Allg. II 1-30
Uni WÜ, Andreas Eder
Uni WÜ, Andreas Eder
Fichier Détails
Cartes-fiches | 42 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 08.01.2019 / 29.10.2024 |
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1. Zielplanung, Intensionsbildung(Präfrontaler Kortex); 2. Verstärkung, Belohnung(mediales Vorderhirnbündel);3. Lernen, GEdächtnis (Hippocamups) 4. Hypothalamus (Hunger/Durst/Sex); 5. Bedrohung/Frucht/Salienz(Amygdala); 6.Erregung (Formatio Reticularis)
Mit welchen konzeptuellen Problemen hat die Motivationspsychologie zu kämpfen?
Es existiert eine terminologische Verwirrungbezüglich der Abgrenzung verschiedener Begriffe (zB Emotion-Trieb- Bedürfnis-Motiv). Auch ist die Motivklassifikationein Problem, vor allem die Frage, von wie vielen Motiven man ausgehen kann. Derrichtige Abstraktionsgradkann ebenfalls problematisch sein, wenn nicht genau geklärt ist, auf welcher Hierarchiestufe (Handlung? Aktion? Bewegung?) man derzeit betrachtet. Zirkularitätstellt ebenfalls ein konzeptuelles Problem da – Motive werden aus Verhalten erschlossen und Motive erklären Verhalten.
Erklären Sie die Grundzüge der klassischen Zwei-Faktoren-Theorie der Emotionsentstehung und ihre experimentelle Überprüfung in der Studie von Schachter & Singer (1962). Welches Ergebnis wurde in dieser Studie beobachtet und wie wurde es interpretiert?
Zwei-Faktoren Theorie von Stanley Schachter (1964):
- unspezifischer physiologischer Erregungszustand
- kognitive Erklärung der Erregung mit einer emotionalen Ursache
Untersuchung von Schachter & Singer (1962):
Cover Story: Auswirkung von Vitaminpräparaten auf Sehleistung
Personen bekommen
Adrenalin (physiologische Erregung wird ausgelöst) vs. Placebo
Dann wurde Erklärungsbedürfnis der physiologischen Erregung manipuliert: korrekt informiert (Präparat kann Herzrasen etc. verursachen) vs. falsch informiert (Kopfschmerzen, Juckreiz, ...) vs. gar nicht informiert
bei Warten auf "Sehtest" war Confederate ansteckend euphorisch vs. verärgernd
Ergebnis:
Gruppe nicht informiert oder falsch informiert wurden von der Stimmung des Confederates angesteckt (besonders bei Euphorie); (Placebo ähnlich)
Informierte wurden nicht angesteckt
Interpretation:
Wenn Erklärung für Arousal vorhanden: keine weitere Suche nach Begründung (Bei Vps die voher über richtige Nebenwirkungen informiert wurden)
Wenn keine Erklärung vorhanden: Suche nach Begründung -> Begründung durch Ansteckung der Stimmung des Confederates
Beantworten Sie aus der Sicht von kognitiven Emotionstheorien folgende Fragen: Was ist eine Emotion? Was verursacht eine Emotion? Wie entstehen unterschiedliche Emotionen?
Emotionen sind das Ergebnis von emotionalen Einschätzungen, Muster von physiologischen, expressiven und motivationalen Veränderungen (Reaktionsprofil = Emotion)
- Verursacht werden Emotionen durch eine subjektive Einschätzung (appraisal) einer Situation oder eines Ereignisses in Hinsicht auf Werte, Ziele und Normen
- Kognitive Prozesse: Unterschiedliche Emotionen ergeben sich als Kombination unterschiedlicher Einschätzungen dh. Unterschiedliche Einschätzungsmuster lösen unterschiedliche Muster von physiologischen, expressiven und motivationalen Veränderungen aus. Auch kommt es zu unterschiedlichen Emotionen über verschiedene Kulturen hinweg durch kulturspezifische Einschätzungen von Situationen.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Dopamin und Sucht?
