Diagnostik
Vorlesungsinhalte WS18/19
Vorlesungsinhalte WS18/19
Set of flashcards Details
Flashcards | 256 |
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Students | 25 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 17.02.2019 / 20.02.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190217_diagnostik
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Embed |
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Warum Klassifizieren Vor und Nachteile?
Vorteile;
> Übersichtlichkeit und geordnete Zusammenfassung
> Vereinfachte Kommunikation
> Eindeutigere Forschung (Ätiologie, pathologische Forschung)
> Übertragbarkeit von Erkenntnissen
Nachteile:
>Informationen geben verloren
> Reduzierung auf Klassen
Für Krankenkassen ICD10
1) Notwendigkeit der Behandlung durch ICD-Klassifikation
> 21 Gruppen: psychische und Verhaltensstörungen F0-F99
= 11 Gruppen
2) Zweckmäßigkeit der Behandlung > Können Behandlungen zum Erfolg führen? Wie schnell?
3) Wirtschaftlichkeit der Behandlung > Vieles ist wirkungsvoll. Was ist die passendste (und folglich wirtschaftlichste) Behandlung?
Diagnoseabgabe in Form von...
Immer in schriftlicher und Code Form einzureichen
5-stelliges alphanumerisches Kodierschema
1. Art der Krankheit (Buchstabe) > Fxx.xx - Psychische und Verhaltensstörungen
2. Grupppe der Störung (Ziffer) > F3x.xx - Affektive Störungen
3. Spezifische Störung (Ziffer) > F33.xx - rezidivierende depressive Störung
4. Subkategorie bzw. Schweregrad > F33.1x - mit mittlerem Schweregrad (0 wäre leichter Schweregrad)
5. Zusatzspezifikationen wie Verlauf, Zustand, Begleitsymptome > F33.11 - mit somatischen Symptomen
6. Sehr seltene Zusatz-Zusatzspezifikationen
DSM-IV (veraltet)
Achse 1: Detaillierte Kriterien zur Diagnose und Klassifikation aller psychischer Störungen OHNE Persönlichkeitsstörungen und geistige Behinderungen
Achse 2 Persönlichkeitsstörungen und geistige Behinderungen
Achse 3 Erfasst alle medizinischen Krankheitsfaktoren und –zustände, die mit der Krankheit in Verbindung stehen und Einfluss auf diese haben könnten.
Achse 4 Psychosoziale und generelle Umweltbedingungen, die zur Störung kausalzusammenhang haben könnten
Achse 5 Globale Beurteilung, wie sehr die Person noch „funktionstüchtig“ ist in zB Arbeit, Familie, Freizeit → Soll die Interventionsselektion unterstützen
Termination für Klassifikationsfehler
Sensitivität Anteil der richtig Krank-Diagnostizierten an allen Kranken TP/(TP+FN)
Spezifität Anteil der richtig Gesund-Diagnostizierten an allen Gesunden TN/(TN+FP)
Positiver Prädiktionswert Anteil der richtig Krank-Diagnostizierten an allen Krank-Diagnostizierten TP/(TP+FP)
Negativer Prädiktionswert Anteil der richtig Gesund-Diagnostizierten an allen Gesund-Diagnostizierten TN/(TN+FN)
Taylor Russel Tafel
ROC
ROC generell
Welche Aussage ist richtig?
Welche Aussage ist richtig?
Ein psychologisch-diagnostisches Gutachten ist…
Gutachten finden Anwendungen in...
Ethische Richtlinien eines Gutachtens
Anforderungen an ein Gutachten
Aufbau eines Gutachtens
1) Titelseite > Auftraggeber > Begutachtete Person > Datum > Gutachter > ………
2) Ggf Inhaltsverzeichnis & Zsfg.
3) Grund der Untersuchung
4) Resultierende Fragestellung
5) Vorgeschichte + Quellen
6) Psychologische Fragestellung
7) Untersuchungsmethoden
8) Untersuchungsergebnisse
9) Interpretation
10) Beantwortung der Fragestellung
11) ggfs. Empfehlung
12) Unterschrift
13) Literatur & Anhang
PsychologInnen unterliegen....
