BWL I Teil 1
Grundlagen Management HS18 UZH
Grundlagen Management HS18 UZH
Fichier Détails
Cartes-fiches | 85 |
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Utilisateurs | 18 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 08.11.2018 / 13.12.2024 |
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Wie wirken die Wissenschafts-, Managementtheorie und Die Managementpraxis sich auf eineander aus?
Durch Probleme aus der Managementpraxis werden Lösungen in den Theorien gesucht, die wiederum dann in der Praxis als Routinen angewendet werden sollen.
Die Praxis soll nicht nur beobachtet, sondern auch beschrieben werden.
Was ist das Anliegen der Wissenschaftstheorie?
- Fragen der Managementswissenschaften:
Welche Art von Theorien brauchen wir?
In welchem Verhältnis sollen Theorie und Praxis stehen? - Hinterfragen des Selbstverständnisses der (Management-) Wissenschaft
- Hinterfragen als Aufgabe der Wissenschaftstheorie
- Zwei Grundfragen der Wisseschaftstheorie:
- Welchem Zweck soll die Wissenschaft dienen?
- Mit welchen Mitteln kann dieser Zweck erreicht werden?
Welchem Zweck soll die Wissenschaft dienen? (Erste Grundfrage der Wissenschaftstheorie)
- Technisch-instrumentelles Erkenntnisinteresse: Ermöglichung von Vorhersage und Kontrolle (Erklärung von Mechanismen, welche soziale Welt zusammenhält; was sind Gründe für Regelmässigkeiten; Wissen nutzen um Vorhersagen und Kontrolle zu machen)
- Praktisch-hermeneutisches(Sinn deutendes) Erkentnisinteresse: Förderung des gegenseitigen Verständnisses (aus Sicht der Teilnehmer; Erfassung des Sinnes, Befragung der Aktuere)
- Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse: Kritik bestehender Verhältnisse (Regel entstanden durch Machtverhältnisse; Wege zur Veränderung der sozialen Zustände)
Mit welchen Mitteln kann dieser Zweck erreicht werden? (Zweite Grundfrage der Wissenschaftstheorie)
- Ontologie (Lehre vom "Seinenden"): Erfasssung der Grundstrukturen der Wirklichkeit; Wirklichkeit exisitert ausserhalb menschlichen Bewusstseins <=> (Ko-)Konstruktion der Wirklichkeit durch das erkennende Subjekt
Konstruktivismus: Annahme das allesdurch Menschen gemacht ist - Epistemologie (Erkenntnistheorie): Fragen der Wissensgenerierung und deren Voraussetztungen; Quelle der Erkenntnis in Vernunft <=> Erkenntnis beruht auf (Sinnes-)Erfahrung
Rationalismus: Quelle der Erkenntis leigt in Vernunft - Methodologie (Lehre von den im Erkenntnisprozess eingesetzten Verfahren): Entdeckung allgemeingültiger Gesetzmässigkeiten <=> Umfassende Analyse einzelner Ergebnisse (Case Studies)
Wie sind die Ansätze und Erkenntnisinteresse der drei Institute im Fallbeispiel des Frauenanteils?
- Ökonometrisch-statistisches Institut:
Ansatz: Naturwissenschaftlich
Erkenntnissinteresse: Technisch-instrumentell - Institut für qualitative Sozialforschung:
Ansatz: Interpretativ
Erkenntnissinteresse:Praktisch-hermeneutisch (erklärend, auslegend) - Kritischer Think Tank:
Ansatz: Kritisch
Erkenntnissinteresse: Emanzipatorisch (Gleichstellend)
Wie kann der Naturwissenschaftliche Ansatz eingeordnet werden und was ist das Vorgehen?
- Anwendung von naturwissenschaftlichen Methoden (Experimente, systematische Befragungen, etc.) zur Überprüfung von Hypothesen
- Entdeckung und Überprüfung allgemeingültiger Gesetzesaussagen
- Beschreieben Kausalzusammenhänge (Wenn..., dann...)
