Physiologie - Atmung
Fragenkatalog
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Kartei Details
Karten | 17 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 23.09.2018 / 24.09.2018 |
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1. Was ist die Compliance der Lunge? Wie verhält sie sich bei restriktiven Ventilationsstörungen? Geben Sie ein Beispiel für eine restriktive Ventilationsstörung. Wie wirkt sich eine zu große Compliance auf die Atmung aus? Warum ist beim Asthma bronchiale die Ausatmung schwerer als die Einatmung?
Die Compliance der Lunge ist die Dehnbarkeit der Lunge. Diese ist bei Restriktiven Ventilationsstörungen vermindert, ein Beispiel ist die Fibrose. Bei einer zu großen Compliance fällt die Einatmung leichter aber diese kommt zustande durch Untergang von Alveolen (Emphysem), was bedeutet, dass die Austauschfläche für die Atemgase stark vermindert ist. Da sich die Atemwege bei der Ausatmung verengen und bei Asthma bronchiale die Atemwege anschwellen und enger machen ist die Ausatmung schwerer als die Einatmung, denn bei der Einatmung weiten sich die Atemwege. Die Oberflächenspannung der Alveolen übt einen starken Zug nach Innen aus der bei der Einatmung größer wird und bei der Ausatmung geringer. Man nennt diese „Zusammenzieh-Kraft“, Retraktionskraft.
2. Was sind die Voraussetzungen dafür, dass O2 von den Alveolen ins Blut diffundieren kann?
-Durchlässigkeit der Membran für die Atemgase
-Größe der Austauschfläche
-Dicke der Barriere
-Partialdruckdifferenz für die Atemgase zwischen Alveolargas und Blut
3. Was ist der Totraum? Was versteht man unter Totraumventilation? Welche Rolle spielt sie bei sehr flacher Atmung? Welche Funktionen erfüllt der Totraum?
Der Totraum sind die Atemwege, hier findet kein Gasaustausch statt. Das Totraumvolumen hat an jedem Atemzug einen konstanten Anteil (ca.150ml). Bei sehr flacher Atmung gelangt daher der größte Teil der Frischluft nur in die Atemwege wo kein Gasaustausch stattfindet. So kann sehr flache Atmung bedrohlich werden, da selbst eine hohe Frequenz den entstehenden Sauerstoffmangel nicht mehr ausgleichen kann. Die Aufgaben des Totraums sind:
-Zuleiten
-Reinigen
-Befeuchten
-Erwärmen
4. Beschreiben Sie den Vorgang der Inspiration und der Expiration. Sind die Vorgänge aktiv oder passiv? Welche beiden Kräfte halten sich in der Atemruhestellung die Waage?
Zur Einatmung wird das Zwerchfell aktiv abgesenkt und der Thorax mit Hilfe der Mm. Intercostales externi geweitet. Der Brustkorb vergrößert sich, es entsteht ein Unterdruck, die Luft wird „eingesaugt“.
Bei der Ausatmung geht das Zwerchfell passiv in seine Ausgangstellung zurück, der Brustkorb verkleinert sich, es entsteht ein Überdruck und die Luft strömt aus. Je nach Atemtyp können auch die Mm. Intercostales interni kontrahieren.
Die Ausatmung ist also passiv und die Einatmung aktiv.
Bei der Atemruhestellung hält sich die elastische Kraft des Thorax die nach Außen zieht und die elastische Kraft der Lunge die nach Innen zieht die Waage.
5. Welche chemischen Größen misst der Körper, um die Atmung dem Bedarf anzupassen? Was stellt den stärksten Atemantrieb dar?
zentrale Chemosensoren: messen den Pco2 und den Ph-Wert (ein Anstieg des Pco2 hat einen sinkenden ph-Wert zur Folge). Der Pco2 ist für die Atmungsregulation die bestimmende Größe: der stärkste Atemantrieb wird durch hohe CO2-Konzentration im Blut ausgelöst.
peripheren Chemorezeptoren: messen O2-Gehalt des Blutes. Sie liegen am Glomus aorticum sowie am Glomus caroticum. Erst bei relativ starker O2-Verarmung kommt es durch sie zur Atemsteigerung. Normalerweise kommt dieser Atemantrieb erst bei einem Ausfall der zentralen Chemosensoren zum Einsatz, so z.B. bei Lungenkrankheiten, bei denen der Pco2 chronisch erhöht ist und die Regulation über den Pco2 wegfällt.
6. Woran liegt es, dass die Lunge den Thoraxbewegungen folgen muss?
In welchem (krankhaften) Fall tut sie es nicht?
Lunge und Thorax hängen so aneinander, dass sich die Lunge im Thorax verschieben lässt, aber doch so fest an der Innenseite haftet, dass sie jede Thoraxbewegung mitmachen muss. Dafür gibt es die „pleura“ (das Brustfell). Sie besteht aus zwei „Blättern“, d.h. zwei sehr glatten Membranen, zwischen denen ein flüssigkeitsgefüllter Spalt liegt. Diese Flüssigkeit lässt die beiden Blätter aneinander vorbei gleiten, aber gleichzeitig verbindet sie die beiden fest miteinander, so lange keine Luft in den Spalt eindringt.
Beim Pneumothorax gerät zwischen die beiden Blätter Luft und so schnurrt der betroffene Lungenflügel aufgrund seiner Elastizität zusammen und wird nicht mehr an der der Atmung beteiligt.
