SP 07

Es wird zwischen zwei Definitionen unterschieden:

Absolute Armut:

• Armut als Unterschreitung eines festgelegten Existenzminimum
• Physisches Existenzminimum welches folgende Bereiche umfasst: Nahrung, Kleidung, Obdach und Gesundheitspflege
• Soziales Existenzminimum umfasst folgende Themen: Es gelten Personen als Arm welche nicht in der Lage sind ein gesellschaftlich integriertes Leben zu führen, kulturelle Dienstleistungen zu erwerben, Vereinsbeiträge nicht zahlen können etc.

Relative Armut:

• Arm ist wer im Vergleich zu seinen Mitmenschen ein eingeschränktes Leben führen muss -> Wohlstandsniveau
• Einkommensniveau deutlich unter dem üblichen Einkommensniveau im betreffenden Land
• Die grenze liegt bei 60% des medianen verfügbaren Einkommensniveau

• Individualisierungsprinzip: der einzefall wird geprüft und so können Personen spezifisch unterstützt werden
• Finalitätsprinzip: Die Tatsache der Notlage ist massgebend und nicht die Ursache
• Subsidaritätsprinzip: Die Sozialhilfe gilt als letztes Auffangnetz und gehört nicht zu den Sozialversicherungen

Bedarfsbezogene Leistungen:

• Medizinische Grundversorgung sowie Wohnkosten werden direkt von der Sozialhilfe bezahlt
• Es wird ein Grundbedarf ausbezahlt (in jedem Kanton anders) um 800.- (für Kleidung, Hygienartikel, Lebensmittel)
• Dieser Grundbedarf kann max um 30% gekürzt werden

Leistungsbezogene Zahlungen:

• Situanionsbezogene Leistungen (Zahnarzt, Lager Projektwochen der Kinder etc. Umzugskosten)
• Integrationszulagen (wenn an Beschäftigungsprogrammen teilgenommen wird etc.)
• Einkommensfreibetrag (zustaz wenn einer Arbeit nachgegangen wird)

• Geringere Bildungschancen: Es ist schwieriger eine qualifizierte Ausbildung zu erlangen da diese oft auch mit Kosten verbunden sind. Somit ist es schwierig aus der Armut auszubrechen.
• Mangelnde soziale Integration: Sozialhilfebezüger/innen fühlen sich tendentiell einsamer wie Personen welche hohe finanzielle Mittel haben, sie gehen seltener geselligen aktivtäten nach da das GEld fehlt oder in prekären Arbeitsverhältnissen gearbeitet werden muss.
• Gesundheitliche Probleme: prekäre Arbeitsverhältnisse wirrken sich auf die Gesundheit aus, es fehlt das Geld um qualitativ hochwertige Lebensmittel zu kaufen, Suchverhalten, hohes Risiko depression etc.

• Armut wirkt sich auf die gesundheitliche, kognitive und sozial Entwicklung betroffener Kinder aus. 

• Durch das Sparen bei der Nahrung, erhöht sich das Risiko für Fehlernährung, für Kreislauf- und Atembeschwerden. 

• Sozialer Ausschluss, da sie nicht teilnehmen können, beispielsweise bei einer Klassenfahrt.

• Projekte der Caritas: Caritas Markt, Kulturlegi, Mit mir (Freiwillige Engagieren sich für Armutsbetroffenen Kinder)
• Schweizer Tafel: Sammelt essen ein, verteilt es danach.. Notschlafstelle vergünstigte Mahlzeiten etc.
• 2x Weihnachten: Sammeln GEld oder wichtige Lebensgüter und verteilen diese an bedürftige Menschen

• Sparen Kanton Bern: Der Kanton Bern ist verschuldet und muss aufs nächste Jahr rund 20 Millionen Franken einsparen. Es gibt eien Debatte dass auch bei der Sozialhilfe gekürzt wird. Der Kanton Bern hat ohnehin schon einen tieferen Grundbedarf wie andere Kantone
• Während Coronavirus waren auch Büros der Sozialhilfe zu. Gerade in so einer Krise wären viel mehr Menschen auf Hilfe angewiesen jeodoch mussten diese warten.
• Sozialhilfe für alle: Soziologin hat ein neues system veröffentlicht es hat dabei àhnlichkeiten zu Ergänzungsleistungen und hat den Vorteil dass Leute nicht mehr schubladisiert werden.

