Lernen & Gedächtnis
Psychologie
Psychologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 207 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 12.03.2019 / 03.08.2022 |
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15 Prospektives Gedächtnis
Warum ist das prospektive Gedächtnis wichtig?
- Um Ziele zu erreich ist es essentiell ein gutes prospektives Gedächtnis zu haben
- Mehr al 50% von unserem alltäglichen «das habe ich Vergessen» ist prospektive Gedächtnis
15 Prospektives Gedächtnis
Zentrale Aspekte des prospektiven Gedächtnisses in Abgrenzung zum retrospektiven Gedächtnis?
- Fokus auf Zukunft (prospektiv) Pläne, Ziele anstatt auf Vergangenheit (retrospektiv)
- Exekutive Kontrolle ist wichtig (Planung und Überwachung) -> zur richtigen Zeit, richtige Handlung ausführen
- Informationsgehalt
- Was» wir wissen über etwas (retrospektiv) -> viele Informationen
- «Wenn» etwas gemacht werden soll -> wenig Informationen
- Selbstinitiiert – aber es gibt schon einige Hinweise (Cues), z.b. läuft an Briefkasten vorbei
- Retrospektiv hat mehr Hinweise (Fragen über die Vergangenheit haben oft Hinweise)
- Resultat von Versagen:
- Prospektiv: unzuverlässig, unmotiviert -> auf Person bezogen
- Retrospektiv: schlechtes Gedächtnis-> auf Gehirn bezogen
- Dissoziation: Personen die ein gutes retrospektives Gedächtnis haben, sind nicht unbedingt auch gut in prospektivem Gedächtnis. Gibt aber schon auch Zusammenhang (man braucht retrospek. Gedächtnis im Supermarkt um zu erinnern, was man kaufen wollte)
in anderen Worten aus der PV:
–Zukunfts-und zielorientiert
–Selbstinitiiert (keine externe Quelle?)
–Exekutive Kontrolle ist wichtig (Planung und Überwachung)
–Dissoziation zwischen prosp. und retrosp. Gedächtnisleistungen
15 Prospektives Gedächtnis
Welche Phasen gehören zu einer prospektiven Aufgabe?
- Intentionsbildung
- Intentionsspeicherung (meist parallel zur Bildung)
- Intentionsinitiierung (zeitverzögert)
- Intentionsausführung
Wichtig: Eingebettet in Hintergrundaufgabe! -> Ausführung verlangt einen Aufgabenwechsel. Sie leben in ihrem Leben und dann an bestimmten Punkt sollen sie x machen.
15 Prospektives Gedächtnis
was gibt es für Fehler im prospektiven Gedächtnis
- Auslassungsfehler: Intendierte Handlung wird öfters ausgelassen
- Wiederholungsfehler: Handlung wird fälschlicherweise ein zweites Mal ausgeführt (dramatisch bei Medikamenten)
- Verwechslungen: Inadäquate Ausführung bei Stimulus, der zum eigentlichen Stimulus perzeptuelle oder semantische Ähnlichkeit aufweist (Möchte mir einen Kaffee machen und gehe in die Küche, aber mache dann den Abwasch)
15 Prospektives Gedächtnis
Du planst 3Liter Milch einzukaufen. Was benutzt du?
- Prospektives Gedächtnis: du planst einzukaufen
- Retrospektive Gedächtnis: wenn du am Einkaufen bist, musst du dich erinnern, dass du 3 Liter Milch einkaufen wolltest
15 Prospektives Gedächtnis
Warum ist das Metagedächtnis beim prospektiven Gedächtnis wichtig?
Wichtig die Fähigkeit zu haben, sein prospektives Gedächtnis gut einzuschätzen und vielleicht etwas mehr aufschreiben wenn nötig
15 Prospektives Gedächtnis
Wie kann man prospektives Gedächtnis operationalisieren im Labor?
