Praktikum BVT
Bioverfahrenstechnik
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Set of flashcards Details
Flashcards | 42 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 13.03.2021 / 17.03.2023 |
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https://card2brain.ch/box/20210313_praktikum_bvt
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Satz-Kultivierung in Schüttelkolben
⇒ einfachste Art der Kultivierung im Labormaßstab ⇒ mit einem Antrieb bis zu mehrere 100 Reaktionsgefäße in einem Inkubator parallel betrieben
Stoffaustausch zw. Gasphase im Inkubator und Flüssigphase im Schüttelkolben ist beeinflusst durch:
- Kolbengeometrie (mit/ohne Schikanen, Durchmesser des Kolbenbodens D)
- Füllvolumen VF
- Betriebsbedingungen (Drehzahl n, Extrenzität eD)
- Eigenschaften der Flüssigkeit (Viskosität v, Diffusionskoeffizient in der Flüssigkeit DO2, F, Benetzungsverhalten)
- Stofftransporteigenschaften des Sterilfilters (Stopfen/Metallkappe)
Oxygen transmission rate (OTR) is the measurement of the amount of oxygen gas that passes through a substance over a given period. It is mostly carried out on non-porous materials, where the mode of transport is diffusion, but there are a growing number of applications where the transmission rate also depends on flow through apertures of some description.
- Kolbengeometrie & Füllvolumen:
Sauerstoff ist lediglich im Kopfraum des Schüttelkolbens oder zu Beginn als gelöstes Gas im Reaktionsmedium VL vorhanden.
Eine Zunahme des spezifischen Leistungseintrags kann durch:
- Erhöhung der Schüttelfrequenz n
- Reduzierung des Füllvolumens VL
- Vergrößerung des Schüttelkolbendurchmessers d
- Erhöhung der Viskosität η
erreicht werden.
- Schüttelkolben mit Schikanen werden häufig verwendet, um die Durchmischung zu verbessern sowie den Sauerstoffeintrag in die Kulturbrühe im Vergleich zu Standardkolben (bei gleicher Schüttelfrequenz) zu erhöhen.
Produktisolierung - Operation units
- Biotechnologisches Produkt nach der Reaktion ⇒ komplexes Gemisch
Prozessschema zur biotech. Produktisolierung:
- Zellabtrennung (Zentrifugalseparatoren, Querstromfiltration)
- Zellaufschluss (mechanisch, enzymatisch, chemisch)
- Proteinabtrennung (Hitzedenaturierung, Proteinfällung, Proteinextraktion)
- Entsalzung, Aufkonzentrierung (Diafiltration, Ultrafiltration)
- Feinreinigung (Chromatographie)
- Formulierung (Gefriertrocknung, Sprühtrockung)
Zellaufschluss
⇒ um intrazelluläre Proteine freizusetzen
Schwingmühle:
- Reaktionsraum biz zu 60% mit Glaskugeln befüllt ⇒ Schwingen der Reaktionsgefäße ⇒ Zellen mechanisch zerstört
- Freisetzung intrazellulärer Enzyme nach Geschw.gesetz 1.Ordnung:
\(ln {C_{m} \over C_{m} - C(t) } = k \cdot t\)
cm ... maximaler Enzymmenge
k... Reaktionsgeschwindigkeitskonstante [s-1]
c(t) ... freigesetzte Enzymmenge zum Zeitpunkt t
Proteinextraktion mit wässrigen 2-Phasen-Systemen (Salz/Polyethylenglykol)
⇒ selektive Herauslösen eines Wertstoffes aus einem Flüssigkeitsgemisch mit einem Lösungsmittel, welche nicht oder nur teilweise mit der Flüssigkeit mischbar ist
- Flüssigkeit wird intensiv mit dem LM in Kontakt gebracht (mixer)
- Wertstoff aus Flüssigkeitsgemisch (Abgeber- od. Raffinatphase; Salze/Wasser/Zellaufschluss + Wertstoff) ⇒ in das LM (Aufnehmer- oder Extraktphase; Wertstoff + Polyethylenglykol/Wasser)
- Nach Austausch müssen beide Phasen im Schwerkraft- oder Zentrifugalfeld wieder getrennt werden (settler) ⇒ Deswegen sollen die Dichten der beiden Phasen verschieden sein!
Nach Nernst'schen Verteilungssatz gilt für verdünnte Lösungen:
\(K = {c_{E(Oberphase)} \over c_{R(Unterphase)}}\)
Bei konstantem Druck und Temperatur steht das Verhältnis der Wertstoffkonz. in beiden Phasen in einem festen Verhältnis.
