Pflegeprozess
Pflegeprozess für dipl. Pflegefachfrauen
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Kartei Details
Karten | 33 |
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Lernende | 17 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 20.04.2020 / 28.05.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200420_pflegeprozess
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Erkläre den Pflegediagnostischen Prozess nach Käppeli. Den Weg vom Kennenlernen des Patienten, über die pflegerische Untersuchung, bis hin zum Vorliegen der definierten Pflegediagnose.
Wenn der Pat. eintritt führt man ein Eintrittsgespräch/Pflegeanamnese. Man geht aus dem Zimmer und Analysiert die gesammelten Informationen, danach stellt man eine hypothetische Pflegediagnose (welche Infos fehlen noch etc). Nachdem geht man wieder zum Patienten und überprüft die Pflegediagnosen. Man setzt prioritäten.
Nenne und beschreibe die verschiedenen Arten von Pflegediagnosen.
1. Aktuelle Pflegediagnose (PESR)= z.B beeinträchtigter Gasaustausch. Die aktuelle Pflegediagnose gibt ein Problem wieder das anhand bestimmter Merkmale oder Kennzeichen validiert wurde.
2. Risiko Pflegediagnose= z.B Aspirationsgefahr, Sturzgefahr: Bennent zustände die vorhergesagt werden können, aber noch nicht eingetreten sind z.B Beeinträchtigte Fähigkeit zu schlucken -> Aspirationsgefahr.
3. Verdachts Pflegediagnose=z.B Verdacht auf Immobilität, sind Feststellungen, in denen ein vermutetes Problem beschrieben wird, das zusätzliche Daten erfordert.
4. Syndrom Pflegediagnose= z.B Gefahr eines Immobilitätssyndrom; Umfassen eine Gruppe vorhergesehener aktueller oder Risiko Pflegediagnosen, beeinflusst durch ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Situation z.B Vergewaltigungssyndrom.
5. Wellness Pflegediagnose/ Gesundheitsförderungspflegediagnose= z.B Bereitschaft für ein verbessertes Coping. Ein Wunsch vom Patienten nach vermehrtem Wohlbefinden und ein zurzeit effektiver Zustand.
Mit was formuliert man eine Pflegediagnose?
PESR
P: Problem
E: Ursache
S: Symptom
R: Ressourcen
PÄS
Problem
Ätiologie
Symptom
Erkläre denn Sinn und Zweck von Pflegediagnosen.
- Pflegebedarf eines Pat. wird individuell diagnostiziert
- Klare, sachlich, nachvollziehbare und theoretisch abgestützte Beurteilung von Pflegesituationen
- Einbezug von Pat. und Angehörigen in den Pflegeprozess.
- Überprüfung der Wirkung der Pflege
- Klären den Auftrag und Verantwortungsbereich der Pflege
- Beschreibe das Fach- und Wissensgebiet der Pflege
- Bilden eine wichtige Grundlage der Pflegeforschung
Nenne die Vor- und Nachteile einer Pflegediagnose
Vorteile:
- Gesundheitsprobleme sichtbar machen
- PP begründet wiso etwas gemach wird
- Basis für Qualitätsuntersuchung od. Pflegeforschung
- Sinnvolle Unterstützung durch elektronische Pat. dokumentationen möglich
Nachteile:
- Können ungenau oder Falsch sein
- Nicht immer einfach individuelle Phänomene in Sprache zu fassen
Definiere Pflegeziele
- Ergebnis des Pat. Pflegeteam und evtl. Angehörige in einem festgelegten Zeitraum erreichen wollen
- Es beschreibt welche Fortschritte und Eigenständigkeiten erreicht bzw. erhalten werden sollen
- Beschreiben den Endzustand, nicht den Weg dorthin: Umschreibung des Soll-Zustandes
- Geben nicht nur die Richtung der Massnahmen an, sondern sind Kritierien der Erfolgskontrolle, geben also Bedingungen vor.
Nenne die 2 Zielformulierungen anhand Kriterien
RUMBA und SMART
R(relevant)U(understandable)M(measurable)B(behavioral)A(attainable-archievable)
S(spezifisch)M(messbar)A(akzeptiert)R(realistisch)T(terminisert).
Erkläre die Fern- und Nahziele.
Fernziele: Langfristige Ziele, auf die kontinuierlich hingearbeitet wird. Übergeordnete Ziele.
Nahziele: Einzelne Teilziele "Etappenziele" die zum Erreichen der Fernziele eingesetzt werden.
Bsp: Fernziel: Der Pat. kann selbstständig BZ messen.
Bsp. Nahziel: Der Pat. geht täglich 1 Stunde spazieren.
Nenne Kritieren für die Formulierung von Zielen
- Ist in der Präsens formuliert
- Ist positiv formuliert
- Ist wenn möglich vom Pat. aus formuliert
- Hat Bezug zu den individuellen Zielen der Patienten
Definiere Pflegemassnahme
Jede direkt am Pat. durchgeführte Pflegehandlung wird als Pflegemassnahme oder Pflegeinterventionbezeichnet. Eine Pflegemassnahme wird geplant und ausgeführt, um einem Pat. einen Nutzen zu bringen. Die geplante Pflegemassnahme steht in Beziehung zur Pflegediagnose und zu den geplanten Pflegezielen.
