Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik BWL
Kummer/Grün/Jammernegg: Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik
Kummer/Grün/Jammernegg: Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik
Kartei Details
Karten | 218 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.01.2021 / 02.10.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20210118_grundzuege_der_beschaffung_produktion_und_logistik_bwl
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Make-to-Order
Outputbezogene Produktionstypen
Kunde bestellt danach wird produziert (Ein Tisch auf Mass beim Schreiner)
Make-to-Stock
Herstellung auf Nachfrageprognose, Produktion, danach wenn es das Produkt bereits gibt, wird der Kunde eine Bestellung absetzen. PC's
Assemble-to-Order
Produktion von Komponenten eines Produktes wird auf eine Nachfrageprognose erstellt und danach bestellt der Kunde und darauf hin wird das Produkt zu Ende gebaut (semi custom)
Sinkende Logistikkosten in der Vergangenheit
• Deregulierung der Transportmärkte
• Produktivitätssteigerung bei den Transportmitteln
• Durch den verstärkten Einsatz von normierten Transportmitteln, wie z.B. Container
• Professionalitätssteigerung im Bereich des Logistikmanagements
Steigende Logistikkosten in Zukunft
• Steigende Treibstoffpreise
• Bemautung von Verkehrsinfrastrukturen
• Gering erwartete Produktivitätssteigerung
wegeoptimierte Ein-und Auslagerungen
Bei gleichen Lagerflächen und gleicher Anzahl an Fahrzeugen und Mitarbeitern müsste sich die gesamte Ein- und Auslagerung verkürzen, da weniger Wegstrecken im Lager zurückgelegt werden müssen. Eine Verlängerung ist nicht möglich.
Lagerreichweite
Lagerreichweite = aktueller Lagerbestand am Stichtag / durchschnittlicher Bedarf pro Periode
Vorratsintensität
Vorratsintensität = Vorräte (Lagerbestandwert) / Umsatz
Bestandsstruktur
Bestandsstruktur = Lagerbestandswert Material X / Gesamtlagerbestand
Durchschnittlicher Lagerbestand
Durchschnittlicher Lagerbestand = Summe der Periodenbestände / Periodenzahl
Umschlaghäufigkeit im Lager
Umschlaghäufigkeit im Lager = Lagerabgänge pro Periode / Durchschnittlkicher Lagerbestand
Logistik 4.0
4.0 Industrielle Revolution Automation, Vernetzung, Digitalisierung, cyber-physische Systeme
Das Just-in-Time-Prinzip / Bestandslose Fertigung
Eine bestandslose Fertigung lässt sich nur dann ins Auge fassen, wenn
lieferanten- bezogen die produktions- und vertriebswirtschaftlichen sowie
kundenbezogen die material- und produktionswirtschaftlichen
Steuerungssysteme präzise, zeitaktuell und hoch integriert funktionieren. Eine
enge Informationskopplung über DFÜ ist notwendig.
Der Lieferant muss einen (extrem) hohen Servicegrad einhalten. Die Anlieferung
muss sehr präzise erfolgen. In der Regel wird auf eine Eingangsprüfung beim
Kun- den verzichtet, aus diesem Grund muss der Lieferant sehr hohe
Qualitätsstandards erfüllen, denn auf die Eingangskontrolle kann der Betrieb nur
dann verzichten,
wenn der Zulieferer sich verpflichtet, 100 Prozent gute Qualität zu liefern. Da es
bei geringeren Nachfragemengen schnell zu Leerkapazitäten kommt, sollte ein
einigermaßen gleichmäßiger Bedarf vorliegen. Wenn hohe Schwankungen in der
Nachfrage auftreten, so müssen diese gut prognostizierbar sein, damit eine
Kapazitätsanpassung (nach oben oder unten) rechtzeitig durchgeführt werden
kann. Da mit Störungen im Transport (z.B. Stau) nur in geringem Umfang
auftreten, muss eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur vorhanden sein.
Insgesamt setzen JIT- Lösungen ein hohes Know-how bei allen involvierten
Partnern voraus.
Cross-Docking
◼Abstimmung der Lieferungen unterschiedlicher Lieferanten / Produkte mit den Auslieferungen an die Filialen
◼Produkte werden gegebenenfalls nur für eine geringe Zeitdauer zwischengelagert
◼Reduktion von Lagerbeständen und Lagerhaltungskosten
◼Reduktion des Aufwands in den Filialen bei der Warenannahme und beim Einsortieren der Güter
Auslieferung an den Endkunden –Last-Mile-Delivery
organisatorische Lösungsansätze (Zeitfenster an Abenden, Samstag/Sonntag, Lieferung an Arbeitsplatz, genaue Enge Zeitfenster)
Boxensysteme (öffentliche Abholboxen, am Wohnort, beim Dienstleister)
Personalisiert Übergabestellen (Abholshops, Partnershops, Eigenener Shop des Einzelhändlers)
A-Güter
Materialien mit niedrigem Anteil an der Gesamtmenge der Güter und hohem Anteil am Gesamtwert (60- 85%). A-Güter haben bei der Materialdisposition, insbesondere bei der Ermittlung der Bedarfsmengen höchste Priorität.
