UNE 3 - UI18
UNE 3
UNE 3
Fichier Détails
Cartes-fiches | 41 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Affaires sociales |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.08.2020 / 27.08.2020 |
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• Ich verstehe das Prozessdesign der 8 Atemzüge und kann es aufzeichnen und erklären.
- Ruf
- Klärung
-Einladung
-Treffen
(Teil 1/2)
RUF: Das Thema zur Sprache bringen --> wenn der Initiator einverstanden ist, den Prozess zu starten folgt Übergang zur zweiten Phase
--> Jemand hat einen Bedarf --> sendet einen Ruf aus nach jemandem der hilft Lösungen zu finden
KLÄRUNG: gemeinsame Basis schaffen, gemeinsame Klarheit über Sinn und Zweck des Anliegens, erste Prinzipien artikulieren, Unterstellungen und Mutmassungen vermeiden, Auseinandersetzung und Engagement --> Phase zu Ende, wenn Sinn und Zweck genau definiert & Klarheit herrscht
--> Worum geht es? Was ist der Zweck? --> Klärung
EINLADUNG: Form und Struktur geben; sicherstellen, dass alles dem Sinn und Zweck der Sache dienen, keine komplexe Gestaltung, Wer sind die wesentlichen Stakeholder? Wie werden sie angesprochen? Wie werden sie eingeladen, damit sie wirklich mitmachen? --> auch Erwartungen loslassen (dass bestimmte Personen unbedingt teilnehmen müssen) --> Leute eingeladen, guter Raum gefunden und gestaltet --> nächste Phase
--> Wenn die Einladung steht muss schon vieles feststehen (Ort, Zeit, wer,…)
TREFFEN: gegenseitiger Austausch, als Gastgeber müssen wir den Sinn und Zweck im Auge behalten und für Fragen da sein (nicht alleine!), dem Ganzen gemeinsam Sinn geben --> gemeinsamer Sinn & Zweck zw. allen Stakeholdern, Beginn der kreativen Zusammenarbeit --> ERNTEN! Wichtigste Erkenntnisse festhalten und sinnvoll dokumentieren
• Ich verstehe das Prozessdesign der 8 Atemzüge und kann es aufzeichnen und erklären.
-Ernte
-Handlung
- Reflexion
-Zusammenhalten
(Teil 2/2)
ERNTE: Initiatoren, Kernteam, Ernteteam --> treffen notwendige Entscheidungen, ernten --> es geht darum, in allen Richtungen gut weiterzukommen --> versch. Perspektiven, Welche Muster können wir erkennen? Was wurde entschieden? --> hier entsteht ein vielschichtiges Verständnis, neue Ideen können wachsen
--> Lösungen sollen aus dem Treffen entstehen --> Ernte, wichtigste Erkenntnisse festhalten und dokumentieren
HANDLUNG: Umsetzung, sinnvolle Handlungen in Tat umsetzen, Weiterlernen und in Praxis anwenden, immer wieder zu Sinn und Zweck zurückkommen, Wie ermöglichen & erhalten wir Selbstorganisation? --> hier kann Gemeinschaft entstehen, Verbundenheit der Stakeholder & weises Handeln
--> Resultate sichtbar machen --> Handlung
- REFLEXION: Sammeln der Erkenntnisse/des Gelernten, Reflexion, Reflexionstermin einplanen, im Kernteam und mit Stakeholdern reflektieren, Was haben wir gelernt? Konnten wir die gewünschten Resultate erzielen? Langfristige Schritte? --> hier kommen neue Fragen auf
--> Reflektieren über den Workshop, aber auch über den Prozess
ZUSAMMENHALTEN: roter Faden des sich entfaltenden Prozesses sollte mit dem tieferen Sinn in Verbindung gebracht werden --> Adlerperspektive einnehmen und den Raum für das Ganze halten --> sich der 7 Atemzüge bewusst sein, auf die Umsetzung, Aktivitäten der Gemeinschaft, das Wohlergehen aller im System achten
--> Es wird immer wieder zurückgeschaut, ob man noch auf dem richtigen Weg ist um das Ziel zu erreichen --> gibt grundlegende Rhythmen, zyklischer Prozess
• Ich kann die Anwendung der 8 Atemzüge anhand unserer partizipativen Veranstaltung in Glarus Süd vom 28.3. aufzeigen.
