HFW
Kartei Details
Karten | 42 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 30.08.2020 / 08.12.2023 |
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Welche drei Arten von Abzügen werden bei der Ermittlung des steuerbaren Einkommens zugelassen?
1. Gewinnungskosten
- Berufsauslagen
- Fahrkosten zur Arbeit
- Mehrkosten Verpflegung
- Aus-, Weiterbildungs- u. Umschulungskosten
- Aufwendungen Nebenerwerb
- Selbständige Erwerbstätigkeit
- Geschäftsbezogener Aufwand
- Verlustverrechnung
- Aufwendungen Privatvermögen
- Verwaltungskosten durch Dritte
- Kosten bei Liegenschaften im Privatvermögen
2. Allgemeine Abzüge
- Schuldzinsen
- Dauernde Lasten, Leibrenten
- Unterhaltsleistungen
- Sozialversicherungs- u. Vorsorgebeiträge
- Versicherungsbeiträge
- Krankheitsbedingte Kosten
- Parteispenden
- Zweitverdienerabzug
- Kosten Drittbetreuung
3. Sozialabzüge
- Kinderabzug
- Unterstützungsabzug
- Abzug für Verheiratete
Welches sind die drei Steuerobjekte bei der Verrechnungssteuer?
- Erträge des beweglichen Kapitalvermögens
- Lotteriegewinne
- Versicherungsleistungen
Welches sind die vier Kategorien von Steuersätzen bei der Verrechnungssteuer?
35% Erträge des beweglichen Kapitalvermögens:
- Zinsen auf Kundenguthaben bei inländischen Banken u. Sparkassen sind bis zu einem Betrag von CHF 200 von der Vst. befreit, wenn sie einmal pro Kalenderjahr abgeschlossen werden
- Bei Kundenguthaben mit monatlichen, quartalsweisen, od. halbjährlichen Abschlüssen wird auf den Zinserträgen die Vst. erhoben.
35% Geldtreffer bei Lotterien: Treffersumme von über CHF 1000
15% Leibrenten/Pensionen: Zahlungen von über CHF 500 jährlich
8% Sonstige Versicherungsleistungen: Zum Beispiel Kapitalleistungen von über CHF 5000.-
Welches sind die drei Unterarten von Stempelabgaben?
Erkläre diese kurz.
Emissionsabgabe (Ausgabe von inländischen Beteiligungsrechten (Aktien, GmbH-Anteile, Genossenschaftsanteile, Genuss- und Partizipationsscheine), Zuschüsse von Anteilinhabern und den Mantelhandel. Die Emissionsabgabe beträgt 1% bei einem Freibetrag von CHF 1 Mio.
Umsatzabgabe Sie wird bei der entgeltlichen Übertragung von in- und ausländischen Wertpapieren erhoben, sofern eine der Vertragsparteien od. einer der Vermittler inländischer Effektenhändler ist.
Abgabe auf Versicherungsprämien Steuerpflichtige Versicherungsformen:
- Haftpflicht- und Fahrzeugkaskoversicherungen
- Weitere Sachversicherungen: Mobiliar-, Immobilien-, Diebstahl-, Glasschaden-, u. Wasserschadenversicherungen
- Rückkaufsfähige Lebensversicherungen mit Einmalprämienzahlung.
Die Abgabe wird von der Versicherungsprämie berechnet und beträgt 5% für rückkaufsfähige Lebensversicherungen mit Einmalprämienzahlung 2.5%.
Erläutere den Unterschied zwischen Erbanfallsteuer u. der Nachlasssteuer.
Der Unterschied liegt im Steuerobjekt.
Erbanfallsteuer: Besteuerung erfolgt nach der Höhe der einzelnen Erbanfälle, d.h. auf dem jeweiligen Erbteil jedes einzelnen Erben od. Vermächtnisnehmers.
Nachlasssteuer: Sie wird auf dem gesamten hinterlassenen Vermögen des Verstorbenen erhoben, ohne Rücksicht auf die Zahl der Erben od. Vermächtnisnehmer u. auf das Verwandtschaftsverhältnis zwischen diesen und dem Erblasser.
Worin liegt der Vorteil der Erbanfallsteuer?
