Premium Partner

Herzinsuffizienz

Lernfragen zum Thema Herzinsuffizienz für Pflegeberufe

Lernfragen zum Thema Herzinsuffizienz für Pflegeberufe


Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 22.07.2020 / 07.06.2021
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200722_herzinsuffizienz
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200722_herzinsuffizienz/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was ist eine Herzinsuffizienz?

Eine Herzinsuffizienz liegt vor, wenn die vom Herzen gepumpte Menge nicht ausreicht, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Dabei kommt es zu einem Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot.

Beim Herzzyklus unterscheidet man die Systole (Kontraktionsphase) und die Diastole (Erschlaffungsphase).

Beide Phasen können durch unterschiedliche Ursachen gestört sein und zu einer Herzinsuffizienz führen

Erkläre die Ursachen die während der systolischen Phase zu einer Herzinsuffizienz führen können?

1. Die Kammern haben eine Kontraktionsschwäche. Dies kann aufgrund einer Minderdurchblutung (KHK, Herzinfarkt), oder bei angeborenen oder erworbenen Störungen am Herzmuskel (Myokarditis).

2. Die Kammern haben eine zu hohe Wandspannung durch zu viel Volumen im Inneren der Herzkammern (undichte Herzklappen) oder sie müssen einen zu hohen Druck aufbauen (bei arteriellem Bluthockdruck, Hochdruck im Lungenkreislauf oder bei Aorten- bzw. Pulmonalklappenstenose.

Welche Ursachen können in der Phase der Diastole zu einer Herzinsuffizienz führen?

Die Störung der diastolischen Ventrikelfunktion können ebenfalls mehrere Ursachen zu einer Füllungsbehinderung führen: z.B. grosser Perikarderguss oder Herzklappenfehler.

Gibt es noch weiter Ursachen für eine Herzinsuffizienz?

Herzrythmusstörungen können zur Herzinsuffizienz führen. Wenn der Herzzyklus unregelmässig ist, verläuft auch die Füllung und Entleerung des Herzens unregelmässig. Dadurch gelangt nicht die notwendige Menge sauerstoffreichen Bluts in den Körper.

 

Mit welchen Mechanismen versucht der Körper dem reduzierten Herzzeitvolumen entgegenzuwirken?

Neurotransmitter des Sympathikus (Adrenalin, Noradrenalin) werden vermehrt ausgeschüttet und erhöhen so die Kontraktionskraft des Herzens. Zusätzlich bewirken sie eine Verengung der Gefässe, so steigt der Blutdruck an und die zentralen Organe werden besser durchblutet. Dadurch liegen kaum Symptome vor.

Was versteht man unter einer dekompensierten Herzinsuffizienz?

Eine dekompensierte Herzinsuffizienz entsteht, wenn durch diese langfristige und ständige Überstimmulierung durch Noradrenalin die verbleibende Pumpfunktion abnimmt und die Reserven ausgeschöpft sind.

Was sind die Symptome einer Rechtsherzinsuffizienz?

- Gestaute Halsvenen

- Ödeme – Der Druck in den venösen Gefässen steigt, und Flüssigkeit tritt ins Gewebe aus. 

- Nykturie – In der Nacht muss das Herz nicht so viel leisten wie tagsüber. So kann die eingelagerte Flüssigkeit vom Tag stärker durch den Kreislauf befördert werden und über die Nieren ausgeschieden werden.

- Stauungsleber – Da es ein Rückstau in die Lebervenen gibt, führt das langfristig zu einer Vergrösserung der Leber und später zu einer Leberfunktionsstörung.

- Stauungsgastritis – Dies kann sich in abdominellen Beschwerden und Appetitlosigkeit äussern.

Was sind die Symptome einer Linksherinsuffizienz?

- Dyspnoe – Anfangs bei leichter Anstrengung in fortgeschrittenem Stadium in Ruhe, typischerweise beim Liegen.

- Nächtliches Husten 

- Lungenödem (lebensgefährlich)