(Teil 1/2, ohne Ernte, Harvesting und Ernte-Methodenpool)
Verbindung zur Theorie U: Wechsel zw. den verschiedenen Ebenen des U
Downloading: Thementische --> viele Ideen --> optimalerweise geht man dann auch direkt über ins Seeing und Sensing
Downloading: auch bei der Situationsanalyse (für uns) und Seeing für die Partnerregion, Abholen, Stärken und Herausforderungen sammeln an den Thementischen (auch Seeing)
Sensing: Zukunftsblick (Thementisch), Themenvorstellung (Gruppeneinteilung)
Letting go/letting come: Zukunftsblick
Presencing: Massnahmen / Strategien entwickeln
Crystalizing: Projektideen für eine nE in Glarus Süd
Prototyping: Wie geht es weiter? (Abschluss)
• Ich kann die Anwendung der 8 Atemzüge anhand unserer partizipativen Veranstaltung in Glarus Süd vom 28.3. aufzeigen.
(Teil 2/2, mit:
-Ernte
-Harvesting
-Ernte-Methodenpool)
- Ernte
• Messbare und nicht messbare Resultate
• Sinn und Zweck der Ernte
• In weitere Schritte einfliessen lassen
• Sinnvolle Entscheidungen und Handlungen
• Gemeinsamem Ziel näher kommen
• Harvesting
• Kernpunkte erfassen
• Muster erkennen
• Lernerfahrungen sichtbar und für alle zugänglich machen
• Konvergent, fokussierend
- Ernte-Methodenpool
• Kollektives Mind-Mapping
• GraphicRecording
• Story Telling
• Erkenntnisse auf Kärtchen
• Clustern
• Voten
• Sprecher stellt wichtigste Ergebnisse auf Flipcharts vor
• Flipchart-Ausstellung, 30 Sek. Kernaussagen präsentieren
• Bericht
• Blogs
• Fotoportale
Art of Hosting - das Wichtigste in Kürze
AoH –das Wichtigste in Kürze
• Vorbereitung von Treffen mit Umsicht
• Bedürfnis?
• Ziel?
• Gute Fragen!
• Achtsame Gestaltung des Treffens (Atmosphäre!)
• Bewusste Haltung während des Treffens
• Resultate ernten, fokussieren, sicht- und nutzbar machen
• Zwischenstufen zu gemeinsamen Sinn und Zweck
• Reflexion: Ziel erreicht? Was hätte besser sein können?
Erkläre folgende Begriffe:
- Impact
- Outcome
- Output
- Input
und Unterschied von Leustungen und Wirkungen
- Impact: Was ist die Vision einer langfristigen Veränderung, zu der das Projekt beitragen soll?
- Langfristige Veränderungen, die angestrebt werden und zu denen das Projekt einen Beitrag leistet
- Von vielen Faktoren abhängig, die ausserhalb des Einflussbereiches einzelner Projekte liegen
- Outcome: Welche konkreten Wirkungen können erzielt werden?
- Direkte Wirkungen eines Projekts
- Bezieht sich auf klar definierte Zielgruppen und direkte Veränderungen, die angestrebt werden
- Alle direkten Veränderungen, die das Projekt erreichen soll/kann
- Aus Sicht der Zielgruppe formuliert
- Konkrete Zielgrössen, Indikatoren, Erhebungsmethoden
- Beziehen sich i.d.R. auf eigene Organisation (z.B. Kompetenzen, die aufgebaut werden sollen)
- Output: Was muss geleistet werden, um Outcomes zu erreichen?
- Leistungen, Angebote oder Produkte, die im Projektverlauf realisiert werden, um die Outcomes zu erreichen
- Wirkungslogische Verbindung zu Outcomes (Leistungen, um Wirkungen zu erreichen)
- SMART formuliert
- Können auch projektbezogene Leistungen umfassen (z.B. Evaluation)
- Input: Welche Ressourcen werden benötigt?
- Alle Ressourcen, die zur Realisierung der geplanten Outputs notwendig sind
- Finanzielle und personelle Inputs im Budget abgebildet, umfassen sämtliche Outputs
- Budget ist nachvollziehbar (welche Inputs für welche Outputs)
- Finanzierungsplan ist vollständig, umfasst auch Eigenleistung
- Auch nicht monetäre Inputs sind sichtbar (Kompetenzen, Netzwerke,..)