- Instruktion nach 30min eine Taste zu drücken und dann eine einnehmende Aufgabe geben
15 Prospektives Gedächtnis
Was meint zeitbasiertes prospektives G.? Beispiel?
Erinnern von Aufgaben, die zu einer spezifischen Zeit ausgeführt werden sollten
Die Zeit ist damit ein Cue (Hinweis) zum Erinnern
- Z.B.: Um 8 Uhr für David gekocht haben
- Jeden morgen muss ich Medikament X nehmen (~ca. 50% chronisch Kranke machen es nicht)
15 Prospektives Gedächtnis
Was meint ereignisbasiertes prospektives G.? Beispiel?
- Erinnern von Aufgaben, beim Eintreten eines bestimmten Ereignisses gemacht werden sollten
- Die Zeit ist damit ein Cue (Hinweis) zum Erinnern
- Z.B: Deinen Freund über die Schwangerschaft informieren, wenn du ihn siehst.
15 Prospektives Gedächtnis
Was funktioniert meist besser? Ereignisbasiertes oder Zeitbasiertes Gedächtnis?
- Ereignisbasiertes Gedächtnis -> weil die Chance höher ist, Hinweise in der Umgebung zu haben (wie Freund sehen)
- Daneben ist entscheidend wie genau die Aufgabe definiert wurde (Wo, Wie, Warum etc) -> wenn ein Komischer im Tram Leute anschreit, werde ich aufstehen und eingreifen vs. Ich werde für andere einstehen.
15 Prospektives Gedächtnis
Was für Aufgabentypen gibt es für p.G.?
- Ort / Kontext:
- Laborbasierte Aufgaben (def. Taste drücken bei bestimmtem Stimulus, z.b. wenn ein Säugetier vorkommt im Text)
- Naturalistische Aufgaben (Termine einhalten, etc.)
- Initiierung:
- Ereignisbasierte Aufgabe (wenn ich beim Coop vorbeikomme)
- Zeitbasierte Aufgabe
- Anforderung:
- Einfache (medi nach Abendessen einnehmen) oder komplexe Aufgaben
15 Prospektives Gedächtnis
Was gibt es für ein theoretisches Modell für p.G.?
MultiprocessFramework (McDaniel & Einstein, 2000)-> nur für ereignisbasiertem Erinnern
Frage: werden Handlungsinitiierung und -ausführung auf automatischen oder kontrollierten (muss daran denken Prozessen ausgelöst?
Hängt von Randbedingungen ab:
Eigenschaften des Hinweisreizes -> Ein Briefkasten löst es automatisch aus
Komplexität der Hintergrundaufgabe (wenn Arbeitsgedächtnis bereits beansprucht ist)
Wichtigkeit der Hintergrundaufgabe (z.b im Labor denken sie Text lesen sei wichtiger als darin Säugetiere ausmachen)
Involviertheit von Planungsprozessen (?)
Interindividuelle Unterschiede (Persönlichkeitsmerkmale)
15 Prospektives Gedächtnis
was gibt es für Befunde bei Kinder im zusammenhang mit dem prospektiven Gedächtnis?
Entwicklungsabhängige Unterschiede:
•(Ereignisbasiertes) prospektives Erinnern ist bei Vorschulkindern in Ansätzen vorhanden, verbessert sich zunehmend
–Probleme mit dem Ausführen, resp. dem aktiven Unterbrechen der Hintergrundaufgabe (Komplexität ist entscheidend)
•Im Alter:
–Leistungsabfall beim prospektiven Erinnern (verschiedene Fehlertypen) linear oder sogar exponentiell
–Prospektive Aufgaben werden zu einer zunehmenden Herausforderung
Aber kontraintuitives Befundmuster: Altersparadox
15 Prospektives Gedächtnis
Was gibt es im Zusammenhang mit prospektivem Gedächtnis für Befunde bei Älteren?
