Konstruktionsgeschichte
Holzer ETH
Holzer ETH
Fichier Détails
Cartes-fiches | 162 |
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Utilisateurs | 16 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 12.01.2019 / 11.08.2020 |
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Die neuartige Lösung Alessis («die aussergewöhnliche Art des Lehrgerüstes für Gewölbe, kostengünstiger und stärker als die gewöhnliche»27) hingegen verzichtet sowohl auf die Zerrbalkenlage als auch auf die Mittelstütze und überspannt das Kirchenschiff völlig stützenfrei
Sie beruht auf einem Sparrenpaar (von Alessi als «ghiane» beschriftet), das vom Kranzgesims der Kirche ausgeht, auf welches als zusätzliches Widerlager ein zwei palmi (ca. 50 cm) hoher Sockel aufgemauert wird.
dass das frei gesprengte Gerüst zur damaligen Zeit ein Gesprächsthema war, wenngleich die direkt vom Boden gestützten Gerüste den Regelfall darstellten.
Das freigesprengte Gerüst beruht auf zwei ineinander geschachtelten Trapezsprengwerken, die durch ein eingestelltes Sparrenpaar ausgesteift werden – nur so war die grosse Spannweite sicher zu bewältigen. Das Sprengwerk trägt einen fast schon konventionellen «Dachbinder» italienischer Machart, der das obere Stockwerk des Lehrgerüsts bildet.
- Der Spitzbogen bietet unschätzbare Vorteile bei der Formfindung und Konstruktion zusammengesetzter Gewölbe.
- Die Verwendung des Spitzbogens für Schildbögen, Gurtbögen und – später – auch für die Kreuzbögen öffnete die Tür zu einer ungeahnten Flexibilität des Gewölbebaus.
- hier entsprechend einem Kirchenschiff mit der Breite 2a und der Jochweite a .
- Ein derartiger Grundriss kann mit einem konventionellen Kreuzgratgewölbe nur mit Mühe überdeckt werden, da entweder stark ansteigende Schildkappen entstehen oder stark verzerrte, überhöhte Schildbögen eingesetzt werden müssen.
- Mit Spitzbögen ist das Gewölbe hingegen leicht zu konstruieren
- Die Gewölbeform bietet sich wie von selbst zur Konstruktion im Kufverband auf einer Flächenschalung an.
- Dank der Spitzbogenform sind die Lagerfugen eines gotischen Kreuzrippengewölbes weniger steil gegenüber der horizontalen Ebene geneigt als beim rundbogigen römischen Kreuzgewölbe, bei dem die Lagerfugen im Scheitel vertikal stehen
- Die wenig geneigten Steinschichten bedürfen beim Mauern nur geringer Stützung, da die Reibung in den Lagerfugen ausreicht, um die Steine am Ort zu halten, und auch ein Kippen der Steine nach innen nicht zu befürchten ist.
- Platzelgewölbe können nämlich mit minimaler Unterstützung oder sogar völlig freihändig ausgeführt werden.
- Man stellt lediglich über die Diagonalen des Grundrissrechtecks zwei kreisbogenförmige Lehrbögen, die die Form der Kuppelmeridiane angeben
- Dann beginnt man in allen vier Ecken des Raumes mit gebogenen Mauerschichten zu wölben
- Sobald sich die Mauerschichten der angrenzenden Ecken erreichen, wölbt man in dem
- kleineren offen gebliebenen Rechteck wieder übereck
- Die Schichten werden immer kürzer und sind daher immer leichter zu schliessen
- Dies ist wichtig, weil im oberen bereich der Kuppel die Lagerfugen stärker gegen den Horizont geneigt sind als weiter unten
oben links: England: Rotierende Hängewerke und mit "Zangenring" zusammengehalten
unten links: Frankreich Systeme Claude perrault: meist als unter der Fahrbahn liegender Bogen vorgeschlagen wurde Der Stabbogen wird dabei aus mehreren geschachtelten Polygonen gebildet, die so angeordnet sind, dass die Ecken des einen Stabzuges jeweils genau auf die Mitten der Stäbe des nächstfolgenden Stabbogens treffen. Perrault schlug die Konstruktion (neben anderen Varianten) in den 1680er Jahren für eine Brücke über einen Arm der Seine bei Sèvres vor, die diesen ohne Zwischenpfeiler überspannen sollte.