Unterscheidung Leistungen & Wirkungen:
- Leistungen:
- Projektleistungen, die mit eingesetzten Mitteln erbracht werden --> Input- und Output-Ziele --> noch keine Wirkungen
- Wirkungen:
- Direkte und indirekte Veränderungen, die mit einem Projekt erreicht werden --> Outcomes und Impact
Ihr könt die Methode des «Nudgings» definieren und von anderen Interventionstechniken (personen- und strukturfokussierte Techniken) abgrenzen (Auffrischung Umweltpsychologie aus UNE 1);
"Unter Nudges verstehen wir alle Massnahmen, mit denen Entscheidungsarchitekten das Verhalten von Menschen in vorhersagbarer Weise verändern können, ohne irgendwelche Optionen auszuschliessen oder wirtschaftliche Anreize stark zu verändern. Ein Nudge muss zugleich leicht und ohne grossen Aufwand zu umgehen sein. Es ist EIN ANSTOSS, keine Anordnung. "
Ihr könnt «Nudging» auf ein Fallbeispiel anwenden;
Erfassung des Kontextes (Gesamtsystem)
Welches Ziel soll erreicht werden?
Wie sehen Szenarien aus, wenn der Nudge wie geplant funktioniert?
Welche Auswirkungen hat das auf versch. Akteure?
Erfassung des Kontextes (Genudgte Personen)
Wie verläuft der Entscheidungsprozess der genudgten Personen?
Welche Heuristiken werden bereits verwendet?
Welche Einflüsse wirken auf den Entscheidungsprozess ein?
Wahl des Nudges und der Kommunikationsstrategie
Welche Heuristik soll angezielt werden?
Welcher Nudge soll dafür eingesetzt werden?
Wie wird ggü. den genudgten Personen kommuniziert?
Fortlaufender Reviewprozess
Effektivität und Effizienz des Nudges sind fortlaufend zu überwachen
Welche Auswirkungen hat der Nudge auf einzelne Akteure ?
Welche Auswirkungen hat der Nudge auf das Gesamtsystem?
--> Es ist zentral, dass Nudging – vor allem wenn es längerfristig betrieben wird – nicht als einmaliges Projekt bzw. als einmaliger Entscheid betrachtet wird. Vielmehr ist es im Sinne eines Managementkreislaufs fortwährend zu evaluieren (Ist es immer noch wirksam? Haben sich die Ziele verändert? Die genudgten Personen? Das Gesamtsystem? etc.).
Potenzial, Vor- und Nachteile von «Nudges» diskutieren und erläutern;
Vorteile:
Keine Gesetze, Anordnungen --> weniger Widerstand --> mehr Akzeptanz
Man kann immer noch selber entscheiden --> nur ein Anstups --> alle Optionen bleiben erhalten
Basiert auf psychologischen Erkenntnissen
Nachteile:
Unerwünschte Nebenwirkungen --> Ursache-Wirkung sind komplex
Werden langfristige Wirkungen erreicht oder nur kurzfristige?
Grenze zur Manipulation --> absichtliche Beeinflussung --> zielt auf das unreflektierte Handeln ab
Förderung einer Gesellschaft, die sich nicht mehr selber mit Problemen beschäftigen muss --> Lenkung in eine bestimmte Richtung
Eigene Wertvorstellungen fliessen ein
Lösung von Problemen wird Individuen auferlegt --> es kann effizienter sein, von Oben einzugreifen
Misstrauen ggü. Institutionen
Undemokratische Ziele
… reflektieren, inwiefern Nudging für Change Maker/-innen von Bedeutung sein kann.
KeyTake Homes
• Der Ausgangspunkt einer jeden Interventionsplanung ist es, die Handlungshindernisse bei der Zielgruppe zu identifizieren:
– Personenbezogene (Wissen, Können, Wollen), strukturelle und/oder situative Hindernisse
• Menschen handeln/entscheiden nicht immer rational aufgrund von Wissen, Einstellungen oder guten Absichten. Die meisten Handlungen sind «irrationale» Faktoren beeinflusst.
• Nudging ist ein Ansatz, um das Verhalten niederschwellig in Handlungssituationen zu beeinflussen.