- Leistungsabfall beim prospektiven Erinnern (verschiedene Fehlertypen) linear oder sogar exponentiell
- Prospektive Aufgaben werden zu einer zunehmenden Herausforderung
- Aber kontraintuitives Befundmuster: Altersparadox
15 Prospektives Gedächtnis
Was ist das Altersparadox beim prospektiven Gedächtnis?
- Bei naturalistischen Aufgaben (Termine einhalten) haben Ältere Menschen bessere Werte, aber im Labor tiefere (Tasten drücken nach 15min)
- Erklärung 1: Ältere Menschen haben ein einfacheres, besser strukturiertes Leben und durch weniger Ablenkung bessere Werte
- Erklärung 2: Ältere Menschen haben bessere Strategien entwickelt, wie sie mit ihren Vorhaben umgehen, damit sie sich erinnern (besserer Einsatz von Gedächtnishilfen, wie Kleber am Türgriff)
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Ich kenne erste Definitionen und Abgrenzungen des Begriffs „Lernen“ und kann beschreiben, was im psychologischen Kontext damit gemeint ist (im Gegensatz zum Alltagsgebrauch).
Lernen im psychologischen Kontext:
- Lernen als Verhaltensänderung: Veränderung gegenüber einem früheren Zustand -> Richtung beliebig, nicht nur Verbesserung, z.B. Angst nach einem Unfall ist gelernt:
- Veränderung von Verhaltensweisen und -möglichkeiten (Behaviorismus)
- Veränderung von koginitiven Strukturen (nicht Verhalten sondern internale Faktoren bzw. innerorganismisch
- Verhaltensänderung durch Verstärkung
- Wichtigster Vertreter: Skinner
- Lernen als Aufbau von Assoziationen (Lernen durch Kontiguität = Räumlich-zeitliches Zusammentreffen von zwei Variablen (Reizen, Reaktionen)):
- Organismus ist weitgehend passiv
- Prototyp: Klassische (respondente) Konditionierung
- Generalisierung und Diskrimination der Reize
- Löschung (ohne gelegentliche Koppelung von US + NS/CS)
- praktische Relevanz (Beispiel des kleinen Albert)
- *Kontingenz: Ereignis wird zuverlässig vorhergesagt
- Lernen muss auf Erfahrung/Übung Organismus zurückgehen und überdauernd sein
Lernen im Alltagsgebrauch:
- Aneignung von Wissen und bestimmter motorischer Fähigkeiten (z.B. Ausübung Sportart)
- Lernen wird mit Institution Schule verknüpft
- Einstellungs- / Verhaltenswandel aufgrund vorausgegangener Erfahrung Lernen = Veränderung
- Inhalte (Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen etc.) spielen eine grosse Rolle (Wie in der wissenschaftlichen Betrachtung des Lernens)
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Was wird nicht als Lernen definiert nach Sicht der Psychologie?
- Reifungsbedingte Veränderung ≠ Lernen, denn innerorganismische Wachstumsimpulse führen dazu (z.B. Laufen lernen ab ca. 1 Jahr, Training oder Übung beschleunigen Erwerb nicht)
- Veränderung physiologischer Reaktionssysteme durch Einfluss Medikament, Drogen etc. ≠ Lernen
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Ich kenne erste Definitionen und Abgrenzungen des Begriffs „Gedächtnis“ und kann beschreiben, was im psychologischen Kontext damit gemeint ist (im Gegensatz zum Alltagsgebrauch).
Gedächtnis aus Sicht der Psychologie
- G. als Ort, wo Information aufbewahrt wird, d.h. bewahrende bzw. konservierende Funktion.
