Allg. II 60-90
Eder, Motivation und Emotion; Fragen zur VL
Eder, Motivation und Emotion; Fragen zur VL
Kartei Details
Karten | 30 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.02.2019 / 31.01.2025 |
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Welche Rolle spielen Emotionen/Affekte für das Motivationsgeschehen?
- Affektveränderung als Anreiz motivierten Verhaltens
-Affektänderung verstärkt bestimmtes Verhlten
-Motive können in aufsuchende und meidende Komponenten gegliedert werden, die jeweils mti bestimmten Emotionen einhergehen
- Emotionen können als proximale Ziele angesehen werden
o Leistungsmotiv: Empfindung von Stolz -->Vermeidung von Scham
o Machtmotiv: Streben nach Kompetenz -->Vermeidung von Hilflosigkeit
o Anschlussmotiv: Streben nach Vertrautheit --> Vermeidung von Einsamkeit
Motive als kognitiv-affektive Module mit physiologischer Basis!!
Was ist eine Nutzenfunktion? Was ist mit Nutzenmaximierung gemeint?
Nutzen = subjektive Bewertung von Situationen und Ergebnissen
- Resultat ist ein Vektor verschiedener Aspekte einer Situation
Nutzenmaximierung: Wahl der Option mit höchstem Nutzen
Nutzenfunktion (u): Zuordnung von Nutzenwerten zu Ergebnissen
-> Prinzip: x pref y ≡ u(x) > u(y)(X wird ggü. Y bevorzugt, wenn der Nutzen von X Größer als der Nutzen von Y ist)
-> Abbildung der Präferenzen auf einer numerischen Dimension
-> Präferenzen werden als gegeben vorausgesetzt, nicht erklärt
Es gelten Konsistenzpostulate (=Rationalitätsaxome).
Was ist Leistungsmotivation? Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit Leistungsmotivation entsteht?
"LM ist das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann.“ (Heckhausen, 1965)
- LM ist weitgehend unabhängig von den mit der Tüchtigkeit verbundenen Folgen (Belohnung, Anerkennung, Status, etc.); entscheidend für LM ist die Tüchtigkeit selbst.
Zentrale Emotionen (antizipiert/erlebt):
- Hoffnung auf Erfolg/Stolz
- Furcht vor Misserfolg/Scham
Voraussetzung: Ergebnisse bzw. Leistungen müssen erkennbar und das Resultat eigener Fähigkeit und Anstrengung sein
Was ist der Korrumpierungseffekt und unter welchen Bedingungen tritt er auf?
Effekt der übermäßigen Rechtfertigung
IntrinsischeTätigkeitsanreize verlieren an Wert nach externer Belohnung
—> fällt der äußere Anreiz weg, reduziert sich auch das ursprünglich gerne und freiwillig gezeigte Verhalten
- Beispiel: Kinder spielen Mathespiel: Belohnung, Belohnung fällt weg —> Kinder spielen sogar noch weniger als bei baseline
Was versteht Murray unter “need” und “press”? Wie viele „needs“ gibt es nach Murray? Wiesohat sich der Bedürfniskatalog von Murray in der Wissenschaft nicht durchgesetzt? [Hinweis: Die „needs“ müssen nicht aufgezählt werden].
press = situative Hinweise/Anreize (Gelegenheiten, Chancen/Gefahren, Risiken); Verhaltensdruck
need = interne Bedürfnisse (organisch verankerte Bedürfnisse)
-> wirken zusammen, wenn ein Bedürfnis durch äußere Umstände "angeregt" wird (angeregtes Motiv)
Nach Murray gibt es 27 needs. (primär physiologische needs vs sekundär höhere Bedürfnisse)
Kritik:
- ähnliche Probleme wie Instinktkataloge (d.h. unvollständige, beliebige Auswahl)
- Needs lassen sich auf elementarere Motivklassen zusammenfassen (z.B. Leistung, Macht, Anschluss)
Erklären Sie, was mit preference reversal gemeint ist, und geben Sie ein Alltagsbeispiel.
Bevorzugung von LL (larger - later), solange beide Anreize noch relativ weit entfernt sind; aber Bevorzugung von SS (sooner -smaler), sobald dieser in kritische Nähe gerückt ist.
Planung des Mittagessens am nächsten Tag: Man nimmt sich vor, gesund in der Stadt essen zu gehen. In der Hektik am nächsten Tag geht man dann allerdings doch zum Dönerladen, an dem man gerade vorbeiläuft.