Drogenkonsum (Kokain, Amphetamine, Opiate) verstärkt die Dopaminkonzentrationim Gehirn (High-Gefühl), während Abstinenz von Drogen die Dopaminkonzentration wiederum verringert (Carving). Es gibt nicht nur mehr Dopamin im synaptischen Spalt, sondern es verbleibt auch oftmals länger darin.Dadurch werden neue Dopaminrezeptorengebildet, die, wenn die Dopaminkonzentration auf ein normales Level absinkt, eine Unterversorgung signalisieren, sodass es zu Entzugserscheinungen kommt.
- Erklären Sie das Wechselwirkungs-Modell der modernen Motivationspsychologie. Welches Ergebnis der klassischen Studie von Le Magnen (1967) stützt dieses Modell?
Das Wechselwirkungsmodell geht davon aus, dass sowohl die Situation (und damit der Anreiz den diese bietet) als auch die Person (inklusive ihres Motivs) die Ausprägung und Art von Motivation bestimmen. Motivation bedingt sich damit aus der Wechselwirkung von Person (Motiv) und Situation (Anzreiz). Diese Motivation führt schließlich zu Verhalten. Motivation und Verhalten sind dabei als hypothetische Konstrukte zu betrachten. Zusammenfassend ist Motivation ein Zusammenspiel aus äußeren (situativen)und inneren (personalen) Faktoren
LeMagnen (1967) experimentierte mit Ratten bezüglich ihres Futterverhaltens. Er wies durch die Veränderung des Futterverhaltens (und damit der Situation) nach, dass diese zur Veränderung im Verhalten führt (gemessen an der aufgenommenen Futtermenge). Da Motivation Verhlaten laut dem Wechselwirkungs-Modell vorrausgehen, hat er damit den Einfluss der Situatuin (des Anreizes) auf Motivation nachgewiesen
Was ist „vorbereitetes Lernen“? Wie wurde es experimentell nachgewiesen?
vorbereitetes Lernen/preparedness = Erleichterung bestimmter Lernerfahrungen, für die ein Organismus prädisponiert ist
Beispiel: Tendenz, eher Furcht vor Schlangen zu erlernen als Furcht vor Blumen
Experiment (Cook und Mineka, 1989):
Affen wurde im Labor Video gezeigt, in dem ein anderer Affe Angst vor einem Spielzeugkrokodil oder einem Spielzeughasen hatte.
AV: Furcht vor Krokodil oder Hase
- Zeigte kaum Angst vor Hasen, aber starke Angst vor Spielzeugkrokodil
- Beleg für Preparedness! (Angst lässt sich nur schnell bei bestimmten Reizen erlernen)
Ordnen Sie folgenden (neuro)hormonellen Systemen motivationale Funktionen zu: Serotonin, Noradrenalin, Kortisol, Oxytocin.
Serotonin wird die vermeidende (aversive) Motivation, Noradrenalin Aktivation und Wachheitund Kortisol (in Verbindung mit Adrenalin) die Stressantwort zugeschrieben. Oxytocin ist das sogenannte „Bindungshormon“, dass für Stress-Coping und Tend-and-Befriendzuständig ist.
Schildern Sie die Studie von Valins (1966). Welche Bedeutung haben die Ergebnisse dieser Studie für die klassische Zwei-Faktoren-Theorie der Emotionsentstehung von Stanley Schachter?
Untersuchung von Valins (1966):
Bilder von halbnackten Frauen gezeigt
UV: fiktive akustische Rückmeldung einer Herzschlagveränderung vs. KG: akustische Töne
AV: Einschätzung von Bildern, wie erotisch sind sie?
Ergebnis:
Herzrate hoch –> erotischere Einschätzung; Bei KG nicht!