7. Was ist Surfactant und wozu ist er notwendig?
Was passiert, wenn er fehlt?
- Suractant ist ein Stoff der die Oberflächenspannung der Alveolen herabsetzt. Surfactant besteht aus Phospholipiden.
- Es sorgt dafür dass große und kleine Alevolen nebeneinander bestehen können. Fehlt es, können ganze Lungengebiete zusammen fallen (Atelektasen).
8. Was bewirkt der Euler-Liljestrand-Mechanismus?
Wozu dient er?
- Er sorgt dafür das nicht belüftete Alveolen auch nicht durchblutet wird.
- Dadurch wird verhindert das zu viel venöses Blut zurück in den großen Kreislauf kommt.
9. Beschreiben Sie die Atemvolumina und Kapazitäten. Bei welchen Lungenfunktionsstörungen ist die funktionelle Residualkapazität erhöht? Bei welchen die Vitalkapazität vermindert? Bei welchen die Einsekundenkapazität und Peak-Flow vermindert?
- Atemzugvolumen: Gasmenge die pro Atemzug ein und anschließend wieder ausgeatmet wird
- Inspiratorisches Reservevolumen: Die Menge an Luft die man nach der normalen EA noch maximal zusätzlich einatmen kann.
- Exspiratorisches Reservevolumen: Die Meine an Luft die man nach den normalen AA noch maximal zusätzlich ausatmen kann.
- Residualvolumen: Das ist das Volumen das nach dem maximalen AA noch in der Lunge verbleibt und aus physiologischen Gründen nicht ausgeatmet werden kann.
- Totalkapazität: Volumen das nach max. EA in der Lunge ist
- Vitalkapazität: Max EA bis max. AA
- Funktionelle Residualkapazität: Das Volumen das sich nach der normalen AA noch in der Lunge befindet -> Residualvolumen + Exspiratorisches Reservevolumen
- Inspirationskapazität: Das Volumen das man nach normaler AA, max. einatmen kann.
- L.f.S bei der funktionelle Residualkapazität erhöht ist: COPD, Asthma
- L.f.S. Vitalkapazität vermindert: Fibrose
- Peak-Flow: Asthma, COPD -> obstruktive Erkrankungen
10. Nennen Sie Mechanismen, wie die Atmung reguliert/kontrolliert werden kann und beschreiben Sie kurz den Mechanismus.
- Hormon-Kopplung: Adrenalin (Gefahr/Aufregung) / Progesteron (Schwangerschaft)
- Mechanische Kontrolle: Dehnungsrezeptoren der Lunge
- Chemische Kontrolle: zentrale Chemosensoren -> messen Pco2 und pH-Wert
- Periphere Chemorezeptoren -> messen O2-Gehalt des Blutes, sie liegen am Glomus aorticoum und am glomus caroticum. Kommt zum Einsatz, wenn Regulation über Pco2 wegfällt.
- Anpassung an Kreislauf: Pressorezeptoren (messen Blutdruck)
- Skelettmuskulatur: eigene Chemorezeptoren
- Anpassung an Körpertemp und an Schmerz: Thermorezeptoren und Schmerzrezeptoren in der Haut.
11. Wie beeinflusst die Atmung das innere Milieu (den pH-Wert)?
- Hyperventilation wird zu viel Co2 abgeatmet – wenig H+ - pH-Wert höher
- Hypoventilation wird zu wenig Co2 abgeatmet– viel H+ - pH-Wert niedriger
12. Bei welchen Krankheiten ist der Atemwegswiderstand erhöht? Welcher Wert gibt darüber Auskunft? Welche Ventilationsgröße ist vermindert?
- Bei den obstruktiven L.f.S (Asthma, chronische Bronchitis)
- FEV1 und Peak-Flow
- Ausatmung ist vermindert
13. Was für eine Auswirkung hat die Einatmung auf die Weite der Bronchiolen und damit auf den Atemwegswiderstand? Was kann bei stark forcierter Ausatmung u.a. Asthmatikern passieren?
- Die EA weitet die Bronchiolen aufgrund der Alveolen die nach innen ziehen, somit ist der Atemwegswiderstand niedrig.
- Bei der AA verengen sich die Atemwege, sollte es dann noch zu einer Entzündungsreaktion in den Bronchien kommen, werden die Atemwege sehr eng und es kommt zu Atemnot.
14. Wie kommt es zu „Trapped Air“? Warum sollen COPD-Patienten nicht forciert ausatmen? Was für Folgen kann es haben, wenn sie es doch tun?
- Die Bronchien werden abgedrückt. Dadurch kann keine Luft mehr raus
- Bei der forcierten AA werden die Atemwege noch enger und der Druck in der Lunge steigt, Alveolen mögen keinen Druck und können dadurch platzen.
- Folge: Emphysem
15. Was soll die tiefe Atmung, zu der bettlägerige Patienten angeregt werden, bewirken?
Belüftung aller Lungengebiete. Dient als bessere Abwehrlage in ansonsten minderdurchbluteten Gebieten. Die meisten Bakterien mögen kein Sauerstoff.
16. Welche Reinigungsmechanismen hat die Lunge?
- Alveomakrophagen
- Flimmerepithel
- Hustenreflex
17. Wie wirkt Hyperventilation auf den O2-Gehalt, wie auf den CO2-Gehalt des Blutes?
- O2 Gehalt wird kaum beeinflusst
- Co2 Gehalt nimmt ab
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