Abgeber und LM sind merklich ineinander löslich, wie geht man vor?
⇒ So muss Löslichkeitsverhalten aller 3 Komponenten betrachtet werden (Abgeber, LM, Wertstoff)
⇒ Darstellung im Dreiecksdiagramm für konstanten Druck und konstante T
- über 3 Dreieckskanten werden die steigenden Konzentrationen aller 3 Komponenten aufgetragen
- Skala ist als Parallelschar an der linken Seite des Dreiecks orientiert ⇒ auf allen parallel zur linken Dreiecksseite verlaufenden Linien im Diagram befinden sich Mischungspunkte M, die eine gleiche PEG-Konzentration besitzen
- für die zwei weitere Achsen gilten analoge Regeln
- Binodalkurven (empirisch durch Mischexperimente bestimmt) trennen das Dreieicksdiagramm in eine Zone, in der die beiden LM-Phasen frei ineinander mischbar sind, und in einen Bereich unterhalb der Binodalkurve, in der eine Mischung in zwei Phasen zerfällt
- Mischungspunkt M befindet sich im nicht mischbaren Bereich und zerfällt unter der Konnode (Verbindungsgerade zw. Extrakt E und Raffinat R; empirisch bestimmt) in 2 Phasen (Punkte E und R)
- Zusammensetzungen der E und R-Phase können im Diagramm abgelesen werden
- Mengenverhältnis der E und R ist gleich dem Verhältnis der Strecken EM zur RM
Was ist die Einheit für das Maß der Enzymaktivität? Definieren sie diese genauer.
Als Maß für die Enzymaktivität dient die Einheit Unit (U), die wie folgt definiert ist:
Ein Unit entspricht derjenigen Enzymmenge, welche die Umsetzung von 1 µmol Substrat pro Minute unter genau festgelegten Bedingungen katalysiert.
Wie wird die Beta-Galactosidaseaktivität im Versuch bestimmt? Nennen sie die dazu verwendete Reaktion. Beschreiben sie die Vorgehensweise in Worten.
⇒ Quantifizierung der Substratumsetzung über die Änderung der Lichtabsorption
- ß-Galactosidase spaltet in einer Lösung des farblosen künstlichen Substrats ONPG das gelbgefärbte o-Nitrophenol ab, dessen zeitabhängige Bildung bei 436 nm bestimmt werden kann
- Die Enzymaktivität wird aus der gemessenen Absorptionsänderung \(\triangle E\) im Intervall \(\triangle t\) ermittelt, idem die Absorption gegen die Zeit aufgetragen und die Steigung aus linearen Bereich der Kurve ermittelt wird
Was muss vorhanden sein, damit das Wachstum optimal verlaufen kann?
Diie Betriebsparameter müssen (z. B. Schüttelfrequenz, Füllvolumen, Schütteldurchmesser) so gewählt werden, dass die Kultivierung unter optimalen Bedingungen abläuft.
Genügend Substrat- und Sauerstoffkonzentration muss vorhanden sein.
Was ist wichtig für den Sauerstoffeintrag in der Vorkultur? Wie viel Lösung sollte am optimalsten in einen 500 mL Kolben gegeben werden (50, 100 oder 200 mL)?
Sauerstoffeintrag ins Reaktionsmedium stellt bei aeroben Prozessen häufig den limitierenden Faktor dar, da O2 in wässrigen Lösungen nur relativ gering löslich ist.
Wie kann man OUR bestimmen?
OUR = \({dc_{o} \over dt}\)
⇒ Abfall der Sauerstoffkonzentration im Reaktor
Was ist der Ertragskoeffizient? Gegeben waren 15g L-1 Zellen die während des Versuches gewachsen sind und 30 g L-1 Glucose wurden verbraucht; Dabei sollte der Ertragskoeffizient bestimmt werden.
Ertragskoeffizient ist gebildete Zellmasse / umgesetztes Substrat.
\(Y_{XS,µ} \equiv {dc_{x} \over dc_{s}}\)und dcx = 15 gL-1, dcs = 30 gL-1
⇒ YXS, µ = 1/2
Wie kann während des Versuches (Rührkesselreaktor Satzverfahren) der Sauerstoffpartialdruck beeinflusst werden?