Modifiziert damit die zwei-Faktoren-Theorie von Schachter und Singer (die kognitive Repräsentation der eigenen Erregung reicht aus dass Emotionen entstehen, die tatsächliche physiologische Erregung ist nicht notwendig)
- Stellen Notwendigkeit von physiologischer Erregung in Frage --> Verdrängung der Zwei-Faktoren-Theorie
Erläutern Sie die Heider-Simmel Illusion. Welche alltagspsychologische Prozesse werden hier aktiv?
Die Illusion besteht aus einem Filmabschnitt mit mehreren geometrischen Figuren, die sich bewegen. Der Beobachter schreibt relativ willkürlich den Figuren automatisch bestimmte Intensionen, Motivationen, Motive und Emotionen zu.Verhalten wird durch die Begründung desselben Verhaltens erklärt – ein zirkulärer Schluss.
- Erläutern Sie zentrale Fragen der Motivations-, Volitions- und Emotionspsychologie mit eigenen Beispielen.
Emotion: Wie entstehen Emotionen? Was sind Emotionen? Wozu gibt es Emotionen? Wie kann man Emotionen kontrollieren?
Motivation: Warum tun wir das, was wir tun?
Volition: Wie tun wir das, was wir tun?
Beschreiben Sie den Thematischen Auffassungstest und nennen Sie methodische Mängel des TAT. Mit welchem Verfahren können diese Mängel beseitigt werden?
Im TAT müssen Probanden zu 10 Bildtafeln Geschichten erzählen und diese Geschichten werden dann mittels einer qualitativen Antwortanalyse untersucht um implizite Motivanteile zu extrahieren. Der Test hat eine geringe Auswertungsobjektivität und Reliabilität.
Eine hohe Retest-Reliabilität und keine Verfälschung durch soziale Erwünschtheit hat dagegen das Multi-Motiv-Gitter (MMT), eine semi-projektives Verfahren.. Es werden 14 Lebenssituationen vorgestellt und die Probanden können zwischen verschiedenen Antwortkategorien und mehreren Füllitems wählen.
Was ist „Humanethologie“ und welchen Ansatz verfolgt dieser Wissenschaftszweig?
Die Humanethologie ist ein Zweig der Verhaltensbiologie, der vor dem Hintergrund, dass auch der Mensch das Resultat einer langen stammesgeschichtlichen Entwicklungsreihe ist, insbesondere jene Verhaltensweisen unserer Art erforscht, die als angeboren gelten können, bzw. die angeborene Grundlagen haben (Anlage - Umwelt).
Welche soziale Faktoren beeinflussen die Testosteronkonzentration im Blut? Welche Auswirkungen hat Testosteron auf die Motivationslage einer Person in einer Wettbewerbssituation?
Testosteron ist ein Sexualhormon, dass wichtig für die Spermatogenese ist, den Muskelwachstum fördert sowie die Libido, Aggression sowie Dominanzstreben steigert. Soziale Faktoren, wie etwa der Beziehungsstatus (Single), Fremdgehen, Wettbewerbssituationen und Risikosuchesteigern die Testosteronkonzentration. In einer Wettbewerbssituation ist damit die Konzentration von Testosteron erhöht und das steigert wiederum die Aggression und das Dominanzstreben der Person. Damit dürfte sich Testosteron sehr positiv auf die Motivationslage auswirken.
Erläutern Sie grundlegende Probleme, mit denen sich die Motivationspsychologie beschäftigt
Es gibt 4 Grundprobleme bezüglich Motive. Zum einen ist die Motivklassifikation, also das Erstellen eines Motivkatalogs und die Inhaltliche Klassifikation von Handlungszielen, problematisch. Auch die Motivgeneseist ein Problem – dazu gehören etwa die Anfänge, die Entstehung, die Änderung oder auch die Entwicklung von Motiven. Auch die Messung von Motivenist ein Grundproblem, insbesondere die Messung individueller Unterschiede in der Ausprägung eines Motivs. Die Eingrenzung und Differenzierung motivspezifischer Anregungsbedingungen einer Situation, also die Motivanregungstellt ein weiteres Problem dar.
