Erziehungswissenschaften
Berner Fachhochschule - Soziale Arbeit/ Herbsemester 20
Berner Fachhochschule - Soziale Arbeit/ Herbsemester 20
Set of flashcards Details
Flashcards | 23 |
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Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 15.01.2021 / 26.01.2022 |
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Die zwei kontrastierenden Theorien
1. Empirische-sozialwissenschaftliche-historische Ansätze
- makroanalytische Ansätze
- mikroanalytische Ansätze
2. Poststrukturalisierte Ansätze
Grundlagen --> Empirische-sozialwissenschaftliche-historische Ansätze --> Makroanalytische Sichtweisen
- 3 grundlegende Punkte
- Anstösse der verdoppelung der Vergesellschaftung der Frauen
- Verbindung von Kapitalismus und Patriachat
- Entstehung der hierarchisierten Arbeitsteilung
- Doppelte Vergesellschaftung der Frau (Regina Becker-Schmidt)
Für die Gesellschaft der Frau ist es charakteristisch, dass sie ihr Arbeitsvermögen doppelt in den sozialen Zusammenhang bringen. (Hausarbeit+Erwerbstätigkeit)
Von der verdoppelten Vergesellschaftung der Frauen gehen folgende Anstösse aus:
-Z.B. mögliche Veränderung bezüglich unseres Verständnisses von Arbeit, bezüglich den Bildungsbestrebungen von Frauen, bezüglich eines verstärkten Selbstbewusstseins von Frauen, Möglichkeiten hinsichtlich der Bewältigung von Unstetigkeit
Grundlagen --> Empirische-sozialwissenschaftliche-historische Ansätze --> Mikroanalytische Sichtweisen
- 3 grundlegende Punkte
- Carol Gilligan
- Kritische Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse
- Kritische Auseinandersetzung mit Kohlberg
- Zweigeschlechtlichkeit als kulturelle Setzung
Gilligan geht davon aus, dass sich die Definition der Moralvorstellungen bei Männern und Frauen unterscheiden.
Geschlechterdifferenzen im Moralverhalten laut Gilligan:
Die Auffassung der Frauen vom Moralproblem als einem Problem der Anteilnahme und Verantwortung in Beziehungen und nicht als einer Frage von Recht und Regeln verknüpft die Entwicklung ihres moralischen Denkens mit ihrem Verständnis von Verantwortung und Beziehungen.
Zahlreiche Untersuchungen haben seither festgestellt, dass Geschlechterunterschiede in den Moralvorstellungen gegenüber anderen Kategorien, wie Bildung, Herkunft oder soziale Position, verschwindend klein sind
Grundlagen --> Postsrukturalisierte Ansätze (1)
- Erklärung
-->Diskursanalyse und Dekonstruktion
Begründung einer weiblichen Ordnung
Diskursanalysen und Analysen von Machtverhältnissen
Diskursanalysen und die Dekonstruktion:
Nach Foucault wird das Individuum durch Diskurse hervorgebracht. -->Diese Diskurse bestimmen Wahrheit, Normalität und was gesagt werden darf. --> Diskurse lesen, beherrschen und begrenzen. = Die Diskurse bestimmen die Kennzeichen, nach denen Subjekte hervorgebracht werden:
-->Beispielsweise die Frauen als «Subjekte» des Feminismus
Dies wird dann zum Problem, wenn gezeigt werden kann, dass dieses System die geschlechtlich bestimmten Subjekte von vornherein als männlich definierte Subjekte produziert
- Diskurse beherrschen, lesen aus und begrenzen
Grundlagen --> Poststrukturalistische Ansätze
- Kernüberlegungen von Butler
- Der Feminismus nimmt unhinterfragt das politische Grosssubjekt, die Frauen an. Der Feminismus verhält sich naiv zur Geschlechtsdichotomie (M/F strikt getrennt). Sie verstärken der Herrschenden Diskurs. Frauen unterwerfen sich den Regeln. Obwohl es von den Frauen das Ziel ist die politischen Prozesse zu verändern. Eigene Meinung ist nicht. Mehr vertretbar
- Die Kategorien Mann und Frau sind Ergebnisse von sozialen Verpflichtungen. Sie sind gesellschaftlich konstruiert. Zwangsheterosexualität /Mann Frau Zuschreibung von Geschlechtern. Mann ist ein Mann, wenn er eine Frau begehrt. Zwei Pole Mann/Frau = Gesellschaft / Rosanow sagt das wir alle etwas dazwischen sind
- Wenn wir Heterosexualität als umfassende gesellschaftliche Konstruktion erkennen, dann hat dies Konsequenzen für die Art, wie wir Natur denken und für die Weise, wie der Begriff Person verstanden wird.