Welche Anomalien postulieren Kahneman & Tversky bei der Übersetzung objektiver Wahrscheinlichkeiten in subjektive Entscheidungsgewichte? Nennen Sie ein Beispiel, das die Auswirkungen von qualitativen Sprüngen in subjektiven Entscheidungsgewichten auf das Entscheidungsverhalten belegt.
Eigenschaften der Gewichtungsfunktion:
- geringe p werden eher überschätzt
- mittlere und hohe p werden eher unterschätzt
- extremer Anstieg (Abfall) bei sehr hohen (niedrigen) p: aus Möglichkeit wird Gewissheit (certainty-effect)
-> bei Gewinnen etwas extremer
Bsp.: Beim Lotto wird die Wahrscheinlichkeit von 1:140 Mio. als größer eingeschätzt, als sie eigentlich ist.
Welche Bedürfnisse sind besonders wichtig für die Lebenszufriedenheit und das subjektive Wohlbefinden? Beschreiben Sie dazu die Ergebnisse der internationalen Studie von Tay & Diener (2011).
Gallup World Poll (160 Staaten)
fragten nach der Befriedigung von 6 Bedürfnissen (Basic, Safety, Social,Respect, Mastery, Autonomy) und subjektivem Wohlbefinden
Ergebnisse
o Befriedigung der Bedürfnisse steigert überall das Wohlbefinden
o Grundbedürfnisse sind wichtiger für Lebenszufriedenheit und negative Emotionen
o soziale Bedürfnisse sind wichtiger für positive Emotionen
o Steigerung eines Bedürfnisses hat schon einen eigenständigen Effekt, das heißt die Steigerung des Wohlbefindens hängt NICHT von anderen Bedürfnissen ab
Warum kann man das Phänomen des preference reversal nicht mit einem einfachen linearen Diskontierungsmodell erklären? Wie muss der Diskontierungsprozeß gefasst werden, damit man damit auch preference reversals erklären kann?
Der Diskontierungsprozess muss hyperbolisch verlaufen, sodass der Wert des SS zu einem Zeitpunkt den Wert des LL überhaupt übersteigen kann.
Bei einem linearen Diskontierungsmodell übersteigt die Kurve des SS zu keinem Zeitpunkt die Kurve des LL, sodass es niemals zum preference reversal kommen kann.
Welche Sozialisations-/Erziehungsfaktoren beeinflussen die Entwicklung eines Leistungsmotivs?
- Anforderungen der modernen Leistungsgesellschaft (Schule, Sport, Beruf)
- Erziehung (zu Selbständigkeit und Tüchtigkeit)
Erläutern Sie die Bedürfnishierarchie von Kenrick und Kollegen (2010). In welchen Punkten weicht dieses Modell von dem klassischen Modell von Maslow ab?
IM GEGENSATZ ZU MASLOW:
- Evolutionsgeschichtlich begründete Motivauswahl
- Hierarchie bezieht sich ausschließlich auf Ontogenese
- Aktivierung durch passende Cues (nicht-hierarchisch)
BESTEHEND AUS: immediate Physiological needs; Self-Protection; Affiliation(Zugehörigkeit); Status/Esteem; Mate Acquisition (Partnererwerb); Mate Retention (Partnerbeibehaltung); Parenting
Welche Motive werden in der modernen Motivationspsychologie vorwiegend untersucht? Geben Sie zu jedem Motiv eine kurze inhaltliche Beschreibung und grenzen Sie die verschiedenen Motive voneinander ab. Geben Sie Beispiele für situative Anregungen der Motive.
Leistung: Das Motiv, produktiv in seinen Tätigkeiten zu sein und Erfolge zu erreichen. Bsp.: Ein Musikstück spielen zu können.
Macht: Das Motiv, Einfluss über Situationen und andere Personen ausüben zu können. Bsp.: Eigene Meinung in Diskussionen durchzusetzen.
Anschluss: Das Motiv, ein stabiles soziales Umfeld zu haben und gesunde Beziehungen zu pflegen. Bsp.: Kontakt zur eigenen Familie zu halten.
Was versteht man unter „Nudging"?
"Nudging“ (Anstupsen)
Entscheidungen werden nicht erzwungen,sondern nur gelenkt: Information enthält eine bestimmte Lenkungsabsicht, damit Menschen bei der Auswahl von mehreren Verhaltnesoptionen spontan eine bestimmte wählen.
