Vertiefung Sozialpsychologie
Vertiefung KOnflikt und Kooperation
Vertiefung KOnflikt und Kooperation
Fichier Détails
Cartes-fiches | 103 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 21.01.2019 / 16.09.2020 |
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- Name at least three recommendations for the use of social media assessments!
- Ermitteln Sie vor der dem Durchführen von solcher Social-Media-Bewertung die kriteriumsbezogene Validität von SM-Bewertungen
- SM-Bewertungen müssen auf arbeitsanalytische Informationen bezogen sein
- Organisationen fokussieren sich auf beschäftigungsorientierte Websites (z.B. LinkedIn)
- Strukturiere den Prozess
- Assessoren trainieren
- Überlegen Sie, ob Sie SM-Informationen mit den Interviewern teilen möchten
- What are the reasons for being concerned with quick decisions in job interviews? Do you know any situation in which quick decisions may be accurate?
- Weil man nur den ersten Teil des Interviews gewichtet (-> prozedurale Gerechtigkeit)
- Inhalte vom Anfang und Ende des Interviews
- Studie innerhalb 30sec. Bewertung des Professors deckt sich mit Evaluation am Ende des Semesters
- Which between- and within-interviewer factors are significantly related to the decision-making time of interviewers?
- Question consistency ist pos. sig, verbunden mit Entscheidungszeit
- Rapport building ist negativ sig. verbunden mit Entscheidungszeit
- Interviewer Efficacy sowie Interviewer Experience sind negative sig. verbunden mit Entscheidungszeit
- (Reihenfolge der Interviews umgekehrt U-Förming zusammenhängend mit Entscheidungszeit der Interviewer)
Describe the relation between interview order and decision-making time
Umgekehrt U-Förmiger Zusammenhang
à zunächst hohe Entscheidungszeit, welche dann sinkt
- Mention three implications for practice from the study.
- 1. Strukturiere dein Interview
- 2. Begrenzen Sie die Anzahl an Interviews, die ein Interviewer unmittelbar nacheinander führt
- 3. Führe Entscheidungsstrategien und Interview-Trainings in deiner Organisation ein
- What are the main features of “Pay-what-you-want-pricing” (PWYW)?
- Partizipatorisches Preisgebe-Mechanismus (=Konsument involviert)
- Konsument nimmt volle Kontrolle über den Preis
- Konsument definiert Preis – möglicher Preis von 0 bis Unendlich – und der Preis muss vom Anbieter akzeptiert werden
- Explain the difference between social pressure and social preferences? How do they relate to PWYW?
- Sozialer Druck = extrinsische Motivation für prosoziales Verhalten
à Beobachtung des Bezahlens kann PWYW beeinflussen - Soziale Präferenzen = intrinsische Motivation für prosoziales Verhalten
à Altruismus hat wichtige Rolle in PWYW Preisgebeprozess
- Which factors positively influence the final price paid by customers?
- Altruismus, Fairness, Zufriedenheit und Referenzpreis haben pos. Einfluss
- Which main hypotheses were investigated in the three studys by Gneezy et al. (theme park, tour boot, restaurant)? What were possible explanations for the effects found?
- Haupthypothesen:
- Nicht-selbstsüchtiges Verhalten ist beeinflusst durch Sorgen bezogen auf das Selbstbild
- Prosoziales Verhalten arbeitet als Signalmechanismus
- Das Selbstbild spielt eine wichtige Rolle in der Bezahlungsentscheidung von Individuum bei PWYW Preisgaben
- Mögliche Erklärungen für den Effekt:
- Geteilte soziale Verantwortung minimiert den Verdacht der Absichten des Unternehmens
- Maximiert die Identitätsausdrucksstärke beim Kauf
- Konsumenten wollten ein negatives Selbstbild verhindern
- Signalisierungswert existiert in der PWYW Handlung
- Das Vermeiden von möglichen negativen Konsequenzen auf das Selbstbild durch zu geringer Bezahlung
- Unter Beobachtung denken Personen, dass sie bezahlen müssen (=sozialer Druck)
- Anonym können sie ihr Selbstbild ohne sozialen Druck zum Ausdruck bringen
Name three implications for the implementation of PWYW in practice
- Auf die Rolle des Selbstbildes und der individuellen Identität achten
- Nutze die geteilte soziale Verantwortung
- Vlt sozialen Druck aufbauen
- Ausreichend Kommunikation der PWYW-Kampagne
- Gib den Referenzpreis bekannt
garantiere hohe Qualität
- Describe the shape of the value function to prospect theory!
