Sozialpsychologie - Schlüsselbegriffe
Uni Würzburg - aus Seminaren
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Kartei Details
Karten | 179 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 15.02.2021 / 26.01.2025 |
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Stapel: Kapitel 14
Prosoziales Verhalten (14)
Verhalten, das jemand anderem helfen soll
Kooperation (14)
2 oder mehr Menschen arbeiten gemeinsam an einem gemeinsamen Ziel, das allen Beteiligten zugute kommt.
Altruismus (Selbstlosigkeit, Uneigennützugkeit) (14)
Verhalten, das jmd. anderem helfen soll, ohne Aussicht auf persönliche Belohnungen für den Helfer.
Egoismus (14)
Gegenteil: Altruismus
Verhalten, das motiviert ist durch den Wunsch, persönliche Belohnung zu erhalten.
Norm der soz. Verantwortung (14)
Norm, die denjenigen, die in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, die Verpflichtung überträgt, denjenigen zu helfen, die es nicht können.
Bystander-Effekt (14)
Die Feststellung, dasss die Anwesenheit von mehreren Zuschauern die Wahrscheinlichkeit verringert, dass einer Person Hilfe geleistet wird.
Verantwortungsdiffusion (14)
Verantwortungsdiffusion bezeichnet das Phänomen, dass eine Aufgabe, die offensichtlich zu tun ist, nicht ausgeführt wird – obwohl dafür genügend fähige Personen anwesend beziehungsweise verfügbar wären. Die beteiligten Personen hoffen bewusst oder unbewusst, dass eine andere Person schon rechtzeitig einschreiten würde.
--> Erklärung für Bystander-Effekt!
Negative-state relief model/ Entlastungsmodell des negativen Zutands ("egoistisches Helfen") (14)
Annahme: Menschen mögen es nicht, andere leiden zu sehen/führt zu distress ("egoistisches Helfen")
Ziel: eigenes Leid/Unbehagen reduzieren durch helfen/ignorieren
Kritik: manche neg. Emotionen reduzieren das Hilfeverhalten ebenfalls (bad mood = self-focused, Wahrscheinlichkeit, Hilferufe zu bermerken, sinkt)
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Die Theorie, dass die meisten Menschen es hassen, anderen zuzusehen, wie sie leiden. Das ultimative Ziel ihrer Hilfe ist demnach nicht, den Bedürftigen um ihrer selber willen zu helfen, sondern die eigene Note des Helfers zu verringern.
Empathie-Altruismus-Modell (14)
Die Theorie, dasss Gefühle empathischer Sorge zu einem Motiv führen, jemanden in Not um seiner selbst willen zu helfen
Soziales Dilemma (14)
Form der Interdependenz
Was sich am meisten für den Einzelnen lohnt, führt zum negativen Ergebnis für die gesamte Gruppe, wenn die Handlung von jedem Gruppenmitglied gewählt würde.
Bsp.: Ressourcen-Ausbeutung/ öffentliche Güter
Lösungen: Kooperationen belohnen/Abweichungen bestrafen, Vertrauen erhöhen, soziale Identifikation, SVO
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Soziale Dilemmas sind Situationen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass zwischen den beteiligten Personen Interdependenz besteht (die Ergebnisse jedes Akteurs sind abhängig vom Verhalten anderer Akteure) und ein Konflikt besteht zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Interessen. Ein aufschlussreiches Beispiel ist die Problematik der Überfischung der Meere. Jeder einzelne Fischer hat einen Anreiz sehr viele Fische zu fangen (d.h., sich egoistisch zu verhalten). Verhalten sich aber viele Fischer auf diese Art kommt es zur Überfischung der Meere, sodass für die Gemeinschaft letztlich weniger Fische verfügbar sind, als es der Fall wäre, wenn jeder einzelne Fischer sich weniger egoistisch verhalten hätte.
Bisherige Forschung hat nun eindrücklich zeigen können, dass die Einführung einer Option zur Sanktionierung (d.h. Bestrafung) von egoistischen Akteuren in sozialen Dilemmas kooperatives Verhalten substantiell fördern kann.
Vertrauen (14)
Die Erwartung, dass andere während einer sozialen Interaktion prosozial handeln.
Social Value orientation (14)
Die Präferenz einer Person darüber, wie sie Ressourcen (z. B. Geld) zwischen sich selbst und einer anderen Person aufteilt. SVO entspricht dem Gewicht, das eine Person dem Wohlergehen anderer im Verhältnis zum eigenen beimisst.