Management von Logistiksystemen I
1. Grundlagen der Logistik2. Aufgaben, Ziele und Basisfunktionen der Logistik3. Transport
1. Grundlagen der Logistik2. Aufgaben, Ziele und Basisfunktionen der Logistik3. Transport
Set of flashcards Details
Flashcards | 51 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 12.02.2021 / 22.03.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20210212_management_von_logistiksystemen_i
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Bestimmungsgrößen zur Gestaltung der innerbetrieblichen Transportsysteme (Fördersysteme)
Fördergut (als Ausgangspunkt; Form: feste (Stück und Schüttgüter), flüssige und gasförmige Güter.), Förderintensität (Welche Leistung in welcher Zeiteinheit ist erforderlich), Förderstrecke (Distanz), gesetzliche Bestimmungen
Systematik der Fördermittel (FM)
Stetigförderer
Unstetigförderer
Stetigförderer werden eingesetzt, wenn eine hohe Leistung gefordert und das Layout/ Ladehilfsmittel bekannt sind.
Unstetigförderer werden häufig bei Neuplanungen eingesetzt, insb. wenn auf Änderungen von Fertigungsverfahren, baulichen Umgebungen, Produktionsstrukturen flexibel und kosteneffizient reagiert werden soll
flurgebunden, aufgeständert und Flurfreie Stetigförderer & Unstetigförderer
a) Als flurgebunden werden Fördermittel bezeichnet, wenn sie Verkehrswege am Boden nutzen oder über Einrichtungen fahren, die im Boden eingelassen sind.
b) Als (auf)geständert werden Fördermittel bezeichnet, die sich in definierter Höhe über dem Boden auf Stützständern befinden.
c) Flurfreie Fördermittel sind z.B. an der Hallendecke befestigt.
Vor- und Nachteile von Stetigförderern
Stetigförderer:
Vort.: permanente Transportbereitschaft, niedriger Personalbedarf, hoher Automatisierungsgrad; Nutzung der Raumhöhe, hoher Durchsatz
Nacht.: Störungen beeinträchtigen das gesamte Materialflusssystem, geringe Flexibilität, Änderungen im Materialfluss verursachen aufgrund der Umbauarbeiten teilweise beträchtliche Kosten
Vor- und Nachteile von Unstetigförderern
Unstetigförd.:
Vort.: Flexibel einsetzbar, Bei Störungen leicht ersetzbar
Nacht.: Kosten
Lagerung auf Stetigförderern (Zwischenlagerung)
3 Hauptgruppen:
- mit statischer Lagerungsmöglichkeit (Power and Free Anlagen, Schleppkettenförderer)
- mit quasi statischer Lagerungsmöglichkeit (Rollen oder Rutschfördersysteme als Pufferlager)
- mit dynamischer Lagerungsmöglichkeit (Permanente Bewegung der Lagergüter auf ringförmigen
Stetigförderer
... erzeugen einen kontinuierlichen (Schüttgüter) oder
diskret kontinuierlichen (Stückgüter) Förderungsstrom.
diskret kontinuierliche Fördergutstrom ein konstanter
Strom einzelner Fördereinheiten, beschrieben durch:
Fördergutlänge, -abstand und Transportgeschwindigkeit.
V= wieviel m³ können pro Sekunde transportiert werden
M= wieviel kg pro Sekunde
D= wieviel Stück pro Sekunde
Power and Free (auch Schleppkreisförderer):
Hier ist jedes Gehänge an einem kleinen Wagen befestigt. Diese Wagen laufen in einer separaten Schiene ("Free-Schiene") um, die unterhalb derjenigen verlegt ist, in welcher sich die Kette befindet ("Power-Schiene"). Sie sind formschlüssig an die Kette gekuppelt, können aber nach Belieben ausgeklinkt werden. Damit kann die Förderkette kontinuierlich umlaufen, während die einzelnen Gehänge nach Belieben angehalten oder ausgeschleust werden können. Da der eigentliche Antrieb nicht mitfährt, können die Gehänge im Gegensatz zu Hängebahnen auch beispielsweise durch Öfen o. ä. fahren. Zusätzlich kann durch den Einsatz von Weichen ein weitaus aufwendigerer Verlauf als beim herkömmlichen Kreisförderer realisiert werden.
hier können entgegen des Kreisfördersystems Waren überholt werden (Zwischenlagerung oder Verarbeitung)
Unstetigförderer
... sind durch intermittierende (unterbrochene/ nicht kontinuierlich) Förderung gekennzeichnet.