-> Beratung von Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen und Entwicklung von geeigneten Kampagnen
zB beeinflussen der öffentlichen Meinung durch Framing
Was versteht man unter Framing-Effekten? Nennen Sie ein Beispiel für einen Framing-Effekt. Inwieweit widersprechen Framing-Effekte klassischen Axiomen einer rationalen Nutzentheorie?d
Die subjektive Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten ändert sich, je nachdem ob man als Folge eine Verlust oder eine Gewinnmöglichkeit darstellt (also je nach der Einbettung - Framing).
-> mittels Framingeffekten werden Entscheidungsoptionen, die nach Nutzenformel eg. identische Werte ergeben, uU unterscheidlich bewertet: widerspricht Konsistenzpostulat
Zb Durch Rauchen wird die Lebenserwarung verkürzt (Verlust) vs wer aufhört zu Rauchen lebt länger (Gewinn)
Wie lässt sich nach von Neumann & Morgenstern der erwartete Nutzen einer Handlung ermitteln, wenn das Ergebnis dieser Handlung unsicher ist?
EU (H)= Σ p(Fi│H) x u(Fi) Der Erwartete Nutzen ergibt sich aus der Summedes Produkts der Wahrscheinlichkeit der Möglichen Folgen einer Handlung mal den Nutzen der Folge.
Fi... sind die verschiedenen möglichen Folgen einer Handlung
pi ... sind die Wahrscheinlichkeiten dieser Folgen, Σ pi = 1
normatives Modell von Entscheidungsverhalten
Wie ist die Bedürfnispyramide nach Maslow (1943) aufgebaut? Unterscheiden Sie auf der Basis dieses Modells zwischen Defizitmotiven und unstillbaren Bedürfnissen. Welche Kritik gibt es am Pyramidenmodell von Maslow?
Hierarchische Organisation:
je basaler das Bedürfnis, desto einflussreicher ist es
je basaler das Bedürfnis, umso früher tritt es in der Ontogenese auf
sequentielle Bedürfnisbefriedigung von unten nach oben
Einteilung in stillbare Defizit- und unstillbare Wachstumsbedürfnisse:
Defizitbedürfnis= Entzugs- oder Mangelzutände, die durch befriedigung mit den entsprechenden Güter vollständig befriedigt werden können - Physiologische Bedürfnisse(1) -> Sicherheitsbedürfnis (2) -> Bedürfnis nach sozialem Kontakt(3)
Wachstumsbedürfnisse (unstillbar)= Verlangen nach ständiger Betätigung und Verbesserung, Stärke nimmt mit Erfolgreicher Befriedigung eher zu als ab -> keine Erfülllung möglich - Bedürfniss nach Selbstachtung und Anerkennung (4) -> Selbstverwirklichung (5)
Kritik:
- Situation/Anreiz spielt keine Rolle
- vage und kulturabhängige Bedürfnisumschreibungen - geringe empirische Gültigkeit
Erläutern Sie kritische Einwände gegen das rationale Entscheidungsmodell der ökonomischen Nutzentheorie.
Subjektivität von Einschätzungen
- subjektiv wahrgenommener Wert =/= objektiver Wert
- subjektiv eingeschätzte Erwartung =/= objektive Wahrscheinlichkeit
Einschätzungen von Wert und Erwartung sind voneinander nicht unabhängig
- Überschätzung der Häufigkeit von positiven Folgen
- Seltenheit extremisiert Wert
Einflussfaktoren sind unvollständig
- Motive, Normen und Selbstregulation
„Irrationales“ Verhalten kommt zu kurz
- Gewohnheiten, Aberglauben etc.
empirisch geringe Gültigkeit
Welche motivationalen Orientierungen können aus einem angeregten Leistungs-, Macht- und Anschlussmotiv hervorgehen? Warum ist diese Unterscheidung wichtig?
Aufgliederung in Aufsuchende und Meindende Komponenten:
Leistung: Hoffnung auf Erfolg (-> Stolz); Furcht vor Misserfolg (->Scham)
Macht: Hoffnung auf Kontrolle(->Kompetenz); Furcht vor Kontrollverlust (->Hilflosigkeit)
Anschluss: Hoffnung auf Anschluss(->Vertrautheit); Furcht vor Zurückweisung(-> EInsamkeit)
Wichtig um Vorhaltensvorhersagen zu berechnen und zu treffen, hinter jedem Motiv ein Bedürfnis, dass unterschiedliches Verhalten verlangt (Aufsuchen Bedürfnisbefriedigung; Vermeiden von Handlungen, die Bedürfnisbefriedigung stört).
Bei welchen Entscheidungssituationen beobachtet man typischerweise Risikoaversion, und bei welchen Situationen findet man Risikosuche? Schildern Sie hierzu jeweils ein Entscheidungsszenario. Wie erklärt man dieses Ergebnis?