• soziale Herkunft: Menschen welche in sozial benachteiligten Strukturen aufwachsen haben weniger Chance eine Ausbildung zu machen, deshalb wird es dann schwierig eine Arbeit zu finden
• Homosozialität: weniger Ressourcen da Freunde aus der gleichen sozialen Schicht stammen und so nicht aus der armut gegangen werden kann
• Krankheit/Invalidität: Krankentaggeldversicherung ist nicht obligatorisch und somit wird kein Lohn ausbezahlt..

Rassismus umfasst drei Elemente:

• Die nachdrückliche Betonung von Unterschieden. Dadurch entsteht eine Kategorisierung (Stereotypisierung)
• Die Wertung dieser Unterschiede. Als Folge ergibt sich eine Hirarchisierung (Vorurteile)
• Das verwenden dieser Unterschiede gegen andere, um eigenen nutzten zu ziehen. Daraus entsteht Diskriminerung und Gewalt. Es geht dabei immer um Unterdrückung und ausgrenzung

Verknüpfung der drei Phänomene = Rassismus

Ziel von Rassismus ist immer unterdrückung und Ausgrenzung.

• Kolonialer Rassismus: Die Welt wird in verschiedene Rassen eingeteilt was zum Ziel hat die Überlegenheit der ,,weissen Rasse" aufzuzeigen. Es diente auch dazu den Kolonialismus zu rechtfertigen
• Nationalsozialismus: Überzeugung davon dass die arische Rasse die wirkvollste ist, systematisch wurden Juden, Menschen mit einer Beeinträchtigung und andere Bevölkerungsgruppen ermordet weil si nicht dem arischen Ideal entsprachen.
• Rassismus der sich gegen die eingewanderte oder asylsuchende Bevölkerung richtet: Angst vor überfremdung der Gesellschaft, Existenzängste, Apell an nationalistische Werte. Bsp in der Schweiz Schwarzenbach initiative. Bedrohung durch Migranten und Migrantinnen

Wer öffentlich gewisse Gruppen wegen ihrer Herkunft, Religion, Sexueller orientierung oder Ethnie zu diskriminierung aufruft diese direkt diskriminert oder an propagandaaktionen teilnimmt oder diese organisiert, verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet und Leistungen verweigert, wird bestraft (Freiheitsentzug bis zu drei Jahren).

Die Verbreitung von Wort, Bild und Schrift mit Rassistischen Inhalten ist zudem verboten.

Herausforderungen der Rassismusstrafnorm:

• Meinungsäusserungsfreiheit
• Wann ist eine Tat öffentlich?
• Tatbeweis(je nach dem nicht möglich, z.B. verbale Diskriminierung: «Das habe ich so nie gesagt»)

• interkulturelle Diskriminierung: Findet zwischen Einzelpersonen und Personengruppen statt z.b beleidigungen, ausgrenzungen
• Institutionelle Diskriminierung: Abläufe/Regelungen von Institutionen und Organisationen die bestimmte Personengruppen benachteiligen z.b Polizeikontrollen, Migratinskinder
• Strukturelle Diskriminierung: Stellt gewisse Perosnengruppen mittels bestimmter Regelungen von vorneherein schlechter z.b frühe Selektion Migrationskinder

Problematisches Verhalten wird durch kulturelle Hintergründe erklärt, wobei andere Faktoren ausser Acht gelassen werden. Gruppen werden dabei Stigmatisiert.

• Die ökonimschen, gesellschaftlichen und politischen Benachteiligungen der Menschen in den Fokus rücken
• Selbstreflexion
• Individualität

• Chartas: erstellen von Vereinbarungen/Selbstverpflichtungen auf der Wohngruppe in zusammenarbeit mit dem Klientel. Ethische Grundsätzte und wie sei gelebt werden, werden dabei festgehalten
• Schutz der Opfer: Die Opfer ernstnehmen den Zugang zu Beratungen und Anlaufstellen ermöglichen (vermittelnde Funktion einnehmen)
• Reflexion des beruflichen Handelns: Institutionelle Diskriminerungen bewusst machen, Kulturalisierung vermeiden

Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus ist ein Informations- und Beratungsangebot von Gemeinden aus dem Raum Bern und Burgdorf zu den Themen Rassismus/rassistische Diskriminierung, Gewalt im öffentlichen Raum und Rechtsextremismus. PErsonen welche von Rassimus betroffen sind oder diese miterlebt haben, können sich dort melden.

