Grundlagen des EKG 's
Grundlagen des EKG 's zur Vorbereitung auf das Nachdiplomstudium Anästhesiepflege | Intensivpflege | Notfallpflege
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Set of flashcards Details
Flashcards | 17 |
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Students | 29 |
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | Other |
Created / Updated | 21.04.2020 / 23.01.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200421_grundlagen_des_ekg_s
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Beschreibe, wie der Reiz überlicherweise im Herzen entsteht und wie er weitergeleitet wird.
Das Herz besitzt eine Autonomie, d.h. es kann sich selbst erregen und leitet diese Erregung an seine Muskelzellen weiter und es zur Kontraktion kommt.
Jede Muskelzelle ist in Ruhe geladen. Bei der Erregung der Muskelfaser strömt Natrium in die Zelle rein - das ist die sog. Depolarisationsphase. In der anschliessenden Repolarisationsphase (Wiederaufladung) beginnt sich der Ausgangszustand wieder herzustellen. Das heisst Kalium tritt aus der Zelle aus um anschliessend nach einer Plateuphase werden die Ionenen wieder ausgeglichen (Natrium aus der Zelle, Kalium in die Zelle). Die Muskelzelle ist nun wieder geladen.
Die Selbsterregung beginnt im Sinusknoten , von dort zum AV-Knoten über die internodalen Leitungsbahnen (hier wird der Reiz gebremst). Über das Hissche Bündel, weiter zum linken und rechten Tawara-Schenkel gelangt die Erregung die Purkinje-Fasern.
Was bedeudet es, dass das Herz eine eigene Autonomie hat ?
Das Herz besitzt eine Autonomie, d.h. es kann sich selbst erregen und leitet diese Erregung an seine Muskelzellen weiter und es kommt zur Kontraktion.
Wie nennt man die Zentren, in denen der Reiz gebildet wird. Wie viele gibt es und mit welcher Frequenz arbeiten sie überlicherweise ?
Es gibt 3 Zentren.
- Primäres Automatiezentrum = Sinusknoten - Frequenz ca 60-100/min (Schrittmacherfunktion)
- Sekundäres Autonomiezentrum = AV-Knoten - Frequenz ca 40-60/min (übernimmt bei Ausfall des Sinusknoten dessen Schrittmacherfunktion)
- Tertiäres Autonomiezentrum = irgendwo in den Ventrikeln, bevorzugt Hissches Bündel oder Purkinje-Fasern - Frequenz ca 25-30/min (übernimmt, falls 1. und 2. Autonomiezentrum ausfallen)
Was bedeuten die folgenden Begriffe im Zusammenhang mit dem EKG:
- Depolarisation / Repolarisation
- absolute Refraktärzeit
- vulnerable Phase
- spontane diastolische Depolarisation
- Depolarisation = P-Welle (Vohoferregung) und QRS-Komplex (Kammererregung) | Repolarisation = T-Welle (Erregungsrückbildung der Kammern, die der Vorhöfe sieht man im EKG nicht)
- absolute Refraktärzeit = die Zeitspanne nach dem Auslösen eines Aktionspotentials in der die Zelle temporär nicht auf einen erneuten Reiz reagieren kann. Dauer ca. 2ms (bis das Ruhemembranpotential wieder hergestellt ist)
- vulnerable Phase = T-Welle (in der Repolarisation sind die Zellen extrem empfindlich auf Reize)
- spontane diastolische Depolarisation = Sobald in den Schrittmacherzellen ein Schwellenpotential von ca. -60mV unterschritten wird, wird eine Erregung ausgelöst, das sogenannte Aktionspotential.
Im EKG ist die P Welle Ausdruck von
Im EKG ist der QRS-Komplex Ausdruck von
Im EKG ist die T-Welle Ausdruck von
Nenne mögliche Ursachen von Herzrhythmusstörungen
medikamentös | emotional | Myokardinfarkt | Herzinsuffizienz | Lungenembolie | Lungenembolie | Hypertonie | Genussmittel (Coffein)
Nenne die Dir bekannten Reizbildungsstörungen und beschreibe, wie man diese im EKG erkennt.