- G. als Inhalt einer Erfahrung (Erinnerung) --> Repräsentation
- G. als Komplex der mentalen Prozesse: 3 grundsätzliche Aspekte:
- Enkodierung (Einprägen)
- Speicherung (Retention)
- Abrufung (Erinnerung rekonstruieren)
Alltagsverständnis von Gedächtnis:
- Gedächtnisfunktion des Merkens wird einem oft erst bewusst, wenn sie uns im Stich lassen oder wir auf Personen treffen, die auffallend gutes Gedächtnis aufweisen
- Alltagsbewusstsein über Gedächtnis begrenzt auf „gut“ oder „schlecht“
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Unterschied und Überlappung zwischen Lernen und Gedächtnis
- Lernen zentriert sich auf Aspekt der Veränderung, Gedächtnis auf Aspekte der Speicherung und Verfügbarkeit von Informationen
- Lernen = dauerhafte Veränderung und nur möglich, wenn im Gedächtnis verankert, daher Gedächtnis notwendige Voraussetzung für Lernprozess
- Gedächtnisphänomene nicht zwingend Lernprozesse (z.B. Erinnerung an Ferienerlebnis)
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Ich kenne in groben Zügen die historische Entwicklung der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Gedächtnis
- Einflüsse aus der Philosophie
Erkenntnistheorie (griech. Antike): Fragen nach Ursprung, Grenzen & Funktionen unseres Wissens --> bereits in der griechischen Philosophie der Antike diskutiert: rationalistische (=Wissen nicht über Sinneserforschung sondern erdacht) und empiristische (=Gegenteil, Wahrnehmung genügt, um zu Wissen zu gelangen) Auffassung --> Gedächtnismetapher: Wachs & Siegel - Rhetorik (Römische Antike): Simonides & Cicero --> ohne schriftliche Unterlagen eine Rede halten --> Methode der Orte
- Einflüsse aus der Naturwissenschaft:
Anregungen aus Physiologie & Biologie von Bedeutung
z.B. Ende 19. Jh: Erste empirische Beleg für Lokalisierung psychischer Funktionen im Gehirnsubstrat:- Broca: Sprachzentrum Gehirn identifiziert (Broca-Areal)
- Darwin: Evolutionstheorie: Transpositionismus Annahme: Hypothese, dass aus Tierversuch stammende Befunde auch für Humanbereich gültig -> inspirierte v.a. Lernpsychologie
- Psychologische Schulen:
- Strukturalismus (erste psych. Schule 20. Jh.): Hauptaufgabe Psychologie -> allgemeingültige Gesetze über Inhalt Bewusstsein
- Funktionalismus (zweite grosse psych. Schule, auch 20. Jh.), unter Führung W. James: Anpassungsprozesse des Organismus in seiner Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Behaviorismus (bis heute einflussreichste psych. Schule): Übernahme Frage Organismus-Umwelt-Anpassung gem. Funktionalisten, jedoch Ablehnung Studium Bewusstseinsinhalte und proklamiert Verhalten als ausschliesslichen Gegenstand der Psychologie.
- Kognitive Psychologie (≠ psych. Schule, sondern für psych. Disziplin forschungsleitendes Paradigma)
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Ich kenne die wichtigsten Personen, die sich seit der Antike bis zu den Anfängen der empirischen Gedächtnisforschung mit dem Thema Lernen und Gedächtnis beschäftigt haben.
Wichtigste Personen:
- Platon als erster Protagonist des Rationalismus: Erkenntnis kann nur über Vernunft erreicht werden
- Aristoteles: eines der ersten empiristischen Modelle: ihm zufolge ruft Erinnerung eines Ereignisses dann Erinnerung eines anderen Ereignisses hervor, wenn beide ursprünglich in räumlich-zeitlicher Nähe stattfanden (Gesetz der Kontiguität) bzw. einander entgegengesetzt (Gesetz des Kontrastes) sind. --> erfahrene Wirklichkeit entschiedet über unser Wissen von der Welt
- Später Kant: Kritizismus bemühte sich um Überbrückung des Gegensatzes beider Positionen
- Popper (1973) --> entwickelte kritischen Rationalismus --> insbesondere für Sozialwissenschaften von Bedeutung
- Anregungen aus Physiologie & Biologie von Bedeutung:
- 18. Jh. T. Reid: spezifische Hirnregionen für bestimmte psychische Funktionen, z.B. Gedächtnis, Wahrnehmung etc. verantwortlich
- 19. Jh. F. J. Gall: Phrenologie: Schädelform gibt Aufschluss über ausgeprägte Hirnareale falsch
- Ende 19. Jh: Erste empirische Beleg für Lokalisierung psychischer Funktionen im Gehirnsubstrat:
- Broca: Sprachzentrum Gehirn identifiziert (Broca-Areal)
- Darwin: Evolutionstheorie: Transpositionismus Annahme: Hypothese, dass aus Tierversuch stammende Befunde auch für Humanbereich gültig à inspirierte v.a. Lernpsychologie
- Erster Experimentalforscher: Ebbinghaus (1885)
Theoretiker" (Introspektion): James (1890)
Kritiker von Ebbinghaus: Bartlett (1932)
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Wirkungen des Gedächntisses gem. Ebbinghaus: Welche drei Arten von Erinnerungsprozessen existieren?
