6- Das jagdliche Handwerk
Lernkarten: Jagen in der Schweiz
Lernkarten: Jagen in der Schweiz
Fichier Détails
Cartes-fiches | 48 |
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Utilisateurs | 70 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Biologie |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 30.09.2018 / 12.06.2025 |
Lien de web |
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1. Anschussstelle & Fluchtrichtung einprägen, auf Geräusche achten
2. Sichern/entspannen der Waffe
3. Eigenen Stand markieren („Verbrechen“)
4. Nach Wartezeit: Anschussort mit geladener & gesicherter Waffe aufsuchen und verbrechen: Gibt‘s „Schuss- oder Pirschzeichen“ (z.B. Knochensplitter)? Vorsicht: Anschussort nicht zertrampeln!
5. Kontaktaufnahme mit Schweisshundeführer (dieser übernimmt Kommando)
Qualifizierter Hundeführer sucht mit ausgebildetem Schweisshund verletztes Wild, um verendete Stücke möglichst rasch zu bergen („Totsuche“) oder noch lebende von ihrem Leiden zu befreien
Sämtliche Zeichen, die bei einem Schuss auf Wild wahrzunehmen sind:
- Kugelgeräusch (z.B. „Kugelschlag“ beim Auftreffen auf Wildkörper)
- Reaktion des Wildes (wie „zeichnet“ es, z.B. Hochspringen)
- Pirschzeichen: Spuren am Anschuss (z.B. Kugelriss, Pirschzeichen wie z.B. Knochensplitter)
Pirschzeichen sind Zeichen, die getroffenes Wild hinterlässt. Sie geben Aufschluss über die Trefferlage bzw. welche Verletzungen zugefügt wurden.
Bsp.: Schnitthaare, Blut (Schweiss), Knochensplitter, Organteile, Darminhalt, Spuren des geflüchteten Tiers usw.
Merke: Kugelschuss verursacht i.d.R. im Gegensatz zum Schrotschuss viele & deutlich sichtbare Pirschzeichen
Das jagdliche Handwerk Was sind die Auswirkungen eines Kammer-/Blattschusses mit der Kugel, welche Schuss- und Pirschzeichen sind zu erwarten? S. 236
- Wild verendet schnell
- Schusszeichen: Schlagartiges Zusammenbrechen oder hoher Sprung. Sofortiges Verenden bei Herztreffer, kurze ra- sante Flucht und dann Zusammenbrechen bei Lungentreffer
- Pirschzeichen: viel hellroter Lungenschweiss mit Luftbläschen, z.T. Lungenfetzen
- Wild stirbt nach langen Qualen
- Nachsuche zwingend, aber erst nach ein paar Stunden (Vermeiden einer schmerzvollen Flucht)
- Schusszeichen: Zusammenzucken im Bauchbereich, Krümmen des Rückens
- Pirschzeichen: Dunkler Schweiss, ggf. Leber- und Milzfetzen, Pansen- oder Darminhalt
Das jagdliche Handwerk Was sind die Auswirkungen eines Laufschusses (Treffer im Lauf) mit der Kugel, welche Schuss- und Pirschzeichen sind zu erwarten? S. 236
- Schwere Verletzung
- Lange, sehr schwierige Nachsuche - wildscharfer & hetzender Hund = Voraussetzung
- Schusszeichen: Einbrechen & Flucht, Nachschleppen des verletzen Laufs
- Pirschzeichen: scharfkantige Knochensplitter, kurze Schnitthaare, evtl. Schweiss. Verringerung der Pirschzeichen mit zunehmender Länge der Wundfährte
- Schwere, aber nicht unmittelbar tödliche Verletzung
- Sehr schwierige Nachsuche
- Schusszeichen: Bricht schlagartig ein, bleibt wie tot liegen, erhebt sich plötzlich & flüchtet
- Pirschzeichen: oft kleine Knochensplitter mit Schweiss
- Meist nicht tödlich, oft aber offene & schmerzhafte Wunden (Entzündungsgefahr)
- Schusszeichen: Oft keine, nur rasante Flucht
- Pirschzeichen: Viel Schnitthaar und ggf.Hautfetzen & Muskelschweiss
- Schwere Verletzung, Tier verhungert
- Schwierigste Nachsuchen! Wildscharfer & hetzender Hund = Voraussetzung
- Schusszeichen: Oft keine, nur rasante Flucht
- Pirschzeichen: Gewebefetzen, Knochensplitter, Zahn-, Kiefer- und Zungenfragmente
- Schusszeichen: Oft schlagartiges Zusammenbrechen und Tod, ggf. davor noch kurze Flucht (wenn Schütze bemerkt wurde)
- Pirschzeichen: Oft keine
- Schusszeichen: Hochspringen im Schuss mit Kopfschwenken, oftmals Zusammenfallen, schnelles Wiederhochwerden & Abspringen
- Pirschzeichen: Ggf. Schweiss (entlang der Fluchtstrecke oft hoch abgestreift oder abgespritzt)
- Schusszeichen: Oft schlagartiges Einknicken, anschliessendes Hochwerden & Abspringen, oft kaum erkennbare Verletzungen
- Pirschzeichen: Trotz offener Brüche kaum Knochensplitter, ggf. tief abgestreifter Schweiss
- Bei wenigen Schrottreffern: Gefahr ist gross, dass das Stück zwar nicht gefunden wird, aber später an Verletzungen eingeht
- Schusszeichen: Kaum erkennbar, schnelle Flucht
- Kaum Pirschzeichen am Anschuss
Das jagdliche Handwerk Was beinhalten Aufgaben der Jagdaufsicht, wie wird diese generell geregelt? S. 239
U.a. Monitoring, Beratung bei Problemen, Abschätzen von Wildschäden, Fallwildbergung, Kontrolle Jagdgesetzvollzug, Ahndung von Verstössen usw. Jagdaufsicht je nach Kanton & Jagdsystem unterschiedlich geregelt!