Weiterhin spricht amn von 4 Grundproblemen bezüglich Motivation. Zum einen ist die Erklärung von Wechsel und die Wiederaufnahme von Motivationnoch problematisch. Dazu gehört die Abgrenzung von einzelnen Abschnitten im Verhaltensstrom, der Motivationswechsel oder auch der Einfluss bzw die Wiederaufnahme früherer Motivationen. Auch die motivierter Zielgerichtetheit und Motivationskonfliktegehören zur den Grundproblemen (Zielgerichtetheit als allg. Merkmal motivierten Handels, Motivationskonflikte zwischen 2 Handlungszielen). Ein weiteres Grundproblem sind die Selbstregulatorischen Zwischenprozesse der Motivation. Dies beinhaltet die analytische Rekonstruktion von Motivation unter Berücksichtigung einzelner hypothetischer Zwischenprozesse in den einzelnen Phasen des Verhaltensabschnittes. Das letzte Grundproblem sind die Motivationswirkungen– die Vielfältige Manifestation von Motivaton im Verhalten und der daraus hervorgehenden Resultate.
Was sind implizite und explizite Messverfahren der Motivationspsychologie und was messen sie? Warum ist diese Unterscheidung für eine Verhaltensvorhersage wichtig?
Explizite Motivmessung beruft sich auf bewusste und verbalisierbare Vorlieben und Handlungspräferenzen.Dabei werden direkte Messverfahren, wie etwa Selbstberichte oder Fragebögen, verwendet.
Implizite Motivanteile stellen unbewusste affektive Vorlieben und Reaktionen dar, die der reflektierten Selbstbeobachtung nicht unmittelbar zugänglich.Diese Motivanteile zeigen sich in Situationen, die Freiraum für selbstinitiierte Handlungen und Interpretationen lassen. Gemessen werden sie über indirekte (projektive) Messverfahren, also mehrdeutige, interpretationsoffene Reizvorlagen mit offenen Antwortformat (ZB Rorschach-Test, Thematischer Apperzeptionstest)
Die Unterscheidung ist wichtig für die Verhaltensvorhersage, da Motivation stehts beide Komponenten hat - dementprechend lässt sich Verhalten auch nur dann gut Vorhersagen, wenn beide Anteile klar sind. Auch können durch impizite Testverfahren in Ergänzung zu Expliziten Verfahren Störvariabelen, wie etwa die soziale Erwünschtheit rausgerechnet werden.
Warum ist der Mensch laut Triebtheorien Triebeinflüssen auf das Verhalten in stärkerem Maße “ausgeliefert” als Einflüssen, die von Anreizen ausgehen?
Anreize (äußere) und Triebe (innerer Druck, unterbewusst) bedingen/beeinflussen beide Motivation für ein bestimmtes Verhalten. Man kann äußeren Anreizen aber aus dem Weg gehen, während das bei Trieben nicht der Fall ist.Je länger man letztere aufschiebt, destso stärker wird der Druck (also die Anspannung, deren Reduktion als lustvoll erlebt wird).
Beschreiben Sie die Studie von Milner und Olds (1954). Warum sind die Ergebnisse dieser Studie für Triebtheorien ein Problem?
Im Experiment von Milner und Olds (1954) konnten Ratten durch einen Hebeldruck ihr mesolimbisches System (Belohnungssystem; Stimulation führt zu Dopaminausschüttung) selbstständig intrakraniell stimulieren. Dies führte bei den Ratten zu einer Reaktionsrate von über 6000 Hebeldrücken pro Stunde und der Vernachlässigung von anderen Anreizen (zB Futter, Wasser).
Triebtheorien gehen davon aus, dass Triebe die stärksten Motivatoren für Verhalten sind. Dieses Experiment steht dem gegenüber, da das Belohnungssystem alle sonst vorhandenen Triebe zu überlagern scheint. Es ist damit nicht nur die Triebreduktion, sondern auch Belohnung für Verhalten verantwortlich.