• Förderprozess erfolgt in einzelnen Arbeitsspielen (Last und Leerfahrten/-verkehr)
• Selten ortsfest, sondergeführt (bspw. Schienen), frei verfahrbar (mehrerer Quellen und Senken möglich)
• Besitzen hohe Anpassungsfähigkeit an Förderaufgaben durch:
- Dimensionierung des Fördermittels; - Wahl eines geeigneten Lastaufnahmemittels;
- Kombination mit einer Vielzahl an Fördermitteln und Zusatzgeräten
Stückgutsortiersysteme
Das Sortieren ist ein kostenaufwändiger Vorgang. Aufgrund der Komplexität und des Aufwandes des Sortierens nehmen die Stückgutsortiersysteme eine wichtige Rolle in der Materialflusstechnik ein.
Heutige Anforderungen an das Sortieren
• große Sortimente mit hohen Geschwindigkeiten
• Bewältigung der steigenden Anzahl an Stückgütern und der möglichen Zielstellen
• täglich müssen Millionen von Gütern in den Netzknoten auf ihre Ziele sortiert werden
Handhabungssysteme
nach VDI 2860 das Schaffen, definierte Verändern oder vorübergehende Aufrechterhaltung einer vorgegebenen räumlichen Anordnung von geometrisch bestimmten Körpern in einem Bezugskoordinatensystem zu verstehen.
Funktionsbereiche der Handhabung
• Speichern oder Halten z.B. in Bunker oder Magazinen
• Verändern der Menge, Position und Orientierung über Zuführeinrichtungen, Ordnungseinrichtungen
und Zuteileinrichtungen
• Sichern der definierten räumlichen Anordnung über Greifer und Spannvorrichtungen und
• Kontrollieren, d.h. messen und prüfen vollzogener Handhabungsoperationen.
Systematik der Handhabungsmittel
Die Unterscheidung zwischen Einzweck- und Universalgeräten basiert auf der Erfüllung einzelner oder mehrerer Handhabungsfunktionen, wie Speichern, Verändern, Sichern, Kontrollieren
Einsatzgebiete der Roboter im Materialfluss
Stationäre Roboter: Palettierung / Depalettierung; Montage; Maschinenbedienung und -verkettung
Mobile Roboter: Kommissionierung; Maschinenbedienung und -verkettung; Verpackung; Ein und Auslagerung
Woher stammt das Wort Logistik
Begriff stammt aus dem französischen, aus loger was für einquartieren und logistique welches für Nachschub steht
Was umfasst alles die Logistik?
die Logistik umfasst alle Tätigkeiten, die sich auf die bedarfsgerechte, die sich nach Art, Menge, Raum und Zeit abgestimmte Bereitstellung von Realgütern und Informationen beziehen, welche für die Durchführung konkreter Aufgaben erforderlich sind.
Hinzu kommt nach der Aufgabenerfüllung die erforderliche Entsorgung
Wie kann die Logistik zwischen Beschaffung und Materialwirtschaft abgegrenzt werden?
Beschaffungslog. Materialwirtschaft (innerbetriebliche Transport)
Produktionslog.
Distributionslog.
Entsorgungslog.
„Transformationsprozesse“ in der Logistik
In der Logistik wird in Objekte (Güter, Informationen, Energie) und Arbeitsmittel/Operatoren (Materialfluss-, Produktions- sowie Informationsflussmittel) unterschieden.
Objekte durchlaufen während ihres Aufenthalts im logistischen System einen Transformationsprozess. Arbeitsmittel bewirken zusammen mit der notwendigen Infrastruktur (Gebäude, Wege) die Änderung der Objekte in Systemen.