Die Erbanfallsteuer kann nach bestimmten Kriterien abgestuft werden, z.B. nach Verwandtschaftsgrad, Höhe des Erbanfalls od. nach weiteren Kriterien.
Welchem Kanton kommt die Steuerhohheit zu
a) bei der Schenkung von beweglichem Vermögen?
b) bei der Schenkung einer Immobilie (Grundstück inkl. Gebäude)?
a) Kanton, in welchem der Schenkende im Zeitpunkt der Zuwendung seinen Wohnsitz hat.
b) Kanton der gelegenen Sache
Nennen Sie zwei typische Zuwendungen, welche von der Erb- bzw. Schenkungssteuer befreit sind.
1. Zuwendungen an Ehegatten/Nachkommen
2. Für öffentliche od. ausschliesslich gemeinnützige Zwecke/an PK/ Gelegenheitsgeschenke
Was versteht man unter Steuerausscheidung?
Um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, werden die steuerbaren Faktoren nach der jeweiligen Dauer der Ansässigkeit aufgeteilt.
Von welcher Instanz wird die Kapitalsteuer erhoben?
Die Kapitalsteuer wird nur von den Kantonen und Gemeinden erhoben.
Was ist das Steuerobjekt bei der Kapitalsteuer?
Gesamtes investiertes Eigenkapital (mind. der einbezahlte Teil des Grund- und Aktienkapitals).
Was versteht man im schweizerischen Steuersystem unter dem sog. ''Massgeblichkeitsprinzip"?
Der handelsrechtliche Jahresabschluss dient als Grundlage für die steuerrechtliche Gewinnermittlung.
Was sind "geldwerte Leistungen"? Welche zwei Arten von geldwerten Leistungen werden unterschieden?
Definition: Leistungen der Gesellschaft an ihre Anteilseigner (oder diesen nahe stehenden Personen), die ohne entsprechende Gegenleistung erbracht werden und einem unabhängigen Dritten nicht gewährt werden.
Die zwei Arten von geldwerten Leistungen:
1. Gewinnvorwegnahme: Der Erfolgsrechnung nicht gutgeschriebene Erträge.
2. Verdeckte Gewinnausschüttung: Der Erfolgsrechnung zu hoch belasteter Aufwand.
Welche Steuerwirkungen sind mit geldwerten Leistungen verbunden? Kreuzen Sie die entsprechenden Steuerarten an, welche beim Aufdecken von geldwerten Leistungen betroffen sind.
Für welche Steuerdelikte können Steuersubjekte bei der Aufdeckung geldwerter Leistungen belangt werden? Von welchen Kriterien hängt die Beurteilung der Schwere des Steuerdelikts ab?
Steuerdelikte:
- Steuerhinterziehung
- Steuerbetrug
Beurteilungskriterien für die Schwere des begangenen Steuerdelikts:
- Fälschung von Urkunden
- Wiederholungsfall
Nennen Sie die vier Kategorien von Grundsätzen, nach denen das Schweizer Steuersystem aufgebaut ist und erklären Sie diese kurz.
Finanzwirtschaftliche: Finanzbedarf des Staates decken (Umverteilungsverfahren)
Sozialpolitische: Finanziell Schwächere sollten weniger belastet werden als finanziell besser gestellte.
Volkswirtschaftliche: Die Steuern sollen nicht in das Volkseinkommen eingreifen.
Rechtsstaatliche: Verfassungsrecht legt nicht nur Grundlagen für die Besteuerung fest, sondern setzt ihr auch Schranken.
Welches sind die wichtigsten Steuerquellen
a) des Bundes?
b) von Kantonen und Gemeinden?
a) Verbrauchssteuern (indirekte Steuern -> MwSt., Zölle
b) Einkommens- und Vermögenssteuer (Besitz- und Aufwandsteuern)
Das kantonale Gesetz über die Handänderungssteuer des Kantons X bestimmt, dass bei der Übertragung eines Grundstücks eine Steuer von 0.5% auf dem verurkundeten Kaufpreis geschuldet ist. Lukas Müller verkauft die Liegenschaft Nr. 321 in X zu einem Preis von CHF 1'250'000 an David Henri.
a) Wie hoch ist das Steuermass?
b) Ist das Steuermass progressiv oder proportional?