- Konstruktion nicht Natur
- Personenbegriff stark aus der Psychologie gewonnen, Entwicklungskonzepte werden von Butler in Frage gestellt. Diese sind gesetzt, aber haben nicht mit der Natur zu tun, sind nicht natürlich, sondern wurden von der Gesellschaft konstruiert
- Brachte viel Kritik, da sie andere Forschung in Frage gestellt hatte
Intersektionalität
- Ungleichheitsdimensionen
- Die Auseinandersetzung mit der Intersektionalität
Es handlet sich bei diesem Begriff um eine theoretische Konzeption der Überschneidung.
--> Überkreuzung und Verflechtung von Ungleichheitsdimensionen (race,gender etc.)
--> Ausgrenzungsmechanismen überschneiden sich auch (Ethnie, Geschlecht etc.)
Die Auseinandersetzung mit Intersektionalität eröffnet den Blick für Vielschichtigkeit und die Widersprüchlichkeit von Ungleichheitsverhältnissen, Benachteilungsdynamiken und Zugehörigkeiten
(1)Argumentationslinien der Erziehungswissenschaften
1. Benachteiligungsansätze (4)
Benachteiligungsansätze:
- Gleichheitsidee
- Mädchen und Frauen sind in bestimmten Arbeitsfelder benachteiligt
- Mädchen waren in den offenen Freizeitaktivitäten schlecht vertreten. --> Oft keine Berücksichtigung ihrer Bedrüfnisse.
- Auschluss von gewissen politischen Felder
(2)Argumentationslinien der Erziehungswissenschaften
2. Differenztheoretische Ansätze (3)
Differenztheoretische Ansätze:
- Lange zeit tradtionell in der Pädagogik wie auch in der Sozialen Arbeit
- Differenz herausarbeiten zwischen männlichen und weibliche Lebensformen. Durch das soll einen eigenen Wert den Frauen verliehen werden.
- Es soll die Solidarität der Frauen gestärkt werden
- Frauen als eigene Modelle
- Frauen als Autoritätsperson
(3) Argumentationslinien der Erziehungswissenschaften:
3. Das Geschlecht als Soziale Konstruktion
Knüpft an verschiedene Aspekte an:
-Zweigeschlechtlichkeit als Konstrukt (Mann/Frau)
-Soziales Geschlecht ist konstruiert (gibt auch Vertreter, die sagen biologische Geschlecht ist konstruiert)
-Konstrukt soll aufgedeckt werden, zweiter Schritt: Dekonstruktion
- Bsp. In KITA’s sagen, dass es kein Geschlecht bei ihnen gibt
Konstruktionsprozesse
Beispiel für Konstruktionsprozesse:
Zuschreibungen in der Praxis bei Frauen- oder Männerarbeit
Weiter Perspektiven von Prengel:
1. Gleichheit vs. Differenz (Beschreibung)
1.1 Warum braucht es beides?
1.2 Für welche Art der Pädagogik spricht sich Prengel?
Gleichheit vs Differenzierung (Beschreibung):
-Ist eine falsche Alternative im feministischen Diskurs.
-Es braucht sowohl Gleichheit wie auch Differenzierung
-Es sollen auch andere Diskurse miteinbezogen werden nicht nur der Feminismus.
1.1 Warum braucht es beides?
Gleichheit kann nicht ohne die Akzeptanz von Differenz eingelöst werden, und Differenz kann nicht ohne die Basis gleicher Rechte Wertschätzung erfahren:
- Gleichheit und Differenz müssen zusammengedacht werden
- Wir brauchen beides:
- Gleichheit: Bildungs- und Lohngleichheit
- Differenz: für Vielfalt, funktioniert jedoch erst wenn man Gleichheit hat
- Menschen brauchen sich gegenseitig, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen
1.2 Für welche Art der Pädagogik spricht sich Prengel?
Prengel spricht für eine Pädagogik der Vielfalt aus, die sie nicht auf Feministische Pädagogik begrenzt, sondern auch Interkulturelle Pädagogik und Integrationspädagogik in diesem Rahmen betrachtet.
