Arbeits- und Organisationspsychologie
Psychologie
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Set of flashcards Details
Flashcards | 149 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 12.03.2019 / 22.10.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190312_arbeits_und_organisationspsychologie
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Stressoren mit Kunden
Emotionsarbeit (Management der eigenen Gefühle ist erforderlich) à emotionale Dissonanz als Stressor aussergewöhnliche Anforderungen
-persönliche Angriffe
-persönliche Aversionen
-Abstimmungsschwierigkeite
Weitere soziale Stressoren am Arbeitsplatz
-Unfairness durch Vorgesetzte und Kollegen
-Selbstwertbeeinträchtigendes Verhalten von Vorgesetzten und Kollegen
Was sind Arbeitsressourcen?
Ressourcen= Mittel, die eingesetzt werden können, um das Auftreten von Stressoren zu vermeiden, ihre Ausprägung zu mildern oder ihre Wirkung zu verringern. Unterschieden wird zwischen internen und externen Ressourcen. Hier geht’s jetzt um externe Ressourcen:
Arbeitsressource: Kontrolle (Handlungsspielraum, Einflussmöglichkeiten etc.)
-> hat direkte Effekte auf verschiedene Aspekte des Wohlbefindens (Arbeitszufriedenheit, Selbstwertgefühl, positive Lebenseinstellung, erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Depression, Erschöpfung bei wenig Kontrolle usw.)
-> hat indirekte Effekte, da es die Reduktion von Stressoren bewirkt, was sich auch positiv auf das psychische Befinden auswirkt
-> Mögliche Moderatoreffekte: Handlungsspielraum erhöhen, um Stress zu kompensieren
Arbeitsressource: Soziale Unterstützung
-> ist durch Organisationsmitglieder, vor allem durch Vorgesetzte, wirksamer als von anderen Personen im Umfeld
-> wichtig ist hier die wahrgenommene Verfügbarkeit und weniger die konkrete Hilfestellung
-> man kann unterscheiden zwischen instrumenteller, informativer, bewertungsbezogener und emotionaler Unterstützung (emotionale und selbstwertbezogene Unterstützung ist am bedeutsamsten)
-> Soziale Eingebettetheit hat direkten Effekt aufs Wohlbefinden
-> indirekte Effekte, da die Stressoren verringert werden (z.B. instrumentelle und informative Hilfe könnten Zeitdruck, Unsicherheit oder Erschwernisse bei Arbeit reduzieren) und sich das seinerseits auf die Gesundheit auswirkt
-> Moderatoreffekte: „Pufferhypothese“ -> besonders bei belastenden Situationen, ist soziale Unterstützung nötig/wirksam und kann dann als Puffer dienen (negative Wirkungen von Stressor wird abgepuffert, indem z.B. Stressor weniger schlimm wahrgenommen/bewertet wird und/oder Bewältigungsfähigkeiten der Person verbessert werden)
Mindestens 6 auf die Person bezogene Ressourcen kennen, aufzählen und mögliche Wirkungsweisen erklären können
Ressourcen:
Berufliche Kompetenz
Guter Selbstwert- und Selbstwirksamkeitsüberzeugung
Internale versus externale Kontrollüberzeugungen (locus of control) -> internale Kontrolle ist mit Wohlbefinden verbunden
Optimismus
- Hardiness (besteht aus Engagement (Commitement), Kontrolle und Herausforderung) -> Personen mit hohen Hardiness-Werten können besser mit Stress umgehen
Kohärenzerleben: Gefühl, dass Ereignisse vorhersehbar, Ressourcen zur Verfügung und Anforderungen meisterbar und lohnenswert sind
geeignetes Coping anwenden
Mindestens 6 auf die Person bezogene Risikofaktoren kennen, aufzählen und mögliche Wirkungsweisen erklären können
Risikofaktoren:
Typ A-Verhalten und Feindseligkeit -> hohe Ambitionen, Konkurrenzverhalten, Feindseligkeit, Zynismus, Misstrauen und Ärger, Aggressivität und hohes Macht-und Kontrollbedürfnis -> erhöhtes Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten
Geringer Selbstwert = Quelle aber auch Folge von Stress
Art des Ärgerausdrucks: Zu starkes Ausdrücken wirkt kontraproduktiv (andere werden provoziert, Konflikte werden ausgelöst, Ärger bleibt aufrecht erhalten), zu starkes Unterdrücken ist aber auch ungesund!
Stressanfälligkeit (Neurotizimus, keine hohe Belastbarkeit, negative Affektivität)
Negativ formulierte Ressourcen: externale Kontrollüberzeugungen, tiefe Hardiness-Werte, ungeeignetes Coping, niedrige berufliche Kompetenz etc.
Coping definieren können
Coping = Jede Bemühung, die Stresssituation zu mildern, abzuändern oder zu beenden, und zwar unabhängig vom Erfolg dieser Bemühungen. Coping hängt stark von jeweiliger Situation ab. Es werden auch gemischte Formen angewendet. Es gibt aber eine gewisse Konsistenz, d.h. bevorzugte Coping-Strategien, welche mit persönlichen Dispositionen bzw. Persönlichkeitsmerkmalen zusammenhängen.