- Die Funktion ist definiert über erhaltene Gewinne und Verluste relativ zu einem natürlichen Referenzpunkt
- Die Funktion ist konkav für Gewinne und konvex für Verluste
- Endowment-Effekt = die Verlustfunktion ist steiler als die Gewinnfunktion
- When should two outcomes be segregated?
- Mehrere Gewinne sollten separiert dargestellt werden
Gewinne und Verluste sollten nur separiert dargestellt werden, wenn der Gewinn niedriger ist als der Verlust (àdient dann als silver lining“)
- Describe the term “silver lining” in terms of mental coding of outcomes!
- Es heißt “silver lining”, da eine Integration keinen großen Unterschied an der relativ flachen Wertfunktion machen würde verglichen mit der Funktion von purem Verlust
auf der anderen Seite macht ein kleiner Gewinn den größeren Verlust weniger schlimm
What does transaction utility mean and include?
- Transaktionsnutzen = wahrgenommene Vorzüge des „Deals“
- Der Aktuelle Preis (P) wird vergleichen mit dem Referenzpreis des Guts (P*)
- Give examples for marketing implications using segregating or integrating coding strategies!
- Segregation bei vielen Gewinnen, z.B. jede Funktion der Küchenmaschine separiert darstellen, Bonus-Items
- Integrierte Darstellung bei mehreren Verlusten, z.B. monatliche Kreditkartenabrechnung; Preispräsentation bei Auto-/Immobilienpreisen
- Silver lining (also Segregation bei in Relation zum Verlust kleine Gewinne), z.B. Sparangebote
Integrierte Darstellung wenn dein großer Gewinn mit einem kleineren Verlust einhergeht, z.B. Nettogehalt
- Beschreiben Sie die drei zentralen social value orientations (SVO), die von Bogaert et al. (2008) beschrieben werden.
- Prosozial:
- Maximierung des gemeinsamen Nutzens und Gleichheit; Win-Win
- Natürliche Kooperierer; Gleichheit und Fairness; sozial-orientiert
- Heterogener Blick auf die Welt: wissen, dass nicht alle so denken wie sie durch heterogene Erfahrungen
- Individualistisch:
- Maximierung des eigenen Nutzen, ohne andere zu berücksichtigen; Win-0
Wert selbst: 1; Wert andere: 0 (Maximierung des eigenen Nutzen)
- Maximierung des eigenen Nutzen, ohne andere zu berücksichtigen; Win-0
- Kompetitiv:
- Maximierung des eigenen Nutzens bei Minimierung des Nutzens für andere; Win-Lose
- Eigene Ziele werden relativ zu Zielen des Gegenübers gesehen; kooperieren eher nicht
Wert selbst: 1; Wert anderer: -1 à delta max! (Maximierung der Differenz)
- Homogener Blick: denken, dass alle so handeln wie sie
- Wodurch unterscheiden sich die beiden vermuteten „prosocial“ Werthaltungen nach Bogaert et al. (2008)?
- Altruistischer Typ:
- Mehr um andere, als um sich selbst besorgt
- Nutzen anderer > eigener Nutzen
Wert selbst: 0; Wert anderer: 1 (Maximierung des Nutzens des anderen)
- Reziproker Typ:
- Nur, wenn der andere die Kooperation erwidert
- Kooperation nur so lange, wie sie auch erwidert wird
Wert selbst: 1; Wert andere: 1 à delta min! (Minimierung der Differenz)
- Welche Randbedingungen beeinflussen nach Bogaert et al. (2008) das Ausmaß, in dem Proself-Personen und Prosocial-Personen kooperieren?
- Prosoziale Personen werden vor Allem durch die Signale von Vertrauenswürdigkeit des Gegenübers angeregt zu kooperiert
- Proselbst orientierte Personen dagegen kooperieren deutlich mehr, wenn Anreize für eine Kooperation geschaffen wurde, d.h. der langfristige Nutzen einer Kooperation den kurzfristigen Nutzen egoistischen Verhaltens klar überwiegt
- Wie funktionert das „decomposed game measure” der SVO? Wie reliabel und valide ist es?