- strategischer Prozess; Suchen: anscheinend verlorene Zustände werden willkürlich reproduziert bzw. ins Bewusstsein zurückgerufen
- automatischer Prozesse: einmal bewusst gewesene Zustände kehren scheinbar - oft nach Jahren - ohne jedes Zutun des Willens, zurück. --> unwillkürlich reproduziert
- Transfer; unbewusste Wirkung: Beschäftigung mit einem gewissen Gedankenkreise erleichtert unter Umständen die spätere Beschäftigung mit einem ähnlichen Gedankenkreise, auch wenn jene erste weder in ihrer Methode noch in ihren Resultaten direkt vor die Seele tritt
1 Einführung - Begriffsbestimmungen, Einordnung, Abgrenzungen
Ich kenne verschiedene Einteilungen und Modelle des menschlichen Gedächtnisses und kann deren Komponenten beschreiben. Dabei bin ich mir bewusst, dass es widersprechende Vorstellungen gibt, wie das Gedächtnis strukturiert ist und dass die Modelle fortlaufend weiterentwickelt werden.
G. als Ort, wo Information aufbewahrt wird
G. als Inhalt einer Erfahrung (Erinnerung) --> Repräsentation
G. als Komplex der mentalen Prozesse, um Informationen zu erwerben, aufzubewahren und wieder abzurufen
Metaphern:
- Wachstafel (Platon; Aristoteles)
- Vogelhaus, Wissensfragmente wieder einfangen (Platon)
- Grammophon (Pear, 1922)
- Haus (James, 1890)
- Wörterbuch (Loftus,1977)
- Bibliothek (Broadbent, 1971)
- Flasche (Miller, Galanter & Pribram, 1960)
- Zimmer in einem Haus (Freud, 1924)
2 Lernen und Lerntheorien (Auffassungen über Lernen)
Mechanismen des klassischen Konditionierens erklären
Assoziationen zwischen Reizen (klassisches bzw. respondentes Konditionieren)
- Prinzip der räumlich-zeitlichen Kontiguität* (=Räumlich-zeitliches Zusammentreffen von zwei Variablen (Reizen, Reaktionen) als Erklärungsansatz
- Experiment von Pawlow mit Hund:
- Kontrollphase: Sicherstellung, dass UCS (unkonditionierter Stimulus, d.h. Stimulus besitzt ohne Lernen Kontrolle über das Verhalten -> Anblick von Hundefutter) UCR (unkonditionierte Reaktion = auf UCS gezeigtes Verhalten --> Speichelsekretion) auslöst und dass NS (neutraler Stimulus à Glocke) diese UCR nicht hervorruft.
- Konditionierungsphase: NS (Glocke) wird wiederholt mit UCS (Futter) gepaart, zeitgleich oder eng aufeinander, bis NS mit der Zeit zum CS (konditionierter Stimulus) wird und Reaktion hervorruft, die als CR (konditionierte Reaktion) bezeichnet wird.