Aufgaben der Logistik 6 R
Der logistische Auftrag besteht darin: Die richtige Menge, der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik (Güter, Personen Informationen), am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen
Ziele der Logistik
Ein wichtiges logistisches Ziel ist die Optimierung des Logistikerfolgs. Dabei ist eine Optimierung der Logistikleistung (-zeit, -zuverlässigkeit, -flexibilität, Lieferqualität, Informationsfähigkeit) bei gegebenen Logistikkosten Maximierungsprinzip (max. der -zuverlässigkeit, -flexibilität, Lieferqualität)
oder der Logistikkosten (Bestandskosten, Lagerkosten, Handlings-/Transportkosten, Steuerungs- und Systemkosten bei gegebener Logistikleistung) zu prüfen. Minimumprinzip
Basisfunktionen der Logistik
umfassen alle Transport- Umschlag und Lagervorgänge (TUL), die innerhalb eines Unternehmens sowie zwischen Unternehmen stattfinden.
Kostenkriterien zur Beurteilung der Verkehrsmittel
Fracht-, Transportneben-, Handlings-, sonstige Logistikkosten und Kostenauswirkungen außerhalb der Logistik
Leistungskriterien zur Beurteilung der Verkehrsmittel:
Transportfrequenz, technische Eignung der Transportart, Vernetzungsfähigkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Nebenleistungen
Unterscheidung von Transportsystemen:
Außerbetriebliches TS: Lieferant -> Unternehmen -> Absatzmittler -> Kunde
Innerbetriebliches TS: Wareneingang -> Lager -> Fertigung -> Endmontage -> Versand
Externe Rahmenbedingungen des außerbetrieblichen Transports:
vorhandene Infrastruktur
verfügbare externe Transportmittel mit ihren jeweiligen Tarifen
rechtliche Vorschriften;
anfallende Transportnebenkosten (Mauten, Hafen/Zollgebühren, Standgelder...)
erhöhte Transportanforderungen aufgrund geringerer Bestellmengen, häufigerer Belieferungen (Just in time), höherer Produktempfindlichkeit
Vor- und Nachteile des Straßengüterverkehrs:
Vorteile: Hohe Flexibilität hinsichtlich der Annahme-, Ablieferungs-und Transporttermine sowie der Umdisponierungsmöglichkeiten von Gütern und Transportmitteln, ständige Einsatzbereitschaft in der Haus-zu-Haus-Beförderung, Flächendeckende Güterverteilung im 24-Stunden-Takt, Vergleichsweise schnelle Beförderung, relativ niedrige Stillstands-und Wartezeiten, relativ geringes Transportrisiko, rationale Flächenbedienung, Güter-und mengenangepasster Einsatz von Fahrzeugen (z.B. Kühltransporter, Tankfahrzeuge, Schwerlasttransporter)
Nachteile: Gefahr von Verkehrsstörungen, Abhängigkeit von der Witterung, Einschränkungen bei Gefahrgütern, Eingeschränktes Transportvolumen, Rechtliche Einschränkungen
Vor- und Nachteile des Schienengüterverkehrs:
Vorteile: Unabhängigkeit von der Straßenverkehrslage und Fahrverboten auf der Straße, Eignung für viele Güterarten einschließlich sperriger Güter und Massengüter, Geringe Einschränkung beim Transport von Gefahrgütern, Möglichkeit des Transports von Großsendungen mit hohem Wert, Kostengünstiger Langstreckentransport, Relativ sicherer Transport, Umweltfreundlicher Transport, Möglichkeit, Industrieunternehmen auf eigenen Gleisanschlüssen anzufahren
Nachteile: Bindung an Fahrpläne (nicht durchgängig), Monopolstellung des Hauptbetreibers, Tendenz zu Tariferhöhungen, Unterlegenheit gegenüber dem Straßengüterverkehr im Nah-und Flächenverkehr
Vor-und Nachteile des Binnenschifffahrtstransports
Vorteile: kostengünstiger Transport, Umweltfreundlich, Massenleistungsfähig
Nachteile: lokal geringes Streckennetz, Witterungsabhängigkeit, Kosten für Handling und Umschlag sind erheblich, wenn am Entladungsort geeignete Anlegestellen fehlen
Vor-und Nachteile des Luftfrachttransports
Vorteile: Kurze Beförderungszeiten, Überbrückung großer Distanzen, große Transporthäufigkeit, Große Zuverlässigkeit, Wegfall seemäßiger Verpackung
Nachteile: Hohe Transportkosten, relativ geringe Beförderungskapazität, noch relativ wenig Standorte
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