Patentjagdkantone: staatlich angestellte Wildhüter, Revierjagdkantone: Jagdaufseher im Dienste der Jagdgesellschaft, z.T. zusätzlich staatlich angestellte Wildhüter
- Pirschjagd
- Ansitzjagd (inkl. 5 Spezialformen)
- Bewegungsjagd (inkl. 5 Spezialfor- men)
- Suchjagd (weite & nahe Suche)
- Beizjagd
- Fallenjagd
Aktives, heimliches Aufsuchen des Wildes durch den Jäger. Annäherung auf Schussdistanz (Sicherheitsregeln für Schuss nicht vergessen!).
Der Jäger pirscht in Deckung, gegen den Wind und mit der Sonne im Rücken.
Vorsicht: Nicht zu häufig Pirschen (Wild passt Verhalten schnell an).
Reh-, Gams-, Hirsch-, Stein- und Schwarzwild
Stilles, ausdauerndes und verborgenes Warten („Ansitzen“) auf das Wild an Austrit- ten, Äsungsplätzen, Wildwechseln, Pässen, Luderplätzen, Kirrungen, Gewässerufern.
Anmarsch an Ansitzplatz lautlos und gegen Wind. Keine Querung von Wildwechseln.
Angesessen wird auf Boden- oder Hochsitzen.
- Jagd am Luder: Lockfütterung für Fuchs
- Kirrjagd: Lockfütterung für Schwarzwild
- Passjagd: An regelmässig benutzten Wegen von Fuchs, Dachs, Marder
- Entenstrich: Dämmerungsansitz auf einfliegende Stockenten
- Lockjagd: Vogelruf, Attrappen, Blattjagd, Hirschruf, Fuchsreizen
- Übersicht über weite Distanz
- Verborgenheit: Jäger ausserhalb Gesichtsfeld des Wildes
- Reduzierte Geruchsverbreitung dank erhöhter Position
- Sicherheit: Erdboden als Kugelfang
Bei der Bewegungsjagd bringen Hunde und/oder Treiber das Wild dazu, seine Deckung zu verlassen. Schützen werden an geeigneten Orten (an Wechseln oder um Einstände herum) angestellt.
Gut organisierte Bewegungsjagden können massgeblich zu einer effizienten Erfüllung des Abschussplans beitragen
- erfahrene, gut ausgebildete Stöberhunde
- erfahrene, gebietskundige Treiber
- Geeignete Positionierung der Schützen (Auswahl der „Stände“ verlangt viel Wissen und Erfahrung)
- Disziplinierte, konzentrierte und sehr guttrainierte Schützen
- Solide Planung und kompetente Jagdleitung
- Laute Jagd (Brackieren)
- Stöberjagd
- Treibjagd
- Drückjagd
- Baujagd (Bodenjagd)
Das jagdliche Handwerk Was bedeutet die „Laute Jagd“ (Brackieren) als Spezialform der Bewegungsjagd? S. 217
Selbstständiges Suchen und anhaltendes Verfolgen des Wildes durch spur-und fährtenlaute Laufhunde (Bracken). Keine Treiber.
Gruppenjagd --> in von Jägern umstelltem Jagdgebiet; Einzeljagd --> Jäger wartet auf Rückkehr des beunruhigten Wildes.
Jagd auf Feld-/Schneehase, Reh, Fuchs
Eigenständiges Durchstöbern von Deckungsflächen durch laut jagende Hunde zum Aufscheuchen (Hochmachen) des Wildes. Keine Treiber.
Wild wird nicht weit verfolgt, Hund soll nach kurzer Zeit zurückkehren.
Jagd auf Schwarz-, Reh-, Raubwild, Feld- hase, Enten- und Hühnervögel
Grosse Bewegungsjagd! Treiber und laut jagende Hunde durchsuchen von Jägern umstelltes Gebiet zum Aufscheuchen (Hochmachen) des Wildes. Hunde sollen nach kurzer Zeit zurückkehren.
Wild soll nicht gehetzt, nur beunruhigt werden, sodass es den Einstand nicht hochflüchtig verlässt und von einem Schützen erlegt werden kann.
Jagd auf Schwarz-, Reh-, Raubwild
- Anweisungen der Jagdleitung befolgen
- Treiber, Jäger, Hunde tragen Signalwesten und Signalkleidung
- Jagdablauf ist allen genauestens bekannt
- Schützen kennen Position der Nachbarschützen (Kontaktaufnahme vor Jagdbeginn), Richtung des Treibens, genaues Schussfeld (seitliche Sicherheitswinkel min. 30 Grad) und Schussdistanz
- Schütze verlässt Stand nie während Trieb
- Erläutert (Sicherheits-) Regeln
- Erläutert Ablauf der Jagd/Triebe genau: Jagdbeginn/-ende, Beziehen/Verlassen des Standes (wer, wann, wo), Zuständigkeiten, Versorgung des erlegten Wildes, Nachsuchen usw.)
- Erläutert erlaubte Munition, Waffen und zu bejagendes Wild
Treiber durchqueren (durchdrücken) ruhig und bedächtig ein von Jägern umstelltes Einstandsgebiet. Kein Hundeeinsatz.
Wild: Rot-, Reh-, Schwarzwild & Fuchs
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