Asset Management und Kapitalmarkttheorie - Herr Wengert - Teil 1
Karten zum Lernen für die Derivate und Wertpapierklausur
Karten zum Lernen für die Derivate und Wertpapierklausur
Set of flashcards Details
Flashcards | 59 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Finance |
Level | University |
Created / Updated | 18.01.2019 / 07.05.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190118_asset_management_und_kapitalmarkttheorie_herr_wengert
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190118_asset_management_und_kapitalmarkttheorie_herr_wengert/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
Nennen Sie Beispiele für alternative Investments.
Im Asset Management
- Hedge Funds
- Private Equity
- ABS/MBS
Aber auch
- Bildung
- Erneuerbare Energien (z. B. Wasser-, Windkraft, Solarenergie)
- Schifffahrt
- Immobilien
- Land- und Forstwirtschaft
- Rechte an Sportlern
Wie ist ein Hedge-Fond definiert?
Keine einheitliche Definition von Hedge Fonds aufgrund der Heterogenität und der individuellen Betrachtungsweise der Produkte.
„Hedge“ bedeutet eigentlich Investitionen absichern
Für welche Kunden sind Hedge-Fonds geeignet?
Hedge Fonds sind Fonds für reiche Privatkunden im Wealthmanagement und Institutionelle Kunden. Sie basieren prinzipiell auf 4 Prinzipien ihres Gründers Alfred Jones:
1. Heftige Performance Fee
2. Flexible Strategie
3. Marktneutral
4. Leverage
Einzelne Fonds erzielen über Jahre sehr hohe Renditen, das Gros der Hedge Fonds nicht. Hedge Fonds bewegen immense Geldvolumina sehr schnell. Sie sind oft bei Beginn eines Trends dabei und verstärken ihn durch ihre hohen Investitionsvolumina.
Was ist unter Venture Capital zu verstehen?
Ein Private Equity Fonds beteiligt sich an einem neugegründeten Unternehmen. Neben Geld in Form von Eigenkapital werden dabei auch Know-how und Kontakte zur Verfügung gestellt. Man unterscheidet unterschiedliche Phasen (stages):
1. Seed: Gründungsphase bis Produktentwicklung
2. Early Stage: bis Aufbau Produktion und erstem Absatz
3. Growth: Expansion, d.h. Erschließung des Marktes
Was ist ein Buy-out?
Beim Buy-out werden vom Private Equity Fonds meist mittelständische Firmen mit stabilem Cashflow erworben. Ziel ist, sie nach ca. 5 Jahren an die Börse zu bringen oder (seltener) weiterzuverkaufen.
Was sind ABS?
Homogene Forderungsansprüche (Assets) von einer großen Zahl von Schuldnern werden zusammengefasst, in Form von Wertpapieren (Securities) verbrieft und auf dem Kapitalmarkt platziert.
ABS = Asset Backet Securities
Was sind Merkmale von ABS?
- Forderungsverkauf an speziell eingerichtete Zweckgesellschaften (SPV = Special Purpose Vehicles) von Dritten eingerichtete Stiftungen („Trust“)
- Kaufpreis entspricht dem Barwert der Forderungen
- Verbriefung der Forderungsansprüche zu einem Wertpapier (Commercial Paper, Anleihe oder Zertifikate), welches durch die dahinter stehenden Forderungen besichert (Backed) ist
- Finanzierung des Trusts über den Emissionserlös am Kapitalmarkt
- Zins-/ Tilgungszahlungen aus dem Cash-Flow des Forderungspools
- Morgage Backed Securities (MBS) sind hypothekarisch besicherte Anleihen, die besonders in den USA zu den gebräuchlichsten Anleihenformen gehören.
Was ist die Grundidee der Portfoliotheorie von Markowitz?
Markowitz stellt 1952 folgende Überlegungen an:
- Wenn man die meiste Rendite erreichen möchte, sollte man das Papier kaufen, das am meisten Rendite verspricht - und sonst keins!
- Investoren halten aber typischerweise mehrere Papiere in ihren Portfolios.
- Das ist nur logisch, wenn neben der Rendite auch das Risiko eine Rolle spielt.
- Das Verhältnis von Rendite zu Risiko ist also entscheidend.
- Die Rendite eines Portfolios ist einfach der Durchschnitt seiner Renditen.
- Das Risiko könnte man mit der Varianz messen.
- Wie würde ein Investor sein Geld unter diesen Annahmen optimal aufteilen?
Einem Investor stehen 1 Mio. € zur Verfügung. Die ausgewählte Investition erwirtschaftet im guten Fall (mit einer Wahrscheinlichkeit von 40%) eine Rendite von 10 %, im schlechten Fall nur 2%. Die Funktion W beschreibe das Endvermögen des Investors mit den beiden Ausprägungen W(gut) und W(schlecht).
Es gilt also:
B = 1 Mio. €, i(gut) = 10%, i(schlecht) = 2% und p = 40%.
W(gut) = 1 Mio. € * (1+10%) = 1,1 Mio. € und
W(schlecht) = 1 Mio. € * (1+2%) = 1,02 Mio. €.
Der Erwartungswert ergibt sich zu:
E(W) = 40%*1,1 Mio. € + 60% * 1,02 Mio. € = 1,052 Mio. €
Anhand welcher Kriterien lässt sich jede Form der Vermögensanlage beurteilen
Sicherheit > Bedürfnis nach Erhalt der investierten Beträge
Liquidität > Möglichkeit, die Anlage in Geld umzuwandeln
Rentabilität > Finanzieller Nutzen der investierten Beträge
Steuerliche Optimierung > Möglichkeit, die Anlage Steueroptimiert anzulegen
Welche Merkmale weist das Anlagekriterium Sicherheit auf?
