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Neurowissenschaft - Gedächtnis

Osteopathie

Osteopathie


Kartei Details

Karten 16
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.01.2021 / 11.02.2021
Lizenzierung Keine Angabe
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Was versteht man unter "Gedächtinis"? Welche 3 Schritte gehören dazu 

Die mentale Fähigkeit Informationen zu

  • verschlüsseln,
  • zu speichern und
  • (in verschiedener Form) wieder abzurufen 

Welche beiden Formen des Langzeitgedächtnisses werden unterschieden? 

  • Deklaratives Gedächtnis = semantisches + episodisches Gedächtnis 

    • Semantisches Gedächtnis: Fakten 

    • Episodisches Gedächtnis: Ereignisse 

  • Nichtdeklaratives Gedächtnis 

    • prozedurales Gedächtnis: Fähigkeiten + Gewohnheiten + Verhaltensweisen 

    • Konditionierung (Assoziatives Lernen): klassische + operante Konditionierung 

    • Nichtassoziatives Lernen: Habituation + Sensitisierung 

    • Priming 

zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis:

  • Sensrorisches Gedächtnis: Ikonisch (visuel) + echoisch (auditiv) 

Was ist das Arbeitsgedächtnis? 

  • temporäre Form der Informationsspeicherung mit begrenzter Kapazität 

  • erfordert ständige Wiederholung (sonst <1min => Kurzzeitgedächtnis) => episodisch 

=> Gedächtnisspanne von 7 +/- 2 zu wiederholende Elemente 

  • Dient zusätzlicher als visuo-spatialer und phonologischer Zwischenspeicher 

  • Die gespeicherte Information kann verändert/moduliert/bearbeitet werden 

Welche Anteile besitzt das nichtdeklarative Gedächtnis? 

=> gehört zum Langzeitgedächtnis 

  • Prozedurales Gedächtnis: Fähigkeiten + Gewohnheiten + Verhaltensweisen 

=> z.B. Schuhe binden 

  • Priming: Werden vorgängig zu einem (sehr kurzen) Reiz mit diesem assoziierter Reiz wahrgenommen steigt die Wahrscheinlichkeit, die Geschwindigkeit und die Präzision des Erkennens eines präsentierten Reizes 

  • Nichtassoziatives Lernen: Verhaltensänderung als Reaktion auf einen bestimmten Reiz 

    • Habituation: Ignorieren von bedeutungslosen Reizen 
      => z.B. Hintergrundgeräusche 

    • Sesitisierung: Verstärken der Reaktion auf einen Reiz 
      => z.B. Schritte im Dunkeln 

  • Konditionierung: 

    • klassisch

    • operant

Erkläre die klassische und operante Konditionierung anhand eines Beispiels

Konditionierung: 

  • Klassisch: Vorhersagen eines nichtkonditionierten Reizes aufgrund eines konditionierten Reizes  
    => z.B. Pausenglocke führt zu Speichelfluss 

  • Operant: Verknüpfen eins bestimmten Verhaltens mit einer bestimmten Folge 

=> z.B. Futterautomat bedienen 

  • Positive Verstärkung: Belohnung bei korrektem Verhalten 

  • Negative Verstärkung: Stopp der Bestrafung erst bei korrektem Verhalten 

  • Positive Bestrafung: Bestrafung bei Fehlverhalten 

  • Negative Bestrafung: Entfernen der Belohnung bei Fehlverhalten 

Welche Anteile besitzt das deklarative Gedächtnis? Erkläre diese und gebe jeweils ein Beispiel. 

 

=> gehört zum Langzeitgedächtnis 

  • Semantisches Gedächtnis: Fakten, Allgemeinwissen 

=> z.B. Hauptstadt der Schweiz: Bern 

  • Episodisches Gedächtnis: Ereignisse 

=> z.B. Müsli zum Frühstück gegessen

Was ist eine Amnesie? Welche beiden Typen werden unterschieden? 

=> partieller oder totaler Verlust des Gedächtnisses (auf Grund von Krankheiten oder Hirnverletzungen) 

  • Retrograde Amnesie: Gedächtnisverlust für Erinnerungen/Ereignisse vor dem Trauma (oft bleiben dabei ferne Vergangenheitserinnerung intakt) => Vergessen von Dingen, die man bereits gewusst hat 

  • Anterograde Amnesie: Unfähigkeit nach einem Trauma neue Erinnerungen zu speichern 

=> je nach dem ob ein Verlust des Kurz- oder Langzeitgedächtnisses, des deklarativ oder nichtdeklarativ Gedächtnisses oder eine Retro- oder Anterograde Amnesie vorliegt, sind unterschiedliche anatomische Substrate betroffen

Welche Gehirnstrukturen sind für das episodische Gedächtnis besonders wichtig? Wie verläuft der dortige Informationsfluss? Für welche weitere Gedächtnisform ist diese Struktur besonders wichtig? 

=> Untereinander verschaltete Strukturen des mediales Temporallappens sind für das deklarative Gedächtniss von grosser Bedeutung: 

  • Hippocampus => spielt auch ein Schlüsselrolle für das Räumliche Gedächtnis bzw. die Orientierung im Raum ("Cognitive map") => dessen Dichte nimmt bei Orientierungstraining zu 

  • Cortex entorhinalis (ventral des Hippocampus) 

=> Trisynaptischer Kreislauf:  

  1. Cortex enterhinalis => (präfrontal Bahn) => Gyrus dente 

  2. Gyrus dente  => (Schaumfasern) => CA3 

  3. CA3 => (Schaffer Kollateralbahnen) => CA1