Unterschiede zwischen Problemorientiertem Coping vs. Emotionsorientiertem Coping kennen
Problembezogenes Coping: Änderung oder Neuinterpretation der Situation oder der Problemursachen (z.B. durch Erwerb neuer Kompetenzen) -> eher in Stresssituationen, auf die man Einfluss hat. -> Problembezogenes Coping geht mit besserem Befinden einher (vermeidendes Coping ist im Allgemeinen eher ungünstig).
Emotionsbezogenes Coping: Umgang mit den durch die Situation ausgelösten Emotionen (z.B. sich entspannend, ablenken, bewegen über Emotionen reden, Ärger an anderen herauslassen) -> eher in nicht kontrollierbaren Situationen -> Wirksamkeit zu messen ist hier schwierig, da es Überschneidungen gibt mit affektiven Stressreaktionen oder die Unfähigkeit diese in den Griff zu bekommen -> bessere Messinstrumente für emotionsbezogenes Coping sind nötig -> Tendenz zeigt aber, dass es zumindest für Frauen wirksam ist
Work-Family-Konflikt definieren können
Belastungen in der Arbeit und in der Familie sind nicht unabhängig voneinander (spill-over in den Lebensbereichen). Untersuchungen zeigen, dass sowohl Belastungen als auch Ressourcen aus dem Arbeits- und Privatbereich Einfluss auf den jeweils anderen Bereich haben können.
Überforderung und schlechte zeitliche Vereinbarkeit von familiären und arbeitsbezogenen Verpflichtungen können dazu führen, dass Aspekte der Arbeit private Aktivitäten behindern („work-family conflict“) und umgekehrt („family-work conflict“).
Beim Arbeits-Familien-Konflikt (AFK) sind gute Prädiktoren Belastungen und Ressourcen in der Arbeit (z.B. flexible Arbeitszeitgestaltung und soziale Unterstützung durch Vorgesetzte), die Anzahl der (schulpflichtigen) Kinder und Persönlichkeitsvariablen (z.B. Neurotizismus). Die Einflüsse der Arbeit auf das Privatleben und umgekehrt sind sowohl positiv als auch negativ.
psychische Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz erklären können
Psychische Auswirkungen:
Hier wird im Text vor allem erklärt, mit welchen Skalen (Gefühle, aber auch spezifische Symptome wie Schlafprobleme, Gereiztheit etc.). gearbeitet wird und dass Gefühle nicht eindeutig gemessen werden können. Es kommen häufig auch widersprüchliche Gefühle vor. Für eine Befindensbeeinträchtigung ist wohl die Kumulation belastender Ereignisse und das Andauern ungünstiger Bedingungen verantwortlich, welche Stress hervorrufen und nicht in „reiner“ Form bestimmten Affekten entsprechen.
(Schlafprobleme und Gereiztheit)
weniger Arbeitszufriedenheit
erhöhte Werte in Depressivität
Stressoren hängen mit negativem Affekt (z.B. psychosomatische Symptome) zusammen
Zeitdruck und Unsicherheit führen eher zu ängstlich getönter Anspannung
Unnötig empfundene Erschwernisse führen zu Ärger
körperliche Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz erklären können
Körperliche Auswirkungen: Stress am Arbeitsplatz erhöht das Risiko für:
koronarer Herzkrankheiten
frühe Anzeichen von Arteriosklerose
muskuloskelettale Beschwerden
Beeinträchtigung des Immunsystems -> Anfälligkeit für Krankheiten aller Art
Dysregulation in Aktivierungsprozessen -> Prädiktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten
Wissen, dass es sowohl positive wie auch negative Effekte von Stress gibt und diese Effekte benennen können
Die negative Definition von Stress bedeutet nicht automatisch, dass darauf auch langfristige negative Folgen entstehen. Diese entwickeln sich nur, wenn weitere Voraussetzungen gegeben sind.
Positive Effekte:
Gelungene Bewältigung von Stress bringt Lernerfahrung, Copingrepertoire wird vergrössert und der Optimismus wird gefördert
Schlussendlich geht es hier um eine Ressourcenverbesserung in Form von besseren Bewältigungsstrategien
Negative Effekte:
vgl. psychisches und köprerlihe Folgen von Stress
Organisationsschädigendes Verhalten definieren können
Aggressivität kann eine Folge belastender Bedingungen am Arbeitsplatz sein -> Frustrations-Aggressions-Hypothese: frustrierende Ereignisse können zu unterschiedlichem aggressiven und organisationsschädigenden Verhalten führen
Wann tritt Frustration oder Aggression auf bei:
Zielblockierung
Empfundener Ungerechtigkeit à-> Wenn (Gerechtigkeits-)Normen verletzt werden (negative Emotionen, verletzte persönliche Würde, Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls) -> enger Zusammenhang zu Aggression wurde gefunden!