Medienpädagogik:
1. Vorbegriffe
1.1 Medienpädagogik
1.2 Medium
1.3 Kommunikation
Vorbegriffe
Medienpädagogik: Sich mit Medien und deren Inhalten und Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft beschäftigen.
Medium:
-Inhaltsträger zwischen Gestalter/innen und Nutzer/innen.
-Mittel/Vermittelndes, durch das in kommunikativen Zusammenhängen bestimmte Zeichen mit technischer Unterstützung übertragen, gespeichert, wiedergegeben oder verarbeitet und in abbildhafter oder symbolischer Form präsentiert werden
Kommunikation:
Formen von sozialem Handeln, wenn sich Menschen etwas mitteilen möchten. --> Erfordert eine hinreichende Abstimmung des Prozess der Zeichenübertragung. (Enkodierung/Sender) (Decodierung/Empfänger)
(1) Medienpädagogik gestern und heute:
-Bewährpädagogische Strömung
Bewährungspädagogik:
- Normative Unterscheidung zwischen gefährdeten vs wertvollen Medieninhalten
- Die Strömung gewinnt wieder an Bedeutung, weil angeblich durch die Mediengewalt die Gewalthandlungen herbeigeführt werden.
--> Restriktiver Schutz von den Medien
Notwendige Zusammenarbeit mit den Eltern
(2) Medienpädagogik gestern und heute:
-Kritische Medienpädagogik
- Antwort auf vorherige bewahrpädagogische Medienpädagogik
- Medien als Instrumente einer repressiven Politik und kapitalistischen Ökonomie
- Ging zunächst immer noch von unmündigen Rezipientinnen/Rezipienten aus
- Aber mit der Aufforderung, sich nicht vom Medienalltag bestimmen zu lassen, und
- Sich kritisch und reflektiert an der Medienproduktion zu beteiligen → hieraus entstand die handlungsorientierte Medienpädagogik
Medienpädagogik:
- Pluralität der Medienpädagogik
Pluarlität der Medienpädagogik;
Medienbildung: Medien werden eingesetzt, sind Rahmen für Bildung…
Medienkunde: vermittelt die Kenntnisse von Medien. Rolle der Medien im Rahmen des Bildungsprozesse
Soz.: Einflüsse der Medien auf das Individuum
Medienethik: Setzt sich mit der Medienmoral auseinander.
Mediendidaktik: Didatik mit Medien, Bildung über Medien, mit Meiden
Medienpädagogik:
Medienpädagogik als Teritäre Sozialisationsinstanz (Aussage Hurrelmann)
Nicht nur die Sozialisationsinstanzen haben Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch andere soziale Organisationen und Systeme, die in erster Linie Funktionen für Arbeit, Freizeit, Unterhaltung und soziale Kontrolle erbringen.
Medienpädagogik:
Mediensozialisation(2)
Massenmedien: Medien die eine grosse Gruppe von Menschen erreichen
Sprechen ihre Adressaten/innen als anonymes Publikum an
-Jedoch keine dauerhafte Kooperation
Die sozialiatorische Wirkung ist nicht leicht zu erfassen.
(1)Alltäglicher Umgang mit Massenmedien 1
Die Bedeutung der Massenmedien ist stark angestiegen durch andauernde Neuentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik.
Ist der sogenannte "Vermittler der äusseren Realität"
Doppelcharakter --> Bestandtteil der äusseren Realität und zugleich auch gerade der Vermiitler
(2)Alltäglicher Umgang mit Massenmedien
-Medienkindheit, Medienjugend
- Welche Sorge kommt in Betracht der Medienjugend auf ?
Medienjugend--> Gesellschaftliche Normen, Werte, Wissensbestände werden junger Generation stark über elektronische Massenmedien vermittelt
Welche Sorgen kommen in Betracht der Medienjugend auf ?
«Eine wesentliche Sorge betrifft dabei die Frage, ob die noch in ihrer kognitiven, moralischen, emotionalen und physischen Entwicklung stehenden Kinder und Jugendliche die notwendigen Wahrnehmungskompetenzen und die kognitive und moralische Urteilskraft besitzen, um die Künstlichkeit, Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit, Vielschichtigkeit und Permanenz von Informationen durch ständige Medienkonfrontation für sich sinnvoll in einen Zusammenhang zu bringen.» (Vollbrecht, 2001, S. 136) Antwort: Ja!
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