Napoleon und der Wiener Kongress
Militärische und politische Karrierestationen, Staatsstreich, Empire, Code Civil, Kontinentalsystem, seine ungefähre Neuordnung Europas, Napoleons Sturz, Befreiungskriege, System Metternich, Restauration, Legitimität, Solidarität, Heilige Allianz, Schicksal der Nationalidee im Deutschen Bund
Militärische und politische Karrierestationen, Staatsstreich, Empire, Code Civil, Kontinentalsystem, seine ungefähre Neuordnung Europas, Napoleons Sturz, Befreiungskriege, System Metternich, Restauration, Legitimität, Solidarität, Heilige Allianz, Schicksal der Nationalidee im Deutschen Bund
Kartei Details
Karten | 12 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 11.09.2020 / 01.02.2024 |
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Wiener Kongress: Wie sah Deutschland nach dem Wiener Kongress aus? Waren die Deutschen Bürger einverstanden?
Mit der Gründung des Deutschen Bundes am 8. Juni 1815 auf dem Wiener Kongress schien die Deutsche Frage nach außen hin abgeschlossen. Doch das liberal und national gesinnte Bürgertum gab sich mit einem losen Bund der deutschen Fürstenhäuser nicht zufrieden und forderte ein einheitliches deutsches Reich, einen Bundesstaat.
LizenzierungWiener Kongress: Was wurde am Wiener Kongress beschlossen? Wer traf sich überhaupt am Wiener Kongress?
Am Wiener Kongress trafen sich die Fürsten Europas (200 Staaten, Städten und natürlich die 5 Grossmächte), die durch die Revolution und/oder Napoleon verbannt wurden. Ihr Ziel war es die alte Ordnung in Europa in ihrem Sinne (mit Macht) wieder-,herzustellen.
Beschlossen wurde
- Restauration (Wiederherstellung der alten Macht und Ordnung)
- Legitimität (Durch Königsgeburt von Gott bemächtigte Herrscher, Abstemplung Napoleons als Ursupator)
- Solidarität (Gemeinsam gegen die Revolution)
- Mächtegleichgewicht (Pentarchie)
Lizenzierung
Wiener Kongress: Definiere den Begriff "System Metternich"?
Als metternichsches System bezeichnet man hauptsächlich die, in den Jahren nach dem Wiener Kongress 1814/1815 nach Vorschlägen des österreichischen Außenministers und späteren Staatskanzlers Klemens von Metternich, von den europäischen Herrschern getroffenen Schritte zur Restauration der politischen Verhältnisse in Europa. Ihren Abschluss und ihre Absicherung fand diese „Neugestaltung (des alten) Europas“ mit der Gründung der Heiligen Allianz. Metternich wurde in der Folgezeit eine der tragenden Figuren im europäischen Mächtekonzert und bestimmte das politische Geschehen wesentlich mit. Vor allem seine politischen Gegner, denen Metternich als alles dominierende Figur erschien, die quasi im Alleingang die Richtung der europäischen Politik bestimmte, prägten den Begriff Metternich’sches System, der bis heute als Inbegriff von Verfolgung und Unterdrückung von Demokratie, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit gilt.
LizenzierungNapoleon: Wie verlief der Niedergang Napoleon's und welche Kriege waren dafür verantwortlich?
Als Befreiungskriege bezeichnet man die Kriege der europäischen Mächte, die in den Jahren 1813 bis 1815 gegen die napoleonische Hegemonie und Fremdherrschaft geführt wurden. Preussen hatte mit der Niederlage gegen Frankreich 1806 ein Drittel seines Territoriums verloren. Die Stein-Hardenbergschen Reformen hatten aus einem veralteten spätabsolutistischen Staat einen modernen geformt, der sich 1813 gegen Napoleons Herrschaft auflehnte. Durch den Spanischen Unabhängigkeitskrieg 1808 und die österreichische Erhebung 1809 wurde trotz ihres Scheiterns deutlich, dass sich eine Welle nationale Erhebung gegen die napoleonische Vorherrschaft formierte. In dieser Phase vollzog sich in Preussen ein Einstellungswandel zum Nationalstaat.
Mit dem Feldzug gegen Russland (1812) versuchte Napoleon einem europäischen Koalitionskrieg vorzubeugen, erlitt aber nahezu mit dem vollständigen Verlust der «Grand Armée») eine totale Niederlage.
«Einheit und Freiheit» lauteten die Losungsworte, die sich die bürgerlich-intellektuelle Jugend zuriefen. Eine Koalition von Russland, Preussen, England, Schweden und Österreich konnte in der Völkerschlacht bei Leipzig 16.-19.10.1813 Napoleons Truppen besiegen. Die Kriegsziele umfassten die Wiederherstellung von Preussen und Österreich, sowie die Auflösung des Rheinbundes und die Unabhängigkeit der deutschen Staaten. Die Herrschaft Napoleons brach in Deutschland zusammen. 1814 drangen die Koalitionsheere nach Frankreich vor, nachdem sich Napoleon Verhandlungen verweigert hatte. Nach der Einnahme von Paris musste Napoleon abdanken und die Verbannung auf die Insel Elba akzeptieren.