Motive sind theoretische Konstrukte zur Erklärung von intraindividueller Stabilität und interindividueller Variabilität. Erläutern Sie diese Aussage.
Innerhalb einer Versuchsperson (intraindividuell) bleiben Motive relativ stabil, während sich die Motive zwischen Personen (interindividuelle) sehr stark unterscheiden können. Dies ermöglicht eine gewisse Vorhersagbarkeit von Motiven einer Versuchsperson, aber gleichzeitig ihre Unterscheidung im Vergleich zu anderen.
Beschreiben Sie die Studie von Rakinson & Derringer (2008). Welche Aussage macht diese Studie über die Wahrnehmung von „emotionalen“ Reizen?
Aufbau
o Säuglinge (5 Monate) bekommen spinnenähnlich schematische Reize vorgelegt, oder andere (Kontrolle)
o AV: visuelle Fixationsdauer
Ergebnis
o spinnenähnlichster Zeichnung wird am meisten Aufmerksamkeit zugewendet
emotionale Reize
o emotionale Reize haben eine hochautomatisierte angeborene Wahrnehmung (kein Modelllernen nötig)
o emotionale Reaktion setzt keine kognitive Analyse der Situation voraus, sondern wird direkt durch die Wahrnehmung eines Situationsmodells ausgelöst
o Spricht für biologische Theorie
Erläutern sie die vier Hauptgruppen von „Stimulus Evaluation Checks“ (SEC) im Komponenten-Prozess-Modell von Klaus Scherer. In welcher Reihenfolge werden SECs vorgenommen?
4 Stimulus Evaluation Checks (SECs) Reihenfolge entspricht den Nummern
1. Relevanz
- Neuigkeitsbewertung
- Intrinsische Angenehmheit
- Relevanz für Ziele und Bedürfnisse
2. Implikationen
- kausale Attribution („Wer hat was getan und warum?“)
- Ergebniswahrscheinlichkeit, Diskrepanz zu Erwartung, Dringlichkeit
- Zuträglichkeit bzw. Abträglichkeitzu eigenen Zielen und Bedürfnissen
3. Bewältigungspotenzial
- Kontrolle, Macht, Anpassungspotential
4. Normative Signifikanz
- interne und externe Standards
Erläutern Sie den Einfluss von Attributionen auf die Emotionsentstehung anhand der Studie von Neumann (2000).
Studie
o UV: Satzbildungsaufgabe („Ich nehme...“ vs. „Er nimmt...“) -> Manipulation der Attributionsstile (self/other)
o VP wurden angewiesen, Raum mit „Stoppschild“ zu betreteno AV: Reaktion auf harsche Zurechtweisung von Confederate(Fragebogen)
Ergebnis
o „Ich nehme...“ ->Schuld -> internale Attribution
o „Er nimmt...“-> Ärger -> externale Attribution
-> unbewusste Beeinflussung der Reaktion durch Veränderung des Attributionsstils: Der zuvor Aktivierte Attributionsstil beeinflusst die emotionale Reaktion der Person, ohne dass diese Beeinflussung der Person bewusst war
Was ist der Gegenstand der Motivationspsychologie?
Motivationspsychologie ist die Untersuchung von ergebnisorientiertem, zielgerichtetem Handelnhinsichtlich Dauer (Persistenz), Richtung (Wahl), Beginn und Ende (Latenz) und Intensität (Anstrengung). Besonders hoher Erklärungsbedarf besteht dabei bei besonders auffälligem oder normabweichedem Verhalten.
Was ist ein „Trieb“ und was behauptet die „Triebreduktionshypothese“?