Rechts: Italien: Sprengwerk dessen einzelne Teile Hängewerke sind. hier geschachtelte Hängeweksbinder
2018HS_VL5__BautechnikMittelalter
Steinmetzzeichen bei schlichten steinen
Bei schlichten, normalen Quadern dürfte diese Funktion aber eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Vielmehr deutet die flächendeckende Einführung der Steinmetzzeichen eher darauf hin, dass die Steine zunehmend seriell gefertigt wurden – vielleicht auch abseits von der eigentlichen Baustelle auf einem Werkplatz – und gleichartige Steine von verschiedenen Handwerkern nebeneinander zur Einbaustelle transportiert wurden, ohne dass der Hersteller des Steins selbst auch mit dem Einbau befasst war. Damit kam den Zeichen eine wichtige Funktion bei der Identifikation der Arbeitsleistung der einzelnen Baubeteiligten zu, die auch für die Entlohnung massgeblich war. Das Steinmetzzeichen ist also Ausdruck sich wandelnder Bauprozesse; es findet seinen Platz im Übergang von der Einzelanfertigung vor Ort zu einer seriellen, aber noch nicht «industrialisierten» Produktion, also bei einer Produktionsweise, bei der jedes Stück immer noch eine gewisse Individualität besitzt, so dass noch nicht allein nach gelieferter Masse oder Stückzahl abgerechnet werden kann.
Wann wurde die erste Dampflokomotive erfunden?
ca 1830
der französische Eisenbahningenieur Camille Polonceau entwickelte in der ersten Hälfte des 19. Jh. einen speziellen Bindertyp für weit gespannte Bahnhofshallen (berühmte Beispiele: Gare du Nord, Paris, und Westbahnhof, Budapest). Nach Polonceaus Konstruktionsprinzip kann man die hölzernen Sparren eines Satteldaches als unterspannte Träger auffassen, die mit einem horizontalen Zugband verbunden sind. Für die Unterspannung und das Zugband hatte Polonceau Schmiedeeisen vorgesehen, so dass es sich ursprünglich um eine Mischkonstruktion handelte, bei der die Werkstoffe entsprechend ihrer spezifischen Eigenschaft eingesetzt wurden. Wegen der Brandgefährdung wurden die Binder später ausschließlich aus Eisen gefertigt. Heute werden bevorzugt im Sporthallenbau Polonceau- Binder vorgesehen. Dabei kommen wieder Mischkonstruktionen aus Holz und Stahl zur Ausführung.
Die Euthynterie deutsch Richtschicht, ist die oberste Schicht des Stereobats, des Fundaments der griechischen Tempel. Diese Schicht ragt teilweise, meist etwa zur Hälfte, aus dem Boden heraus.
Im Gegensatz zu den unteren Schichten des Stereobats sind die Quadersteine der Euthynterie fein behauen, und ihre Oberfläche ist sorgfältig geglättet und ausgeglichen, woraus sich auch ihr Name ableitet. Sie diente während des Baues der Aufschnürung des Gebäudegrundrisses. Darüber hinaus fixierte man auf ihr alle maßgebenden Details und Einteilungen. Auf der Euthynterie erhebt sich die meist dreistufige Krepis.
Der Stereobat ist die unterirdische Gründung der griechischen Tempel.
Er besteht aus mehreren Schichten grob zugehauener quaderförmiger Steine. Erst die oberste Schicht, die Euthynterie, ist fein behauen und im Auflager geglättet. Sie ragt teilweise aus dem Boden hervor. Das Verlegen der Fundamentschichten erfolgte nach Beendigung des Erdaushubs für die Baugrube oder der Planierung felsigen Geländes. Das Vorgehen beim Verlegen der Steine scheint keiner Regel gefolgt zu sein: Man konnte mit dem Fundament für die Cella oder für die Säulenstellungen beginnen; auch konnte man von den Mitten aller Seiten gleichzeitig sich zu den Ecken vorarbeiten oder von den Ecken kommend die Steine zu den Mitten hin verlegen.
Die oberste Schicht, die Euthynterie, diente der Aufschnürung des Gebäudegrundrisses. Auf ihr fixierte man alle maßgebenden Details und Einteilungen.
Auf der Euthynterie erhebt sich die meistens dreistufige Krepis, die jedoch nicht mehr zum Stereobat zählt. Stereobat und Krepis bilden zusammen den Unterbau des Tempels.