Im März 1815 kehrte Napoleon nach Frankreich zurück. Er konnte aber die entscheidende Schlacht bei Waterloo nicht gewinnen und wurde von den Koalitionsarmeen unter Wellington und Blücher besiegt. Napoleon starb 1821 auf der Insel St. Helena, seinem Verbannungsort.
In Deutschland herrschte eine hohe Erwartung hinsichtlich liberaler Neuerungen vor dem Hintergrund der nationalen Bestrebungen. Die staatlichen Entscheidungsträger aber misstrauten der bürgerlich-liberalen Bewegung und sahen ihre eigene Existenz durch sie gefährdet.
LizenzierungNapoleon: Wie sah Napoleon's Neuordung Europas ungefähr aus?
- Viele Europäischen Staaten (Spanien, Dänemark, Norwegen, Österreich, Preussen) waren abhängig von Frankreich
- Italien ist von Napoleon's Bruder besetzt
- Vor dem katastophalen Russlandfeldzug bilden alle Verbündeten eine Seeblockade gegen England, welche aber nicht den gewünschten Effekt hatte.
Napoleon: Was sah das Kontinentalsystem vor?
Napoleons Herrschaft war durch andauernde Kriege gekennzeichnet, die die Hegemonie über Europa zum Ziel hatten. Dies war eine deutliche Abkehr von dem System der Pentarchie, dem Gleichgewicht der fünf Grossmächte Frankreich, England, Russland, Preussen und Österreich, das bis zur Französischen Revolution die europäische Politik geprägt hatte. Um die Hegemonie in Europa zu gewinnen, bediente sich Napoleon verschiedener Methoden:
- Der Zerschlagung grosser Machtblöcke (wie das Heilige Römische Reich Deutscher Nation)
- Der Schaffung von überschaubaren staatlichen Gebilden (zB Rheinbund) und von abhängigen französischen Tochterrepubliken
- Der Etablierung eines auf Frankreich ausgerichtetes Bündnissystems, das durch Verfassungen, Abkommen und Interventionen die Vorrangstellung Frankreichs sichern sollte
- Des Nepotismus, die Beteiligung persönlich Verpfilchteter am Herrschaftssystem (zB wurde ein Schwager Napoleons Grossherzog von Berg und die Heiratspolitik (zB Napoleons zweite Ehe mit einer Tochter des österreichischen Kaisers
- Der Errichtung einer Kontinentalsperre gegen England, um es vom europäischen Handel zu isolieren und wirtschaftlich in die Knie zu zwingen
Noch während der Französischen Revolution hatte Frankreich in verschiedenen Kriegen die Vorherrschaft über Europa gewonnen. Napoleon konnte England durch die Kontinentalsperre nicht besiegen; da Russland diese aus wirtschaftlichen Gründen durchbrochen hatte, begann er 1812 Krieg gegen das Zarenreich. Die Folgen dieser napoleonischen Aussenpolitik waren für Deutschland von grosser Bedeutung.
LizenzierungNapoleon: Wie sicherte sich Napoleon die innenpolitische Macht?
Napoleons innenpolitischer Erfolg beruhte darauf, dass er einerseits die Errungenschaften der Revolution zu erhalten suchte, andererseits aber die Sondergesetze gegen den Adel nicht anwandte, Priesterdeportationen unterliess und den Emigranten die Rückkehr gestattete. Mit seiner Verwaltungsreform prägte er die Entwicklung Frankreichs bis in die heutige Zeit.
Zur Machtsicherung Napoleons wurde die Verwaltung weiter zentralisiert und hierarchisiert. Minister ernannten die Präfekturen in den Departements, Unterpräfekten bestimmten die Bürgermeister in den Gemeinden. Die Richter wurden von Napoleon selbst ernannt. Zentralisitisch ausgerichtet war auch die Polizei, die ein mächtiges Instrument darstellte, um die Herrschaft Napoleons nach innen zu sichern. Diesem Zweck diente auch das Schul- und Unterrichtsmonopol. In den Gymnasien wurde grosser Wert auf Disziplin gelegt, um Schüler auf ihre spätere Rolle als treue Staatsbürger und Soldaten vorzubereiten.
LizenzierungNapoleon: Beschreibe den Code Civil/Napoleon?
Der Code Civil oder Code Napoleon (Gesetzeswerk) aus dem Jahr 1804, stellte sicher, dass das Erbe der Französischen Revolution gewahrt blieb. Es enthielt eine Garantie der persönlichen Freiheit, der Rechtsgleichheit, des Privateigentums, der Wirtschaftsfreiheit, der Unabhängigkeit des Staates und der Zivilehe und war damit Grundlage für ein funktionierendes bürgerliches Gesellschaftssystem. Der Code civil hatte Vorbildfunktion für die europäischen Gesellschaftsordnungen.
-> Der Code Civil bestimmte das Gehorsam der Frau, kein Streikrecht, Pressezensur
LizenzierungNapoleon: Was bedeutet Empire und wann entstand es?
"Premier Empire" (=Erstes Kaiserreich) ist eine von Historikern verwendete Bezeichnung für die Periode von 1804 bis 1814 und 1815 in der Geschichte Frankreichs. Der offizielle Staatsname war Französisches Kaiserreich.
