Mündlichblatt 20

  Blick parallel zum Boden & geradeaus in die Ferne, bei gewohnter Kopf-& Körperhaltung

Blick geradeaus in die Ferne, Fassungsfront 90° zum Boden, bei gewohnter Kopf- & Körperhaltung

 Das Glas korrigiert die Fehlsichtigkeit vollständig aus, so dass das Auge mit der Korrektur scheinbar emmetrop wird. F’ Brillenglas ist deckungsgleich mit dem Fernpunkt R. 

 Das optische Zentrum des Brillenglases liegt vor der Pupillenmitte (ausser bei Prismen)

  Dies ist der Abstand zwischen der Hornhaut des Auges & der Glasrückgläche (wird mit e bezeichnet). 

 + Vergrössert sich bei einem Plusglas der Abstand des HSA zum Auge, so wirkt das Glas stärker, weil der Brennpunkt des Glases F’ näher bei der Netzhaut liegt als der Fernpunkt R. Damit das Glas nun nach wie vor vollkorrigierend wirkt, muss es abgeschwächt werden. 

•  Vergrössert sich bei einem Minusglas der Abstand zum Auge, so wirkt das Glas zu schwach, weil sich der Brennpunkt des Brillenglases F’ weiter entfernt bei der Netzhaut liegt als der Fernpunkt R. Damit das Glas nach wie vor vollkorrigierend wirkt, muss es abgeschwächt werden.

Bei jedem Glas, welches +/- 4.0 dpt ist, muss der HSA gemessen & wenn nötig umgerechnet werden. 

s’1 = 1: S’1

Delta e = e1 - e2

s’2 =s’1 - delta e

S’2 = 1: s’2

• Astigmatismus: Beide Hauptschnitte werden separat umgerechnet
• Bei Nahkorrekturen immer die Fernkorrektur umrechnen, die Addition bleibt unverändert
• Beim Auf- & Abrunden ist zu beachten, dass die Brille oft nach vorne rutscht, das heisst der HSA wird grösser -> grundsätzlich gilt Plusgläser abrunden & Minusgläser aufrunden

Sie ist erfüllt, wenn die optische Achse des Brillenglases durch Z’ Auge verläuft. 

1. Brille definitiv anpassen
2. Kunde schaut geradeaus, waagrecht/parallel zum Boden(Nullblickrichtung)
3. Kunde hebt/ senkt seinen Kopf bis die Brillenfassung senkrecht zur Nullblickrichtung ist
4. Prüfer befindet sich auf gleicher Augenhöhe
5. Höhe von Pupillenmitte bis tiefster Punkt Fassungsnute (unterer Rand Kastenmass) messen

• PD
• Höhe
• FSW
• Vorneigung
• HSA
• (Leseabstand)

Vorallem KD mit hoher Fehlsichtigkeit merken eine Fehlzentrierung stark

- Spürbare Verschlechterung der Sehschärfe

- Führt zu unerwünschten prismatischen Nebenwirkungen > das Auge muss sich ständig anstrengen = Kopfschmerzen, schnelle Ermüdung, Augenbrennen etc.

Ja unbedingt!

Es ist sehr wichtig, dass die Gläser exakt zentriert werden, da geringste Abweichungen unverträglicher sind als bei sph. Gläsern.

 Der Kunde kann das Brillenglas voll ausnützen

- Beim Blick geradeaus hat er die optimale Abbildung >die Strahlen treffen sich in der Fovea = hohe zentrale Sehschärfe

Bei Nullblick wird die Höhe bei normaler Kopf- und Körperhaltung geradeaus gemessen

- Bei der Hauptblickrichtung wird 6-10 Meter vor einem auf den Boden geblickt

Alle SV Gläser werden nach Hauptblickrichtung angezeichnet, damit die Drehpunktsforderung erfüllt ist.

- Gleitsicht- und Raumgläser werden (meistens) nach Nullblick angezeichnet (alles mit Gravur)

 Nur ab +2 /+1/ 0° sinnvoll

- Glas hat eine reduzierte Dicke >es ist dünner, da es bereits in einer ähnlichen Form geliefert wie die Fassung >das Glas wird über die gesamte Rückfläche dünner geschliffen ohne die Korrektur zu verändern

- Das Glas ist an jeder Stelle gerade so gross wie es für die Verglasung nötig ist

Glasschablone oder PD-Massstab

 Optimierte Durchmesser liegen zwischen den angebotenen Standard-Durchmessern = z.B. Durchmesser 63. So können dünnere Plusgläser hergestellt werden.

• Bei Vordezentrierten Gläsern ist der optische Mittelpunkt nicht in der Glasmitte.
•  Dadurch spart der Hersteller an Glasmaterial, der Schleifaufwand ist geringer und es gibt eine grössere Auswahl an Durchmessern