VWL
Heft 7
Heft 7
Kartei Details
| Karten | 31 |
|---|---|
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | VWL |
| Stufe | Universität |
| Erstellt / Aktualisiert | 10.11.2018 / 16.09.2019 |
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Wenn die vertikale und die internationale Arbeitsteilung weiter fortschrei-
ten, wie würde das gedachte Ende aussehen?
2.5 Bei der vertikalen Arbeitsteilung reicht das Spektrum vom Produzieren
ohne Werkzeuge bis zum vollautomatischen Produzieren.
Bei der internationalen Arbeitsteilung reicht das Spektrum von der autarken
Insel bis hin zum Weltmarkt ohne Handelsbeschränkungen.
Wodurch unterscheiden sich Polypole, Oligopole und Monopole? Nennen
Sie je ein Beispiel für diese Marktformen.
Polypole, Oligopole und Monopole unterscheiden sich durch die Zahl der
Anbieter: viele (poly...), wenige (oligo...) und einer (mono...).
Beispiele sind für Monopol: bis vor wenigen Jahren die Deutsche Bundespost,
für Oligopol: Baumärkte und für Polypole: Friseure.
Nennen Sie zwei Maßnahmen im Agrarbereich, die den Zugang zum EG-
Agrarmarkt erschweren oder unmöglich machen.
Der Zugang zum EG-Agrarmarkt wird erschwert oder unmöglich gemacht
durch
1) das Einfuhrverbot von Fleisch wegen der Tollwut oder der Maul- und
Klauenseuche
2) Abschöpfungen auf eingeführte Agrarprodukte, die den ausländischen
Preis auf das EG-Agrarmarktpreisniveau „anheben“.
Charakterisieren Sie, wie sich historisch gesehen der Stoffwert des Geldes
verändert hat. Wie lautet Ihr Fazit?
2.8 Beim Naturalgeld ist der Stoffwert gleich dem Geldwert, beim Buchgeld ist
der Stoffwert nahezu Null. Die Menschen haben zu verstehen und abstrahieren
gelernt, dass Geld nur ein Zahlungsversprechen ist, dessen Wert
durch die Menge an Gütern bestimmt ist, die hinter diesem Versprechen
stehen.
Erläutern Sie kurz den Wirtschaftskreislauf. Welche Funktion hat dabei das
Geld?
2.9 Die Unternehmen kaufen von den Haushalten Arbeitsleistung, die sie mit
Geld bezahlen.
Die Haushalte kaufen von den Unternehmen Konsumgüter, die sie mit
Geld bezahlen.
Geld ist dabei Recheneinheit und Tauschmittel. Es vereinfacht die Transaktionen
zwischen den Beteiligten erheblich.
Was versteht man unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen?
2.10 Die Produktion und der Tausch von Gütern vollziehen sich in allen Gesellschaften
nach bestimmten Regeln, die durch das Wirtschaftssystem vorgegeben
werden, das somit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wesentlich
bestimmt. Diese werden zudem durch die natürlichen Gegebenheiten,
die Kultur und Tradition und letztlich durch Ideologien geprägt.
Wie muss ein volkswirtschaftliches Modell aussehen, wenn Sie die Überle-
gungen zu ökonomischen Modellen (im engeren Sinne) zusammenfassen?
Bei welchen Aspekten gibt es schwer lösbare grundsätzliche Probleme,
wenn Sie nach dem Motto „vom Einfacheren zum Komplizierteren“ vorge-
hen wollen?
3.1 Bei einem vollständigen ökonomischen Modell muss es sich um das Modell
einer offenen evolutorischen Volkswirtschaft mit staatlicher Aktivität
handeln. Die Berücksichtigung von Transaktionskosten ist bei einem makroökonomischen
Modell nicht erforderlich. Problematisch ist jedoch der
Übergang von Gleichgewichts- auf Ungleichgewichtsmodelle. Bislang ungelöst
ist der Übergang von der langfristigen auf die kurz- und mittelfristige
Sicht.
Können Sie Modelle einer stationären Wirtschaft dynamisch betrachten?
Können Sie Modelle einer evolutorischen Wirtschaft statisch betrachten?
Begründen Sie Ihre Ansicht kurz.
3.2 Modelle einer stationären Wirtschaft können dynamisch betrachtet werden.
Sie müssen als möglicher Sonderfall in den Modelllösungen enthalten
sein.
Modelle einer evolutorischen Wirtschaft kann man statisch betrachten, wobei
man sich in der Regel der komparativ-statischen Methode bedient.
Nehmen Sie an, ein volkswirtschaftliches Totalmodell bestünde aus dem
Haushalts- und dem Unternehmenssektor sowie dem Sektor Staat und
„übrige Welt“. Was bedeutet dann die Partialanalyse des Sektors Staat und
welche Konsequenzen hat sie?
3.3 Bei der Partialanalyse eines Sektors erfassen Sie in erster Linie die Innenbeziehungen
des Sektors sowie die Ein- und Ausgänge, die Wechselwirkungen
mit den anderen Sektoren aber nicht vollständig.