LizenzierungNapoleon: Was war der Staatsstreich Napoleon's?
Am 9. November 1799 übernahm General Napoleon Bonaparte mit einem Staatsstreich die Macht in Frankreich. Das Direktorium wurde aufgelöst. Es wurde von einem aus drei Personen bestehenden Konsulat mit Napoleon an der Spitze abgelöst.
Krise in Frankreich
Zuvor war Frankreich erneut in eine Krise geraten. Die wirtschaftliche Not war groß, nachdem das Direktorium das Höchstpreisgesetz aufgehoben hatte. Auch militärisch gab es immer wieder Niederlagen. Es drohte Gefahr von Anhängern der Monarchie genauso wie von Neu-Jakobinern.
LizenzierungNapoleon: Wie verliefen die Koalitionskriege/militärischen Karrierestationen von Napoleon?
- Die Kriege, die Frankreich um die Wende zum 19. Jh. Führte sicherten Napoleons Machtposition im Inneren und führten zur französischen Herrschaft über fast ganz Europa.
- 1. Koalitionskrieg 1792-97 gegen England, Österreich, Preussen. Im Frieden von Campo Formio tritt Österreich Belgien gegen Venedig ab. Österreich und Preussen stimmten der Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich zu, sie sollen dafür rechtsrheinisch entschädigt werden.
- 2. Koalitionskrieg 1799-1802 gegen England, Österreich, Russland: Im Frieden von Lunéville (1801) wird die endgültige Abtretung des linken Rheinufers an die Franzosen besiegelt; Friede von Amiens mit England (1802).
- 3. Koalitionskrieg 1805 gegen England, Österreich, Russland; Der Sieg der englischen Flotte unter Admiral Nelson über die französisch-spanische bei Trafalgar (1805) begründete die Vormachtstellung Englands zur See bis ins 20. Jh. Sieg Napoleons bei Austerlitz. Im Frieden von Pressburg (1805) tritt Österreich Venetien an das Königreich Italien ab.
- 4. Koalitionskrieg 1806/07 gegen Preussen, Russland, Sachsen: Napoleon siegt gegen Preussen bei Jena und Auerstädt (1806) und zerstört damit den preussischen Militärmythos. Im Frieden von Tilsit (1807) entgeht Preussen nur knapp seiner Auflösung und wird auf die Gebiete östlich der Elbe beschränkt. Einen Teil der 1772 von Polen annektierten Gebiete muss es an Russland abgeben, einen anderen an das neu gegründete Herzogtum Warschau. Danzig wird freie Stadt mit französischer Garnison. Preussen muss Reparationen zahlen und unterliegt einer Truppenbeschränkung von 42'000 Mann.
- Napoleon geht ein Bündnis mit Russland ein, um es für eine Wirtschaftsblockade gegen England zu gewinnen, dafür werden Russland Gebiete im türkischen Machtbereich in Aussicht gestellt. Jedoch erwies sich die Kontinentalsperre, die England am Absatz seiner Waren in Europa hindern sollte, als nicht erfolgreich, da England seinerseits mit einer Seeblockade antwortete. In Übersee errang England zudem die Monopolstellung und neue Märkte.
- 1807 wird das Königreich Westfalen (gebildet aus Braunschweig, Kurhessen und Hannover) ausgerufen und unter die Herrschaft von Napoleons jüngstem Bruder Jérome gestellt.
Napoleon: Wie kam Napoleon an seine politische Macht?
- 1795 Rettung des Direktoriums durch Niederschlagung eines Volksaufstandes und Ernennung zum Brigadegeneral mit Befehl der Norditalienischen Truppen, nach erfolgreichem Krieg gegen Österreich steigt sein Ansehen bei den Soldaten und Frankreich.
- Nach Kunde des Ausbruch des 2. Koalitionskrieges kehrte er nach Paris zurück und nutzte die Gunst der Stunde (=herrschende Furcht vor einer neuen Schreckensherrschaft), um am 9.11.1799 durch einen Staatsstreich an die Macht zu kommen.
- Die Direktorialverfassung wurde durch die Konsulatsverfassung (mit Verankerung der Menschen- und Bürgerrechte) ersetzt und Napoleon wurde für 10 Jahre zum Ersten Konsul (die anderen beiden Konsuln waren ohne politische Bedeutung). In dieser Verfassung erhielt der Erste Konsul als zentrale Stelle die Legislativ-, sowie Exekutivrechte (=Gewaltentrennung who?).
- 1802 lässt sich Napoleon per Volksentscheid zum Konsul auf Lebenszeit, der Titel des «Kaiser der Franzosen» wurde demokratisch legitimiert.
- 1804 krönt sich Napoleon selbst zum Kaiser von Frankreich, in der Praxis herrschte er mit einer plebiszitär legitimierten Diktatur.
- Napoleons Ziel war ein europäisches Herrschaftssystem unter seiner grossen Verwandtschaft; seine Brüder werden Könige von Holland, Neapel, Spanien, Westfalen, sein Sohn König von Rom.
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