Vorgehen:
- Entwicklung Hypothesen über Ursachen der Differenzen
- Statistische Datenauswertung
- Ergänzende Erfassung demographischer Variablen (Alter, Geschlecht, Bildungsstand, etc.)
Wie funktioniert der naturwissenschaftliche Ansatz nach dem Prinzip des deduktiven Schliessens mithilfe eines Beispiels?
Hempel-Oppenheim-Schema:
Allgemeingültige Gesetztesaussage (wenn A, dann B) & Randbedingungen (gegeben A) (=Explanans (erklärende))
Daraus Folgt: Das zu erklärende Ereignis (folglich B) (=Explanadum)
Bsp.:
Wenn Krippen-Quote in Region hoch, dann hat es mehr Bewerbungenvon Frauen & Die Stadt Kloten hat eine der höchsten Krippen-Quoten im Kanton Zürich (=Explanans)
Daraus Folgt: Daher hat es in der Stadt Kloten mehr Bewerbungenvon Frauen (=Explanadum)
Erkäre den naturwissenschaftliche Ansatz im Profil.
- Ontologische Grundannahme: Realität existiert objektiv ausserhalb, Gesetzesmässigkeiten entdecken
- Epistemologische Grundannahme: Durch systematische Beobachtung entsteht Wissensgenerierung
- Methodologische Grundannahme: Durch systematische Hypothesentestung entsteht Wissensvermehrung
- Erkenntnisinteresse: Erklärung des Status-Quo
Welche zwei Formen der Erkenntnis unterscheidet Dilthey?
Erklären:
- Untersuchungsgegenstand: Gesamtheit der natürlichen Welt
- Suche nach Kausalzusammenhänge
- Deduktives (=ableitendes) Prinzip: Allgemeine Gesetze erklären Einzelfälle
Verstehen:
- Untersuchungsgegenstand: konkrete Erzeugnisse des menschlichen Geistes
- Verstehen eines Ereignisses durch deutendes Erfassen im konkreten (Sinn-) Zusammenhang
- Induktives (=abstahierendes) Prinzip: Einzelfallanalysen zu allgemeineren Aussagen
-> von Menschen subjektiv wahrgenommene Wirklichkeit, Modus des Verstehens oftmals adäquat
Erläutere den interpretativen Ansatz.
- Soziale Mechanismen aus Perspektive der Teilnehmenden
- Akzeptanz der Subjektivität: Wissenschaftler als ein Interpret der "gemachten" Realität
- Organisationen nicht als objektiv "gegeben" begriffen, durch kulturelle, soziale und politische Prozesse "erzeugt"
- Sinn von Handlungen und Institutionen entsteht im diskursiven Prozess ( ausführlich und methodisch vorgehend) zwischen Forschern und Untersuchungssubjekten
Wie geht man beim interpretativen Ansatz vor?
- Durchführung von qualitativen Interviews
- Interpretative Analyse der individuellen Wahrnehmung
Erkäre den interpretativen Ansatz im Profil.
- Ontologische Grundannahme: Wirklichkeit als soziale Konstuktion durch die Aktuere
- Epistemologische Grundannahme: Wissensgenerierung entsteht durch einen "Verstehensprozess" über direkte Teilnahme und Diskursen mit beteiligten Akteuren
- Methodologische Grundannahme: Wissensvermehrung anhand von Einzelfallstudien oder ethnographischer Forschung
- Erkenntnisinteresse: Verstehen des Status-Quo der sozialen Wirklichkeit
Erkläre den kritschen Ansatz.