Erkläre Sozialkapital
Zielt auf ausgewogene soziale Beziehungen
Sozialer Zusammenhalt innerhalb einer Gemeinschaft --> Bedeutung menschl. Beziehungen und soz. Netzwerke für zukunftsfähige Gesellschaft
Vertrauen, Netzwerke und Normen beeinflussen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der Menschen, Gemeinden, Regionen
Es gibt direkte Zusammenhänge von Sozialkapital mit Gesundheit, Bildung, wirtsch. Erfolg und Sicherheit
Sozialkapital kann ein sein, stärkt die individuelle und --> immaterieller Wohlstandsfaktor
Social brain --> Menschen sind nicht primär egoistisch und auf Konkurrenz eingestellt --> Kooperation und Resonanz sind auch wichtig
Was wir im Alltag tun, wird direkt/indirekt dadurch bestimmt, dass wir soz. Kontakte gewinnen oder erhalten möchten
Menschen müssen die Möglichkeit haben, mit anderen zu kooperieren und Beziehungen zu gestalten --> gelingende Beziehungen sind das unbewusste Ziel allen menschl. Bemühens
Es gibt vielfältige Zusammenhänge zw. gemeinschaftlichem Leben (Solidarität, Gemeinschaftsgefühl, Verbundenheit und Identifikation) und wirtschaftlichen Komponenten
Erkläre die
- 3 Ebenen
- 2 Dimensionen
von Sozialkapital
3 Ebenen von Sozialkapital:
Mikro-Ebene: Familie & Freundeskreis
Meso-Ebene: Netzwerke (z.B. Vereine, Schulen, Nachbarschaft, Unternehmen, Bekanntenkreis,…)
Marko-Ebene: höhere Ideale und Zugehörigkeiten (Sinnebene, geistige Heimat) --> unabhängig von persönlicher Bekanntschaft
2 Dimensionen:
Bonding: im Kreis von Gleichgesinnten --> Bestätigung für Werte und Normen
Bridging: Blick über den Tellerrand öffnet sich, neue Perspektiven und Handlungsoptionen
Starke soziale Beziehungen sind nicht nur positiv --> können dazu führen, dass die Offenheit ggü. anderen und Neuem abnimmt oder dass Akteure ausgeschlossen werden
Geschäftsbeziehungen, wirtschaftliche Transaktionen und Investitionen sind in eine mangelnden Vertrauensklima unsicherer
Geringes Sozialkapital erhöht die Transaktionskosten und verringert potenziell die Produktivität (mehr Aufwand für Vorsondierung möglicher Probleme, rechtliche Abscherungen, Verhandlungen,…)
Zeitdruck, aggressiver Wettbewerb, Non-stop-Unterhaltungsangebote und verstärkter Individualismus führen zu einem --> in der Globalisierung ist es wichtig, --> Wahlmöglichkeiten zw. direkten, persönlichen, indirekten Kontakten sollen offengehalten werden --> nicht nur indirekter Kontakt
Je vereinzelter und individueller der Mensch lebt, desto wichtiger werden konkrete Angebotsmöglichkeiten zur Vernetzung und Kooperation mit seinen Mitmenschen --> Wir-Qualität für stabile Persönlichkeit
Nicht nur Quantität, auch von Beziehungen entscheidend --> wechselseitiges Vertrauen
Erkläre ein Praxisbeispiel zum Sozialkapital
Praxisbeispiele:
Ordnungspolitische Massnahmen wie Gesetze, Förderungen oder Abgaben können nur bei Erhalt des Sozialkapitals eine unterstützende Funktion haben
Es ist schwierig, Führungskräfte zu gewinnen
Je dünner das soz. Netz, je kleiner der Kreis von unterstützenden Personen, umso schwieriger ist es auch, Kinder gross zu ziehen, eine Ausbildung zu meistern, einen Job oder eine Wohnung zu finden
Tragende Säulen:
Menschen, die sich und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen
Die fähig und willens sind zu vertrauensvoller Zusammenarbeit
Die ganzheitlich und langfristig denken und handeln
Erkläre die Stufen der Beteiligung
Stufen der Beteiligung
- Information
- Beratung
- Mitentscheidung
--> Um Enttäuschungen vorzubeugen ist s wichtig, den Rahmen, innerhalb dessen die Beteiligung stattfinden soll, so klar wie möglich zu definieren!
