AF G Kurs 2 Kapitel 3

Gesundheitskommunikation

5.0 (1)

Kartei Details

Karten	57
Lernende	25
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	14.01.2019 / 28.08.2023
Lizenzierung	Keine Angabe
Weblink	https://card2brain.ch/box/20190114_af_g_kurs_2_kapitel_3
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Frage 1, Seite 1

Die Gesundheitskommunikation gewinnt in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung. Welche Aussagen hierzu nennt der Studienbrief?

A) im Zuge kontinuierlicher, schnell auftretender Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen und der zunehmenden Komplexität alltäglicher Probleme vergrößert sich der Bedarf an Information und Unterstützung auch in Bezug auf Gesundheit und Krankheit

B) in den frühen 1970 er Jahren hat sich die Gesundheitskommunikation als eigenständige Disziplin zunächst in Osteuropa etabliert.

C) für eine erfolgreiche Umsetzung gesundheitsfördernde Interventionen ist es wichtig, die Prozesse zu kennen, die der Kommunikation gesundheitsbezogene Informationen und hier insbesondere der Kommunikation gesundheitliche Risiken, zu Grunde liegen.

D) Gesundheitskommunikation wird einheitlich definiert

E) eine breit angelegte Arbeitsdefinition von Gesundheitskommunikation stammt von Baumann und Hurrelmann (2014)

Frage 2, Seite 1, 2

Welche Aussagen treffen Baumann und Hurrelmann in ihrer breit angelegten Arbeitsdefinition von Gesundheitskommunikation

A) Gesundheitsk. bezeichnet die Vermittlung und den Austausch von Wissen, Erfahrungen, Meinungen und Gefühlen, die sich auf Ges. oder Krankh., Prävention oder den gesundheitl. Versorgungsprozess, die Gesundheitswirtschaft oder Gesundheitspolitik richten.

B) die Arbeitsdefinition nennt zwei Ebenen auf denen die Kommunikation stattfinden kann: Interpersonal und organisationalen

C) gesundheitsbezogene Kommunikation schließt alle Kommunikationsinhalte ein die sich auf Gesundheit, Krankheit oder deren Determinanten beziehen

D) Gesundheitskommunikation kann direktpersönlich oder medienvermittelt erfolgen

E) gesundheitsrelevante Kommunikation umfasst alle Formen symbolvermittelter sozialer Interaktion die das Gesundheitsverhalten direkt oder indirekt beeinflussen oder durch dieses initiiert werden

Frage 3, Seite 2

Welches sind nach Renner und Gamp (2014) die wesentlichen Ziele oder Funktionen der Gesundheitskommunikation

A) die direkt oder indirekt resultierende Veränderung der Lebensverhältnisse

B) die Informationsdarbietung über gesundheitsrelevante Inhalte auf verschiedenen Kanälen

C) die dadurch angestoßene Veränderung gesundheitsbezogene Wahrnehmungen, Einstellungen und Überzeugungen

D) die direkt oder indirekt resultierende Veränderung von Verhalten

E) die Inhalte werden ausschließlich als neutral formulierte Sachinformationen dargeboten

Frage 4, Seite 4

Welche Klassen von Anbietern bevölkerungsbezogener Informationen unterscheiden Loss und Nagel?

A) staatliche und halbstaatliche Institutionen mit mehr oder weniger enger Anbindung an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Robert Koch-Institut (RKI) oder das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG).

B) private Stiftungen und Vereine

C) interessierte Bürger

D) pharmazeutische Industrie

E) Print und sonstige Medien

Frage 5, Seite 4

Welche Anbieter von Gesundheitskommunikation gehören zu den staatlichen und halbstaatlichen Institutionen?

A) Dietrich Grönemeyer Stiftung

B) Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

C) Robert-Koch-Institut

D) Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

E) deutsche Aids-Stiftung

Frage 6, Seite 5

Eine Situation, die ein Gefährdungspotenzial enthält, wird als Risiko bezeichnet. Durch was wird ein Risiko definiert?

A) durch Wahrscheinlichkeit eines schädigenden Ereignisses (Rayner & Cantor, 1987)

B) durch negatives Ausmaß seiner Konsequenzen (Rayner & Cantor, 1987)

C) je stärker eine potentielle gesundheitliche Gefährdung von Fachleuten als schrecklich und unbekannt im Sinne der genannten Merkmale bewertet wird, desto eher wird sie als hohes Risiko eingeschätzt

D) Slovic unterscheidet drei übergeordnete Dimensionen, deren Ausprägungen eine Charakterisierung von Risiken ermöglichen

E) Die Kontrollierbarkeit, die Bekanntheit oder Freiwilligkeit oder Unfreiwilligkeit des Eingehens eines Risikos ist eines der Merkmale, anhand dessen sich die Schwere oder Gefährlichkeit eines Risikos beschreiben lässt

Frage 7, Seite 5, 6

Welche Aussagen zu Furchtappellen sind korrekt?

A) eine notwendige Voraussetzung dafür, eine Gefahr abwenden zu können ist die Wahrnehmung einer Gefährdung

B) das Gefährdungsempfinden durch eine gesundheitliche Gefährdung ist eine zentrale Komponente einiger der einflussreichsten Theorien zum Gesundheitsverhalten

C) die objektive Anfälligkeit für eine gesundheitliche Beeinträchtigung ist der Ansatzpunkt für Interventionen in Form von Furchtappellen

D) im Fall, dass das durch die Kommunikationsinhalte ausgelöste Bedrohungserleben allzu intensive negative Gefühle auslöst greifen Mechanismen zur Abwehr oder Abmilderung, die die intendierte verhaltensbezogene Wirkung der Gesundheitskommunikation verstärken → Veränderung des wahrgenommenen Ausmaßes eines Risikos → kognitiv-emotionale Urteilsverzerrung wird als optimistischer Fehlschluss bezeichnet

E) Ein optimistischer Fehlschluss zeigt sich in einer systematischen Überschätzung der eigenen gesundheitlichen Gefährdung im Vergleich zu anderen Menschen, die der eigenen Person ähnlich sind

Frage 8, Seite 7

Erweitertes paralleles Prozessmodell nach Renner und Gamp. Welche Aussagen sind richtig?

A) Das Modell postuliert zwei gleichzeitig ablaufende kognitive Prozesse, die durch explizite oder implizite Furchtappelle, zum Beispiel auf Plakaten oder inBroschüren und Videos einer Gesundheitskampagne, angestoßen werden

B) einer der Prozesse beinhaltet die Bewertung des Risikos und der persönlichen Anfälligkeit oder Verletzbarkeit für die im Furchtappell thematisierte Gefahr

C) über die Wirksamkeit von Furchtappellen gibt es nach wie vor kontroverse Diskussionen. Eine neuere Metaanalyse (Tannenbaum et al, 2015) brachte keine Hinweise für die generelle Wirksamkeit von Furchtappellen in der Gesundheitskommunikation.

D) einer der Prozesse beinhaltet die Einschätzung der Kontrollierbarkeit des Risikos durch geeignete Maßnahmen und darüber, ob diese Maßnahmen wirkungsvoll und persönlich realisierbar sind

E) werden die Gefahr oder die Gegenmaßnahmen als persönlich relevant wahrgenommen, dann führen Sie zu keinen weiteren Verarbeitungsprozessen und nachfolgenden Verhaltensweisen