Psychologie Fernuni Hagen 6a Teil 2
Woche 2: Qualitätsanforderungen an einen psychologischen Test
Woche 2: Qualitätsanforderungen an einen psychologischen Test
Kartei Details
Karten | 22 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.04.2019 / 06.09.2020 |
Weblink |
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Korrelation
Wechselbezihung : Mithilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu erfassender [loser, zufälliger] Zusammenhang zwischen bestimmten Erscheinungen.
Reliabilität
Ein Test ist dann reliabel (zuverlässig), wenn er das Merkmal, das er misst, exakt, d.h. ohne Messfehler, misst.
Innere Konsistenz
Die Konsistenzanalyse stellt eine Verallgemeinerung der Testhalbierungs- methode in der Weise dar, dass jedes Item eines Tests als eigenständiger Testteil betrachtet wird. Je stärker die Testteile untereinander positiv korrelieren, des- to höher ist die interne Konsistenz des Verfahrens (Cronbach-α-Koeffizient der Reliabilität).
Validität
Ein Test gilt dann als valide (»gültig«), wenn er das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst und nicht irgendein anderes.
Objektivität
Ein Test ist dann objektiv, wenn er dasjenige Merkmal, das er misst, unab- hängig von Testleiter und Testauswerter misst. Außerdem müssen klare und anwenderunabhängige Regeln für die Ergebnisinterpretation vorliegen
Inhaltsvalidität
Unter Inhaltsvalidität versteht man, inwieweit ein Test oder ein Testitem das zu messende Merkmal repräsentativ erfasst.
Augenscheinvalidität
Augenscheinvalidität gibt an, inwieweit der Validitätsanspruch eines Tests‚ vom bloßen Augenschein her einem Laien gerechtfertigt erscheint.
Konstruktvalidität
Ein Test weist Konstruktvalidität auf, wenn der Rückschluss vom Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation auf zugrunde liegende psycho- logische Persönlichkeitsmerkmale (»Konstrukte«, »latente Variablen«, »Traits«) wie Fähigkeiten, Dispositionen, Charakterzüge, Einstellungen wis- senschaftlich fundiert ist. Die Enge dieser Beziehung wird aufgrund von testtheoretischen Annahmen und Modellen überprüft.
Konvergente
sich aneinander annähernd, übereinstimmend konvergente Ziele | konvergente Linien - Linien, die auf einen gemeinsamen Schnittpunkt zulaufen.
Inferenz
sich aneinander annähernd, übereinstimmend konvergente Ziele | konvergente LinienLinien, die auf einen gemeinsamen Schnittpunkt zulaufen
Latent
latere = verborgen sein:
Eine latente Gefahr | latente (schlummernde) Kräfte, Energien frei machen | eine latente (Medizin; noch nicht akut gewordene, ohne typische Symptome verlaufende) Erkrankung | die Krise hat sich latent entwickelt | latent vorhanden sein
Exploratorisch
lateinisch exploratorius = zum Aufklären gehörend:
Exploration bezweckend, betreffend; ausforschend, erkundend exploratorische Gespräche
Konfirmatorisch
= eine bestehende Auffassung bestätigend, unterstützend
Bsp. Sie planten ein konfirmatorisches Forschungsdesign. [1] Bei der Analyse der Daten kann man entweder explorativ oder konfirmatorisch vorgehen. Im ersten Fall sucht man gezielt nach Strukturen, während man im zweiten Fall von einer Hypothese oder mehreren Hypothesen ausgeht, die man überprüfen will.
Kriteriumsvalidität
Ein Test weist Kriteriumsvalidität auf, wenn vom Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation erfolgreich auf ein »Kriterium«, nämlich auf ein Verhalten außerhalb der Testsituation, geschlossen werden kann. Die Enge dieser Beziehung ist das Ausmaß an Kriteriumsvalidität (Korrelations- schluss).
Skalierung
Definition: Ein Test erfüllt das Gütekriterium der Skalierung, wenn die laut Verrech- nungsregel resultierenden Testwerte die empirischen Merkmalsrelationen adäquat abbilden.
Das Gütekriterium der Skalierung betrifft bei Leistungstests vor allem die Forderung, dass eine leistungsfähigere Testperson einen besseren Testwert als eine weniger leistungsfähige erhalten muss, d.h., dass sich also die Relation der Leistungsfähigkeit auch in den Testwerten widerspiegelt. Die Forderung der Skalierung bezieht sich sowohl auf interindividuelle Differenzen als auch auf intraindividuelle Differenzen und in analoger Form auch auf Persönlich- keitstests.
Normierung (Eichung)
Dedinition: Unter der Normierung (Eichung) eines Tests versteht man das Erstellen eines Bezugssystems, mit dessen Hilfe die Ergebnisse einer Testperson im Vergleich zu den Merkmalsausprägungen anderer Personen eindeutig eingeordnet und interpretiert werden können.
Der Zweck der Normierung eines Verfahrens besteht darin, möglichst aus- sagekräftige »Vergleichswerte« von solchen Personen zu erhalten, die der Testperson hinsichtlich relevanter Merkmale (z.B. Alter, Geschlecht, Schul- bildung) ähnlich sind. Hierzu wird eine Eichstichprobe untersucht.
Testökonomie
Definition
Ein Test erfüllt das Gütekriterium der Ökonomie, wenn er, gemessen am diagnostischen Erkenntnisgewinn, relativ wenig finanzielle und zeitliche Ressourcen beansprucht.
Die Ökonomie bezieht sich auf die Wirtschaftlichkeit eines Tests und wird durch die Kosten bestimmt, die bei einer Testung entstehen. I. d. R. stimmen die Interessen von Testpersonen, Auftraggebern und Testleitern in dem Wunsch überein, keinen überhöhten Aufwand zu betreiben. Dennoch lassen sich oftmals die Kosten nicht beliebig minimieren, ohne dass andere Gütekri- terien (etwa Objektivität und Reliabilität) darunter leiden.
Nützlichkeit
Definition
Ein Test ist dann nützlich, wenn für das von ihm gemessene Merkmal prak- tische Relevanz besteht und die auf seiner Grundlage getroffenen Ent- scheidungen (Maßnahmen) mehr Nutzen als Schaden erwarten lassen.
Für einen Test besteht dann praktische Relevanz, wenn er erstens ein Merk- mal misst, das im Sinne der Kriteriumsvalidität nützliche Anwendungsmög- lichkeiten aufweist. Der Nutzen von getroffenen Entscheidungen wird am nachfolgenden
Zumutbarkeit
Definition
Ein Test erfüllt das Kriterium der Zumutbarkeit, wenn er absolut und rela- tiv zu dem aus seiner Anwendung resultierenden Nutzen die zu testende Person in zeitlicher, psychischer sowie körperlicher Hinsicht nicht über Gebühr belastet.
Unverfälschbarkeit
Definition
Ein Testverfahren erfüllt das Gütekriterium der Unverfälschbarkeit, wenn das Verfahren derart konstruiert ist, dass die zu testende Person durch gezieltes Testverhalten die konkreten Ausprägungen ihrer Testwerte nicht steuern bzw. verzerren kann.
Objektive Tests
Sind für die Testpersonen in der Regel nicht durchschaubar, da sie die zu messenden Merkmale indirekt erschließen. Insoweit ist die Unverfälschbarkeit besonders hoch.
Fairness
Ein Test erfüllt das Gütekriterium der Fairness, wenn die resultierenden Testwerte zu keiner systematischen Benachteiligung bestimmter Per- sonen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu ethnischen, soziokulturellen oder geschlechtsspezifischen Gruppen führen.
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