ABC-Analyse
Die ABC-Analyse ist ein Management-Verfahren zur Klassifizierung von Objekten aller Art. Sie
unterscheidet zwischen wichtigen und weniger wichtigen Handlungsfeldern, erleichtert die Konzentration
auf Handlungsfelder mit hoher ökonomischer Bedeutung und erhöht damit die Effizienz des
Managementhandelns. Die ABC-Analyse wird auch als Klassifikationsverfahren für andere
Dispositionsaufgaben eingesetzt, z.B. im Rahmen des Kundenmanagements, Lieferantenmanagements.
Mit Hilfe der ABC-Analyse werden jene Materialpositionen ermittelt, die aufgrund ihres hohen Wertanteils
den größten Einfluss auf die Beschaffungsziele haben, insbesondere auf die Senkung des
Materialaufwands. Daher lohnt es sich die Managementanstrengungen (Lieferantenauswahl, alternative
Teile, Zahlungs-, Liefer- und Konditionenverhandlungen) auf diese Teile zu konzentrieren. Aus
Erfahrung weiß man, dass in der Regel eine geringe Anzahl von Materialien und Teilen einen sehr hohen
Anteil am Gesamtwert der Materialien repräsentiert: Auf ca. 10-20% der Materialpositionen entfällt ca.
70-80% des Verbrauchswertes. Die Mehrzahl der Materialpositionen hat hingegen einen geringen Anteil
am Gesamtwert.
Absatzplan
Der Absatzplan beinhaltet das Erzeugnisangebot des Unternehmens und wird für einen Zeitraum von
mehreren Monaten bis zu einem Jahr aufgestellt. Für die langfristige Planung gilt ein Zeitraum von drei
Jahren. Der Absatzplan enthält dabei entweder feste Kundenaufträge oder Erfahrungswerte aus den
vergangenen Perioden.
Absatzsynchrone Produktion (Chase Strategy)
Absatzsynchrone Produktion bedeutet, dass in jedem Quartal so viel produziert wird, wie laut Absatzplan verkauft wird.
Arbeitspläne
Arbeitspläne von Produkten geben Auskunft darüber, welche Arbeitsgänge zur Herstellung eines bestimmten Produktes notwendig sind. Der Arbeitsplan enthält auch das zeitliche Ausmaß der einzelnen Arbeitsgänge (Stückbearbeitungszeit sowie Rüstzeit) und die Zuteilung der Ressourcen zu den
jeweiligen Arbeitsgängen.
Arbeitssystem
Arbeitssystem ist eine organisatorische Einheit, in der jeweils ein einzelner Abschnitt eines Produktionsprozesses ausgeführt wird.
Auflagengröße
Die Auflagengröße bezeichnet die Anzahl der nach Vorbereitung der Produktionsanlage ununterbrochen
hergestellten Erzeugniseinheiten. Nach der Auflagengröße lassen sich Massen-, Sorten-, Serien- sowie
Einzelproduktion unterscheiden.
Auftrag
Ein Auftrag ist eine Anweisung, die sich auf eine Produktion oder Lieferung einer bestimmten Menge
einer oder mehrerer Güterarten gegen eine bestimmte Gegenleistung bezieht. Beispiele: Kundenauftrag,
Beschaffungsauftrag
Auftragsabwicklung
Auftragsabwicklung ist die Koordination aller auftragsbezogenen Tätigkeiten von der Übermittlung des
Auftrages bis zur Rechnungsstellung sowie die Ausführung aller zur Erfüllung des Auftrages
erforderlichen informationsverarbeitenden administrativen Aufgaben.
Ausbringung
Ausbringung = Output oder Produktionsvolumen. Ausbringung ist die mit einem Erzeugungsgang in
einem bestimmten Zeitabschnitt durch Einsatz von Material und Arbeit bei gegebener technischer
Ausstattung eines Betriebes zu erzielende Produktmenge.
Auslastung
Auslastung = Output [Einheiten/Std.]/Theoretische Kapazität [Einheiten/Std.]
B-Güter
Güter mit einem mittleren Anteil sowohl an der Gesamtmenge als auch am Gesamtwert (10-25%). Der
Aufwand für Dispositionsaktivitäten bei B-Gütern ist geringer als bei A- und höher als bei C-Gütern.
Baukastenstückliste
Baukastenstücklisten stellen eine Variante der Strukturstückliste dar. Sie erfassen alle Teile, die direkt in
eine übergeordnete Baugruppe eingehen, d.h. sie ist also immer einstufig. Für jede Baugruppe gibt es
demnach eine Stückliste.
Bearbeitungszeit
Die Bearbeitungszeit umfasst die Zeit für die einmalige Ausführung einer Aktivität innerhalb eines
Prozesses und für allfällige Wiederholungen einer Aktivität, die nötig sind, wenn Fehler auftreten
(Nacharbeit). Die Bearbeitungszeit misst somit die durchschnittliche Zeit für die Ausführung einer
Aktivität innerhalb eines Prozesses.
Bedarfsträger
Unter Bedarfsträger sind alle betrieblichen Stellen/Unternehmensabteilungen, die
Material/Waren/Dienstleistungen verbrauchen, zu verstehen.
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