Wodurch unterscheidet sich die mikro- von der makroökonomischen Ana-
lyse der Unternehmen?
3.4 Bei der makroökonomischen Analyse des Unternehmenssektors werden alle
Vorgänge innerhalb des Sektors (Intra-Ströme) ausgeblendet.
Wodurch unterscheiden sich die allgemeine Wirtschaftstheorie und die
Theorie der Wirtschaftspolitik? Welche Rolle spielt hierbei der Aspekt, dass
Werturteile in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften vermieden wer-
den sollen?
3.5 Die allgemeine Wirtschaftstheorie befasst sich mit Ursache-Wirkungszusammenhängen,
während die Theorie der Wirtschaftspolitik Ziel-Mittel-
Relationen untersucht. Beide haben als Theorien Werturteile zu vermeiden,
können aber durchaus wertende Aussagen hinsichtlich Effektivität
und Effizienz machen.
Nennen Sie die Namen der fünf herausragenden Altmeister der Wirt-
schaftswissenschaften. Welcher Schule gehören diese Altmeister überwie-
gend an?
Zu den herausragenden Altmeistern der Wirtschaftswissenschaften gehören
A. Smith, D. Ricardo, J.S. Mill, R. Malthus und K. Marx. Die ersten drei
stehen für die klassisch liberalistische Denkrichtung. Bei R. Malthus finden
sich erste systemkritische Überlegungen. K. Marx begründet eine auf den
Arbeiten von D. Ricardo aufbauende eigenständige Schule.
Erläutern Sie den Standpunkt von J.M. Keynes mit Blick auf die klassisch-
liberale Schule der Volkswirtschaftslehre.
4.2 J.M. Keynes ist ein prinzipiell liberal gesinnter Ökonom, der allerdings
nach der Weltwirtschaftskrise der Dreißigerjahre skeptisch bezüglich der
Stabilität des privatwirtschaftlichen Sektors (insbesondere des Arbeitsmarktes)
des marktwirtschaftlichen Systems eingestellt war.
4.3 Warum ist das Werk von Karl Marx von herausragender und bleibender
Bedeutung für die Wirtschaftswissenschaften?
4.3 Das Werk von Karl Marx ist hinsichtlich seiner Beiträge zur Kreislauftheorie
sowie zur Wachstums- und Entwicklungstheorie von bleibender
Bedeutung.
4.4 Warum ist das Werk von Joseph A. Schumpeter von aktueller Bedeutung?
4.4 Da wir uns mutmaßlich am Beginn eines fünfzig bis sechzig Jahre dauernden
Produktlebenszyklus befinden, der durch Basisinnovationen im Bereich
der Informations- und Kommunikationstechnologie eingeleitet wurde,
sind insbesondere die Ausführungen von J.A. Schumpeter zu den
Formen „technischen Fortschritts“, der Person des „Pionierunternehmers“
und die Idee der Notwendigkeit der schöpferischen Zerstörung von gewachsenen
wirtschaftlichen und sozialen Strukturen von besonderem Interesse.
Inwiefern sind die drei Aufgaben der Volkswirtschaftslehre auch für die Be-
triebswirtschaftslehre relevant? Nennen Sie je ein Beispiel.
Auch in der Betriebswirtschaftslehre geht es um Deskription, Explikation
und Anwendung des Untersuchungsobjektes. Der Betriebsabrechnungsbogen
beschreibt die Kostensituation im Unternehmen und dient im Rahmen
der Kostenträgerrechnung zur Kalkulation. Außerdem kann er zu Erklärung
der Kostensituation im Unternehmen verwendet werden.
Welche der folgenden Aussagen sind normativ?
1) Der Marktpreis ist das Ergebnis von Angebot und Nachfrage.
2) Die Regierung muss die Preise senken.
3) Einfuhrverbote sind eine nicht marktkonforme Maßnahme.
4) Einfuhrverbote führen zu höheren Preisen bei vergleichbaren Gütern.
5) Die Regierung soll die Einkommensteuern senken, um die Leistungsbe-
reitschaft zu erhöhen.
6) Eine Senkung der Einkommensteuer führt zu einer Erhöhung der Leis-
tungsbereitschaft.
1.2 Die Aussagen 2 und 5 sind normativ. Sie enthalten Werturteile, die durch
die Begriffe „muss“ und „soll“ hervorgehoben werden.
Hinweis: Als die Reagan’sche Steuersenkungspolitik zu Rekorddefiziten im
Staatshaushalt der USA führte, mussten sich die ökonomischen Berater
entsprechende Vorwürfe gefallen lassen.
K. Popper betrachtet folgende Fälle:
a) Alle Weltkörperbahnen sind Ellipsen.
b) Alle Planetenbahnen sind Ellipsen.
c) Alle Planentenbahnen sind Kreise.
d) Alle Weltkörperbahnen sind Kreise.
Welche Aussage ist allgemein und präzise zugleich?
