Validation
2PM02 Beziehungsprozess 3. Semester
2PM02 Beziehungsprozess 3. Semester
Kartei Details
Karten | 17 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 10.01.2019 / 08.09.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190110_validation
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Was ist Integrative Validation nach Nicole Richards?
Die Integrative Validation (IVA) ist eine Methode für Pflege-und Betreuungskräfte für
den Umgang und die Kommunikation mit Menschen mit Demenz.
Was sind die Ziele von Integrativer Validation?
Wertschätzende Grundhaltung & validierende Haltung
der Antriebe und Gefühle=
Sicherheit, Vertrauen, Geborgenheit
Wie wirkt Integrative Validation?
Antriebe und Gefühle werden wahrgenommen und wertschätzend wiedergegeben.
"Antrieb" bezeichnet früh erlernte Normgefühle einer Generation, die Motiv und
Triebfeder des Handelns sind, z.B. Ordnungssinn oder Fürsorglichkeit.
"Gefühle" sind Ausdruck der momentanen Befindlichkeit und beinhalten eine Reaktion
auf die Umwelt. Sie stehen oft in Verknüpfung mit der inneren Erlebenswelt und werden
von Demenzerkrankten direkt zum Ausdruck gebracht, wie z. B. Angst oder Ärger.
Um diese aufzudecken, ist es nötig, sich in die Erlebniswelt des Dementen und seine
"innere Realität" einzufühlen.
Was sind die Effekte der Integrative Validation?
Die Integrative Validation baut Vertrauen auf, stärkt die Gefühle von Sicherheit und
Zugehörigkeit, führt zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl und der Verminderung von
Angst und Stress. Dies geht mit einer Reduktion von unkontrollierten Gefühlsausbrüchen
einher und fördert so die soziale Kontaktaufnahme.
Antriebe und Gefühle IVA
Antrieb: Fürsorge
Gefühl: Eile
Antriebe und Gefühle IVA
Antrieb: Pflichtbewusstsein
Gefühl: Not
Antriebe und Gefühle IVA
Antrieb: Ordnungssinn
Gefühl: Kummer
Antriebe und Gefühle IVA
Antrieb: Genauigkeit
Gefühl: Zorn
Antriebe und Gefühle IVA
Antrieb: Humor
Gefühl: Aufregung
Antriebe und Gefühle IVA
Antrieb: Strenge
Gefühl: Sorge
Antriebe und Gefühle IVA
Antrieb: Grosszügigkeit
Gefühl: Trauer
Wirkungsprozess der IVA - 3 Schritte
1. Schritt
Gefühle -> Gefühle wahrnehmen und verbalisieren -> Gefühle = valide (=gültig, gesichert)
Wirkungsprozess der IVA - 3 Schritte
2. Schritt
Vertrauen -> Vertrauen und Sicherheit wächst = Positive Resonanz(=Reaktion, Zustimmung)
Wirkungsprozess der IVA - 3 Schritte
3. Schritt
Sicherheit -> Vertrauen schafft Sicherheit, Sicherheit schafft Stärke = Selbstwert und Stressreduktion
4 Stufen der IVA
1. Wahrnehmen = Gefühle und Antriebe spiegeln
2. Individuelles Validieren = Persönliches Echo
3. Allgemeines Validieren = Sprichwörter/Volksweisheiten
4. Biographische Validation = Bezug zum Beruf
=>> Kongruenz
Regeln der IVA
- Kongruenz sein: Authentisch sein im Tun, in der Körpersprache und deren Betonung.
- Verbal(Sprachlich), Nonverbal(Gestik, Mimik) und Paraverbal(Betonung) kommunizieren: Echo auf die 3 Ebenen.
- Mit kurzen und klaren Sätzen: Gefühle und Antriebe spiegeln
- Dominantes Gefühl und/oder Antriebe sind nicht negativ zu bewerten: Immer mit stärksten Gefühl bzw. Antrieb arbeiten
Ein IVA Gespräch verläuft in 4 Phasen
Phase 1: Pflege erfragt nach jetzigen Gefühlsstand
Phase 2: Gefühl validieren. Dies bedeutet: Gefühl zulassen, akzeptieren - annehmen und wertschätzen
Phase 3: Die Gefühle werden bestätigt
Phase 4: Die Gefühle werden nicht korrigiert, geschwächt und man nimmt die Person nicht in die Realität zurück.
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