DiagnostikerInnen haben zur Aufgabe
4 Konstruktionsprinzipien
Itemansatz
in welcher Reihenfolge verläuft eine Testkonstruktion
1) Idee des Konstrukts durch Recherche
2) Items nach 4 Konstruktionsprinzipien generieren
- Rationale (deduktive)-, externale (kriteriumsbezogene)-, Induktive Konstruktion, Prototypenansatz
3) Mit großer Anzahl von VP erheben und ungeeignete Items mit Itemkennwerten aussortieren
4) Erneut erheben. Informationen über Güte des Tests: Hauptgütekriterien
5) Erneut erheben -> Normierung und Interpretation
Externale Konstruktion (Gruppengeleitet)
1) Differenzierbare Gruppe (z.B. männlich/ weiblich)
2) Theorie, Gründe, Ursprünge sind irrelevant
3) Große Auswahl an Items präsentieren
4) Item gibt nur Vorhersage, aber keine Aussage über Definition der Gruppe möglich
! Kreuzvalidierung notwendig
! nicht Theoriegeleitet, keine inhaltliche Vorhersage möglich
! nur Wahrscheinlichkeiten, keine Diagnose
Rationale (deduktive) Konstruktion und Sonderfall (Theoriegeleitet)
1) Theorie unterscheidet VP nach Eigenschaften
2) VP zeigen konstruktionsspezifisches Verhalten/ Eigenschaften
3) Itemserstellen
4) weiter zu 2. Datenerhebung, um Hauptgütekriterien zu finden
Sonderfall
projektive Verfahre z.B. TAT
1) implizite Motvie sind nicht zugänglich -> Fragenbogen projiziert unterbewusste Zustände
2) keine Zustimmung/ Ablehnung -> FINDUNG
Implizite Konstruktion (Itemgeleitet)
Methodik: Faktorenanalyse (Korrelationsrechnung)
1) Vielen VP werden sehr viele Items dargeboten, die ein sehr grobes Konstrukt, zB Persönlichkeit zu messen vorgeben.
2) Alle Items miteinander korrelieren
Items mit hohen Korrelationen miteinander werden zusammengefasst.
> 100 VPs wählen bei „Ich bin sehr gesellig“ 6 von 7 und bei „Ich mache gerne was mit Freunden“ 5 von 7
> Indiz für eine gemeinsame Skala der zwei Items
> Diese zusammengefassten Items bilden eine Skala und sollten untereinander hoch korrelieren. (Homogenität & Interne Konsistenz)
> Eine entdeckte Skala sollte mit einer anderen entdeckten Skala so wenig wie möglich korrelieren. (Einfachstruktur)
3) Die Skalen müssen nun aus den Items erschlossen, definiert und benannt werden.
Prototypenansatz (Prototypengeleitet)
> eine grauhaarige, alte Frau für Gruppe „Oma“ (Aussehen)
> sehr redselige Person für Gruppe „extrovertiert“ (Verhalten)
Objekte, die dem jeweiligen Prototyp sehr ähnlich sind, gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Gruppe.
Diese Methode generiert Skalen mit höherer Validität als die anderen Konstruktionsprinzipien.
1) VPs benennen ihren persönlichen Prototyp für Konstrukt X. (zB Verträglichkeit)
2) VPs definieren Verhaltensweisen der Person, die die Eigenschaft repräsentieren - „Versteht sich immer mit allen“ - „Ist sehr kompromissbereit“ - ….
3) Neue VPs bewerten diese Vorschläge von Verhaltensweisen auf ihre Prototypizität. Die „prototypischsten“ Vorschläge werden die zu Items des Tests formuliert.
4) Weiter zu Datenerhebungs 2 -> Hauptgütekriterien
Welche Aussage ist wahr?
Kombination aller Verfahren
externale Methode:
Welche/s der folgenden Konstruktionsprinzipien ist theoriegeleitet?
Welche Aussagen zur Vorgehensweise bei der Testkonstruktion sind wahr?
Welche/s dieser statistischen Verfahren ist/sind Grundlage des induktiven Konstruktionsansatzes?
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