IP 21 Transaktionsanalyse und Menschenbild

• Freies Kind
  • Konstruktiv: gefühlsvolles, lustiges, kreatives Verhalten
  • Destruktiv: rücksichtslose, gefährdende Verhaltensweisen
• Angepasstes Kind
  • Konstruktiv: sinnvolle, sozial angepasste Verhaltensmuster
  • Destruktiv: Ueberanpassung
• Rebellisches, trotziges Kind
  • Konstruktiv: konzentrierte Energie und Durchsetzungsfähigkeit
  • Destruktiv: selbstschädigende Rebellion

Wer sich mit der gegenwärtigen Realität aktiv auseinandersetzt, Informationen sammelt und diese objektiv verarbeitet, befindet sich in seinem Erwachsenen-Ich.

• Merkmale:
  • Bewusste Wahl der Reaktion;
  • Angemessener Ausdruck von Gefühlen;
  • Sachlich klare, beobachtende, analysierende Verhaltensweisen

Alle Ich-Zustände sind wertvoll und gehören zur vollwertigen Erwachsenen-Persönlichkeit. Ein partnerschaftlicher Umgangsstil bevorzugt:

• das Erwachsenen-Ich,
• das freie Kind-Ich
• und (nicht zuviel von) das fürsorglichen Eltern-Ich

Eine Transaktion ist die Grundeinheit aller sozialer Verbindungen. Sie besteht aus einem Reiz (Stimulus, verbale u. nonverbale Anrede) und einer Reaktion (verbale und nonverbale Antwort).

Transaktionen finden zwischen mindestens 2 Personen statt. Sie sind zwischen allen Ich-Zustandsebenen möglich.

Die Analyse von Transaktionen lässt Rückschüsse auf die Haltung einer Person zu.

Durch die Transaktionsanalyse können Kommunikationsmuster bewusst gemacht und verändert werden.

Empfänger antwortet aus dem Ich-Zustand heraus, den der Sender „angepeilt“ hat.

1. Transaktionsregel:

Solange parallel kommuniziert wird, kann Kommunikation endlos weiter laufen.

• Die Antwort auf die Botschaft erfolgt nicht aus der angesprochenen Ich-Haltung, so dass die Kommunikationslinien sich kreuzen.!
• Gekreuzte Transaktionen sind irritierend, unterbrechen den Gesprächsfluss oder lenken ab. Verwirrung, Ärger oder Enttäuschung können entstehen.!

2. Transaktionsregel:!

Bei Überkreuztransaktionen kommt es zu einer Störung der Kommunikation. Soll die Kommunikation wieder fliessen, muss einer der Gesprächspartner oder beide den Ich-Zustand wechseln.

• sind bewusste Einladung an Gesprächspartner den Ich-Zustand zu wechseln.
• Vorgehen: Die Antwort auf eine Anrede erfolgt aus dem Erwachsenen-Ich, so wird das Erw.-Ich des Gegenübers angesprochen.
• Grundhaltung: Ich bin OK, du bist OK

• Begegnung auf Augenhöhe wird möglich durch: Professionelle Haltung
• Grundposition: Ich bin o.k., Du bist o.k.
• Anwendung von Produktiv gekreuzten Transaktionen

Gleichzeitig mit einer offenen Botschaft (verbal) wird eine verdeckte Botschaft (a- oder nonverbal) gesendet. Diese kann an Tonfall, Mimik, Gestik und Verhalten beobachtet werden.!

3. Transaktionsregel: 

Die verdeckte Botschaft bestimmt die weitere Kommunikation.

• Durch Nachfragen zu einer direkten Botschaft auffordern bzw. ermutigen.
• Verdeckte Ebene ignorieren, auf der offen geäusserten Ebene reagieren.
• Die verdeckte Ebene konfrontieren.
• Selbst auf doppelbödige Transaktionen verzichten (ausser, wenn beide um die verdeckte Ebene wissen und ihren Spass daran haben).

• Beim Beobachten, Beschreiben und Verstehen der Interaktion mit Klienten und Mitarbeitern
• Zur Analyse von Gesprächsabläufen auf der Beziehungsebene.
• Um das eigene Verhalten besser einordnen, verstehen und verbessern zu können ➤ Selbstreflexion

• Werte
• Normen
• Kultur
• soziale Gruppe
• Erfahrungen

• unser Denken
  • Unsere Zuschreibung von Eigenschaften un deren Ursachen
• unser Handel
• Unsere Interaktion

Die Art und Weise wie Fachpersonen Menschen wahrnehmen, interagieren,

kommunizieren und Beziehung gestalten,

beruhend auf ihrem Menschenbild, ihren Werten und therapeutischen Prinzipien.

• pysochanalytisch
• humaistisch
• verhaltentheoretisch
• Systemisch

• Psychoanalytisches Menschenbild:
• Unbewusste Triebkräfte bestimmen das Verhalten des Menschen.
• Sie werden in der Therapie bewusst gemacht mit dem Ziel der
• Persönlichkeitsentwicklung.
• Stichworte:
  • Abwehr, Übertragung, Gegenübertragung, Sublimierung

Der Mensch ist ein einzigartiges Wesen, das mit Selbstverwirklichungskräften und Ressourcen ausgestattet ist. Die Therapie dient der Selbstentfaltung.

• Stichworte:Wertschätzung, Empathie, Echtheit/Kongruenz, Begegnung

Das menschliche Denken und Verhalten wird durch Lernprozesse bestimmt und so in der Therapie beeinflusst.

• Stichworte:Konditionierung, Desensibilisierung, Modellernen, kognitive Verhaltenstherapie

Der Mensch ist Teil eines Systems. Probleme und Symptome sind Ausdruck von Störungen der Mensch-Umwelt-Passung. Veränderung durch Beziehungsgestaltung.

• Stichworte: Systemtheorie, Kybernetik, Kommunikation im hier und jetzt, Zirkuläres Fragen, Lösungsorientierung

Diese Haltung ist geprägt von Empathie, pos. Wertschätzung und Kongruenz.

Die Selbstbestimmung des Menschen im Therapieprozess wird besonders betont.

Eine Haltung des bewussten „Nicht-zu-schnell-Verstehens“ (neugierig, interessiert, ohne

Vorannahmen bzw. diese reflektierend); Allparteilichkeit; Wahlmöglichkeiten erweitern.

• Wertschätzend sein
• Sich für das subj. Erleben des Gegenübers interessieren
• Offen sein für andersartige Lebensentwürfe und Lösungsideen
• Vertrauen in Ressourcen haben
• Sich kongruent verhalten
• Sein Verhalten reflektieren
• Verantwortung für die Prozessgestaltung übernehmen

Kommunikationsmodell,

• das dabei unterstützt
• sich selbst und Gesprächspartner, sowie
• Kommunikations- und Beziehungsabläufe besser zu
• verstehen,
• mehr Toleranz zu üben
• und in schwierigen Situationen flexibler und
• angemessener zu reagieren.

• Persönlichkeitstheorie
• Theorie des sozialen Handelns
• System der Psychotherapie

• Die Menschen sind in Ordnung.
• Jeder hat die Fähigkeit zum Denken.
• Das Modell ist entscheidungsorientiert.
• Jede Arbeit stützt sich auf eine Vertrag.
• Die Kommunikation ist offen und frei.