- Decomposed game measure:
- VPn müssen Paare von Ergebnissen (z.B. 10 für mich und 100 für den anderen) beurteilen nach Wünschenswertigkeit & anhand der Bewertung/gewählten bevorzugten Person kann man Person zu Typ zuordnen
- Bei der Triple Dominance Measure müssen VPn 9 Paarergebnisse wählen wenn 6 davon zu einer SVO gehören, werden sie dieser zugeschrieben
- Kritik: zu simple, soziale Erwünschtheit großes Problem und nicht gut übertragbar auf Realität
- Spannender, wenn: anonym und in realen Euro-Beträgen
- Ring-Methode: Achsen/Koordinate Ich & Andere – und ordnet dann ein, was bekomme ich und was bekommen andere und zeichnet dann Ring
- Reliabilität
- Hohe zeitliche und situative Stabilität
- 60-75% (bis zu 90% gefunden) Retest-Reliabilität (Zeit über 1-19 Monate)
- Gemischte Befunde in Bezug auf die situative Stabilität, da es Hinweise darauf gibt, dass Selbstrepräsentation eine Rolle spielt
- Validität
- Inhaltsvalidität: einige VPn können nicht in eine Kategorie zugeordnet werden (ca. 10%) à Zu wenig Kategorien, zu grobe Einteilung à statt einer Kategorisierung würde sich ein Kontinuum anbieten
- Konvergente Validität: noch nicht so gut erforscht
- Diskriminante Validität: auch noch nicht so gut erforscht, SVO könnte ein besserer Prädiktor für Kooperation sein, als Persönlichkeitseigenschaften
- Ökologische Validität: Daten, dass eine Unterscheidung zwischen Prosocials und Proselfs sinnvoll ist
- Verhalten in ökonomischen Spielen (insbesondere die Unterscheidung: proself vs. prosocial) kann relativ gut damit vorhergesagt werden
- Beschreiben Sie das Mediationsmodell, das Pletzer und Kollegen (2018) zum Zusammenhang zwischen SVO und Kooperation aufgestellt haben. Beschreiben Sie zudem die Datenbasis.
- Metaanalyse, sehr aktuelle Daten (2018 veröffentlicht)
- Prosocials erwarten signifikant mehr Kooperation vom Gegenüber als Proself
- Indirekter Effekt von Erwartung auf Kooperation =.1296 à kleiner Effekt, aber signifikant
- Erwartungen mediieren den Zusammenhang zwischen SVO und dem kooperativen Verhalten in sozialen Dilemmata
- Keine Unterschiede zwischen Prosocials und Proselfs, inwieweit sich Erwartungen auf das kas kooperative Verhalten auswirken
Was versteht man laut Balliet und Van Lange (2013) unter dem Terminus "Vertrauen"?
- Definitionen:
- Erwartung, Vorhersagbarkeit & Zuversicht/Vertrauen in das Verhalten anderer
- Beinhaltet Erwartungen von Benevolenz/wohlwollenden Motiven anderer in Situationen die einen Konflikt zwischen eigenen und kollektiven Interessen beinhalten (von dieser Definition geht Studie aus)
- “defining trust in terms of beliefs about other’s benevolent motives and how these beliefs shape our cooperative behavior, especially in social dilemmas involving a strong conflict of interests”
- 2 Hauptaspekte von Vertrauen: Vorhersagbarkeit des Verhaltens des Anderen & Benevolenz (Glauben an Kooperationsbereitschaft/Wohlwollen des anderen)
- Vertrauen braucht sozialen Kontext (soziale Interaktion)
- Vertrauen als state oder trait
Wie wirkt sich Vertrauen laut Balliet und Van Lange (2013) auf Kooperation in mixed motive
Situationen aus?