Ein Trieb bezeichnet eine allgemeine, unspezifische Quelle der Verhaltensenergetisierung(Motivation als Energie, kein Verhalten ohne Aktivierung). Trieb ist eine Druckvariable(push), die das Verhalten von innen anschiebt (Triebzustände sind unausweichlich). Die Triebreduktionshypothesegeht davon aus, dass ein Trieb ein Zustand der Anspannung ist, dessen Reduktion als befriedigend und lustvoll erlebt wird.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Bedürfnissen und Anreizen?
Je nach Bedürfnis (zB Abnehmen vs. Hunger)bekommen Anreize unterschiedliche Bewertungen und affektive Reaktionen (zB Anstreben/Ablehnen von Essen oder Sport).
Bedürfnisse sind Wachstumsorientierungen oder Mangelzustände und können in physiologisch, psychologisch und sozial eingeteilt werden. Ein Anreiz repräsentiert den subjektiven „Wert“ eines Objekts/Situation und stellt eine affektive Reaktion auf bedürfnsisrelevante Reize dar. Man unterteilt Anreize in (intrinsische) Tätigkeits- und (extrinsische) Ergebnisanreize.
Welche Einwände gibt es gegen Instinkttheorien?
Zum einen gibt es eine Terminologische Verwirrung(Instinkt – Gewohnheit – Reflexe), außerdem ist nahezu jedes menschliche Verhalten modifizierbar(zB Hungerstreik), was gegen die Lernunabhängigkeit von Trieben spricht. Auch sind selbst einfachste Verhaltensweisen, wie Aufsuchen von Essen oder Trinken, erfahrungs- und lernabhängig. Auch ist der Schluss, dass sobald man Lernen falsifizieren kann, man damit Instinkte verifiziert, falsch.
Zusammenfassend ist Verhalten weder von „nature“ (Gene) noch „nuture“ (Erfahrung) allein erzeugt.
Grenzen Sie die drei wichtigsten theoretischen Ansätze in der Emotionspsychologie voneinander ab. In welchen Grundannahmen unterscheiden sie sich? Welche Stärken und Schwächen haben die einzelnen Ansätze?
Biologische Ansätze
biologischer Ursprung von Emotionen in funktional spezialisierten Emotionsmodulen
-> evolutionspsychologische Funktion von Emotionen
Kognitive Ansätze
kognitive Einschätzungen in Bezug auf das eigene Wohlergehen und Wohlbefinden
Konstruktivistische Ansätze
sozio-kulturell geprägte Kategorisierungen von unspezifischen affektiven Zuständen
Erläutern Sie den Unterschied zwischen motivationspsychologischen Druck- und Zugvariablen.
Druckvariablen sind Triebe, Instinkte oder Emotionen die uns drängen ein bestimmtes Verhalten auszuführen. Wir sind ihnen passiver ausgeliefert als Zugvariablen und sie wirken eher internal. Zugvariablen wirken dagegen eher external und der Mensch ist aktiver an Ihrer Kontrolle beteiligt. Dazu gehören zB Anreize und Ziele. Sie stellen einen erstrebenswerten Zustand da, den man erreichen möchte
Welche dopaminergen Systeme gibt es im menschlichen Gehirn? Welches ist das(neurohormonelle) „Belohnungssystem“?
Es gibt 3 dopaminerge Systeme:
Zum einen gibt es das Nigro-Striatale System, dass für die Bewegung zuständig ist, zum anderen das Tuberoinfundibuläre System, dass für die Steuerung Endokriner Funktionen (Prolactin) verantwortlich ist. Das neurohormonelle Belohnungssystem ist das Mesolimbische System, was auch bei der sogenannte aufsuchende Motivation eine Rolle spielt.
Was ist „Affective Computing“?
Affective Computing ist eine relativ neue Wissenschaft und stellt eine Symbiose aus Informatik, Psychologie und Kognitionswissenschaft dar. Es werden anhand von Stimmaufnahmen die Motive, Motivationen, die Persönlichkeit oder Emotionen von Menschen analysiert. Bestimmten Mustern innerhalb dieser Tonaufnahme werden also bestimmte affektive und motivationale Komponenten zugeordnet
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