Risikoaversion: bei wahrscheinlichen Gewinnen.
Bsp.: Sofort 100 Euro Gewinn oder 50% Chance auf 200 Euro Gewinn. -> ich wähle 100 Euro
Risikosuche: bei wahrscheinlichen Verlusten
Bsp.: Sofort 100 Euro Verlust oder 50% Risiko auf 200 Euro Verlust. -> ich wähle das Risiko
Erklärung:
Die Nutzenfunktion verläuft nicht linear, sondern asymptotisch(S-förmig). Bei Gewinnen:konkav Bei Verlusten: konvex. Bei kleinen Verlusten subjektiver Schmerz größer als bei als empfundene Freude bei gleich kleinen Gewinnen.
Auch ist der Einfluss der Wahrschienlichkeit auf Entscheidungen nicht linear: Qualitative Sprünge zwischen Unmöglichkeit vs. geringer Wahrscheinlichkeit und zwischen hoher Wahrscheinlichkeit vs. Gewissheit
Was ist mit der Aussage “losses loom larger than gains” in der Prospect-Theorie von Kahneman & Tversky gemeint? Nennen Sie einen Beleg für diese These.
Verluste sind stärker aversiv als Gewinne attraktiv sind - der Mensch hat also eine größere Abneigung gegen Verluste, als er Gewinne positiv empfindet.
Würden Sie einen Münzwurf (faire Münze) wagen, bei dem Sie bei Kopf €10,-gewinnen, bei Zahl €10,-verlieren?
-> Mehrheit: Nein.
Was sind die wesentlichen Erkenntnisse der Affen-Experimente von Harry Harlow? Ordnen Sie die Ergebnisse dieser Forschung in einen wissenschaftshistorischen Kontext (Stichwort:Behaviorismus) ein.
- junge Rhesus-Affen ihne Mutter im Käfig: stattdesssen zwei Atrappen (Milchspendende "Mutter" aus Draht vs. Stoffbespannte Ersatzmutter)
- fühlten sich nach Bedürfnisbefriedigung (Nahrungsaufnahme) bei der Drahtmutter immer zur Plüschmutter hingezogen und kuschelten mit dieser
-> Körperkontakt scheint für Affen genauso wichtig zu sein, wei die Nahrungsaufnahme
- Widerspruch zum Behaviourismus: geht davon aus, dass die Mutter, die Bedürfnisse befriedigt (positiv Verstärkt) bevorzugt werden sollte (trotz Darbietung eines Verstärkers geht Kind nicht zum sekundären Verstärker)
- Verhaltensbeobachten die an anderen Tieren gemacht worden sind (Verhaltensänderung durch Verstärkung) müssen nicht zwangsläufig auf Primaten übertragbar sein
Welche Arten von Erwartungen werden im erweiterten kognitiven Motivationsmodell von Heckhausen und Rheinberg unterschieden? Welche Erwartungstypen stärken die Motivation, welche untergraben sie? Nennen Sie jeweils Beispiele.
Situations→Ergebnis Erwartung: Ist das Ergebnis bereits durch die Situation festgelegt? untergräbt Motivation
Bsp.: Steht meine Note schon fest? Dann brauche ich mich nicht mehr zu melden.
Handlungs→Ergebnis Erwartung: Kann ich das Ergebnis durch eigenes Handeln beeinflussen?-> Selbstwirksamkeitserwartung stärkt Motivation
Bsp.: Werde ich auch drangenommen, wenn ich mich melde? Möglichkeit besteht -> ich melde mich.
Ergebnis→Folgen Erwartung: Zieht das Ergebnis auch die erwünschten Folgen nach sich? stärkt Motivation
Bsp.: Führt meine bessere Note dazu, dass ich bessere Berufsaussichten habe? Ja, dann melde ich mich.
Welche intrinsischen Bedürfnisse gibt es laut der Selbstbestimmungstheorie? Erläutern Sie jedes einzelne Motiv.
3 angeborene (intrinsische) & unstillbare psychologische Grundbedürfnisse:
- Autonomie: Bedürfnis der Eigen- und Selbstständigkeit
- Kompetenz: Bedürfnis nach Fähigkeit und Wissen in individuell relevanten Bereichen
- Soziale Eingebundenheit: Bedürfnis, sich selbst in einem guten, sozialen Gefüge zu sehen und seinen Platz zu haben
Was ist der Unterschied zwischen einer intrinsischen und einer extrinsischen Motivation?