- Beeinflusst meine Erwartung bezüglich der Koopertion (bzwl. Der wohlwollenden Motive & damit der Kooperation) des anderen und damit meine Neigung zu Kooperieren (oder nicht)
- Vertrauen führt verstärkt zu Kooperation in mixed motive Situationen, aber kann auch zu Ausnutzung führen (vor Allem bei einmaligem Spielen)
- Größe des Konflikts (der Interessendifferenzen) = Moderator des Einflusses (je stärker desto größer der Einfluss von Vertrauen auf Kooperation)
Warum hat laut Balliet und Van Lange(2013) Vertrauen einen um so größeren Einfluss auf Kooperation, je konfliktreicher die Situation (die Payoff-Matrix) ist?
- Spannung in der Belohnungsmatrix à Differenz zwischen wenn ich ihn verpfeife bekomme ich 0 Jahre (Gier hoch) und wenn er mich aber verpfeift bekomme ich 20 Jahre (Angst hoch) à je größer (Gier) & Angst desto größeren Einfluss hat Vertrauen
- wenn Interessenkonflikt eher klein: Vertrauen weniger wichtig; dann eher Entscheidung bezüglich Koop vs. Nicht-Koop basierend auf impression management etc. (dann eher self-serving motives)
- Größe des Interessenskonflikts messbar mit: Index of cooperation =
- T: Reward outcome: beide kooperieren
- R: Punishment outcome: keiner kooperiert
- P: Temptation outcome: ich kooperieren nicht, du aber schon
S: Sucker outcome: ich kooperiere, du aber nicht
Wie wirken sich laut einer Studie von Kuwabara et al. (2014) Vertrauensbrüche auf Kooperation und Vertrauen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Vertrauensbruchs und dem kulturellen Hintergrund aus?
- Kultureller Hintergrund: Unterscheidung zwischen High und Low-trust cultures
- Amerika: High trust (eher generalized trust)
- Japan: Low trust (eher particualized trust)
- Früher Vertrauensbruch: schwerwiegender für Personen aus High-Trust cultures (Amerika) à generalized trust wurde missbraucht à wengier Kooperation
- Später Vertrauensbruch: schwerwiegender für Personen aus Low-Trust cultures (Japan) à weniger Kooperation
- Personen mit geringerem general trust rechnen zu Beginn eines Beziehungsaufbaus eher damit, enttäuscht zu werden und sind somit auf „Anfangsschwierigkeiten“ eingestellt
- Wenn aber schon eine Beziehung aufgebaut wurde, treffen sie spätere Vertrauensbrüche mehr à das Vertrauen, das sie durch positive Interaktionen über die Zeit hinweg aufgebaut hatten, wurde verletzt!
- Generalized trust = Morderatorvariable
Was versteht man laut Wildschut und Insko (2007) unter dem Terminus "Interindividual –intergroup discontinuity"?
- Tendenz, dass Beziehungen zwischen Gruppen kompetitiver und weniger kooperativ sind als Beziehungen zwischen Individuen
- Individuen handeln untereinander kooperativer und weniger kompetitiv als soziale Gruppen untereinander
- Dieser Effekt ist nicht kontinuierlich, sondern sprunghaft (=diskontinuierlich: Es geht nicht nur um die Anzahl der Personen (kontinuierliche Beziehung), sondern es gibt einen „Sprung“ vom Individuum zur Gruppe)
Nennen Sie die fünf Erklärungen für "Interindividual –intergroup discontinuity", die Wilschut
und Insko (2007) der "fear and greed" Perspektive zuschreiben.
- Die Angst und Gier Perspektive: in Intergruppenbeziehungen – greater distrust & selfishness
- Angst selbst das schlechteste Ergebnis zu bekommen (ausgenutzt zu werden) & Gier das beste Ergebnis zu wollen (den anderen auszunutzen)
- Fünf Ansatzpunkte der Erklärung für den stärkeren Wettstret in intergroup Beziehungen:
- schema- based distrust (schema-basiertes Misstrauen)
- identifiability (Identifizierbarkeit)
- social support (Soziale Unterstützung für geteiltes Selbstinteresse)
- intergroup-favouring norm (Norm der Bevorzugung der ingroup)
- altruistic rationalisation (altruistische Rationalisierung)
Erklären Sie zwei der fünf Erklärungen für "Interindividual –intergroup discontinuity", die
Wilschut und Insko (2007) der "fear and greed" Perspektive zuschreiben.