Angebote:

• Projekt Einlassverweigerung: Das GGfon hat dabei die Diskussion über Einlassverweigerung in Kulturlokalen angeregt, beratet Lokale in der Umsetzung und stellt Merkblätter bereit wie dies umgesetzt werden kann.
• Stopp-Rassimus-Kiosk: Dies ist ein Anhänger welcher für Projekte gemietet werden kann um so Rassismus in der Öffentlichkeit zu thematisieren
• Fare-Netzwerk: Das gggfon ist Teil des neu gegründeten Netzwerks, welches sich gegen Diskriminierung im Fussball einsetzt. Dieses Netzwerk hat zum Ziel Informationen bereitszustellen, Schulungen anzubieten und ein Netzwerk aufzubauen.

In der Arbeitslosenstatistik kommen Personen vor welche keine Arbeit haben, aud dem RAV gemeldet sind und sofort vermittelt werden können.

In der Erwerbslosenstatistik kommen alle Personen vor welche keine Arbeit haben und sofort vermittelbar sind. Es sind jedoch Personen dabei welche nicht auf dem RAV angemeldet sind.

Dies beeinhaltet:

• Personen die keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengelder haben
• Personen die von einer Reise zurückgekommen sind & von ihrem Ersparten leben
• Personen die sich über einen längeren Zeitraum der Kinderbetreuung widmeten und nun eine Stelle suchen.
• Personen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht beim RAV melden

 Die Arbeitslosenstatistik eignet sich für die Konjunkturbeobachtung (Konjunkur = gesamtwirtschaftliche Lage). Sie ist exakter. Die Erwerbslosenstatistik ist für internationale Vergleiche geeignet (Erhebungen nach gleichen Standards). Sie ist umfassender. 

• Strukturelle Arbeitslosigkeit: Umstrukturierung innerhalb einer Organisation, neue Qualifikationen sind gefragt weshalb es zu Veränderungen beim Personal kommt
• Konjukturelle Arbeitslosigkeit: Dies bedeutet wenn die gesamte Konjuktur schwächer wird und es somit zu entlassungen kommt bsp: Corona-Krise, Wirtschaftskrise 2008 etc.
• Saisonale Arbeitslosigkeit: ergeben sich unter dem Jahr aufgrund von Klimabedingungen bsp. Baubranche im Winter, Tourismus in der Nebensaison etc
• Friktionelle Arbeitslosigkeit: Zwischen dem Wechsel von einer Arbeitsstelle in eine andere. Sind nur von sehr kurzer Dauer

Es wird in zwei Bereiche aufgeteilt:

1. Individuelle Folgen

• entqualifizierung Nach langer Zeit arbeitslos zählt die qualifikation im 1 AM nicht mehr
• das suchtpotential ist aufgrund fehlender Tagesstruktur gross
• soziale Isolation da der soziale Kontakt auf der Arbeitsstelle wegfällt

Gesellschaftliche Folgen:

• Gefährdung des sozialen Friedens
• steigende Kriminalitätsrate
• finanzielle Folgen durch Steuerausfälle und investitionen

Massnahmen zur Eingliederung:

• Beratung und Vermittlung durch Regionale Arbeitsvermittlungszentren RAV
• (AMM) Arbeitsmarktliche Massnahmen: Durch Kurse und Programme die Kompetenzen der Arbetislosen fördern, kontakte zu knüpfen und neue Techniken zu erlernen

Bezugsdauer:

• Während zwei Jahren ab dem Tag an dem alle Anspruchsbedingungen erfüllt sind

Höhe der Entschädigung:

• 70%-80 % des versicherten Einkommens

Anspruchsberechtigung:

• Vermittlungsfähige Personen welche 12 Monate Beiträge einbezahlt haben, es gibt dabie ausnahmen

