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Organogenese: HERZ

Embryologie des kardiovaskulären Systems

Embryologie des kardiovaskulären Systems


Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.04.2020 / 05.02.2023
Lizenzierung Keine Angabe    (embryologie.ch)
Weblink
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Was entsteht aus dem hufeisenförmigen Hohlraum, welcher sich zwischen dem parietalen und dem viszeralen Blatt des extraembryonalen Mesoderms direkt kranial der Kopffalte/Neuralplatte bildet? Und was entwickelt sich aus dem viszeralen Mesoderm am Boden dieses Hohlraums?

Aus dem hufeisenförmigen Hohlraum oberhalb der Kopffalte (3) entsteht die Perikardhöhle (2) und das viszeralen Mesoderm am Boden der Höhle bildet die Anlage des Myokards, die als kardiogene Platte (1) bezeichnet wird.

Die kardiogene Platte besteht aus:

Wie heissen die 3 (bzw. 4) Schichten des Herzschlauches?

An welche Struktur grenzt die äusserste Schicht?

Womit ist der Abstand zwischen den beiden inneren schichten ausgefüllt?

  • Epikard: Äusserste, seröse Schicht, welche an die Perikardhöhle grenzt (1)
  • Myokard: Bildet gemeinsa mit dem Epikard den Myoepikardmantel (4)
  • Endokard => Endokardschlauch aus Epithelialgewebe (3)

Zwischen Myoepikardmantel und Endokardschlauch befindet sich die Herzgallerte (2).

Um wieviel Grad wird die Herzanlage bei der kranialen Flexion relativ zum Embryonalkörper gedreht? Was kommt durch diese Drehung direkt ventral, was dorsal der kardiogenen Platte (Myokard) zu liegen?

Welche Struktur befindet sich nun kaudal der Herzanlage und was entsteht daraus?

Die kardiogene Platte (8) wird bei der kranialen Flexion um 180° gedreht. Dadurch kommt sie direkt ventral des Vorderdarms (8) in der Thoraxregion zu liegen. Sie wird jetzt ventral von der Perikardhöhle (4) bedeckt und später umschlossen.

Durch die kraniale Flexion wandert das Septum transversum (6) in den Bereich kaudal der Herzanlage ein, aus ihm bilden sich wesentliche Anteile des Zwerchfells (Diaphragma).

Benenne die Strukturen (1-9) während der Schlaufenbildung des tubulären Herzens.

Wie verändert sich die Lage des Einfluss- zum Ausflusstrakt während dieses Vorgangs?

  1. Saccus aorticus
  2. Conus
  3. Anlage der Atrien (Vorhof)
  4. Anlage der Ventrikel (Herzkammer)
  5. Linker Sinusknoten
  6. Vena umbilicalis sinistra
  7. Vena omphalomesenterica
  8. Perikard
  9. Sulcus interventrikularis

Der Einflusstrakt (rosarot) schiebt sich bei der Schlaufenbildung hinter den embryonalen Ventrikel (violett) und de Ausflusstrakt (gelb).

Welche 3 Gefässe laufen im den Sinushörnern des Sinus venosus zusammen? Woher stammen sie? 

Im Sinus venosus (1) läuft das Blut aus folgenden Gefässen zusammen:

  • Die Nabelvene (V. umbilicalis) aus dem parietalen Mesoderm der Nabelschnur (=> Plazentakreislauf)
  • Die Dottervene (V. Omphalomesentericae) aus dem viszeralen Mesoderm des Dottersacks, welche durch dieLeber(-anlage) verläuft (=> Dotterkreislauf)
  • Die Krardinalvenen (V. cardinales communes) aus der Anastomose den Vv. cardinales superior et inferior aus dem Embryonalen Körperkreislauf

=> vom Sinus venosus (Einflusskanal) erreicht das Blut den Vorhof bzw. dessen Anlage

Welche gefässe bilden die V. Cava superior, welche die V. Cava inferior?

Was passiert mit der linken Seite des ursprünglich symmetrischen Venensystems?

Vena cava superior (1) = V. cardinalis communis dextra (aus der sup. et inf. dextra)

Vena cava inferior (3) = V. Omphalomesenterica (Dottervene) + V. umbilicalis sinistra, welche in der Leber via den Ductus venosus auf die rechte Seite wechseln

=> Das linke Venensystem bildet (peripher) Anastomosen zum rechten und sichert so die Drainage der linken Körperseite. Der Einmündungskanal (6) verschiebt sich nach rechts und aus dem querverlaufenden linken Sinushorn bildet sich der Sinus coronarius (führt das Blut aus dem Herzen selbst zurück), der Rest des zentralen linken Systems bildet sich zurück.

 

Welches Gefäss mündet unabhängig vom Sinus venosus ins primitive Herzen? In welchem Bereich? Wie vermehrt sich dieses? Welchem Kreislauf liegt es zu Grunde?

Entstehung der Gefässe des Lungenkreislaufs: Mit der Weiterentwicklung des Herzens wird immer mehr von den Pulmonalvene (V. pulmonalis) ins linke Atrium inkorporiert (sozusagen "eingesogen"), sodass am Ende der embryonalen Periode 4 unabhängige Pulmonalvenen ins Atrium münden, zwei Aeste der linken und zwei der rechten Pulmonalvene.