidungen sind vorgeschrieben, andere können aber dafür frei getroffen werden. Kompromisse sind unerlässlich.
Interviews beispielsweise bieten viele Freiheitsgrade, da der Interviewer flexibel auf die jeweilige Situation eingehen kann; Fragenformate sind aber zB häufig festgelegt
Warum ist methodisches Vorgehen nicht starr festgelegt? Erläutern Sie dies anhand eines selbstgewählten Beispiels.
Nicht starr festgelegt, da methodisches Handeln an spezifische Bedingungen angepasst werden muss. Der Forschungsprozess ist nicht linear, sondern es muss die Möglichkeit bestehen Schritte zurück zu machen, wenn ein Fehler auffällt.
Eine starre Festlegung könnte zu Erkenntnisverlust führen. Manchmal werden Sachverhalte erst durch ein verändertes methodisches Vorgehen entdeckt. Wenn ich während meiner Versuchsdurchführung feststelle, dass es einen großen Unterschied mache, ob ich die Aufmerksamkeit morgens oder abends teste, muss ich mein methodisches Vorgehen variieren um konstante und interpretierbare Ergebnisse zu erhalten
Skizzieren Sie einen Stufenplan zur Studiendurchführung (12 Stufen).
- Fragestellung
- (Sach-)Hypothesen
- Operationalisierung
- Versuchsplan
- Kontrolle von Störvariablen
- Stichprobe
- Empirische Vorhersage und statistische Hypothese
- Durchführung
- Auswertung der Daten
- Schluss auf Sachhypothese
- Diskussion der Ergebnisse
- Bericht (ermöglicht Replikation & Ergebnisse werden für andere zugänglich)
Nennen Sie fünf allgemeine Möglichkeiten wissenschaftlicher Beobachtung in der Psychologie.
Test: standardisierter Reiz unter standardisierten Bedingungen
Beobachtung: verdeckt / offen; von Individuen, Gruppen, Entwicklung…)
Phys./Neuro. Verfahren: kann UV oder AV sein
Befragung: Problem = Reaktivität der Messung, soz. Erwünschtheit
Vhspurenanalyse: soll nicht-reaktiv sein; Spuren, die ohne Bewusstsein analysiert zu werden hinterlassen wurden
Sind objektive Methoden immer besser als subjektive? Diskutieren Sie Vor- und Nachteile anhand zweier treffender Beispiele aus der Psychologie.
kann nicht allgemein festgelegt werden, kommt auf Untersuchungskontext an
Objektiv: zB Leistungsmessung durch IQ Test oder physiologische Werte ->wenig fehleranfällig, aber nicht unbedingt valider
Subjektiv: zB Befragung / Selbstauskünfte in Persönlichkeitstests ->sehr valide aber auch Verfälschungen durch zB soziale Erwünschtheit möglich.
Möchte ich das Erregnungsniveau eines Menschen messen, ist eine physiologische Messmethode für subjektive Fehlurteile nicht anfällig. Die Testung der aktuell empfundenen Angst, kann aber kaum physiologisch gemessen werden, da es darauf ankommt, wie der Mensch die physiologischen Aktivitäten beurteilt.
Sind Laborstudien immer besser als Feldstudien? Diskutieren Sie Vor- und Nachteile anhand eines Beispiele aus der Psychologie.
Nein, Laborstudien führen zu „sicheren“ Erkenntnissen, Feldforschung zu realitätsnahen Erkenntnissen und höhere externe Validität.
Einen Aufmerksamkeitstest, bei dem die Leistungsfähigkeit in einer Klausur mit der ohne Druck verglichen wird, ist besser untersuchbar in einer realen Klausur, denn nur dabei ist der Leistungsdruck groß genug. Die Laborforschung lässt aber Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aufdecken, hat eine höhere interne Validität und bietet eine sicherere Erkenntnis. Geht es darum die Aufmerksamkeit morgens und abends zu vergleichen kann man im Labor die möglichen Störvariablen wie Lichtverhältnisse, Störgeräusche etc. kontrollieren.
Was haben Verhaltens- und Leistungsmessung mit allgemeiner und differentieller Psychologie zu tun?
In der Allgemein Psychologie liegt der Fokus auf dem Verhalten. Es werden hier überwiegend Verhaltensmessungen gemacht.
Die Differentielle Psychologie befasst sich hingegen größtenteils mit Leistungstests.
-->Leistungsmessung als Unterform der Verhaltensmessung
Nennen sie fünf typische Verhaltenstypen, die in der Psychologie gemessen werden.
- Reaktionszeiten / Latenzen
- Fehler
- Räumliche Parameter (Bewegungsamplituden)
- Verhaltensklassen (Blickkontakte, Fußwippen…)
- Indirektes Erschließen von Vh (zB durch Bodenabrieb)
Was sind die Ziele von Verhaltensmessungen in der Psychologie?
- Bestimmung von Wahrnehmungsleistungen
- Bestimmung von kognitiven Verarbeitungsprozessen
- Spezifikation neuronaler Mechanismen
- Bestimmung von motorischen Kontrollprozessen
Welche Art von Verhalten wird in der quantitativen Psychologie wohl am häufigsten gemessen?
Reaktionszeiten und Fehler
Inwieweit wird in der Psychologie Verhalten auf einem Kontinuum von offen bis verdeckt gemessen?
Zum Beispiel offen und Studienzweck explizit, offen und Studienziel verdeckt oder heimliche Verhaltensbeobachtung / Verhaltensspurenanalyse.
Wie verhält sich Leistungsmessung zur Verhaltensmessung?
Leistungsmessung als objektive Ermittlung der Fähigkeit einer Person, die an objektiven Kriterien beurteilbar ist. Leistung als Teilmenge vom Begriff Verhalten --> Leistungsmessung als Untermenge der Verhaltensmessung
--> Zweck meist differentialpsychologisch / diagnostisch!!
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