c) Was ist die Berechnungsgrundlage?
d) Wie viel beträgt der geschuldete Steuerbetrag?
a) Steuersatz x Steuerfuss
b) Proportional
c) CHF 1'250'000
d) 1250'000:100 x 0.5%= 6250
Welche Arten von Steuersätzen werden bei den folgenden vier Beispielen angewandt?
a) Die Steuer beträgt:
10% auf den ersten CHF 50'000
15% auf den zweiten CHF 50'000
20% auf weiteren CHF 50'000
b) Die Steuer beträgt:
bis zu CHF 50'000 10%
von CHF 50'001 - CHF 100'000 15%
von CHF 100'001 - CHF 200'000 20%
c) Die Steuer beträgt 7.7% auf dem Nettobetrag der Leistung.
d) Die Steuer beträgt 15%. Sie erhöht sich wie folgt:
bei Beträgen von mehr als CHF 100'000 um 20%
bei Beträgen von mehr als CHF 200'000 um 40%
a) überschiessende Progression
b) Progression auf dem ganzen Betrag (Klassen)
c) Proportionaler Steuersatz
d) Progression auf dem ganzen Betrag (Steuerzuschlag)
Lösen die folgenden Fälle eine beschränkte oder eine unbeschränkte Steuerpflicht in der Schweiz aus?
a) Pia Notter, wohnhaft in Fislisbach (AG), kauft eine Ferienwohnung in St. Moritz.
b) Die Volax AG mit Sitz in Belgien eröffnet eine Verkaufsstelle in Baden AG.
c) Nadine Dallmayr, wohnhaft bei ihren Eltern in München (DE), studiert an der Uni Zürich und mietet dort ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft.
d) Alessandro Marucci zieht von Milano (IT) nach Zürich, wo er eine auf neun Monate befristete Stelle als Webdesigner in einer grossen Bank antritt.
e) Das neu gegründete "Centre d'éducation" lässt sich in Genf ins Handelsregister eintragen.
a) unbeschränkte Steuerpflicht
b) beschränkte Steuerpflicht
c) keine Steuerpflicht, da nicht erwerbstätig
d) unbeschränkte Steuerpflicht
e) unbeschränkte Steuerpflicht
Wie berechnet sich der steuerbare Reingewinn juristischer Personen (Formel)?
Saldo der Erfolgsrechnung
+ Ordentliche Erträge + Ausserordentliche Erträge
Verkauf von Waren Kapitalgewinne
Handelserträge Aufwertungsgewinne
Zinsen Liquidationsgewinne
+ Geschäftsmässig nicht begründete Aufwendungen
+ Geschäftsmässig nicht begründete Abschreibungen
+ Geschäftsmässig nicht begründete Rückstellungen
+ Kapitaleinlagen
+ Wertvermehrende Aufwendungen
= Steuerbarer Gewinn
Wertschriftenerträge
Worin unterscheiden sich verdeckte Gewinnausschüttungen und Gewinnvorwegnahmen?
Welches sind deren Steuerwirkungen?
Verdeckte Gewinnausschüttungen: Zu hohe Aufwendungen für Leistungen vonseiten Anteilsinhaber (oder nahestehenden Personen).
• Zu hohe Vergütungen an Anteilsinhaber
• Zu hohe Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskasse
• Übernahme von Lebenshaltungskosten der Anteilseigner
• Geschäftsangestellte erbringen Arbeitsleistungen für private Zwecke
Gewinnvorwegnahmen: Zu tiefe Erträge für Leistungen an ihre Anteilsinhaber (oder nahestehende Personen).
• Verkauf eines Aktivums ohne angemessene Gegenleistung
• Leistungserbringung ohne angemessene Entschädigung
• Unverzinsliche Darlehen an Anteilsinhaber
• Zu niedrig angesetzte Mietzinse
Steuerwirkungen von Verdeckten Gewinnausschüttungen und Gewinnvorwegnahmen (für beide gleich):
• Aufrechnung zum steuerbaren Reingewinn
• Erhöhung der Gewinnsteuer bei Bund, Kanton, Gemeinde
• Erhöhung der Kapitalsteuer bei Kanton und Gemeinde
Das Steuerverfahren teilt sich in drei Abschnitte. Zählen Sie diese auf und beschreiben Sie sie kurz.