Beschreibe wie eine Pflegemassnahme formuliert wird.
Die Pflegemassnahmen sind klar, in kurzen Sätzen und verständlich formuliert. Sollten realistisch sein. Die Formulierung enhälr folgende Angaben:
- Wer soll es ausführen?
- Was ist zu tun?
- Wann ist es zu tun?
- Wie viel/oft ist es zu tun?
- Wie ist es durchzuführen?
- Wo/Womit ist es zu tun?
z.B Die PP mobilisert XY zu jeder Mahlzeit an den Tisch zum Essen.
Wichtig: Mit den Massnahmen wird das Pflegeziel erreicht. Pflegemassnahmen enthalten keine medizinische Therapie. Pat. muss die Massnahmen akzeptieren und Ressourcen müssen miteinbezogen werden.
Schritt 5 Erkläre das wichtigste für die Durchführung der Pflege.
- Die Pflegeplanung ist verbindlich
- Abweichungen müssen dokumentiert und begründet werden
Der Pflegebericht gibt Auskunft über die Veränderungenm die durch die Pflegemassnahmen eintreten.
- Jede Veränderung (positiv/negaitv) im Pflegebericht festhalten
- Zu jeder Pflegediagnose einen Pflegebericht
Schritt 6 Evaluation. Erkläre was man im 6 Schritt macht.
Die festgelegten Pflegeziele werden mit der aktuellen Situation des Patienten verglichen und die Pflegeplanung überprüft. Ziele ganz, teilweise oder nicht errecht?
- Ziele unrealistisch-> Anpassung der Ziele
- Massnahmen ungeeignet-> Anpassung der Planung
- Entsprachen die tatsächlichen durchgeführten Pflegemassnahmen der Pflegeplanung?
Erkläre die Nutzung und Bedeutung des Pflegeprozesses in kurzen Stichwörter.
- Individualisierung der Pflege
- Gleicher Informationsstand der Pflegenden
- Steigerung der Pflegequalität
- Aktive Beteiligung zum Patienten
- Bessere Beziehung zum Patienten
- Absicherung der Pflegepersonen
...
Nenne die unterschiede einer ungeplanten Pflege und geplanten Pflege.
Ungeplante Pflege:
- Informationssammlung zufällig
- Problemlösung spontan
- Ziel unklar, veränderbar
- Pflege kann nicht evaluiert, verbessert werden.
Geplante Pflege:
- Systematische und gezielte Informationssammlung
- Problemlösung systematisch und differenziert
- Ziele sind klar und vom Problem abgeleitet
- Pflege kann evaluiert und verbessert werden.
Definiere die professionelle Pflege und nenne das Ziel der professionellen Pflege.
Eine professionelle Pflege ist die Förderung und erhaltung von Gesundheit, Vorbeugung von gesundheitlichen Schäden. Auch die unterstüzung von Menschen in einer Behandlung und deren Umgangm wie Auswirkungen von der Krankheit und deren Therapien.
Ziel: Bestmöglichstes Behandlungs- und Betreuungsergebnis sowie die bestmögliche Lebensqualität in allen Phasen des Lebens bis zum Tod zu erreichen.
Definiere den Pflegeprozess.
Der Pflegeprozess ist ein systematischer Ansatz, um die Probleme und Ressourcen eines Pat. zu erkennen und pflegerisch zu handeln, um die Probleme zu lösen oder zu lindern.
Der Pflegeprozess beruht auf wissentschaftlichen Grundlagen und bietet eine Struktur, die darauf zielt, das Wohlbefinden des Pat. zu verbessern, erhalten oder wiedererlangen zu lassen.
Pflegeprozess= Pflegetheorie
- Der Pflegeprozess ist ein Instrument. Er liefert die Struktu, das Skelett. Auf ie inhaltische Gestaltung aller Schritte des Pflegeprozesses wirken sich Pflegetheorien aus.
Welche Voraussetzung braucht es für die Durchführung des Pflegeprozesses? Nenne 5 Voraussetzungen.
- Kommunikative Fähigkeit
- Sozialkompetenz
- Kritisches Denken, Entscheidungsfähigkeit
- Interprofessionelle Zusammenarbeit
- Kreativität
Beschreibe den Beziehungsprozess und den Problemlöseprozess im ablauf des Pflegeprozesses.
Unter Pflegeprozess versteht man die systematisch geplante, an Zielen orientierte und evaluierte Pflege im Sinne eines Problemlöse und Beziehungsprozess.
Beziehungsprozess: Zwei Personen treten miteinander in Beziehung, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Problemlöseprozess: Ist eine systematische, rationale und neutrale Methode, um Probleme- hier des Pat.- zu lösen.
Nenne 5 Merkmale des Beziehungsprozesses.
- Subjektive Bedürfnisse des Pat. stehen im Mittelpunkt.
- Wie erlebt der Pat. seinen Gesundheitszustand?
- Welche Bedeutung haben für ihn Gesundheit und Krankheit?
