Essstörungen
Seminar Universität Bern HS20
Seminar Universität Bern HS20
Fichier Détails
Cartes-fiches | 39 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 12.12.2020 / 14.12.2020 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20201212_essstoerungen
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Angststörungen
Zwangsstörung und soziale Phobie gehen einer Essstörung oft voraus. PTBS und Panikstörung entwicklen sich hingegen eher im Verlauf der Essstörung
Cluster A
- sonderbar, exzentrisch
- paranoide und schizoide PS
Cluster B
- dramatisch, emotional, launisch
- Borderline und narzisstische PS
Cluster C
- ängstlich, furchtsam
- ängstlich-vermeidende und zwanghafte PS
Pharmakotherapie bei AN
wenig Wirksam, besonders durch vermehrte somatische Nebenwirkungen aufgrund des Untergewichts (und Purging). Linderung von Zwanghaftem Denken und Hyperaktivität durch das Neuroleptika Olanzapin
Kognitive Verhaltenstherapie
versucht dysfunktionale Kognitionen (Katastrophisierung, emotionales Denken, positive Entwertung) zu verändern.
dysfunktionale Denkmuster verändern
Kognitionen müssen mit Gefühlen, körperliche Empfindungen und Verhalten verknüpft werden
ABC-Format
A = Interne und Externe Ereignisse
B = Überzeugungen (Gedanken)
C = Konsequenzen
übergeordnete Behandlungsziele KVT
- kurzfristige Veränderung des Ernährungsverhalten
- langfristige Behandlung der zugrunde liegenden Problembereiche (Modifikation dysf. Kognitionen, Konflikt- und Problemlösungskompetenzen, Verbesserung des negativen Körperbildes und Stabilisierung)
Strategien zur Erfassung und Steigerung der Therapiemotivation
individuelle Befürchtungen, prämorbides Gewicht, körperliche und psychische Folgeerscheinungen festhalten, Psychoedukation, Bedeutsamkeit von Figur und Gewicht
Essregeln
Verteilung des Essens auf Hauptmahlzeiten und Snacks, Zeitnehmen beim Essen, fester Essplatz, Tisch decken und hinsetzen, nur Essen ohne andere Aktivitäten, planen was gegessen wird, Aktivität nach dem Essen, keine Vorratseinkäufe
Kriterien für stationäre Behandlung
Verlust von mehr als 30% des Ausgangsgewicht, BMI kleiner als 14, ausgeprägte somatische Folgeerscheinungen und schwerwiegende Begleiterscheinungen
Vereinbarung für einen Versuch einer ambulantn Therapie
Mitbehandlung durch einen Facharzt, Aufgabe dees restriktiven Essens, BMI 20 als Zielgewicht, kontinuierliche Gewichtszunahme von mind. 500g/Woche und Abbruch der Therapie bei weiterer Gewichtsabnahme
Andere Therapieformen
- interpersonelle Psychotherapie → Modifikation von Beziehungsmustern
- dialektisch-behavioraler Ansatz → Skilltraining zur Spannungs und Emotionsregulation
- systemische Ansätze → System (Familie etc.) muss verändert werden
- psychodynamische Verfahren z.B. Cognitive Analytic Therapy → Selbstwirksamkeit verbessern
- Familientherapie (für jüngere AN)
- Selbsthilfeprogramme (BN)
- Pharmakotherapie
4 Komponente des Körperbildes
- Kognitiv → dysf. körperbezogenen Grundannahmen
- Affektiv → Gefühle die sich auf den Körper beziehen
- Perzeptiv → Überschätzung der eigenen Körperdimension
- Behavioral → Vermeidungsverhalten und Kontrollstrategien
Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Kinder: 15% übergewichtig (5% adipös)
Oberstufe: 26% übergewichtig
Heutige Klassifikationssysteme sind...
- kriteriumsorientiert
- operationalisier
- deskriptiv
- atheoretisch
Eigenschaften DSM
- Differenzierte Beschreibung psychischer Störungen, genaue Operationalisierung
- Keine Nummerierung, aber jede Diagnose ICD-Code zuweisbar
- Wissenschaftsnähe: In Forschung fast verpflichtend, enthält auch Forschungsdiagnosen
Eigenschaften ICD
- Interpretationsspielraum, Vorteil für internationalen Einsatz
- Für jede Störung einen Code (dient als Abrechnungsinstrument für Ärzte)
Fressattacken werden häufig ausgelöst durch
Diätbedingten Hunger, Zwischenmenschliche Belastung, durch Figur oder Nahrung ausgelöste Gef¨ühle, Dysphorie
Selbstbeurteilungsfragebögen
- Fragebogen zur Figurzufriedenheit
- Dutch eating behaviour Questionnaire
- Fragebogen zum Essverhalten
- Eating Disorder Inventory
strukturierte Interviews
- Eating Disorder Examination
- strukturierte Interview für AN und BN
Mortalitätsrate pro Jahr AN
0,56%
Risikofaktoren für die Entwicklung einer AN
Alter, Geschlecht, Frühgeburt, negatives Körperbild
Ungünstige Prädiktoren AN
längere Krankheitsdauer vor Behandlungsbeginn, geringeres Aufnahmegewicht, geringeres Entlassungsgewicht, Alkoholabhängigkeit
+ Komorbitäten, mehrer Suizidversuche, extreme Störung des Körperbildes
Günstige Prädiktoren AN
Transparenz während der Therapie, gute therapeutische Beziehung, Qualität der sozialen Kontakte, früher Beginn der Störung, kurzfristige Dauer der Symptome vor erstmaliger Therapie
Störungsspezifische Risikofaktoren BN
- eigenes Übergewicht
- Übergewicht der Eltern
- kritische Bemerkungen der Familie über das Gewicht
Variabel: Gewichtssorgen, Diätverhalten, negatives Körperbild
Störungsunspezifische Risikofaktoren BN
- früher Beginn der Pubertät
- weibliche Geschlecht
- frühe psychiatrische Komorbitäten
- sexueller Missbrauch
- niedriges Selbstwertgefühl
Variabel: Flucht- und vermeidende Bewältigungsverhalten, wahrgenommene geringe soziale Unterstützung, hohe Neurotizitismuswerte
Binge Eating Verhaltensweisen
- Schnelleres essen als normal
- essen bis zum unangenehmen Völlegefühl
- essen grosser Mengen, ohne hungrig zu sein
- Alleine essen aufgrund von Scham
- Gefühle von Ekel, Trauer oder Schuld nach dem Essen
zwei Gruppen von BES Patienten
- Diet First Gruppe: vor der ersten Attacke eine Diät, im durchschnitt mit 26 Jahren
- Binge First Gruppe: Essattacke vor einer Diät, ab 12 Jahren
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