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BWL5, Beschaffung, Produktion und Logistik Prüfungsfragen

BWL5, Beschaffung, Produktion und Logistik Prüfungsfragen

BWL5, Beschaffung, Produktion und Logistik Prüfungsfragen


Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 18.01.2021 / 14.01.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Welche Aufgabe erfüllt die Beschaffung?

Aufgabe der Beschaffung ist es, das Unternehmen mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Zulieferteilen, Waren, Betriebsmitteln, Dienstleistungen, Personal, Informationen und Kapital (2) in entsprechender Art, Menge und Qualität zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort (2) zu versorgen.

Welche Flüsse werden auf der Finanzebene betrachtet? (2) 

Wie verhalten sich die Flüsse auf der Finanzebene im Vergleich zu den Flüssen auf der Güterebene? (2) 

Welche Ströme auf der Finanzebene verlaufen entgegen der gewöhnlichen Flussrichtung? (2)

Betrachtungsgegenstand der Finanzebene sind die Geldflüsse innerhalb eines Unternehmens und zwischen Unternehmen (Nominalgüterstrom). (2)

Die Flüsse auf der Finanzebene verlaufen in entgegengesetzter Richtung zu den Flüssen auf der Güterebene. (2)

Entgegen der gewöhnlichen Richtung verlaufen Zahlungsströme in Form von Gutschriften als Folge von Retournierungen, Gegenlieferungen oder anderen Gegengeschäften. (2)

 

Aus welchen beiden Hauptkomponenten wird der ROI berechnet und in welchem Zusammenhang stehen diese zueinander? (2)

Wie werden diese jeweils berechnet? (2) 

Die Kapitalbindungsdauer ist der Umkehrwert von einem der beiden Komponenten. Von welchem? Führen Sie zu dessen Verdeutlichung ein kurzes Beispiel an. (2,5)

ROI = Kapitalumschlag x Umsatzrentabilität (2)

Kapitalumschlag = Umsatz/Kapital (1)

Umsatzrentabilität = Gewinn/Umsatz (1) 

Kapitalbindungsdauer ist der Umkehrwert des Kapitalumschlags. (1) 

Eine durchschnittliche Kapitalbindungsdauer von 2 Monaten = 1/6 Jahr bedingt einen Kapitalumschlag von 6 Mal/Jahr. (1,5)

Beschreiben Sie das Phänomen des Bullwhip-Effekts und führen Sie die deutsche Bezeichnung an. (3) 

Worin bestehen die Ursachen für den Bullwhip-Effekt? (3) 

Beschreiben Sie einen Lösungsansatz zur Verringerung des Bullwhip-Effekts entlang der Supply Chain (3).

Der Bullwhip-Effekt (Peitschenschlageffekt) besagt, dass sich geringe absatzseitige Veränderungen der Kundennachfrage nach einem Fertigprodukt dynamisch zu immer stärkeren Bedarfsschwankungen entlang der vorgelagerten Produktions- und Handelsstufen entlang der Supply Chain aufschaukeln. Dieses Phänomen verursacht Kosten durch Überbestände und Fehlmengen sowie schwankende Auslastung bei allen an der Supply Chain beteiligten Unternehmen. (3)

Ursachen für den Bullwhip-Effekt sind vor allem die verzerrte Weitergabe von Informationen, unabgestimmte Nachfrageprognosen einzelner Unternehmen, zeitliche Verzögerungen bei den Bestellungen entlang der Supply Chain, die Bündelung von Aufträgen, um Skaleneffekte zu erzielen, und die Bestellung von größeren Mengen aus Furcht vor Lieferengpässen. (3)

Zur Beherrschung des Bullwhip-Effekts ist eine abgestimmte Vorgehensweise aller beteiligten Unternehmen nötig, da die Erzielung eines Gesamtoptimums nur durch die rasche Informationsweitergabe und die Abstimmung aller Aktivitäten innerhalb der Supply Chain möglich ist. Neben dem Aufbau von Vertrauen steht dabei die IT-Anbindung der Supply-Chain-Partner zur kollaborativen Planung und Steuerung der Zusammenarbeit im Mittelpunkt. (3)

Welche Zeitdauer misst die Cash-to-Cash Cycle Time? 

Die Reduzierung der Cash-to-Cash Cycle Time kann durch zwei Gruppen von Maßnahmen erfolgen. Nennen Sie beide Gruppen, zählen Sie die einzelnen Massnahmen beider Gruppen auf und führen Sie zu jeder Maßnahme ein Beispiel an.

Die Cash-to-Cash Cycle Time misst die Zeitdauer, wie lange im Unternehmen eingesetztes Kapital von der Bezahlung des Materials an den Lieferanten bis zur Bezahlung durch den Kunden gebunden ist. (2)

Reduzierung der Cash-to-Cash Cycle Time

– Finanzwirtschaftliche Maßnahmen (3):

• Verlängerung des Lieferantenzahlungsziels (z.B. Aushandlung besserer Konditionen beim Lieferanten)

• Beschleunigung der Kundenzahlung (z.B. Einräumen von Skonti für raschere Bezahlung, Rechnungsstellung erfolgt zeitgleich mit der Lieferung)

– Realwirtschaftliche Maßnahmen (3):

• Verringerung der Durchlaufzeit der Leistungserstellung (z.B. durch eine Beschleunigung oder eine Parallelisierung von Produktionsprozessen)

• Verringerung der Durchlaufzeit im Eingangslager (z.B. genauere Disposition, Just-in-Time-Anlieferungen)

• Senkung der Durchlaufzeit im Ausgangslager (z.B. genauere Disposition, Verbesserung der Absatzprognosen)

Welche Gesichtspunkte sprechen gegen das Outsourcing? (3)

Outsourcing führt zu einem Kontroll- und Steuerungsverlust und zu externen Abhängigkeiten (Autonomieverlust bis hin zum unbeabsichtigten Abfluss von Know-how). Ein Abnehmer hat die Qualität seines Produktes gegenüber den Kunden voll zu verantworten, kann jedoch die seiner Lieferanten in der Regel nur stichprobenweise und erst beim Wareneingang überprüfen.

Welche Funktion hat der Meldebestand? (3)

Wann ist die Festlegung eines Höchst- und Mindestbestands sinnvoll? (4)

Ein korrekt festgelegter Meldebestand verhindert, dass während der Wiederbeschaffungszeit, d.h. der Zeit von der Bestellauslösung bis zur Lieferung, Fehlmengen auftreten. (3)

Bestandsfixierung

Die Fixierung des Höchstbestands ist ein einfaches Hilfsmittel, um eine Überversorgung mit Material zu verhindern bzw. den Lagerbestand zu limitieren. (2)

Die Fixierung des Mindestbestands garantiert, dass stets eine eiserne Reserve vorhanden ist, auf die im Falle eines unvorhergesehenen Mehrbedarfs bzw. eines Lieferengpasses zugegriffen werden kann. (2)

Vergleichen Sie direkte und indirekte Beschaffung nach den Kriterien Beschaffungsmenge und Einkaufspreis.

Die direkte Beschaffung lohnt sich bei großen Einkaufsvolumina und bei teuren Gütern. (2) 

Die indirekte Beschaffung ist für geringwertige Güter (z.B. Büromaterial) geeignet. Der Handel bündelt (Klein-)Aufträge und kann günstigere Konditionen beim Produzenten erzielen. (2)