HF 18 Block 04 Angst und Furcht Pflegekonzept Vorlesung

ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) F40 - F41.9 (Phobische Störungen, Andere Angststörungen) (F bezeichnet die psychiatrischen Krankheiten).

• Beschreiben ganze Themen und das Basiswissen sowie Lebensphänomene, Verhaltensweisen und Verhaltensmuster.
• Pflegediagnosen, Ziele und Interventionen oder Hinweise dazu sind in den Pflegekonzepten ebenfalls enthalten.
• Pflegekonzept stellen den Patienten mit seinem Erleben in den Mittelpunkt. 

• Angst ist ein vitales Grundgefühl
• Angst gehört zur menschlichen Existenz
• Angst ist eine psychische Grundfunktion
• Angst beengt den Menschen
• Angst lähmt den Willen
• Angst ist ein Warnsignal 

Unbestimmtes Gefühl des Unbehagens oder der Bedrohung, das von einer autonomen Reaktion begleitet wird; eine Besorgnis, die durch die vorweggenommene Gefahr hervorgerufen wird. Es ist ein Warnsignal, für drohende Gefahr und ermöglicht dem Individuum, Massnahmen zum Umgang mit der Gefahr einzuleiten.

• Entwicklung von Reifungsschritten (Lebensspanne Abhängigkeit-/ UnabhängigkeitsKontinuum)
• Neue, unbekannte, erstmal zu tuende oder zu erlebende Geschehnisse
• Unvertrautes und noch nicht Erfahrenes
• Zwischenmenschliche Beziehungen

• Angst Schmerzen
• Hypothermie (Unterkühlung)
• Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung)
• Übelkeit, Erbrechen Darmparalyse (Lähmung der Darmmuskulatur)
• Immobilisierung Perioperatives Fasten (Nüchternheit)
• Stressinduzierte Katabolie (Überwiegen des Abbaustoffwechsels)

Angst davor...

• dass die Ärzte fehler machen könnten
• dass die Behandlung nicht erfolgreich verläuft
• das sie gefährlichen Keimen und Bakterien ausgesetzt sind
• dass sie Schmerzen haben
• dass sie sich mit unangenehmen Menschen das Zimmer teilen müssen
• dass sie lange auf einen OP Termin warten müssen
• dass sie sterben könnten
• dass sich das Personal nicht ausreichend um sie kümmert
• von ihrer Familie bzw. ihrem Partner getrennt zu sein
• dass sie dort nicht gut schlafen können

• Schmerzen und Leiden
• Medikamente und deren Nebenwirkungen
• Narkose
• Spritzen und andere Handlungen
• Wundinfekte
• Komplikationen
• Diagnosen und Zukunft
• Untersuchungen und deren Ergebnisse
• Angst vor Isolation
• Personen
• Ausgeliefert sein und Autonomieverlust
• "Abgeschoben werden"

• Ängste bei Kleinten antizipieren
• Ängste bewusst wahrnemen wollen
• Gesichtsausdruck und Mimik beobachten
• Bei Aussagen von Kleinten genau hinhören
• Präsent und ansprechbar sein
• interesse für die Ängste des Kleinten signalisieren
• Klienten behutsam auf Ängste ansprechen
• Bei geäusserten Ängsten gezielt nachfragen
• Visuelle Analogskala (VAS) einsetzen

Angepasste Angst

• Entspricht der Gefahr
• Ist logisch
• Nachvollziehbar

Unangepasste Angst

• Der äusseren Gefahr nicht angemessen
• Irrational, emotional
• Schwer verständlich für Aussenstehende

Reale Angst

• Schärft das Bewusstsein
• Sachliche Erklärung verändern sie
• Ist ein Signal
• «Ich habe Angst…»

Phobie

• Engt das Bewusstsein ein
• Vernunft beeinflusst die Angst nicht
• Krankheit
• «Die Angst hat mich…» 

1. Milde Angst /geringfügige Angst
2. Gemässigte Angst / mässige Angst
3. Starke Angst / ausgeprägte Angst
4. Panik /panische Angst

• Verhaltensbezogene (Ruhelos usw)
• Affektive (Reizbarkeit usw)
• Kognitive (Vergesslich usw.) 
• Physiologische (Tremor usw.)
• Sympathisches Nervensystem (erhöhter BD, Puls, usw.)
• Parasympathisches Nervensystem (Abnahme des BD, Puls)

• Verhaltensbezogene (Schlafstörung, Besorgnis)
• Gefühlsbezogene (seelischer Schmerz, Verunsicherung usw.)
• Kognitive (Furcht usw.)
• Psychologische (Zittern)
• Sympathisches Nervensystem (trockener Mund, Diarrhö, usw
• Parasympathisches Nervensystem (Übelkeit, Harndrang, Kribbeln usw.)

Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung, die bewusst als Gefahr erkannt wird.

• Der Fokus ist spezifischer und konkreter also bewusster als bei der Angst
• Der Betroffene äussert konkrete Besorgnis z.B. Narkosezwischenfall, Aussagen sich zu fürchten vor einer bestimmten Untersuchung, dessen Resultat usw. 

• Impulsivität
• Angriffsverhalten
• Aufgerissene Augen
• Erhöhte Wachsamkeit 

Befürchtung, Sorge oder Furcht in Verbindung mit Tod oder Sterben

• Erwartung von Schmerz und Leid
• Konfrontation mit der Wirklichkeit einer tödlichen Krankheit
• Erlebt den Sterbeprozes
• Wahrgenommener bevorstehender Tod und weitere

• Furcht an einer tödlichen Krankheit zu leiden
• Furcht vor Leiden im Sterbeprozess
• Negative Gedanken über den Tod und das Sterben
• Tiefe Trauer und weitere