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Kartei Details
Karten | 41 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 14.01.2020 / 14.01.2020 |
Weblink |
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Stapel: Schlüsselbegriffe und Modelle: Soziale Rollen
Schlüsselbegriffe und Modelle: Soziale Rollen
Rolle und Soziale Rolle
Rolle: Gesamtheit des von einer Person erwarteten Verhaltens, auf das das Verhalten der anderen Personen abgestimmt ist. z.B. Berufsrolle
Soziale Rolle: Summe von Erwartungen an das soziale Handeln eines Menschen, der einen bestimmten Platz in einem sozialen System einnimmt. Meistens im Plural vorhanden. Jede Person übernimmt verschiedene Rollen (Tochter, Vereinsmitglied, etc.)
‘Soziale Rolle’ wird verstanden als ein aus speziellen Normen bestehendes Bündel von Verhaltenserwartungen, die von einer Bezugsgruppe (oder mehreren Bezugsgruppen) an Inhaber bestimmter sozialer Positionen herangetragen werden.
Wir spielen unsere Rolle nicht nur, sondern wir sind sie auch wirklich. Dadurch entsteht die eigene Identität. Legt Identität fest.
Schlüsselbegriffe und Modelle: Soziale Rollen
Kennzeichen:
- Verhaltensvorschriften, die quasi-objektiv vom Einzelnen unabhängig sind
- Zur Genese: Gesellschaft – und nicht ein Einzelner – bestimmt und verändert die in ihr vorherrschenden sozialen Rollen
- Zusätzlich: Gruppennormen, die nur in bestimmten sozialen Settings zu Anwendung kommen
- Verbindlichkeitscharakter: über Verhaltenserwartungen, die von aussen an das Individuum herangetragen werden; müssen häufig berücksichtigt werden (z.B. nicht aus der Rolle fallen)
- Bestrafung / Sanktionsmöglichkeiten bei Nichtbeachtung: wird eine Rolle nicht zur Zufriedenheit ausgefüllt, dann kann dies mit Missachtung oder Anerkennungsentzug «bestraft» werden.
Schlüsselbegriffe und Modelle: Soziale Rollen
Pluralität und Erlernen von Rollen:
- Normalität in (komplexen) Gesellschaften
- Rollenkonflikte sind vorprogrammiert:
→ Notwendigkeit der Integration verschiedener Rollen in einem Rollenhaushalt
→ Anpassung und Wandel von Rollenbildern.
- Differenzierung:
- Intrarollenkonflikt: Erwartung innerhalb einer Rolle widersprechen sich.
- Interrollenkonflikt: Erwartungskonflikte zwischen verschiedenen Rollen. (Arbeiten gehen – Geld verdienen aber auch Mutter / Bezugsperson für die Kinder sein)
- Erfüllen von Rollenerwartungen über Lernprozesse: (lebenslange) Sozialisation und dadurch Internalisierung von Rollenerwartungen
- Orientierungsfunktion und Symbolwert: Rollenerwartungen müssen nicht nur erfüllt, sondern sichtbar erfüllt werden. «Symbolwert der Rollenattribute hat eine schwer entbehrliche Orientierungsfunktion»
Schlüsselbegriffe und Modelle: Soziale Rollen
Differenzierung Soziale Position vs Soziale Rolle
Soziale Position: dauerhafte und verfestigte Geflechte sozialer Beziehungen: von der Individualität des Individuums unabhängig typisierte Position in der Gesellschaft
Soziale Rolle: Bündel normativer Verhaltenserwartungen, die von einer oder mehreren Bezugsgruppen an den Inhaber sozialer Positionen adressiert werden.
Schlüsselbegriffe und Modelle: Soziale Rollen
Fazit
Soziale Normen als Grund- & Schlüsselbegriff der soziologischen Theorie und der Alltagsanalyse
Wichtige Funktionen sozialer Normen:
- Erwartbarkeiten: wechselseitige Bezugnahme
- Stabilität
- Wunschfestlegung
- Gelegenheit zur Sanktion
Rollen geben / ermöglichen…
… Verhaltensvorschriften
… Sanktionsmöglichkeiten an Gruppen / Gesellschaften bei Nicht – Einhaltung
… Handlungsorientierung und Identität
Aber: Soziologische Theorie kann nicht nur Rollentheorie sein, instrumenteller Charakter des Rollenbegriffs (Popitz)