Inwieweit unterscheiden sich diese Motivationsarten im Grad der Selbstbestimmung?
intrinsisch: Anreize, die in der Tätigkeit selbst liegen --> hoher Grad der Selbstbestimmung
extrinsisch: Anreize, die der Ausführung einer Tätigkeit folgen -> geringer Grad der Selbstbestimmung
Als Lobbyist einer Tierschutz-Organisation drängen Sie darauf, dass ein beantragtes Verfahren zur genetischen Veränderung von Legehühnern nicht genehmigt wird. Welches „Framing“(Gewinne, Verluste) würden Sie für ihre Forderung wählen, um eine Entscheidung in Ihrem Sinne herbeizuführen? Formulieren Sie ein entsprechendes Antragsschreiben (in wenigen Sätzen).
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Gewinn-Framing:
Wenn wir auf die genetische Veränderung verzichten, können wir sicherstellen, dass alle Käufer der Eier gesund bleiben.
- Konzentration auf die NEGATIVEN Folgen einer genetischen Veränderung
- können nur verhindert werden, wenn der Antrag nicht genehmigt wird
Unterscheiden Sie zwischen ultimaten und proximalen Funktionen von Motiven.
Ultimates Ziel: Gurndlegend; Endgültiges ziel
Erhöhung der „evolutionären Fitness“ von Individuen und Gemeinschaften (Weitergabe des Erbguts)
proximales Ziel:unmittelbare Ziele
Affektveränderung als Anreiz motivierten Verhaltens,
z.B.- Leistung: Stolz, Hoffnung (Erfolg), Scham, Angst (Misserfolg)
-Anschluss: Geborgenheit, Vertrauen, Unsicherheit, Einsamkeit
- Macht: Überlegenheit, Demütigung
Wofür stehen die Begriffe SS und LL in Versuchungssituationen? Skizzieren Sie entsprechend dem Modell der hyperbolischen Diskontierung graphisch den Verlauf von Präferenzen in Abhängigkeit von der zeitlichen Entfernung in einer Situation, in der ein SS und ein LL Anreiz miteinander konkurrieren.
Worin besteht eine Versuchungssituation? Wie kann man erklären, dass man einer Versuchung nachgibt? Welcher Zeitraum ist besonders kritisch?
Eine Versuchungssituation umfasst eine Konkurrenz zwischen einem geringeren, aber sofort realisierbaren Anreiz (smaller-sooner, SS) und einem hohen, aber erst später realisierbaren Anreiz (larger-later, LL). Der SS hat reinen geringeren Wert, aber ist schneller zu erreichen als ein LL.
LL wird bevorzugt, solange beide Reize noch recht weit entfernt, aber Bevorzugung von SS, wenn dieser in kritischer Nähe
Man gibt bei SS Dominanz nach, also wenn Wert eines kurzfristigen Anreizes das des längerfristigen (weiter weg und damit abgewertet) übersteigt-> Delay of gratifikaction
-> Kritisch ab dem Zeitpunkt, ab dem der eigentlich unterlegende Anreiz (schwacher Anreiz der auch in der Zukunft liegt), zeitlich näher rückt und sein Wert gleichzieht oder sogar größer als der längerfristige ist (kritische Nähe).
Auf welchen Dimensionen können kulturübergreifende Bedürfnisse und Wertvorstellungen verortet werden? Erläutern Sie beide Dimensionen.
Identifikation von universellen Zielen in 15 Kulturen
2 Dimensionen:
1) intrinsisch vs. extrinsisch (sind Bedürfnisse eher auf das Selbst - Selbstakzeptanz- oder auf das Leben im sozialen Kontext und Wahrnehmung durch andere gerichtet - Beliebtheit.)
2) selbst-bezogen vs. selbst-transzendent (Bedürfnisse sind auf Physisches, direkt fassbares - Gesundheit - vs. auf Transzendentes, spirituelles und abstraktes bezogen -Spiritualität)
Erläutern Sie die Annahmen von Erwartungs-mal-Wert Theorien. Was ist Erwartung? Was ist Wert?
Motivation als Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen zwei intervenierenden Variablen:
1. Erwartung: Wissen über kausale Beziehungen zwischen Handlungen und ihren Folgen (Handlungs-Folge-Kontingenz)
2. Wert: Motivational-affektive Bewertung der Folgen (Anreiz)
Handlungsmotivation ergibt sich aus dem Produkt vom Wert der Handlungsfolgen und der subjektiven Erwartung, mit dem Verhalten die erwünschten Folgen zu erzielen. (M = W x E)
-> keine Handlungsmotiovation ohne die Erwartung von Folgen und ohne Erwünschte Folgen (Anreiz)
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