Zähle verschiedene Methoden zu "Beteilligung als Prozess" und erläutere diese
Beteiligung als Prozess
- Ein Anliegen öffentlich in die Agenda setzen
- METHODE:
- Befragung
- Systematisch und unter vielen Menschen können Wissenslücken zu Meinungen, Präferenzen und zum Verhalten geschlossen werden
- Schriftlich oder mündlich
- Pro: systematischer Überblick, gute Basis für stichhaltige Argumente, anonyme Äusserung möglich (auch für diejenigen, die nicht an Veranstaltungen teilnehmen können)
- Contra: keine direkte Kommunikation, keine direkte Rückfrage möglich
- Stärken-Schwächen-Sammlung
- Schnelle Übersicht zu best. Fragestellung
- Positive und negative Merkmale eines Themas/versch. Teilaspekte werden zusammengetragen
- Pro: Situation kann umfassend betrachtet werden, nicht viel Zeit, transparent, einfach umsetzbar, regt zu Gesprächen an
- Contra: dient nicht der Problemlösung & Projektentwicklung, gewisse Themen werden ggf. nicht öffentlich geäussert, evt. unsachliche Äusserungen durch Anonymität
- Befragung
- METHODE:
- Zum Mitmachen motivieren und einbinden
- Das Ziel guter Beteiligung sind fair verhandelte und abgewogene sowie am Gemeinwohl orientierte Ergebnisse
- Wer ist für das Thema relevant? Mit welcher Methode kann man eine grösstmögliche Vielfalt der Sichtweisen und Perspektiven einbinden?
-> für Mitmach- und Motivationsmethoden, siehe Stapel Partizipationsprozess
Ihr seid in der Lage, die Voraussetzungen für erfolgreiche Einbindung von Akteuren zu benennen:
-> Warum wird partizipation immer wichtiger?
- Partizipative Entwicklung der Vision und Ziele ist eine wichtige Voraussetzung, damit Entwicklung nachhaltig ist --> gemeinsame Vision / gemeinsames Ziel
- Akteur*innen möchten sich einbringen und werden zur Beteiligung eingeladen
- Mehr Ideen durch partizipative Lösungsfindung
- Annahme: Umsetzung wird viel besser mitgetragen, wenn Personen in Entwicklung involviert sind
- Ihr seid in der Lage, die Voraussetzungen für erfolgreiche Einbindung von Akteuren zu benennen:
-> Erläutere den Begriff Sozialkapital und weitere dazugehörige Begriffe
- Sozialkapital = sozialer Zusammenhalt innerhalb einer Gemeinschaft
- Vertrauen, Netzwerke und Normen beeinflussen gesellschaftliches Leben
- Sozialkapital hat direkte Auswirkungen auf Gesundheit, Bildung und wirtschaftlichen Erfolg
- Rückgang Sozialkapital aufgrund Individualisierung, Kapitalismus, Globalisierung, Unterhaltungsangebote
- Ihr seid in der Lage, die Voraussetzungen für erfolgreiche Einbindung von Akteuren zu benennen:
-> Was benötigt gute Beteiligung?
- Gute Beteiligung braucht:
- gemeinsames Interesse und die Bereitschaft zur Kooperation sowie dem Dialog auf Augenhöhe
- Vertrauensbasis, glaubwürdige und von Akteuren akzeptierte Trägerschaft
- Legitimation durch zuständige politische Gremien --> Akzeptanz/ Legitimität der partizipativen Entscheidungen
- Frühzeitige Beteiligung und Mitwirkung aller relevanten Akteure
- genügend Zeit, Knowhow und finanzielle Mittel
- geeignete Sicherung der Ergebnisse
- Transparenz betreffend Ziele, Abläufe, Methoden und Ergebnisverarbeitung
- Professionelle, neutrale Moderation
- Offenheit für Selbstorganisation, Flexibilität
--> Es sind nie zwei Situationen gleich --> es braucht immer was Massgeschneidertes --> Zutaten bleiben gleich, aber Drehbuch verändert sich
- Ihr könnt den Ablauf eines partizipativen Prozesses erklären.
- Ihr könnt mindestens zwei verschiedene Modelle für Partizipation aufzählen
(Teil 1/2)
- Ihr kennt mindestens zwei verschiedene Modelle für Partizipationn und könnt deren Charakteristiken beschreiben.