- Kritische Theorie folgt Ziel der kritischen Auseinandersetztung und Veränderung bestehender sozialen Strukturen und Machtverhältnissen
- Annahme, dass Macht und die Durchsetzung einer sozialen Ordnung nicht vorab gegeben sind, sondern vielmehr sozial und kulturell bestimmt sind
- Legitimation von Macht muss überprüft werden; Ziel ist, unter Idealbedingungen eines herrschaftsfreien Diskurses zu einer Konsensbildung über Wahrheits- und Gerechtigkeitsfragen zu gelangen
- Primär geisteswissenschaftliche Methoden (Verstehensprozess) und Ergänzung um normativ-kritische Dimension (d.h. Bewertung im Diskurs)
Wie geht man beim kritischen Ansatz vor?
- Methoden qualitativer Sozialforschung (z.B. Interviews); Befunde werden als Ausdruck von Abhängigkeitsbeziehungen und Machtverhältnissen in der Gesllschaft interpretiert
- Der Status-Quo wird dabei als reformbedürftig und reformzugänglich bewertet
Erläutere den kritischen Ansatz im Profil.
- Ontologische Grundannahme: Wirklichkeit als soziale Konstruktion des Erkennenden
- Epistemologische Grundannahme: Wissensgenerierung entsteht durch einen "Verstehendsprozess" über direkte Teilnahme
- Methodologische Grundannahme: Wissensvermeherung durch Einzelfallstudien und deren normativ-kritischen Einordnung; Forscher kann zudem aktiv zu Änderungsprozessen beitragen
- Erkenntnisinteressen: Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse; Kritik am bestehenden Status Quo der sozialen Wirklichkeit
Warum sollte man ein Hochschulstudium in BWL machen, wenn man Manager werden will?
Entwicklung von verschiedenen Fähigkeiten:
-Beurteilungsfähigkeit
-Lösung von Sachaufgaben
-kritische Distanz und Refelexion
-Veränderungsdenken
Was tun Manager in der Praxis?
Bündel von verschiedenen Funktionen (Planung, Organisaton, Personaleinsatz, Führung, Kontrolle) die durch verschiedene Basistätigkeiten (Analysieren, Definieren, Kommunizieren) und auf verschiednen Elementen (Ideen, Dinge, Menschen) der Firma geführt werden.
Eine systematische Abfolge von sich wiederholenden Aufgaben.
Was waren die ersten Erkenntnisse von Mintzberg bezüglich des Arbeitsalltages eines Managers?
Der Arbeitsalltag eines Managers bessteht zu...
... 59% aus Meetings.
... 22% aus Organisation.
... 16% aus Kommunikation.
... 3% aus Kontrolle.
In was für Rollen setzte Mintzberg die Manager und was beinhalten diese?
Interpersonale Rollen:
-Gallionsfigur (Vorbild)
-Vorgesetzter (Chef)
-Vernetzer
Informationale Rollen:
-Radarschirm (Überwacher)
-Sender
-Sprecher
Entscheidungsrollen:
-Innovator (Gestaltungs- und Kraetivitätsfunktion)
-Problemlöser
-Ressourcenführer (Kapazitäts-Kontrollfunktion)
-Verhandlungsführer
z.T. Rollenkonflikte --> Balance zwischen Rollen
Was für fünf zentrale Charakteristika der Managementtätigkeit indentifizierte MIntzberg?
- Immer wiederkehrende Probleme
- stark fragmentierter Arbeitstag
- steuern und leiten über verbale Kommunikation und Meetings
- pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und Netzwerken
- Entscheidungsbereitschaft: Lösung von betehenden mehrdeutigen Problemen mit am beten passender Lösung (keine allgemeingültige Lösung)
Was kann man über Studie von Mintzberg noch weiters Aussagen bezüglich der Vollständigkeit?
Die Studie bringt leglich eine Differenzierung und Systematisierung der Managementtätigkeiten durch die Entwicklung einer Taxonomie.
Folgende Punkte sind jedoch noch offen:
- Theoretische Verortung und Begründung der empirischen Ergebnisse
- Bewertung der Ergebnisse
- Entwicklung von Erflogsmassen (Gewinn, Legitimität, Innovation, etc.) und Handlungsempfehlungen.
