Allg. II 60-90
Eder, Motivation und Emotion; Fragen zur VL
Eder, Motivation und Emotion; Fragen zur VL
Fichier Détails
Cartes-fiches | 30 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.02.2019 / 31.01.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20190204_allg_ii_6090
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Erläutern Sie kritische Einwände gegen das rationale Entscheidungsmodell der ökonomischen Nutzentheorie.
Subjektivität von Einschätzungen
- subjektiv wahrgenommener Wert =/= objektiver Wert
- subjektiv eingeschätzte Erwartung =/= objektive Wahrscheinlichkeit
Einschätzungen von Wert und Erwartung sind voneinander nicht unabhängig
- Überschätzung der Häufigkeit von positiven Folgen
- Seltenheit extremisiert Wert
Einflussfaktoren sind unvollständig
- Motive, Normen und Selbstregulation
„Irrationales“ Verhalten kommt zu kurz
- Gewohnheiten, Aberglauben etc.
empirisch geringe Gültigkeit
Welche motivationalen Orientierungen können aus einem angeregten Leistungs-, Macht- und Anschlussmotiv hervorgehen? Warum ist diese Unterscheidung wichtig?
Aufgliederung in Aufsuchende und Meindende Komponenten:
Leistung: Hoffnung auf Erfolg (-> Stolz); Furcht vor Misserfolg (->Scham)
Macht: Hoffnung auf Kontrolle(->Kompetenz); Furcht vor Kontrollverlust (->Hilflosigkeit)
Anschluss: Hoffnung auf Anschluss(->Vertrautheit); Furcht vor Zurückweisung(-> EInsamkeit)
Wichtig um Vorhaltensvorhersagen zu berechnen und zu treffen, hinter jedem Motiv ein Bedürfnis, dass unterschiedliches Verhalten verlangt (Aufsuchen Bedürfnisbefriedigung; Vermeiden von Handlungen, die Bedürfnisbefriedigung stört).
Bei welchen Entscheidungssituationen beobachtet man typischerweise Risikoaversion, und bei welchen Situationen findet man Risikosuche? Schildern Sie hierzu jeweils ein Entscheidungsszenario. Wie erklärt man dieses Ergebnis?
Risikoaversion: bei wahrscheinlichen Gewinnen.
Bsp.: Sofort 100 Euro Gewinn oder 50% Chance auf 200 Euro Gewinn. -> ich wähle 100 Euro
Risikosuche: bei wahrscheinlichen Verlusten
Bsp.: Sofort 100 Euro Verlust oder 50% Risiko auf 200 Euro Verlust. -> ich wähle das Risiko
Erklärung:
Die Nutzenfunktion verläuft nicht linear, sondern asymptotisch(S-förmig). Bei Gewinnen:konkav Bei Verlusten: konvex. Bei kleinen Verlusten subjektiver Schmerz größer als bei als empfundene Freude bei gleich kleinen Gewinnen.
Auch ist der Einfluss der Wahrschienlichkeit auf Entscheidungen nicht linear: Qualitative Sprünge zwischen Unmöglichkeit vs. geringer Wahrscheinlichkeit und zwischen hoher Wahrscheinlichkeit vs. Gewissheit
Was ist mit der Aussage “losses loom larger than gains” in der Prospect-Theorie von Kahneman & Tversky gemeint? Nennen Sie einen Beleg für diese These.
Verluste sind stärker aversiv als Gewinne attraktiv sind - der Mensch hat also eine größere Abneigung gegen Verluste, als er Gewinne positiv empfindet.
Würden Sie einen Münzwurf (faire Münze) wagen, bei dem Sie bei Kopf €10,-gewinnen, bei Zahl €10,-verlieren?
-> Mehrheit: Nein.
Was sind die wesentlichen Erkenntnisse der Affen-Experimente von Harry Harlow? Ordnen Sie die Ergebnisse dieser Forschung in einen wissenschaftshistorischen Kontext (Stichwort:Behaviorismus) ein.
- junge Rhesus-Affen ihne Mutter im Käfig: stattdesssen zwei Atrappen (Milchspendende "Mutter" aus Draht vs. Stoffbespannte Ersatzmutter)
- fühlten sich nach Bedürfnisbefriedigung (Nahrungsaufnahme) bei der Drahtmutter immer zur Plüschmutter hingezogen und kuschelten mit dieser
-> Körperkontakt scheint für Affen genauso wichtig zu sein, wei die Nahrungsaufnahme
- Widerspruch zum Behaviourismus: geht davon aus, dass die Mutter, die Bedürfnisse befriedigt (positiv Verstärkt) bevorzugt werden sollte (trotz Darbietung eines Verstärkers geht Kind nicht zum sekundären Verstärker)
- Verhaltensbeobachten die an anderen Tieren gemacht worden sind (Verhaltensänderung durch Verstärkung) müssen nicht zwangsläufig auf Primaten übertragbar sein
Welche Arten von Erwartungen werden im erweiterten kognitiven Motivationsmodell von Heckhausen und Rheinberg unterschieden? Welche Erwartungstypen stärken die Motivation, welche untergraben sie? Nennen Sie jeweils Beispiele.
Situations→Ergebnis Erwartung: Ist das Ergebnis bereits durch die Situation festgelegt? untergräbt Motivation
Bsp.: Steht meine Note schon fest? Dann brauche ich mich nicht mehr zu melden.
Handlungs→Ergebnis Erwartung: Kann ich das Ergebnis durch eigenes Handeln beeinflussen?-> Selbstwirksamkeitserwartung stärkt Motivation
Bsp.: Werde ich auch drangenommen, wenn ich mich melde? Möglichkeit besteht -> ich melde mich.
