Sozialpsychologie JMU
SS 2019: Inhalte aus der Vorlesung (VL) und dem Lektürekurs (LK)
SS 2019: Inhalte aus der Vorlesung (VL) und dem Lektürekurs (LK)
Kartei Details
Karten | 127 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.08.2019 / 08.05.2025 |
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LK: Einfluss auf Einstellungen durch 3 Arten von Information
- Kognitive Info
- Affektive Info
- Behaviorale Info
Bei Integration: Negativitäts- und Salienzeffekte
LK: Überzeugungsheuristiken - (5)
- Assoziationen (evaluative Konditionierung)
- Vertrautheit
- Attraktivität
- Expertenmeinung
- Länge der Aussage
LK: Elaboration Likelihood Model (Petty & Cacioppo)
Einstellungsänderung kann auf zwei Wegen erfolgen:
- periphere Route: keine Voraussetzungen
- zentrale Route: Motivation/ Kapazität und Elaboration notwendig
LK: EInstellung steuert Verhalten auf 2 Arten -
- direkt/ unbewusst (vgl. Mitt romney Experiment)
- indirekt über Intention
- Theory of reasoned action: Einstellungen und soz. Normen füren zu Intentionen, die wiederum Verhalten beeinflussen
- implementation intention: Plan, spezifisches Verhalten in spezifischer Situation auszuführen
- Theory of planned behavior: Einstellungen, soziale Normen, und (wahrgenommene) Kontrolle beeinflussen Intentionen und Verhalten
LK: Verhalten steuert Einstellung - direkt
- direkt/ oberflächlich: vgl. Kopfhörer- & Hebelexperimente
LK: Verhalten steuert Einstellung indirekt - kognitive Dissonanz und Effekte zur Reduktion
unangenehme Anspannung, die entsteht, wenn wchtige Einstellungen,Überzeugungen oder verhalten nicht konsistent sind
- insufficient justification effect (nicht bei externer Bestrafung/Belohnung)
- effort justificatio effect (Leid/ Mühe)
- post decisional regret: Entscheidungsrechtfertigung
VL: Strategien gegen Groupthink - (5)
- Advocatus Diaboli
- unparteiischer Führer
- externer Berater
- Untergruppen
- anonyme Abstimmungen
LK: Wann können Minderheiten Mehrheiten überzeugen -
- Bieten eines alternativen Konsens (Einigkeit)
- Konsistenz & Standhaftigkeit
- keine zu großen Abweichungen (Teil der Ingroup? Referenzgruppe?
- systematische Verarbeitung anregen
LK: Cialdini et al., 1990 "Wie aktivieren Umgebungsreize eine Norm?" - UVs, AV, Ergebnis
- UV1: Umgebung sauber vs. vermüllt
- UV2: Confederate hinterlässt Müll oder nicht
- AV: WIe viel Müll hinterlassen VP
- Ergebnis:
- In sauberer Umgebung wird weniger Müll hinterlassen als in schmutziger
- Confederate hinterlässt Müll in sauberer Umgebung: Es wird noch weniger Müll hinterlassen, als ohne Confederate
- Confederate wirft Müll in schmutzige Umgebung: Es wird mehr Müll hinterlassen als ohne Confederate
LK: Social-Facilitation Theory:
Bei Anwesenheit anderer wird Leistung bei einfachen und bekannten Aufgaben besser, bei komplexen und neuen Aufgaben schlechter.
Gründe:
- Erregung durch Anwesenheit anderer
- Erregung steigert Wahrscheinlichkeit verfügbarer Reationen
LK: Aufgabeninterdependenz
MAn ist auf andere angewiesen, um eine Aufgabe zu bewältigen, gemeinsame Arbeit an kollektiver Leistung
LK: Phasen bei Aufnahme eines neuen Gruppenmitglieds - (3)
- Socialization phase: Person wird zu Mitglied gemacht, und Gruppe wird durch Person verändert, um gute Passung zu entwickeln
- vgl. Gruppensozialisierung: kognitive, affektive und Verhaltensänderungen, die auftreten, wenn Individuen Gruppen beitreten oder verlassen
- Maintenance phase: optimale Rolle für Person finden (Beitrag & Zufriedenheit maximieren)
- Exitphase: bei geringem Commitment: Verlassen der Gruppe oder Ausschluss
LK: Phasen der Entwicklung einer Gruppe - (5)
- Forming: Austausch, Erkunden der Aufgabe - Kennenlernen, Orientierung am Leiter
- Storming: Konflikt über Ziele und Prozesse - Konflikt über Rollen, Kritik, Koalitionen
- Normen: Etablierung von Normen und Konsens - Einheit, Zusammenhalt, Anschluss
- Performing: Zielorientiert arbeiten, Erbringen von Leistung - gute Kooperation, soziale Beeinflussung
- Adjourning: Fertigstellen der Aufgaben, Auflösen der Gruppe - Rückzug, Ausdruck von Emotionen
(Task process vs. Social process)
LK: Bindungsstile
secure:
- Sicht auf selbst: positiv
- Sicht auf andere: positiv
- Bindungsangst : negativ
- Bindungsvermeidung: negativ
dismissive (mag keine Abhängigkeit von anderen):
- positiv
- negativ
- negativ
- positiv
preoccupied:
- negativ
- positiv
- hoch
- niedrig
fearful:
- negativ
- negativ
- hoch
- hoch
Bindungsstil beeinflusst Unterstützung und Responsivität, und Vetrauen
LK: Akkomodation
Reaktion auf negatives Verhalten des Partners
- konstruktiv: Diskutieren von Problemen, Loyalität und Geduldigkeit, Verzeihung, Abbau negativer Gefühle
- erhöht Zufriedenheit und Stabilität
- Ressourcen: sicherer Bindungsstil, Commitment, positive Sicht des Partners, Bewusstsein, an Beziehung arbeiten zu müssen
- destruktiv: negative Attribution, Fehlinterpretationen, Kritik an Person statt an Verhalten, Verachtung und mangelnder Respekt, defensives Verhalten, keine Entschuldigung, Rückzug statt Interaktion
VL & LK:
Definitionsvorschläge Sozialpsychologie
VL:
Allport 1954: "Sozialpsychologie ist der Versuch, zu verstehen und zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Personen durch die tatsächliche, vorgestellte oder erschlossene Anwesenheit anderer Menschen beeinflusst wird."