(Teil 2/2)
--> 1: Gemeinsame Problemlösung statt hoheitliches Handeln, gemeinsame Entscheidungsfindung, Rolle von Kommunikation und Interessensausgleich
--> 2: Teilhabe an Entscheidungen im öffentlichen Raum (Unterschied: Bürgerschaftliches Engagement wie z.B. Aktionen im Bereich der Naturschutzpflege)
--> 3: Teilhabe von Personen, die nicht routinemässig derartige Entscheidungen treffen, Mitbestimmung
--> 4: Machtabgabe an beteiligte Personenkreise
--> 5: Personen mit einem legitimen Anliegen müssen ausreichend repräsentiert sein, nicht nur bestimmte Interessengruppen (wäre dann eher Lobbying)
− 2 und 3 müssen erfüllt sein für Partizipation
− 1, 4 und 5 können in unterschiedlicher Abstufung vorliegen
− 1 und 4 charakterisieren Prozess, 5 die beteiligten Akteure
− Partizipation ist MEHRDIMENSIONAL
- Art, Richtung und Intensität der Informationsflüsse
- Stärke des Einflusses auf die zu treffende Entscheidungen
- Kreis der beteiligten Personen
- Ihr könnt Chancen und Risiken sowie Grenzen partizipativer Verfahren gegenüberstellen und diskutieren.
- Ihr kennt mindestens fünf Methoden zur Partizipation und seid in der Lage, diese zielorientiert anwenden zu können:
-> Zukunftswerkstatt
- Zukunftswerkstatt
- Kritikphase (Problemerhebung), Ideenphase/Utopiephase (Zukunftslösungen), Realisierungsphase (Konkretisierung der Ideen, Umsetzungsschritte planen)
- Ziel: jeden interessierten Bürger in die Entscheidungsfindung miteinbeziehen
- Kreativität aller zu Tage bringen
- Klare Strukturvorgaben & Spielregeln
- Gruppen bis 25 Personen, 1-3 Tage
- Beginn: Verständigung über das Thema, Vorstellrunde
- Dann Kritikphase: Brainstorming über die Mängel, Defizite und wahrgenommene Probleme sammeln --> Aussagen nach Themen bündeln (clustern), kurze Diskussion, Clustern gemeinsam mit Gruppe, Überschriften zu Themen, TN können die wichtigsten Problemkarten hervorheben (z.B. mit Punkt versehen)
- Ideenphase: positive Umkehrung der zentralen Kritikaussagen --> Kritik in Wunschvorstellung/Zukunftsvisionen umkehren --> Brainstorming für mögliche Ideen zur Zielerreichung (Gesetze der Wirklichkeit aufgehoben, alles denkbare notieren)
- Realisierungsphase: jetzt Wirklichkeit hereinholen, gemeinsam Erdachtes präzisieren, Verantwortung übernehmen, Bündnispartner für Umsetzung finden, gemeinsame Auswahl der spannendsten Idee (Aspekt der Realisierungschance miteinbeziehen), in Kleingruppen Projektpläne schmieden (W Fragen), Skizzen im Plenum präsentieren, wertschätzende Diskussion, gemeinsame Erstellung einer Prioritätenliste und Aktionsplan (nächste Schritte, Aufgaben,…)
- Wichtig: Alles ist wichtig, alle kommen zu Wort, alles wird festgehalten
- Sich Zeit lassen beim Brainstorming, Ergebnisse Strukturieren
- Moderation: inhaltlich neutral bleiben, Philosophie & Regeln verständlich vermitteln, klare Rahmenbedingungen, alle TN gleichberechtigt, kreative Prozesse anregen, Dokumentation
- Geeignet als Startworkshop für Bürgerbeteiligungsprozesse, nicht geeignet für Konfliktbearbeitung
- Ihr kennt mindestens fünf Methoden zur Partizipation und seid in der Lage, diese zielorientiert anwenden zu können:
-> World Café
World Café
- Für Fragen, die vielen wichtig erscheinen und die aus versch. Perspektiven erörtert werden können
- Mehrere Tische (4-8 P.) mit Papier und Stiften --> getrennte Diskussionsrunden zu untersch./gleichen Themen --> wichtige Punkte festhalten --> nach 20-30min Wechsel --> 1 Person bleibt und erklärt den Hinzukommenden was bisher besprochen wurde --> Ende: Alle Tischgastgeber erzählen von den Kerninhalten der Diskussion
- Pro: techn. Einfach, für grosse Gruppen und viele Themen, immer neue Gesprächskonstellationen regen zum Austausch an, dialoghaft und aktivierend, Selbstverantwortung wird gestärkt