1. schema- based distrust:
- Neigung vor Gruppen mehr Angst zu haben, als vor Individuen, weil man sie für weniger vertrauenswürdig hält
- Evolutionäre Erklärung: Misstrauen gegenüber Fremdgruppen hat sich bewährt
- Antizipation einer Interaktion mit einer anderen Gruppe führt zu kognitiven und affektiven Reaktionen (Gefühle, Erinnerungen, Erwartungen) à kennzeichnen die andere Gruppe als kompetitiv, nicht vertrauenswürdig, feindlich und aggressiv
-wie? Verschiedene Mechanismen: persönliche Erfahrung, soziokulturelle Evolution, natürliche Selektion
2. identifiability
- Identifizierbarkeitshypothese: In Gruppen ist weniger identifizierbar, ob man kooperiert oder nicht à mehr Anonymität
-in Intergruppenbeziehungen kann mein Gegenüber mich schlechter verantwortlich machen, wenn ich ihn ausnutze, denn ich bin Teil der Gruppe à führt zu Anonymität (sieht man auch an Experimenten mit identified vs. non-identified groups)
3. social support (for shared self-interest)
- Gruppeninteraktionen sind kompetitiver, da Gruppenmitglieder gegenseitig soziale Unterstützung für das Streben nach gemeinsamen Eigeninteressen leisten können
- Gruppenmitglieder können sich sozial unterstützen in ihrem kompetitiven/ausnutzenden Verhalten (soziale Unterstützung bei isolierten Individuen nicht möglich)
-den Anderen auszunutzen ist inkonsistent mit Fairness und Gleichheits-Normen, aber soziale Unterstützung kann diese normativen Hemmungen herabsetzen (vergleiche Ash Striche-Experiment)
Diskutieren Sie, inwiefern das Phänomen der Gruppenpolarisierung "Interindividual –
intergroup discontinuity" erklären kann.
- Gruppenpolarisierung: Nach Diskussion in der Gruppe sind die Einzelmeinungen der Individuen stärker als zuvor/ eine bestehende Tendenz wird in Gruppe noch verstärkt
- Wenn eine bestimmte Tendenz für aggressives/rachsüchtiges/kompetitives/unkooperatives Verhalten bei den Gruppenmitgliedern besteht, wird diese durch die Gruppe noch verstärkt (Gruppenpolarisation) und die Gruppeninteraktion wird weniger kooperativ
- Beispielexperiment: hot sauce Experiment: VPs werden provoziert, sollen hot sauce verteilen à die, die sich vor der Verteilung noch in der Gruppe besprechen, verteilen mehr als die, die individuell verteilen
- Provokation führte zu kognitiven & affektiven Reaktionen à diese in der Gruppe untereinander ausgetauscht à aus der Gruppendiskussion noch bestärkter in Aggression
Auf welche Weise verringert laut einer Studie von Insko et al. (2013) ein geteiltes Schicksal
die Kooperationsbereitschaft im Intergruppenkontext?
- Common fate (geteiltes Schicksal) erhöht sowohl die wahrgenommene Outgroup-Entitativität als auch die Ingroup-Entitativität
- Entitativität meint dabei, inwieweit eine Ansammlung von Individuen als kohärente soziale Gruppe wahrgenommen wird.
- Erhöhte Ingroup/Own-Set-Entitativität verstärkt wiederum den Entscheidungsgrund max rel, also den Wunsch relativ mehr Gewinn als der Gegenspieler zu erhalten, was signifikant den Wettbewerb steigert.
- Die gesteigerte Outgroup/Other-Set-Entitativität erhöht wiederum die Angst als Entscheidungsgrund, was ebenfalls den Wettbewerb steigert und somit Kooperation verringert
. Inwiefern ist "intergroup bias" laut Balliet et al.(2014) ein zweischneidiges Schwert ("mixed blessing")?
- Intergroup bias: ingroup Mitglieder werden positiver bewertet, mehr belohnt als outgroup
- Schafft langfristige Vorteile und erhöht Überlebensw’keit (evolutionär begründet), aber führt auch zu Deprivation und Unmut in der outgroup à reagieren feindlich gegenüber der sie diskriminierenden Ingroup
- Mixed blessing: schafft stärkere ingroups, aber kann auch zu Spannung/Feindlichkeit/Wettbewerb mit der outgroup führen
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