- Löschungsphase: Überprüfung, ob aus NS tatsächlich CS geworden ist -> diesen Reiz allein darbieten. klassische Konditionierung gelungen -> CR ausgelöst (Glocke allein löst Speichel aus) -> Man erinnere sich auch an das Beispiel des kleinen Alberts...
*lange dachte man, dass Kontiguität notwendig für klassisches Konditionieren. Mittlerweile nachgewiesen, dass auch bei grösseren zeitlichen Abständen bzw. bei Nichtkontiguität. Gem. Rescorla -> Kontingenz (Reiz/Ereignis das Auftreten eines zweiten Reizes/Ereignisses zuverlässig vorhersagt) entscheidend.
2 Lernen und Lerntheorien (Auffassungen über Lernen)
Erkläre Kontingenz und Kontiguität
Kontiguität = Räumlich-zeitliches Zusammentreffen von zwei Variablen (Reizen, Reaktionen)
Kontingenz = Ereignis wird zuverlässig vorhergesagt
Kontiguität vs. Kontingenz.: lange dachte man, dass Kontiguität notwendig für klassisches Konditionieren. Mittlerweile nachgewiesen, dass auch bei grösseren zeitlichen Abständen bzw. bei Nichtkontiguität. Gem. Rescorla -> Kontingenz (Reiz/Ereignis das Auftreten eines zweiten Reizes/Ereignisses zuverlässig vorhersagt) entscheidend. Nicht gemeinsames Auftreten von CS und UCS von primärer Bedeutung, sondern Ausmass & Zuverlässigkeit, womit der CS das Auftreten des UCS vorhersagt. Entscheidend ist also die Art der Information, die ein Reiz über einen anderen Reiz liefert, und weniger das raum-zeitliche Zusammentreffen der beiden Reize. -> gut mit modernen kognitiven Lerntheorien vereinbar.
2 Lernen und Lerntheorien (Auffassungen über Lernen)
Erkäre Reizgeneralisierung
Falls Reaktion z.B. durch alle Glockentonhöhen ausgelöst wird, d.h. automatische Erweiterung der Reaktion auf CS ähnlichen Stimuli, ohne dass diese vorher gepaart wurden. Bsp.: Lift bleibt einmal stecken, danach nimmt man nie wieder irgendeinen Lift.
in anderen Worten:
Als Reizgeneralisierung bezeichnet man die Reaktion eines Tieres oder einer Person auf einen Reiz, die in genau gleicher Weise erfolgt wie die zuvor erlernte Reaktion auf einen anderen, ähnlichen Reiz
2 Lernen und Lerntheorien (Auffassungen über Lernen)
Erkläre Reizdiskrimination
Darunter versteht man den Umstand, dass ähnliche Reize voneinander unterschieden werden können und daher auch zu unterschiedlichem Reaktionen führen. Beispiel: Ein Kind, das Angst vor Vierbeinern hat, lernt, dass Kaninchen und Meerschweinchen harmlos sind und man sie gefahrlos streicheln kann.
2 Lernen und Lerntheorien (Auffassungen über Lernen)
Erkläre Extinktion
Löschung von Reiz-Reaktionsverbindungen
Bezeichnung für das Auslöschen von Gedächtnisinhalten durch z.B. mangelnde Verstärkung. Der bedingte Reiz verliert die Fähigkeit, die bedingte Reaktion auszulösen, wenn nach bestimmten Intervallen keine neue Verstärkung geboten wird. Die mit der Reizsituation gekoppelte Reaktion wird unter diesen Umständen verlernt.
Beispiel: Pawlowscher Hund. Der Hund reagiert auf Futter mit Speichelfluß. Fügt man gleichzeitig einen Glockenton hinzu, reagiert der Hund nach einer Weile auch ohne Futter mit Speichel auf den Glockenton. Diese Reaktion läßt sich wieder löschen, wenn dem Hund längere Zeit nur der Glockenton, aber kein Futter mehr dargeboten wird.