> Sicherheit bedeutet Erhaltung des angelegten Vermögens
> Sicherheit hängt von Risiken ab (Bonität des Schuldners, Kursrisiko, politische Stabilität eines Landes)
> Sicherheit kann durch ausgewogene Allokation erhöht werden. Diversifikation findet unter versch. Kriterien statt.
Welche Merkmale weist das Anlagekriterium Liquidität auf?
> Liquidität hängt davon ab, wie schnell ein Betrag der investiert wurde, realisiert werden kann.
> Wertpapiere, die an Börsen gehandelt werden, sind meist sehr liquide.
Welche Merkmale weist das Anlagekriterium Rentabilität auf?
> Rentabilität bestimmt sich aus dem Ertrag
> in Erträge zählen Zins-, Dividendenzahlungen und sonstige Ausschüttungen sowie Wertsteigerungen.
> Erträge können ausgeschüttet oder thesauriert werden
> Rendite ist das Verhältnis des Ertrages bezogen auf das eingesetzte Kapital.
Welche Merkmale weist das Anlagekriterium Steuer auf?
> Für vermögende Kunden und Firmeninvestmens ist eine steuerliche Optimierung unerlässlich.
> Kapitaleinkünfte sind seit 2009 komplett steuerpflichtig, daher ist eine hohe Rentabilität nach Steuern anzustreben.
Was versteht man unter Asset Management?
> Management (optimale Betreuung, Verwaltung) con Anlagegütern verstanden (Assets) verstanden.
> Immobilien, Anlagen (Fabriken), Sachanlagen und andere werthaltige Gegenstände (Wertpapiere).
> In Deutschland hauptsächlich mit Vermögensverwaltung verbunden.
> Von und für große institutionelle Investoren
Was sind die Assets im Asset Management?
> Aktien
> Renten, Bonds
> Darelehen
> Rohstoffe
> Immobilien und Grundstücke
> Investmentsfonds
> Derivate
> Sachanlage (Kunst, Autos, usw.)
> Alternative Assets (Windparks, Solarparks, usw.)
Was ist das Ziel der Assetklassen-Allocation?
Das Ziel der Assetklassen-Allocation innerhalb der strategischen Asset-Allocation besteht in einer effizienten Vermögensaufteilung auf verschiedene Assetklassen. Generell ist eien Grobeinteilung nach standardisierter Handelbarkeit gegeben.
In welche Assetklassen kann unterschieden werden?
Traditionelle Assets:
- Aktien
- Renten
- Geldmarktanlagen
- Fonds
Nicht-traditionelle Assets:
- Immobilien
- Infrastruktur
- Kunstgegenstände
- Briefmarken/Autos
Was versteht man unter Länderallokation? Nennen Sie Merkmale.
Inwieweit sollten sich in einem Portfolio internationale Assets befinden? Hierbei muss berücksichtigt werden, dass positive Diversifikationseffekte auftreten können. Gründe für eine Länder-Allocation sind:
- Unterschiedliche nationale Konjunkturzyklen
- Unterschiedliche Risiko-Renditen-Profile und somit Beiträge zr Risikodiversifizierung
- Knappheit des Angebots auf nationalem Gebiet
- Unterschiedliche Entwicklungsreife verschiedender Marktzyklen
Was versteht man unter Währungs-Allocation? Nennen Sie Merkmale.
- Währungs-Allocation hat nicht zwangsläufig mit der Länder-Allocation zu tun.
- Wechselkursrisiko -> Schwankungen zwischen Währungen
- Währungsrisiko -> Renditeunterschied zwischen Anlage in inn- und ausländischer Währungen
- Komplexität durch nicht perfekter oder negativer Korrelation zwischen den Devisen- und Asset-Märkten. D.h. Berücksichtigung der Korrelation der Wechselkursen und der Korrelation der Währungen der einzelnen Standorte der Assets.
Was versteht man unter Sektoren-Allocation der taktischen Asset-Allocation?
- Es wird entschieden weche Sektoren die besten Zukunftsaussichten besitzen.
- Unterscheidung nach Branchen (Telekommunikation, Energieverorung, Auto, Pharma, Chemie, usw.)
- Unterschiedliche Branchen Sektoren im Markt bedeuten unterschiedliche Risiko/Rendite Positionen. Grund: Konjunkturzyklen
Taktische Asset-Allocation: Wie verhalten sich Asset-Klassen im Konjunkturzyklus?
- Inflation und kurzfristiger Zins sind durch Geldpolitik der Notenbank verknüpft
- Langfristige Zinsen laufen dem Geldmarkt voraus, reagieren schnell.
- Aktien laufen Konjunktur- und Gewinnentwicklung voraus. Sie steigen bereits bei noch fallenden Gewinnen. Bereits in der Rezession sollte man daher Aktien verkaufen.
- Aktien- und Rentenmarkt laufen teilweise parallel (Liquiditätshausse), spätr aber auch entgegengesetzt (Gewinnhausse).
Taktische Asset-Allocation: Was ist die Titel-Allocation?
- Die Titel-Allocation steht am Schluss der Investment-Entscheidung
- Hier wird entschieden in welchen Titel investiert wird.
- Hier spielen Risiko/Rendite Profile eine wichtige Rolle. Entscheidend ist die Zukunftsperspektive des Wertes
- Es erfolgt je nach verwendeter Strategie aktiv oder passiv.
-
- 1 / 59
-