Ergebnis→Folgen Erwartung: Zieht das Ergebnis auch die erwünschten Folgen nach sich? stärkt Motivation
Bsp.: Führt meine bessere Note dazu, dass ich bessere Berufsaussichten habe? Ja, dann melde ich mich.
Welche intrinsischen Bedürfnisse gibt es laut der Selbstbestimmungstheorie? Erläutern Sie jedes einzelne Motiv.
3 angeborene (intrinsische) & unstillbare psychologische Grundbedürfnisse:
- Autonomie: Bedürfnis der Eigen- und Selbstständigkeit
- Kompetenz: Bedürfnis nach Fähigkeit und Wissen in individuell relevanten Bereichen
- Soziale Eingebundenheit: Bedürfnis, sich selbst in einem guten, sozialen Gefüge zu sehen und seinen Platz zu haben
Was ist der Unterschied zwischen einer intrinsischen und einer extrinsischen Motivation?
Inwieweit unterscheiden sich diese Motivationsarten im Grad der Selbstbestimmung?
intrinsisch: Anreize, die in der Tätigkeit selbst liegen --> hoher Grad der Selbstbestimmung
extrinsisch: Anreize, die der Ausführung einer Tätigkeit folgen -> geringer Grad der Selbstbestimmung
Als Lobbyist einer Tierschutz-Organisation drängen Sie darauf, dass ein beantragtes Verfahren zur genetischen Veränderung von Legehühnern nicht genehmigt wird. Welches „Framing“(Gewinne, Verluste) würden Sie für ihre Forderung wählen, um eine Entscheidung in Ihrem Sinne herbeizuführen? Formulieren Sie ein entsprechendes Antragsschreiben (in wenigen Sätzen).
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Gewinn-Framing:
Wenn wir auf die genetische Veränderung verzichten, können wir sicherstellen, dass alle Käufer der Eier gesund bleiben.
- Konzentration auf die NEGATIVEN Folgen einer genetischen Veränderung
- können nur verhindert werden, wenn der Antrag nicht genehmigt wird
Unterscheiden Sie zwischen ultimaten und proximalen Funktionen von Motiven.
Ultimates Ziel: Gurndlegend; Endgültiges ziel
Erhöhung der „evolutionären Fitness“ von Individuen und Gemeinschaften (Weitergabe des Erbguts)
proximales Ziel:unmittelbare Ziele
Affektveränderung als Anreiz motivierten Verhaltens,
z.B.- Leistung: Stolz, Hoffnung (Erfolg), Scham, Angst (Misserfolg)
-Anschluss: Geborgenheit, Vertrauen, Unsicherheit, Einsamkeit
- Macht: Überlegenheit, Demütigung
Wofür stehen die Begriffe SS und LL in Versuchungssituationen? Skizzieren Sie entsprechend dem Modell der hyperbolischen Diskontierung graphisch den Verlauf von Präferenzen in Abhängigkeit von der zeitlichen Entfernung in einer Situation, in der ein SS und ein LL Anreiz miteinander konkurrieren.
Worin besteht eine Versuchungssituation? Wie kann man erklären, dass man einer Versuchung nachgibt? Welcher Zeitraum ist besonders kritisch?
Eine Versuchungssituation umfasst eine Konkurrenz zwischen einem geringeren, aber sofort realisierbaren Anreiz (smaller-sooner, SS) und einem hohen, aber erst später realisierbaren Anreiz (larger-later, LL). Der SS hat reinen geringeren Wert, aber ist schneller zu erreichen als ein LL.
LL wird bevorzugt, solange beide Reize noch recht weit entfernt, aber Bevorzugung von SS, wenn dieser in kritischer Nähe
Man gibt bei SS Dominanz nach, also wenn Wert eines kurzfristigen Anreizes das des längerfristigen (weiter weg und damit abgewertet) übersteigt-> Delay of gratifikaction
-> Kritisch ab dem Zeitpunkt, ab dem der eigentlich unterlegende Anreiz (schwacher Anreiz der auch in der Zukunft liegt), zeitlich näher rückt und sein Wert gleichzieht oder sogar größer als der längerfristige ist (kritische Nähe).
Auf welchen Dimensionen können kulturübergreifende Bedürfnisse und Wertvorstellungen verortet werden? Erläutern Sie beide Dimensionen.
Identifikation von universellen Zielen in 15 Kulturen
2 Dimensionen:
1) intrinsisch vs. extrinsisch (sind Bedürfnisse eher auf das Selbst - Selbstakzeptanz- oder auf das Leben im sozialen Kontext und Wahrnehmung durch andere gerichtet - Beliebtheit.)
2) selbst-bezogen vs. selbst-transzendent (Bedürfnisse sind auf Physisches, direkt fassbares - Gesundheit - vs. auf Transzendentes, spirituelles und abstraktes bezogen -Spiritualität)
Erläutern Sie die Annahmen von Erwartungs-mal-Wert Theorien. Was ist Erwartung? Was ist Wert?
Motivation als Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen zwei intervenierenden Variablen:
1. Erwartung: Wissen über kausale Beziehungen zwischen Handlungen und ihren Folgen (Handlungs-Folge-Kontingenz)
2. Wert: Motivational-affektive Bewertung der Folgen (Anreiz)
Handlungsmotivation ergibt sich aus dem Produkt vom Wert der Handlungsfolgen und der subjektiven Erwartung, mit dem Verhalten die erwünschten Folgen zu erzielen. (M = W x E)
-> keine Handlungsmotiovation ohne die Erwartung von Folgen und ohne Erwünschte Folgen (Anreiz)
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