2 Lernen und Lerntheorien (Auffassungen über Lernen)
- Grundprinzip der operanten Konditionierung
- die 4 operanten Lernprinzipien
- Verstärkertypen
Die operante Konditionierungist eine Form des Lernens, bei der ein Verhalten dadurch häufiger wird, dass ihm ein Verstärker folgt, oder seltener wird, weil eine Bestrafung erfolgt. Beim operanten Konditionieren geht man davon aus, dass das Individuum aktiv in seiner Umwelt agiert und Verhaltensweisen hervorbringt, auf die die Umwelt reagiert. Von dieser Reaktion hängt es dann ab, ob das Verhalten in Zukunft mit größerer oder geringerer Wahrscheinlichkeit auftreten wird. Beim operanten Lernen entscheiden somit die Konsequenzen, die dem Verhalten folgen, über dessen zukünftiges Auftreten
- Verstärkung führt zu einer Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens
- Bestrafung führt zu einer Verminderung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens
- Vier Lernprinzipien (2 x 2 Kontingenzschema)
- Konsequenzen (geben vs. entziehen)
- Wertigkeit der Konsequenzen (positiv oder negativ)
- positiv + geben -> Verstärkung durch Hinzufügen (man bekommt Schokolade für gute Noten)
- positiv + nehmen -> Bestrafung durch Entzug (Fernsentzug für schleches Verhalten)
- negativ + geben -> Bestrafung durch Hinzufügen (Man muss Strafaufgaben erledigen)
- negativ + nehmen -> Verstärkung durch Entzug (ein Ämtli wird abgenommen für gutes Benehmen)
- Verstärkertypen:
- Primäre (z.B. Essen gegen Hunger, existieren seit Geburt )und sekundäre Verstärker (z.B. Geld, denn die Funktion wird erst gelernt. Zunächst ist Geld ein komplett neutraler Reiz, bis gelernt wird, dass es zur Bedürfnisbefriedigung herangezogen werden kann., sind gelernt, kommen erst später dazu)
- Materielle, soziale und Aktivitätsverstärker:
- Materielle Verstärker: Esswaren (Eiscreme oder Kaugummi), Spielsachen (Stifte, Lego,
etc.), Bücher, Kinogutscheine, etc. - Soziale Verstärker: Anerkennung durch verbale Äusserungen, Lob, Wertschätzung;
auch Gesten wie z. B. auf die Schultern klopfen können soziale Verstärker sein. - Aktivitätsverstärker: Aktivitätsverstärker sind Verstärker in Form von beliebten Aktivitäten,
z. B. ins Kino gehen, Fussball spielen, etc.
- Materielle Verstärker: Esswaren (Eiscreme oder Kaugummi), Spielsachen (Stifte, Lego,
- Verstärkung ist verhaltens-, nicht personenbezogen !!
-> Gemäss dieser Theorie wird Lernen als Verhaltensänderung angesehen
-> Wichtigster Vertreter: Skinner
2 Lernen und Lerntheorien (Auffassungen über Lernen)
Welche Verstärkungspläne gibt es und erkläre sie.
Die Frage ist, wie oft Verhalten verstärkt bzw. bestraft werden muss, damit es in Zukunft auftritt bzw. nicht auftritt.
One-trial Learning: Verhaltenskonsequenzen, die einen so starken Effekt haben, dass ihr einmaliges Auftreten genügt, z.B. Kind verbrennt sich an heisser Herdplatte.
- kontinuierliche V.: jedes erwünschte Verhalten durch stets gleiche Verstärkungsdosis belohnen. --> rasches Lernen aber auch rasche Extinktion, z.B. Taglöhner
- partielle bzw. intermittierende V. wenn nicht jedes Verhalten gleich und immer belohnt --> führt auch zu erwünschtem Verhalten, Aufbau dauert jedoch länger. Vorteile: es braucht gleiche Anzahl Verstärkungen wie kontinuierliche V. und löschungsresistenter. -> hier gibt es die folgenden Möglichkeiten gemäss Schema im Anhang
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