Smith & Mackie, 2007: "Social psychology is the scientific study of the effects of social and cognitive processes in the way individuals perceive, influence and relate to each other"
LK:
"Wissenschaftliche Untersuchung der Effekte von sozialen und kognitiven Prozessen auf die Wahrnehmung, den Einfluss und die Beziehungen von Personen"
VL: Hitzetheorie der Aggression (Anderson, 2001)
- Gesetzesaussagen
- Hitze verursacht feindliche Gefühle
- Hitze verursacht feindliche Gedanken
- Feindselige Gedanken und Gefühle verursachen Aggression
VL: Grundlegende methodische Ansätze empirischer Wissenschaften
- Allgemeine Gesetzesaussagen erlauben Erklärungen und Vorhersagen konkreter Einzelfälle
- Theorien: kohärente Menge allgemeiner Gesetzesaussagen zu einem Themenbereich
- Prüfung durch Experiment/ Beobachtung
VL: Ziel psychologischer Forschung
- Theorien entwickeln, die auf der Grundlage allgemeiner Gesetzesaussagen bekannte Phänomene erklären und neue Vorhersagen erlauben
- diese Theorien durch Experimente emprisch prüfen, wobei
- Manipulation der Randbedingungen (UV)
- Messung des Effekts (AV)
- über Ergebnis Rückschlüsse auf Gültigkeit der Theorie
- diese Theorien durch Beobachtung empirisch prüfen, wobei
- Messung der Randbedingungen
- Messung des Effekts
- Analyse des Zusammenhangs der Messungen
- Problem: Kausalität unklar!
VL: Attributionstheorie - Definition (Parkinson 2007)
"Annahmen darüber, wie Laien zu Erklärungen für ihr eigenes Verhalten und das Verhalten anderer Menschen gelangen"
VL: Korrespondenzverzerrung/ Correspondence Bias - Definition (Gawronski, 2007)
(+ Definition LK)
"People´s tendency to infer stable personality characteristics from observed behavior even when this behavior could also be due to situational factors"
(LK: "Tendenz, von beobachtetem Verhalten auf Persönlichkeitseigenschaften zu schließen, obwohl diese Schlussfolgerung nicht gerechtfertigt ist, weil es andere Gründe für das Verhalten gibt")
VL: Zwei-Prozess Theorien
- Allgemeine Attributionstheorie (Gilbert, 1989)
Je nach Motivation (und Kapazität findet unterschiedlich aufwendige Attribution statt:
internale Attribution (korrespondierende Schlussfolgerung) vs. korrigierte Attribution (aufwendiges attributionales Denken)
VL: Spontaneous Trait Inferences (STI) - Erklärung
Schluss auf Eigenschaften einer Person über deren Verhalten; Dispositionsinferenz
(vgl. Gedächtnis-Paradigma, z. B. Todorov & Uleman, 2003)
VL: Akteur-Beobachter-Verzerrung (ABV) - Erklärung (Jones & Nisbett, 1972)
- Verhalten anderer Personen: starke Gewichtung von Dispositionen
- Eigenes Verhalten: stärkere Gewichtung situationaler Faktoren
VL: selbstwertdienliche Attribution - Erklärung
Verzerrung der Attribution, so dass der Selbstwert gesteigert oder geschützt wird
z. B. bei Erfolg internale, bei Misserfolg externale Lokation
VL: feindseliger Attributionsbias/ hostile attribution bias
Fremdattribution: negative Ereignisse werden internal, kontrollierbar und intentional attribuiert
VL: Definitionen -
- Soziale Gruppe/ Kategorie
- Stereotyp
- Vorurteil
- Diskriminierung
- Soziale Gruppe/ Kategorie: "Two or more people who share some common charateristic that is socially meaningful for themselves or for others"
- Stereotyp: "A cognitive representation of a social group that people form by associating particular characteristics and emotions with that group"
- Vorurteil: "Any positive or negative evaluation of a social group and its members"
- Diskriminierung: "Any positve or negative behavior directed towards a social group and its members"
VL: Illusorische Korrelation - Definition (Hamilton & Gifford, 1976)
Unrealistisch erhöhte wahrgenommene Korrelation zwischen Gruppenmitgliedschaft und Eigenschaften (vgl. Studie Hamilton & Gifford, 1976)
VL: benevolenter Sexismus - Erklärung + Inhalt (Glick & Fiske, 1996)
Spezifisches, poitives Stereotyp ggü. Frauen
Inhalt: Reinheit, Moralität, Zerbrechlichkeit, Schutzbedürftigkeit (vgl. Ambivalent Sexism Inventory, Glick & Fiske, 1996)
VL: Stereotype Threat - Erklärung
"When the allegations of the stereotype are importantly negative, this predicament may be self-threatening enough to have disruptive effects of its own. And the self-threat it causes - through a variety of mechanisms - may interfere with the intellectual functioning of these students, particularly during standardized tests" (vgl. Studie Steele & Aronson, 1995)
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