- Qualität und Verfügbarkeit sozialer Ressourcn und deren Bedeutung für den Pat.
- Der Pat. wird in allen Schritte involviert.
Beschreibe den Grundgedanken- die Systematik, Phasen des Pflegeprozesses:
Der Pflegeprozess besteht "aus einer Reihe von logischen, voneinander abhängigen Überlegungs-, Entscheidungs-, und Handlungsschritten, die auf eine Problemlösung also auf ein Ziel hin, ausgerichtet sind und im Sinne eines Regelkreises einen Rückkoppelungsefekt in Form von Beurteilung und Neunanpassung erhalten (Fiechter und Meier, 1988).
Beschreibe den diagnostischen Prozess:
Die Informationssammlung (Schritt 1; Eintrittsgespräch, Assesment) und die daraus abgeleiteten Pflegeprobleme und Ressourcen können auch als diagnostischer Prozess bezeichnet werden.
Diagnostizieren (Erkennen, beschreiben und beurteilen des pflegebezogenen Zustanden eines Pat. gehört zu Pflege). Es bedeutet viel mehr das Erkennen der Folgen von "Gesundheitsproblemen".
Definiere Pflegediagnostik.
Wahrnehmung und Beobachten des Pat. und seines Umfelds sowie Betrachtung der Informationen, erkennen ihre Bedeutung, Beurteilung und dann ggf. Zusammenfassung zu einer Pflegediagnose(Schritt 2).
Nenne die 6 Schritte zum Pflegeprozess Model.
1. Informationssammlung/Pflegeanamnese
2. Erkennen von Problemen und Ressourcen (Pflegediagnose)
3. Festlegen der Pflegeziele
4. Planung der Pflegemassnahmen
5. Durchführung der Massnahmen (Intervention)
6. Beurteilung der Wirkung der Pflege ( Evaluation, ergebnisse prüfen)
Definiere eine Pflegeanamnese und den Pflegeassessment.
Pflegeananmese: Anamnese stammt aus dem grich., bedeutet "Erinnerung".Wird im medizinischen Kontext als Vorgeschichte einer Krankheit nach Angaben des Kranken gesehen. Es wird zwischen ärztlicher Anamnese und pflegerischer Anamnese differenziert.
Assesment: bedeutet "abschätzen, beurteilen, einschätzen".
Pflegeassesment: Ist das allgemeine Beobachten, das Befragen (Pflegeanamnese) und das körperliche Untersuchen (z.B BD/P messen). Es werden systematisch subjektive und objektive Daten über das Gesundheitsproblem des Pat. gesammelt, analysiert sowie Ressourcen und Fähigkeiten eingeschätzt. Es ist auch ein Grundstein für die Beziehung. Die Qualität der Pflegeanamnese ist abhängig vom Beziehungsaufbau/ der Kommunikationskompetenz der Pflegefachperson.
Nenne verschiedene Informationsquellen über den Pat.
- Anamnesegespräch
- Beoabachtung und Wahrnehmungen
- Objektive ermittelbare Daten (Grösse, Gewicht)
- Anhaltspunkte für die Stimmungslage (Gestik, Mimik)
- Medizinische und pflegerische Dokumentation
- Körperliche Untersuchungen
- Fachliteratur, Expertengespräche
Erkläre die Einleitung der Informationen.
- Objektive Daten: messbare Werte
- Subjektive Daten: von Gefühlen bestimmt, Äusserungen
- Direkte Informationen: direkt vom Pat, aus der ersten Hand.
- Indirekte Informationen: aus zweiter Hand (Angehörige, ÜWR).
Nenne 4 Arten von der Patientenbeurteilung.
- Erscheinungsbild (Alter, Bekleidung, Körperpflege)
- Kognitive Fähigkeit (Bewusstsein, Stimmung, Denken)
- Kommunikation (Sprache, Hören, Sehvermögen)
- Mobilität (Gehvermögen, Bewegung)
Beschreibe den Pflegeassesment nach Gordon.
- Wahrnehmung
- Ernährung und Stoffwechsel (Hautr, Wunden, Appetit?)
- Ausscheidung (Schwitzen, Stuhlen, Wasserlösen?)
- Aktivität und Bewegung
- Schlaf und Ruhe (Nachtschicht, Albträume?)
- Kognitve ( Erinnerungsvermögen etc)
- Selbstwahrnehmung und Selbstbild
- Rollen und Beziehung
- Sexualität und Reproduktion (Verhütung, Pillen, Mens, Schwangerschaft?)
- Bewältigungsverfahren und Stresstoleranz (Alkohol, Drogen, Umgang mit Probleme?)
- Werte und Überzeugungen (Religion, Zukunftsausichten)
Nenne 4 Grundsätze der Gesprächsführung.
- Keine Wie und Warum Fragen, Pat. soll sich nicht rechtfertigen müssen.
- Ausbohrende Fragen vermeiden, nicht aufdrängen
- Fachausdrücke vermeiden um nicht das Gefühl von Machtlosigkeit zu übermitteln
- Keine voreiligen Schlüsse ziehen.
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