1.3 Die Aussage „alle Weltkörperbahnen“ ist allgemeiner als die Aussage „alle
Planetenbahnen“. Die Aussage „sind Kreise“ ist präziser als die Aussage
„sind Ellipsen“.
D.h. die Aussage: „Alle Weltkörperbahnen sind Kreise“ ist also die allgemeinere
und zugleich präzisere Aussage.
Was versteht man unter dem kartesianischen System?
1.4 Der französische Philosoph René Descartes (1596–1650) ist der Begründer
der analytischen Geometrie und hat das heute übliche Koordinatensystem
entwickelt.
Impliziert die Kostenrechnung eine Ex-ante- oder eine Ex-post-Sicht? Begrün-
den Sie Ihre Ansicht kurz und nennen Sie ein in diesem Zusammenhang rele-
vantes Beispiel für den anderen Fall.
1.5 Die Kostenrechnung ist eine Ex-post- oder Ist-Kosten-Rechnung, da sie die
in einer Periode beim Leistungserstellungsprozess anfallenden Kosten erfasst.
Außerdem wird sie im Rahmen der Kalkulation (in Form einer Soll-
Kosten-Rechnung) auch ex-ante eingesetzt, dient also der künftigen Preisgestaltung.
Nennen Sie das Untersuchungsobjekt und die Untersuchungssubjekte der
Volkswirtschaftslehre.
1.1 Untersuchungsobjekt der Volkswirtschaft ist die Wirtschaft oder deren wesentliche
Teile. Untersuchungssubjekte sind die Haushalte, die Unternehmen
und der Staat.
Nennen Sie die drei Möglichkeiten, wie man die Volkswirtschaftslehre in
die Wissenschaften einordnen kann.
1.2 Die Volkswirtschaft wurde sowohl in die Geistes- als auch in die Naturwissenschaft
eingeordnet. Inzwischen wird den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
überwiegend eine eigenständige, dritte Rolle zugesprochen.
Nennen Sie die drei Hauptaufgaben der Volkswirtschaftslehre.
1.3 Die drei Hauptaufgaben der Volkswirtschaftslehre sind: Beschreibung (Deskription),
Erklärung (Explikation) und Anwendung (Prognose, Simulation,
Implementation und Evaluierung).
Wodurch unterscheiden sich die Ex-ante- und die Ex-post-Betrachtungs-
weise?
1.4 Die Ex-post-Betrachtungsweise ist rückblickend, d.h. es wird beschrieben
und erläutert, was gewesen ist. Die Ex-ante-Betrachtung stützt sich auf gegenwärtig
oder künftig geplante Größen.
Wodurch unterscheiden sich die induktive und die deduktive Methode?
Inwieweit sind diese Methoden in der Betriebswirtschaftslehre und in der
Volkswirtschaftslehre relevant?
1.5 Die induktive Methode geht vom Einzel- oder Spezialfall aus, um generelle
Aussagen zu erarbeiten. Die deduktive Methode leitet aus allgemeinen Sätzen
oder Theorien konkrete Aussagen ab.
In der Volkswirtschaftstheorie spielt die deduktive Methode die dominierende
Rolle, während in der Betriebswirtschaftslehre eher die induktive
Methode (in Form von „cases“) benutzt wird, die auch in der wirtschaftspolitischen
Beratung eine große Rolle spielt.
Welche Theorien sollte man nach K. Popper aus Sicht der Wissenschafts-
theorie benutzen?
Nach K. Popper können nicht falsifizierte Theorien benutzt werden.
Wie soll aus Sicht der Volkswirtschaftslehre mit Werturteilen umgegangen
werden?
1.7 Volkswirtschaftslehre soll „werturteilsfrei“ oder „objektiv“ sein. Da Werturteile
nicht vollständig zu vermeiden sind, sollen diese transparent gemacht
werden. Dies gilt nicht nur für die Volkswirtschaftstheorie, sondern auch
für die „Theorie der Wirtschaftspolitik“.
Skizzieren Sie die Entscheidung für Ihr Studium anhand der Strukturele-
mente eines Entscheidungsproblems.
2.1 Strukturelemente eines Entscheidungsproblems sind:
1) Ihr Ziel (mehr Geld verdienen, Karriere machen, beruflicher Aufstieg)
2) Alternative Mittel: Vollzeitstudium, Teilzeitstudium, Weiterbildungsseminare,
Selbststudium
3) Restriktionen: Einkommen und Zeit
Nennen Sie vier Dienstleistungen, die Sie mit dem Kauf eines neuen Pkw
mitkaufen.
2.2 Mit einem neuen Pkw kaufen wir auch: Wartungsleistungen, Reparaturleistungen,
Versicherungsleistungen und ggf. Finanzierungsleistungen.
Nennen Sie die beiden Formen für öffentliche Güter und je zwei Beispiele
2.3 Spezifisch-öffentliche Güter (z.B. öffentliche Sicherheit und saubere Luft)
und meritorische Güter (z.B. Impfzwang und Schulzwang mit Lernmittelfreiheit).
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