- Contra: nicht alle bekommen alles mit --> braucht gute Zusammenfassung aller Ergebnisse
- Ihr kennt mindestens fünf Methoden zur Partizipation und seid in der Lage, diese zielorientiert anwenden zu können:
-> Open Space
- Open Space
- Organisation von Raum und Zeit --> Menschen kommen in offenem Raum zusammen, um ein ihnen wichtiges Themas selbstorganisiert und selbstverantwortet zu bearbeiten --> fast keine Vorgaben
- Übergreifende Frage
- TN werden dazu aufgefordert, eigene Themen und Fragen einzubringen, die sie gerne bearbeiten würden --> Gruppe entwickelt selbst breites Themenangebot
- Sessionsphase: TN nehmen nur an den Themenrunden teil, die sie wirklich interessieren
- Anliegengruppen erstellen einen Bericht, ein Ergebnisprotokoll --> zugänglich für alle
- Persönliche Eindrücke und Resümees werden in einer Abschlussrunde geteilt
o Ihr kennt mindestens fünf Methoden zur Partizipation und seid in der Lage, diese zielorientiert anwenden zu können:
-> Dragon Dreaming
- Dragon Dreaming
- Kriterien: fördern das persönliche Wachstum, Weiterentwicklung des Einzelnen im Team, Prozess ist Teil des Ziels, stärken Gemeinschaft und Zusammenhalt des Projektteams, dienen dem Wohl der Erde, fördern Vielfalt, Kreativität, nachhaltige Weiterentwicklung der Gesellschaft
- Voraussetzungen:
- Herstellen von Win-Win Situationen, keine Konkurrenz innerhalb der Projekte und Entscheidungsfindungsprozesse für alle TN
- Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen
- Zuhören, keine Bewertung
- Gewaltfrei Kommunizieren
- Mut und Vertrauen
- Traumphase:
- Bewusstsein schaffen für die Idee, indem sie mit anderen geteilt wird
- Motivation durch gemeinsames Träumen
- Infos sammeln
- Feedbackschleife zurück zum Bewusstsein oder weiter zum nächsten Schritt
- Planen
- Alternativen abwägen
- Strategie entwerfen
- Testen
- Feedbackschleife zurück zu Alternativen oder weiter zum nächsten Schritt
- Handeln:
- Beginn der Umsetzung
- Management und Admin
- Überprüfung des Fortschritts
- Zurück zum Beginn der Umsetzung, evtl. Änderung der Vorgehensweise oder weiter zum Feiern
- Feiern:
- Erwerb neuer Fähigkeiten
- Transformative Ergebnisse
- Auswertung
- Evaluation
- Energizer / Ice Breaker
Erkläre was im Schritt "Downloading" der Theorie U passiert
Downloading:
- Reden und Handeln aus unseren vertrauten Denk- und Verhaltensmuster heraus --> wie wir zurzeit auf ein Thema/Problem schauen und wie wir es momentan lösen würden (jetzt verfügbare Ideen und Verfahren)
- Phase ist von wesentlicher Bedeutung --> solange das vorhandene Wissen nicht entladen ist, ist eine Öffnung für andere Sichtweisen und Optionen schwer möglich
- Vertrauensvolle und belastbare Arbeitsebene schaffen
- Ziel: das in uns existierende vertraute Denken in den Raum holen und sichtbar machen
Erkläre den Schritt "Seeing" der Theorie U
Seeing:
- Mit neuen Augen sehen und die Wahrnehmung öffnen
- Informationen mit offenen Augen und Ohren aufnehmen --> ohne Bewertung, aus versch. Perspektiven
- Dafür muss Bereitschaft entwickelt werden
- Für die Öffnung des Denkens ist es essenziell, die Annahmen und Überzeugungen aller Beteiligten über das Jetzt und die Zukunft sichtbar zu machen, zu prüfen und infrage zu stellen (auch Gewohnheiten)
- Grundannahmen müssen besprochen werden, bewusst gemacht werden
- Erweiterte Wahrnehmung = unmittelbare Wirkung auf unsere Haltung, Visionen, Handeln
- Ziel: mit offener innerer Haltung in der Vielschichtigkeit der Realitäten ankommen --> man muss hinterfragen, versch. Perspektiven einnehmen, neugierig sein
- Wichtige Basis, in einer Welt mit komplexen Prozessen und Abhängigkeiten
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