- nomotope Reizbildungsstörungen
- Sinusbradykardie - Herzfrequenz < 60/min
- Sinustachykardie - Herzfrequenz > 100/min
- Sinusarrhytmie - unregelmässige Herzfrequenz
- heterotope Reizbildungsstörungen
- Vorhofflattern - kreisende elektrische Erregung im Vorhof, Flatterwellen, Frequenz 220-350/min
- Vorhofflimmern - unkoordinierte elektrische Erregung in den Vorhöfen, Flimmerwellen, Frequenz >350/min
- Kammertachykardie
- monomorph - Schläge aus den Vetrikeln, Kammerkomplexe sind gleich geformt, Frequenz >100/min
- polymorph - Schläge aus den Ventrikeln, Kammerkomplexe sind verschieden, Frequenz>100/min
- Kammerflattern - gleichmässig grosse Ausschläge aus den Ventrikeln, Haarnadelkurven, Frequenz 220-350/min
- Kammerflimmern - keine regelmässigen Herzaktionen, grössere Ausschläge wechseln mit kleineren Ausschlägen, Frequenz bis zu 400/min (nicht auszählbar)
- Asystolie - "Nulllinie", alle Zellen sind vollständig depolarisiert.
- Extrasystolen
- VES - vorzeitig einfallender Schlag mit Ursprung im Ventrikel, QRS breit
- SVES - vorzeitig einfallender Schlag mit Ursprung im Vorhof, QRS schmal
Nenne die Dir bekannten Reizleitungsstörungen und beschreibe, wie man diese im EKG erkennt
- AV-Block I - Leitungsverzögerung, PQ-Zeit ist kontant gleich verlängert >0.20 sec
- AV-Block II - Wenckebach - zunehmende Leitungsverzögerung, PQ-Zeit wird bei jedem Impuls länger, bis es zum Ausfall der Überleitung kommt
- AV-Block II - 2:1 - periodische Leitungsverzögerung ohne vorherige Zunahme der PQ-Zeit. Blockierung fix nach jedem 2. Schlag
- AV-Block II - Mobitz - plötzlicher Ausfall mehrerer QRS-Komplexe bei sonst normaler oder konstant verlängerter PQ-Zeit
- AV-Block III - totale Unterbrechung der AV-Überleitung. Vorhöfe und Kammern schlagen unabhängig voneinander
- Rechtsschenkelblock - Ableitung V1 im EKG QRS positiv
- Linksschenkelblock - Ableitung im V1 im EKG QRS negativ
Wie definierst Du eine Extrasystole ?
Eine Extrasystole ist ein vorzeitig einfallender Schlag aus dem Vorhof oder der Kammer.
Meist eine anschliessend kompensatorische Pause im EKG.
Sie können einzeln, in kurzend Salven oder regelmässig auftreten.
Oft so schwach, dass sie im Radialispuls nicht tastbar sind und als fehlender Pulsschlag wahrgenommen werden.
Wie unterscheiden sich supraventrikuläre ES von ventrikulären ES ?
supraventrikuläre ES = vorzeitig einfallender Schlag aus dem Vorhof oder AV-Bereich. QRS im EKG schmal
ventrikuläre ES = vorzeitig einfallender Schlag aus der Kammer. QRS im EKG breit.
Ab welcher Frequenz spricht man von Kammerflattern ?
Welches ist das Charakteristikum des Vorhofflimmerns ?
Vollkommen unkoordinierte elektrische Erregung in den Vorhöfen. Keine geordnete Vorhofkontraktion.
Beschreibe die 5 Schritte der EKG - Interpretation
- Herzfrequenz ermitteln - Anzahl der R-Zacken innerhalb von 6 Sekunden. Ergebnis mal 10 multiplizieren.
- Rhythmus der Kammern - Sind die Abstände zwischen den R-Zacken regelmässig? unregelmässig?
- P-Wellen - Steht vor jedem QRS-Komplex eine P-Welle? Sind überhaupt P-Wellen vorhanden? Wie sind sie geformt und sehen sie alle gleich aus?
- PQ-Zeit - Normwert 0.12 - 0.2 sek. Ist die PQ-Zeit verlängert? Ist sie konstant gleich lang?
- QRS-Zeit - Normwert <0.10 sek. Ist der QRS-Komplex verbreitert?
Was bedeutet normocard ?
Normocard = Herzfrequenz zwischen 60 - 100 / min.
Nenne die Normwerte bei der Interpretation eines Erwachsenen - EKG's
- Frequenz : 60-100/min
- PQ-Zeit : 0.12 - 0.2 sek
- QRS-Zeit: < 0.10 sek
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