• Junge Erwachsene ohne Ausbildung 16-25: Motivationssemester für Jugendliche welche keine Ausbildung gefunden haben oder die Schule abbrechen mussten. Ziel ist es Lehrstellen zu vermitteln oder in einem Partnerbetrieb gesicherte Arbeitsplätze zu besetzten
• ALV Versicherte Erwachsene: Sogenannte AMM das heisst es werden Coachings durchgeführt wie beispielsweise ein Bewerbungscoaching oder auch ein Stabilisierungscoaching
• Sozialhilfebeziehende Erwachsene: Tagesstruktur schaffen durch arbeit in Partnerbetrieben

• Harte Faktoren: Die Person wird in den 1.AM eingegliedert, ihre finanzielle Situation wird verbessert wodurch sie sich von der Sozialhilfe lösen kann.
• Weiche Faktoren: Bedeutet die soziale integration in der Gesellschaft, dass die Lebenssituation stabilisiert wird und der Gesundheitszustand verbessert wird

Ist ein Begriff für eine Politik um die Geschlechterspezifische Diskriminierung zu beseitigen.

Dabei sind zwei Grundsätze relevant:

• Rechts- und Chancengleichheit
• Gleichberechtigung der Individuen unabhängig vom Geschlecht

Erste Frauenbewegung(organisierter zusammenschluss von Frauen) ab Anfang 19 Jh:

• Setzten sich ein für einen Zugang zu Bildung für Mädchen ein (Ausbildung, höhere Bildung
• Arbeitsrechtliche Gleichstellung gleicher Lohn für gleiche Arbeit
• Stimm und Wahlrecht für Frauen (1971 auf nationaler Ebene eingeführt)

Neue Frauenbewegung ab1968:

• Einfluss von Jugend- und Studentenrevolten
• Gründung Frauenbefreiungsbewegung
• befreiung aus Zwängen der Kleinfamilie
• Kritik an herrschenden Sexualmoral
• strafloser Schwangerschaftsabbruch (1977 1. Volksinitiative, 2002 Annahme

Männerbewegung:

• Ab ende 1970
• Solidarisieren mit den Frauen / der Frauenbewegung
• Männersolidarische Bewegung: Traditionelle Männerrolle verändern

• 1971: Frauenstimmrecht auf nationaler Ebene
• 1981: Verankerung der Gleichstellung in der Verfassung
• 1988: Neues Eherecht: Gleichstellung von Mann und Frau
• 1996: Gleichstellungsgesetz

• Umsetzung des verfassungsmässigen Rechts auf Gleichstellung von Frau & Mann
• Förderung von tatsächlicher Gleichstellung im Arbeitsleben- Gilt für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
• Einforderung von Recht: kostenloses Schlichtungsverfahren in allen Kantonen

• Erwerbstätigkeit: Aktuell ist es immer noch so, dass mehr Männer einer Erwerbstätigkeit nachgehen wie Frauen aktuell sind 88% Männer und 80% der Frauen Erwerbstätig
• Bildung & Berufswahl: Bei den 25-34 j. sieht man praktisch keinen geschlechtlichen Unterschied der Ausbild mehr, Bei den 65-74j ist es so dass viel mehr Männer eine tertiäre Ausbildung haben als Frauen
• Frauen veridenen im Schnitt rund 20% weniger wie Männer, unerklärbarer Anteil (nicht erklärbar durch qualifizierung anzahl Dienstjahre, Führungsperson) beträgt immer noch 8% (Lohndiskriminierung!!)

• Einführung eines Familienurlaub
• Familienexterne Kinderbetreuung organisieren (KITA in Betrieb etc.)
• individualisierte Arbeitszeitmodelle (Home-Office, Gleitzeitarbeitszeiten, CO-Stellen)

• tiefere Fluktuationsrate (wissen wird erhalten, weniger Aufwand rekrutierung neuer Mitarbeitenden)
• höhere Identifikation (weniger Absenzen, Image wird gepflegt etc.)
• Motivation und somit auch Leistung verbessert sich

• Sind Straftaten welche unter das Jugendstrafrecht fallen
• Strafmündigkeit ab 10 Jahren
• Verschiedene Akteure sind beteiligt und beeinflussen sich gegenseitig: Politik, Medien, Professionelle Institutionen, Wissenschaft