- Hier sieht man sogenannte "Stemmlöcher"
- Diese Löcher dienten dem Versatz der Binderquader und zwar zur präzisen Positionierung der Steine
- Dazu wurden in die vorbereiteten Löcher nach den Heranschaffen der Quader, Stangen aus Holz oder Eisen eingrsetzt um die Quader exakt an ihren jeweiligen Nachbarstein heranzurücken
- Weitere Stemmlöcher die jeweils der schmalen seite eines Binders entsprechen, ermöglicen das Positionieren des Steines in der orthogonalen Richtung
- Da die Stemmlöcher nicht in der Mitte sind kann aus der Position sogar die genaue Versatzreihenfolge herausgelesen werden
Alle Quader des Stufenbaus am Tempel von Segesta weisen auf der Ansichtsseite eine auffällige «Nase» oder Bosse auf. Die Funktion dieser Bossen beim Versatz ist ebenfalls offensichtlich: Wie in der Wuchtekehle konnte man auch an der Bosse einen Hebel ansetzen, um den Stein präzise in die gewünschte Endposition zu schieben, oder um die zum Abtransport untergelegten Rollen unter dem Block wegzunehmen.
2018HS_VL2__TempelFundamentBisDach
Was ist der Unterchied von der Antiken Bauart und der Mittelalterlichen Bauart?
- In der Antike wurden die Rohlinge gesetzt und vor Ort verarbeitet.
- Im Mittelalter werden nur noch fertig verarbeitete Teile gebracht. Nichts wird mehr vor Ort verarbeitet.
- Anrike konnte der Mastkran nur bis etwa 20m in die Höhe heben im Mittelalter konnte man schon bis zu 100m in die höhe bauen.
- In der Antike standen die Kräne neben dem Bauwerk und im Mittelalter standen sie oben aud dem Mauerwerk und die Werkstücke waren oft auf kleiner also auch weniger schwer als in der Antike (Architrav und Eckgeisa)
2018HS_VL2__TempelFundamentBisDach
Weshalb haben Säulen eine kannelur?
- Um zu verdecken dass die Säule aus einzelnen Trommeln besteht
- Um einen möglichst monolithischen Eindruck der Säule zu simulieren
- Mit Hilfe von hölzernen Dübeln. Sogenannten Poloi und Empolia.
- Diese werden in die Einbuchtung der Säulen gelegt und diese so untereinander verankert.
- Die Verdübelung der Trommeln hielt einerseits die Säule im Falle aus- serordentlicher Einwirkung wie z.B. bei den im ganzen Mittelmeerraum häufigen Erdbeben zusammen; andererseits erleichterte sie möglicherweise auch die exakte axiale Positionierung der noch rohen, durch einen Werk- zoll geschützten Trommeln übereinander.
Ecken der Deckplatte (Abakus) wurden durch einen Schmalen Schutzsteg gegen Beschädigung geschützt.
An unserer «Tempelbauruine» in Segesta stehen die Säulen noch im unbearbeiteten Zustand mit ihrem «Mantel» der Schutzbosse (Werkzoll) da.
Aufbau der dorischen Ordnung
1 Tympanon
2 Akroter
3 Sima
4 Geison
5 Mutulus
7 Triglyphenfries
8 Triglyphe
9 Metope
10 Regula
11 Gutta
12 Taenia
13 Architrav
14 Kapitell
15 Abakus
16 Echinus
17 Säule
18 Kannelure
19 Stylobat
- Damit man weniger hohe Lasten an den Seilen befestigen musste.
- Halbierung der zu hebenden Last
- Nachteil: Im Falle eines Erdbebens ist diese Konstruktion des zweiteiligen Architrav empfindlicher, da ein hochkant stehender Balken leichter kippt als ein nahezu quadratischer Querschnitt.
- Die Klammern in Form eines umge- drehten «U» wurden in entsprechende, paarweise an den Fugen in den benachbarten Blöcken angeordnete Löcher gesteckt und sodann mit Blei vergossen. Daher wurden die Architravblöcke der zweiteiligen Konstruktion durch metallische Klammern miteinander verbunden.
2018HS_VL2__TempelFundamentBisDach
Architrav
Die unterste Schicht des Gebälkes bilden die "Haupttragbalken" das Architrav.
Der Architrav ist der einzige wesentlich auf Biegung beanspruchte Steinbauteil des griechischen Steintempels.
2018HS_VL2__TempelFundamentBisDach
Anathyrose
An Werksteinbauten, an denen die Steinblöcke mörtellos und ohne sonstige Ausgleichsmaterialien direkt auf- und aneinander versetzt wurden, mussten die Lager- und Stoßflächen möglichst exakt gearbeitet werden. Um den hierfür notwendigen Aufwand zu begrenzen, wurden Anschlussflächen nur in einem schmalen Randstreifen (als Saum der Anathyrose bezeichnet) entlang den Sichtflächen oder den Außenkanten des Blockes fein geglättet und abgeglichen. Der innere Bereich der Anschlussflächen, als Spiegel bezeichnet, wurde hingegen mit gröberem Werkzeug leicht vertieft abgearbeitet, um zu vermeiden, dass wegen vorstehender Stellen kein dichter Fugenschluss erreicht wurde.
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