O2-Partialdruck kann währen der mikrobiollen Reaktion sowohl durch die Rührgeschwindigkeit (Leistungseintrag) als auch durch die Begasungsrate beeinflusst werden.
Sie betreiben ein Satzverfahren mit anschließendem Zulaufverfahren. Der Zulaufvolumenstrom soll konstant gehalten werden. Die Wachstumsrate liegt unter dem maximalen Wert. Dabei soll ein Diagramm gezeichnet werden (Achsen beschriften) bei dem der Verlauf von Cs, Fein, Sauerstoffpartialdruck und cx in Abhängigkeit der Zeit erfasst werden soll.
?
Wachstum
Massenzunahme von MO
Vermehrung
Zunahme der Zellzahl von MO
Formel: Zellanzahl
\(c_{N} = c_{0} \cdot 2^{n}\)
\(c_{0}\)... Startzellzahl
Spezifische Wachsumsrate
\(µ = {1 \over c_{x}} \cdot {dc_{x} \over dt}\)
\(c_{x}\)... aktuelle Zellkonzentration
Wachstumsphasen
- Adaptations- oder lag-Phase
tritt nach dem Animpfen
keine Zunahme der Biomassekonzentration
Stoffwechsel der Zellen passt sich an die neuen Reaktionsbedingungen an
- Übergangsphase
Wachstum setzt allmählich ein
- exponentielle Wachstumsphase
exponentielle Zunahme der Zellmasse
für Wachstum nötige Komponenten sind im Überschuss
- Subtratlimitierungsphase
Wachstum durch Verbrauch der Substrate begrenzt
Wachstumsgeschw. nimmt ab
- stationäre Phase
Maximum der Biomassekonzentration erreicht
fehlende Substrate => kein Wachstum mehr
dynamisches GGW zw. Wachstum und Absterben
Speicherstoffe lebender Zellen oder bei dem Zelltod freigesetzte Substanzen werden umgesetzt
- Absterbephase
Formalkinetischer Ansatz
spezifische Substrataufnahmerate
\(q_{s} \equiv {1 \over c_{x}} \cdot {dc_{s} \over dt}\)
Die spezifische Substrataufnahmerate (SAR) setzt sich aus:
- SAR für Zellwachstum
- SAR für den Erhaltungsstoffwechsel
- SAR für Produktbildung
\(q_{s} = q_{s,µ} + q_{s,m} + q_{s, p}\)
spezifische Produktbildungsrate
\(q_{p} \equiv {1 \over c_{x}} \cdot {dc_{p} \over dt}\)
Substrataufnahmerate für Zellwachstum
- ist eine Funktion der spezifischen Wachstumsrate µ
- Substrataufnahme und Wachstum werden über Ertragskoeffizienten \(Y_{XS}\) miteinander verknüpft
- \(Y_{XS}\) ist gebildete Zellmasse / umgesetztes Substrat
\(q_{s,µ} = {µ \over Y_{XS, µ}}\) und \(Y_{XS,µ} \equiv {dc_{x} \over dc_{s}}\)
vereinfachte Stoffbilanz der Reaktionskomponente \(c_{i}\)im Satzreaktor
\({dc_{i} \over dt} = r_{i} \cdot c{x}\)
\(r_{i}\)... spezifische Reaktionsgeschwindigkeit der Komponente i
\(c_{x}\)... Zellkonzentration
Was ist ein isotroper Reaktor?
Isotrop bedeutet, dass die Konzentrationen aller Reaktionskomponenten, die physikalischen Eigeschaften der Reaktionsmischung und die Reaktionsgeschwindigkeiten räumlich konstant sind.
ideale Rührkesselreaktoren ⇒ isotrop
Beschreibung der Zeitverläufe für die Zellkonzentration \(c_{x}\) und limitierende Substratkonzentration \(c_{s}\) im Satzverfahren
Zellen: \({dc_{x} \over dt} = µ \cdot c_{x}\)
Substrat: \({dc_{s} \over dt} = - ( {µ \over Y_{XS,u}} + m_{s})\cdot c_{x}\)
Wann wird Zulaufreaktor angewendet? Nennen Sie Vorteile gegenüber einem Satzreaktor.
Sie kommen zur Anwendung, wenn die Substratkonzentration die Produktivität und die Ausbeute beeinflusst.
Vorteile:
- Mit ein Zulaufverfahren kann eine Katabolit-Repression umgegangen werden.
- Möglichkeit zur Einstellung einer optimalen Wachstumsrate
- Verlängerung der maximalen Prozesszeit
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