1. Veranlagungsverfahren: Ermittlung des für die Steuer-pflicht massgebenden Sachverhalts und rechtsverbindliche Festsetzung des geschuldeten Steuerbetrags.
2. Rechtsmittelverfahren: Sofern der Steuerpflichtige mit der Veranlagung nicht einverstanden ist, kann er das gesetzlich festgelegte Rechtsmittelverfahren anstossen.
3. Strafverfahren: Das Gesetz über die direkte Bundes-steuer (DBG) enthält ein eigenes Steuerstrafrecht, das den Umgang mit Steuerdelikten im Strafverfahren regelt.
Worin besteht der Unterschied zwischen den Verfahrensgrundsätzen der Offizialmaxime und der Untersuchungsmaxime?
Offizialmaxime: Die Rekursbehörden sind verpflichtet, den jeweiligen Sachverhalt von Amtes wegen zu überprüfen und können auch bisher nicht vorgenommene Untersuchungen durchführen.
Untersuchungsmaxime: Sie sind aber nicht an die Angaben des Steuerpflichtigen gebunden und können diese überprüfen.
Nennen Sie die drei Amtspflichten der Steuerbehörden und umschreiben Sie diese kurz.
Amtspflichten der Steuerbehörden:
• Ausstandspflicht: Steuerbeamte müssen in den Ausstand treten, sofern sie in der Sache befangen sind, z.B. bei Verwandtschaft, beim Ehepartner usw.
• Schweige- und Geheimhaltungspflicht: Steuerbehörden sind der Verschwiegenheit verpflichtet.
• Amtshilfe: Zwischen den Steuerbehörden in der Schweiz gilt eine vorbehaltslose Auskunftspflicht.
Welche drei Rechtsmittel kann ein Steuerpflichtiger gegen die Steuerveranlagung der direkten Bundessteuer ergreifen?
• die Einsprache an die Veranlagungsbehörde
• die Beschwerde an die kantonale Steuerrekurskommission (Spezialgericht) und
• die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegen-heiten an das Bundesgericht Das kantonale Recht kann eine zweite kantonal Rekursinstanz vorsehen.
Welche formalen Anforderungen sind bei einem Rechtsmittelverfahren einzuhalten?
• Die Einsprachefrist beträgt 30 Tage und beginnt an dem der Zustellung folgenden Tag.
• Beschwerdefrist beträgt ebenfalls 30 Tage ab der Zustellung des Einspracheentscheids.
• Es handelt sich dabei um Verwirkungsfristen, die nach Ablauf nicht verlängert werden können.
• Die Einsprache muss schriftlich erfolgen, einen Antrag (mit den Steuerfaktoren) und eine Begründung enthalten und vom Steuerpflichtigen bzw. von seinem Vertreter unterschrieben werden.
Die letzte Instanz im Schweizer Steuerverfahren ist das Bundesgericht. Auf welche Arten kann das Bundesgericht bei einer Beschwerde durch einen Steuerpflichtigen entscheiden (vier Arten von Beschwerdeentscheiden)?
• Sachurteil: Der Beschwerdeentscheid wird aufgehoben.
• Rückweisung an die Vorinstanz zu einer neuen Beurteilung.
• Nichteintretensentscheid, wenn eine oder mehrere Sachurteilsvoraussetzungen fehlen.
• Abschreibungsbeschluss, wenn die Beschwerde vom Beschwerdeführer zulässigerweise zurückgezogen wird.
Was bedeutet Allphasen-Nettoumsatzsteuer mit Vorsteuerabzug?
• Die Steuer wird für jede Phase des Wertschöpfungsprozesses erhoben.
• Die Steuer ist auf dem Nettobetrag der Leistung geschuldet; die Steuer selber gehört damit nicht zur Bemessungsgrundlage.
• Jeder Steuerpflichtige kann die von ihm an seine Lieferanten oder Auftragnehmer bezahlte Mehrwertsteuer als Vorsteuer abziehen (ausser bei ausgenommenen Umsätzen).
Wer ist bei der MWST Steuersubjekt und wer ist Steuerträger?
Steuersubjekt: Verkäufer
Steuerträger: Käufer
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