Transversales unterrichten
Modul 1 FW
Modul 1 FW
Set of flashcards Details
Flashcards | 61 |
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Students | 41 |
Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | Other |
Created / Updated | 07.10.2018 / 29.05.2025 |
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Wie definiert der Lehrplan21 Bildung?
„Bildung ist ein offener, lebenslanger und aktiv gestalteter Entwicklungsprozess des Menschen.
Bildung ermöglicht dem Einzelnen, seine Potenziale in geistiger, kultureller und lebenspraktischer Hinsicht zu erkunden, sie zu entfalten und über die Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt eine eigene Identität zu entwickeln.
Bildung befähigt zu einer eigenständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung, die zu verantwortungsbewusster und selbstständiger Teilhabe und Mitwirkung im gesellschaftlichen Leben in sozialer, kultureller, beruflicher und politischer Hinsicht führt.“ (Lehrplan 21, Grundlagen, Hervorhebungen ChK)
Drei zentrale Aspekte von Bildung:
• Als Fähigkeit zur Selbstbestimmung jeder/s Einzelnen über seine/ihre individuellen Lebensbeziehungen und Sinndeutungen ...
• Als Mitbestimmungsfähigkeit, insofern jede/r Anspruch, Möglichkeit und Verantwortung für die Gestaltung unserer Verhältnisse hat …
• Als Solidaritätsfähigkeit - besonders im Einsatz und im Zusammenschluss mit denjenigen, denen Selbstbestimmung und Mitbestimmung vorenthalten oder begrenzt werden.
2 Grundzüge des Humboldteschen Bildungsbegriff?
- die allseitige Entwicklung er Kräfte
- die Wechselwirkung von ich und Welt
Was ist hinsichtlich Bildungsgerechtigkeit laut Koller eine Stärke von Humboldts Bildungsbegriff?
Bildung für alle
Was an Humboldts Verständnis von Sprache ist für ein transformatorischen Bildungsverständnis relevant?
Bildung ist nicht nur in der Entfaltung der menschlichen/eigenen Kräfte zu sehen, sondern auch in der Erweiterung und der Transformation der eigenen Weltansicht durch die Konfrontation mit neuen Sprachen. Lernt ein Mensch eine neue Sprache, setzt er sich nicht nur mit der Sprache auseinander, sondern auch mit einer anderen und neuen Weltansicht.
Kokemohr hat aber die Antwort auf die Frage: Was gibt den Anstoss zu einem Bildungsprozess?
Das bewältigen von einer Problemlage, wo sich das eigene und bisherige Welt – und Selbstverhältnis nicht mehr reicht. Ein Scheitern oder ein krisenhaftes Ereignis gibt den Anstoss für Bildungsprozess
Definieren Sie die vier Typen transversalen Unterrichtens auf der Grundlage von Textstellen. (Valsangiacomo et. al)
Typ 1: «Win-Win» beschreibt Lerngelegenheiten, in welchen fachliches Wissen und Können unter Einbezug eines weiteren Faches erarbeitet wird.
Typ 2: Unterrichtssequenzen, die durch das Kontrastieren von Fächern das Einnehmen einer Metaebene zum Fach ermöglichen, werden im «Fachkonzept» subsumiert.
Typ 3:«Fragestellung» beschreibt Lerngelegenheiten, in den fachliche Inhalte, Fachwissen und unterschiedliche Perspektiven zur Bearbeitung von Frage- und Problemstellungen in den Unterricht einbezogen werden, um ein möglichst umfassendes Bild eines Sachverhalts zu erhalten.
Typ 4: Unterrichtssequenzen zur Ermöglichung einer Urteilsbildung unter Einbezug mehrerer Perspektiven und Fachinhalte werden in der Systematik «Urteilsbildung» eingeordnet.
Lernen vs. Bildung Aussagen von Marotzki (2009)
?
Lernen I (Bilden von Verknüpfungen) Starre Reiz –Reaktions-Beziehung
Lernen II (Bilden von Gewohnheiten) Flexibilisierung der Reiz –Reaktionsbeziehung durch Kontext/Rahmenerkennung
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Bildung I (Gewohnheitsveränderungen, Differenzierung des Weltbezugs) Flexibilisierung der Rahmung, Veränderung von Ordnungsschemata und Konstruktionsprinzipien der Selbst-Weltbegegnung
Bildung II (Selbstreflexion, Differenzierung des Selbstbezugs) Relativierung der Konstruktionsprinzipien und der Erfahrungsgewohnheiten, Akzeptanz verschiedener Perspektiven
„Bildung lebt vom Spiel mit den Unbestimmtheiten. Sie eröffnet den Zugang zu Heterodoxien [Positionen jenseits des Mainstream, jenseits der geltenden Positionen], Vieldeutigkeiten“ (Jörissen, Marotzki2009 S. 21).
Bildung als Prozess
Aufgabe der Schule wegen Bildung?
–Bildungsprozesseanregen im Hinblick auf übergeordnete Ziele von Bildung
zum lesen....