Stressoren (vor allem Arbeitserschwernisse, Rollenkonflikte und quantitative Arbeitsbelastung)
Frustration und Aggression können zu folgenden Reaktionen führen:
Indirekter psychischer Aggression (Arbeitszurückhaltung, Diebstahl und Sabotage), als Wiedergutmachung (Geld nehmen) oder Zurückzahlen (Sabotage)
Fehlgeleitete Aggression: Man reagiert sich an jemandem ab, der nicht ursächlich verantwortlich war (-> man will negative Gegenreaktionen vermeiden und/oder kommt nicht an Management oder Vorgesetzten ran, so lässt man es an jemandem „Untergestelltem“ aus)
Erklären können, aus welchen Gründen betriebliche Fehlzeiten zu Stande kommen können
Gründe können motivations- und krankheitsbedingt sein. Diese sind aber schwer voneinander zu trennen, weil:
Gesundheit-Krankheit ist eine Dimension -> wenn man sich kränklich fühlt, spielt Motivation auch eine Rolle, ob man dann fehlt oder trotzdem geht
Gibt situative Bedingungen für fehlende Arbeitsmotivation (demotivierende Arbeitsbedingungen spielen auch beim Stressoren-Ressourcen-Modell eine Rolle)
Arbeitszufriedenheit ist guter Prädiktor für Kündigungen, ist aber auch von Stressoren und Ressourcen mitbedingt
Was führt zu Fehlzeiten?
Psychische Stressoren (da diese zu psychischen und körperlichen Krankheiten führen und dann zu krankheitsbedingten Fehlzeiten werden können)
Stressoren erhöhen die Anzahl der Unfälle
Stress schwächt das Immunsystem (Erkältungskrankheiten = ¼ der jährlichen Fehlzeiten)
Muskel-/Skeletterkrankungen (stehen auch im Zusammenhang von psychischer Belastung)
Hohe Belastung
Regulationshindernisse
Keine/wenig Kontrolle
Unpassende Qualifikationsanforderungen
Keine/wenig soziale Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen
(können, sinnvoll eingesetzt, auch präventiv wirken)
Erklären können, weshalb die „Zielgerichtetheit" das wichtigste psychologische Merkmal der Arbeitstätigkeit ist (gem. Hacker).
to do
„Mentale Modelle" (z.B. Operative Abbildsysteme OAS) als Konstrukt verstehen und den Übertrag zu Alltagsbeispielen ausführen können (gem. Hacker).
Arbeitstätigkeiten werden nicht aus der Summe äußerer Verrichtungen verständlich“...sondern durch das Verständnis der inneren, psychischen Prozesseund psychische Repräsentationen:
- Innere Repräsentation der Arbeitstätigkeit ist das sog Operative Abbildsystem (OAS)
- Experten zeichnen sich durch gute OAS aus
Kriterien von „Mentalen Modellen" kennen. Eigene „Mentale Modelle" im Job / in der Freizeit benennen können (gem. Hacker).
to do
Erwerb von guten „Mentalen Modellen" beschreiben können (gem. Hacker)
to do
Relevanz der „Mentalen Modelle" im Alltag anhand eines Fallbeispiels beschreiben können.
to do
Merkmale von Experten nennen und sie zu Merkmalen von Novizen abgrenzen können (hinsichtlich Ebenen der Aktionsvorbereitung, Ebenen von Aktionsprogrammen und Mentalen Modellen) gem. Hacker.
to do
Anhand eines (eigenen?) praktischen Beispiels erklären können, was ein Vorwegnahme-Rückkoppelungs-Kreis ist und welche Bedeutung er im Berufsalltag hat.
to do
Wissen, wozu Arbeitsanalysen dienen und zwischen Personen- und bedingungsbezogener Arbeitsanalyse unterscheiden können gem. Schüpbach.
to do
Verstehen, was ein soziotechnisches System ist, dessen Prinzipien kennen und erläutern können (gem. Schüpbach).
to do
Abbildung 14-2 „Das dreigliedrige Tätigkeitskonzept" kennen, verstehen, und anhand eines praktischen Beispiels erklären können (gem. Schüpbach)
to do
Abbildung 15-1 „Ansatzpunkte und Ziele der Arbeitsgestaltung" kennen, verstehen und anhand eines praktischen Beispiels erklären können (gem. Wegge etc.)
to do
Alle drei theoretisch verankerten Paradigmen der Arbeitsgestaltung (Soziotechnisches Paradigma, Handlungs- und Tätigkeitstheoretisches Paradigma, Motivationstheoretisches Paradigma) kennen und wesentliche Unterschiede benennen können (gem. Wegge etc.)
to do
Belastungsquellen und Beanspruchungsfolgen bei Fliessarbeit beschreiben können (gem. Wegge)
to do
Gestaltungsmöglichkeiten von Pausen bei Fliessbandarbeit kennen und deren Vor-, bzw. Nachteile gegeneinander abwägen können (gem. Wegge etc.)
to do
Die fünf Formen von Gruppenarbeit nach Antoni (1996) kennen, deren Unterschiede beschreiben und klassische Einsatzgebiete in einem Fallbeispiel benennen können.
to do
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