- Betrachtung von Management als Institution (keine Berücksichtigung der Managementkultur).
Welche drei Kompetenzen muss ien guter Manager aufweisen?
- Technische Kompetenz und Problemlösungs-Know-How (Sachkenntnis über Managementwissen; erlernbar)
- Soziale Kompetenz (Empathiefähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Responsible Leadership)
- Konzeptionelle Kompetenz (Kompromisse eingehen, Entscheidungen fällen, ein Konzept finden, Lernfähigkeit)
Was für Managementherausforderungen gibt es in jungen Unternehmungen?
- Kreativität
- Übergang von informalen zu formalen Strukturen (Entwicklung von Routinen und Hierachien)
- brauchen Kapital
- Ressourcenmangel
- Beziehungen aufbauen (Lieferanten, Kunden)
- Technlogische Probleme
- Agieren unter Unsicherheit
Was für Managementherausforderungen gibt es im etablierten Unternehmen?
- Ausbau der Wettbewerbsposition
- Erhaltung der Innovationsfähigkeit
- "Erstarren" durch Routinen verhindern
- Bewahrung der Fähigkeit für organisationalen Wandel und organisationales Lernen
- Schutz und Pflege der gemeinsamen Organisationskultur
Was ist das institutionelle Managementverständnis?
Gruppe von Personen innerhalb von Organisation mit Führungs- und Weisungsbefugnis ausgestattet ist.
Ist für Steuerung der Organisation verantwortlich.
Was ist das funktionelle Managementverständnis?
Bündel von Funktionen aus denen Managementtätigkeit zusammengesetzt ist.
Eher für Steuerung der Organisation notwendig.
Nenne die fünf klassischen Managementfunktionen, sowie eine kurze Erläuterung.
- Planung: Festlegung von Zielen
- Organisation:Koordination der Aufgaben, Zuweisung Kompetenzen und Weisungsbefugnissen, Schaffung plangerechter Einheiten
- Personaleinsatz: Anforderungsgerechte Personalauswahl, -entlöhung, -beurteilung und entwicklung
- Führung: Veranlassung er Arbeitsausführung und zieladäquate Feinsteuerung
- Kontrolle:Soll-Ist Vergleich und allfällige Korrekturmassnahmen
Welche spezielle Rolle bekommt die Planung im klassischen Verständnis des Managementprozesses über?
- Primärfunktion
- alle weiteren Mangementfunktionen werden durch Planung festgelegt:
-Art der Organisation
-Personalauswahl und -einsatz
-Entscheidung für einen Führungsstil
-Bestimmung der Kontrollstandards
Was für Konflikte enstehen beim Primat der Planung bezüglich der Annhamen & Anspruch und der Realität & Umstände?
Primat der Planung unterschätzt Komplexitäten und Dynamik der Praxis.
- Annahmen & Anspruch:
Unternehmensumwelt vollständig erfassbar und Entwicklung prognostizierbar; Planungsvorhaben immer realisierbar und kontrollierbar. - Realtiät & Umstände:
Unternehmensumwelt sind komplex und dynamisch, nicht einfach prognostizierbar; Planungsvorhaben führen oft zu Implementierungsprobleme.
Deshalb muss immer ein gewisses Risiko mit eingeplant werden.
Was zeigt das Praxisbeispiel von Leica bei der Planung einer Geschäftsstrategie?
Lecia positionierte sich vehement gegen eine wachsende Digitaltechnik.
Als Folge hatte Leica grosse Umsatzeinbussen und einen Beinahe-Konkurs.
Durch einen radikalen Strategiewechsel konnte Leica gerettet werden und verzeichnet wieder einen steigenden Umsatz. Es hält jedoch zum Teil noch an Kernkompetenzen fest und schafft so einen Spagat zwischen Tradition und modernen Technik.
Kernaussage der Praxisbeispiels zeigt, dass es von grosser Notwendigkeit ist eine konstante Überprüfung von Grundannahmen zu machen.
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