Aufgabe der Schule –Bildungsprozesseanregen im Hinblick auf übergeordnete Ziele von Bildung Deutungsgewohnheiten irritieren und den Zugang zu verschiedenen Deutungsmöglichkeiten ermöglichen im Hinblick auf die Förderung von (eigen)verantwortlicher Urteils-und Mitgestaltungsfähigkeit bzw. eine mündige Lebensgestaltung
à Erweiterung des eigenen Erfahrungsraumes, begrenzte Sicht der Wirklichkeit erweitern im Hinblick auf (eigen-)verantwortliche Urteils und Mitgestaltungsfähigkeit
à Distanz schaffen vom Alltag und das nicht unmittelbar Erfahrbare thematisieren (Benner 2015)
à „Bekanntwerden mit Fremdem als auch [ein] Fremdwerden von Bekanntem“ (Rauschenberger, 2004, S. 83)
Spannungsfeld transversalen Unterrichts - Balance finden zwischen ....
Eindeutigkeit und Mehrdeutigkeit
Bedeutung von Fächern und Fachlichkeit für die Anregung von Bildungsprozessen
• Fächer bieten Kategorien für die Interpretation der Erfahrung, sie helfen uns bei der Ordnung (Duncker 1997)
• Fächer haben eine je spezifische Zugriffsart auf die Welt und konstruieren damit eine je spezifische Wirklichkeit!
• In Fächern manifestieren sich gesellschaftlich etablierte Deutungen von Wirklichkeit bzw. die für eine Gesellschaft relevanten Deutungen
• Innere Logik der Fächer, spezialisierte Problembearbeitung: Jedes Fach weist spezifische Erkenntnisweisen, relevante Grundbegriffe und wesentliche Kernkategorien auf.
Inwiefern ist der Unterricht im ersten Zyklus transversal?
Im 1. Zyklus orientiert sich der Unterricht stark an der Entwicklung der Kinder und wird vor allem zu Beginn fächerübergreifend organisiert und gestaltet. Das Spiel hat eine hohe Bedeutung. Um dieser Ausrichtung Rechnung zu tragen, zeigen im Lehrplan 21 neun entwicklungsorientierte Zugänge auf, wie an der Entwicklung und dem Lernen des Kindes im 1. Zyklus angeknüpft werden kann. (Siehe Grundlagen, Kapitel Schwerpunkte des 1. Zyklus.)
Warum ist der Unterschied so stark zwischen Kindergarten und Unterstufe?
Die beiden haben jeweils eine lange Tradition, welche nebeneinander gelaufen ist. Damit verbunden haben sie eine eigene Kultur und Sprache.
Schwerpunkte des 1. Zyklus
starke Orientierung an der Entwicklung.
Verschiebung vom Entwicklungsorienterten lernen zum fachorientierten lernen.
Was sind die 9 Entwicklungsorientierten Kompetenzen im LP21?
- Körper, Gesundheit und Motorik.
- Wahrnehmung
- Zeitliche Orientierung
- Räumliche Orientierung
- Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten
- Fantasie und Kreativität
- Lernen und Reflexion
- Sprache und Kommunikation
- Eigenständigkeit und soziales Denken.
Als was ist der Lehrplan21 konzipiert?
Als Fachsbereichslehrplan.
Was ist im Lehrplan21 neu für den Kindergarten?
Neu wird der Kompetenzerwerb damit auch den Kindergarten nach Fachbereichen strukturiert und beschrieben.. Der Unterricht im 1. Zyklus orientiert sich allerding stark an der Entwicklung der Kinder.
Was sind Orientierungspunkte für den Kindergarten?
Punkte welche neben dem LP21 an welchen sich die Kindergärtnerinnen orientieren. Diese Ziele muss das Kind bis Ende Kindergarten erworben haben. Dies betrifft Mathematik und Deutsch.
Die Orientierungspunkte sind nicht im LP21. Jeddoch werden diese immer angewendet.
Wie heissen die beiden wichtigen Arten des lernen im Kindergarten?
spielerisches Lernen
methodisches Lernen
Wie ordnet man die Entwicklungsorientierten Zugänge ein?
Zusätzliche Perspektive auf den ersten Zyklus
Eigenes Prinzip quer zu den Fachbereichen
Herkunft:5 Entwicklungsbereiche der Entwicklungsbereiche der Entwicklungspsychologie
Was sind die 5 Entwicklungsbereiche?
Sensorische Entwicklung
Motorische Entwicklung
Soziale Entwicklung
Emotionale Entwicklung
Kognitive Entwicklung
Welche 3 Punkte gibt es im LP21 1. Zyklus
-Fachbereiche
-Überfachliche Fachbereiche
-Entwicklungsorientierte Zugänge.
Wie bringen Lehrpersonen des ersten Zyklus die Entwicklungsorintierten Zugänge mit den Fachbereichen und den darauf bezogenen Kompetenzen zusammen?
Wir müssen die Interpretation lernen. Zudem auf Traditionen berufen.
Was ist die Bedeutung der Schule?
In der Schule lernt man Dinge, die man im Alltag nicht lernt. Ort für den Erfahrungenerweiterden Unterricht.
Was ist eine scholarisierung im Kindergarten und welche Punkte gibt es?
Tendenzieller Fachbezug
Mehr Umgang mit Symbolen und abstrakten Inhalten
Zunehmend mehr formelles Lernen
mehr kognitive Inhalte
Lernen auf Vorrat als Vorbereitung auf die Schule
Was ist typisch für den traditionellen Kindergarten?
Situationsansatz
Umgang mit Gegenständlichem Erfahrungsbezug
informelles lernen (spielerisches nebenbei lernen)
Soziale Inhalte
Spiel/Freispiel ("hier und jetzt"
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