BS Beschaffungsstrategien

Gesamtheit aller langfristig (strategisch) orientierten Konzepte der Beschaffung, die auf die Bereitstellung von Ressourcen gerichtet sind. Optimale Versorgung der Unternehmung (Abgeleitet aus der Unternehmensstrategie).

1. Preise / Konditionen

2. Bereitschaft zur Zusammenarbeit (Beschaffung)

3. Lieferflexibilität (Lager + Transportlogistik)

Wir haben einen grossen Einfluss auf die Qualität, Kosten und Zeit.

Differenzierte Strategien. Je nach Lieferant und Beschaffungsgüter wird das Beschaffungsportfolio erstellt und daraus die Normstrategie abgeleitet:

I. Normstrategie --> Kooperative Beschaffung

II. Normstrategie --> opportunistische Beschaffung

III. Normstrategie --> Sicherheitsbeschaffung

IV. Normstrategie --> Routinebeschaffung

Quadrant 1: Kooperative Beschaffung / langfristige Zusammenarbeit
-> technisch anspruchsvoll, komplizierte Entwicklung, viel Wert
-> Second Source aufbauen, Mehrwegtransport
-> Aktives Risikomanagement

Quadrant 2: Opportunistische Beschaffung / Marktmacht nutzen
-> meist standardisierten Produkte, hohes Einkaufsvolumen -> Was gibt es für verschiedene Anbieter?
-> evtl. in Asien Teile beschaffen (dynamische Märkte)
-> Abschöpfungsstrategie (der günstigster Lieferant erhält den Auftrag)

Quadrant 3: Verfügbarkeit gewährleisten / SIcherheitsbeschaffung
->Preis unwichtig, sondern wichtig erhalte ich noch das TEIL?
-> technisch anspruchsvoll, kundenspez. Güter
-> aktive Infoaustausch mit Lieferanten (flexibel oder Lieferausfall)
-> langfristige Lieferverträge
-> eigene Lagerhaltung
-> kann Standardmaterial verwendet werden?

Quadrant 4: Routinebeschaffung / effizient abwickeln
-> Standardartikel, Kleinteile wie Büromaterial (C-Teile)
-> Bestellabwicklung mit E-Procurement (automatische Bestellung via Lieferanten Homepage)
-> Lieferantenstraffung durch Bündelung
-> Nutzen von Logistikdienstleistung durch Anbieter (Kanban, VMI)
 

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Kennzahlen: (Soll-Ist-Vergleich machen)
-verbesserte Zielkontrolle + decken Kostensenkungsmöglichkeiten auf
-Schwachstellen aufzeigen (Lagerbestand Versorgungssicherheit) besser zu erreichen.
-soviel wie nötig

3 Kennzahlen Typen:
1. Strukturkennzahlen (Rahmenvertragsquote, Materialeinkaufswert in CHF gesamt, Bestellpos. pro Monat pro Einkäufer)
2. Wirtschaftlichkeitszahlen (Kosten, Budgetpreis, Kostenpreis pro Lieferant/Artikel)
3. Qualitätszahlen (Liefertermintreue, Liefermengentreue, Lieferqualitätstreue)

Die Berichte / Reporting werden regelmässig and die GL / Lieferanten mitgeteilt. (Werte, Kennzahlen)
 

Bezugsquellensicht (= Bezugsquellensicht) --> Wo?

- WO = Make or buy, Global Sourcing, Local-/ Domestic Sourcing

- WIE VIELE QUELLEN = Single Sourcing, Dual-/ Multiple Sourcing, JIT, Kanban, VMI 

Beschaffungsgut (= Produktstrategie) --> Was?

- WAS = Modular Sourcing, System Sourcing, Simultaneous Engineering

Da einem das Tagegeschäft (OPERATIV) sehr einnimmt und wenig Zeit für strategische Aufagaben bleibt, macht eine Einteilung Sinn:

STRATEGISCH:

- Lieferantenauswahl und -qualifizierung

- Vertragsmanagement

- Make-or-Buy Entscheide

- Logistikkonzepte (JIT, VMI, Kanban)

OPERATIV:

- Disposition

- Stammdatenpflege (Dokumentation, Artikelstamm-Management)

- Bestellungen

- Rechnungsfreigabe

1. Rohstoffe

2. Hilfsstoffe (Leim, Schrauben)

3. Betriebsstoffe (Stoff, der zum Betrieb einer Maschine, einer Anlage, eines Fahrzeugs oder dergleichen nötig ist, Bsp. Öl, Treibstoff, Schmiermittel)

4. Teile / Module / Systeme

5. Handelsware

6. Dienstleistungen

7. Investitionsgüter (Maschinen, Gebäude)

8. Energien (Strom, Wasser)

Die betriebswirtschaftliche Bedeutung eines Beschaffungsobjekts ist davon abhängig, ob das Objekt zu variablen (direkten) oder fixen (indirekte) Kosten führt:

- variable (direkte) Kosten = Rohmaterial

- fixe (indirekte) Kosten = Gebäude

ABC-Analyse: teilt eine Menge von Objekten in die Klassen A, B und C auf, die nach absteigender Bedeutung geordnet sind.

Bsp: Welche Artikel am stärksten am Umsatz eines Unternehmens beteiligt sind (A) und welche am wenigsten (C).

1. Berechnung des Gesamtbestelltwertes aller Artikel pro Zeitraum

2. Ordnen der Artikel in wertmässig absteigender Reihenfolge

3. Berechnung des prozentualen Anteils je Artikel am Gesamtvolumen

4. Kumulieren der Prozentanteile der Artikel

5. Einteilen der Artikel in A, B, C (80 %, 15 %, und 5 %)

- technische Anforderungen

- Standardisierungsgrad

- Kosten bei Lieferantenwechsel

- Anforderungen an die technische Zusammenarbeit mit Entwicklung

- Anzahl der vom Verkauf/ von der Entwicklung freigegebene Lieferanten

- Folgekosten bei Lieferausfall

- Planungsgenauigkeit/ Verbrauch

WICHTIG: Je nach Beschaffungsgut fällt die Gewichtung der Risiken ganz unterschiedlich aus.

- Anforderungen an die Zusammenarbeit mit dem Lieferanten

- Technologische Entwicklung des Marktes/ Branche

- Nachfrageentwicklung in Zukunft

- Beschaffungsmarktstruktur

- Kapazitätsauslastung

- unser Image als Kunde/ Abnehmer

...umfasst neben der Mengen und Qualitätspolitik vor allem auch die aktive Einkaufspreise.
Eine genaue Marktbeobachtung wird erfordert um über die Güter am Markt beurteilen zu können.

Bezugsstrategien: Global / Local Sourcing / Single, Dual or Multiple Sourcing, JIT, KANBAN, VMI

Produktstrategien: Unit Sourcing oder Modular/ System Sourcing, Make or Buy, Simutaneous Engineering, Materialgruppen-Management

Eine Materialgruppe umfasst unterschiedliche Einzelteile/ Artikel, die aus gleichem oder ähnlichen Grundmaterial / Rohstoff hergestellt wird. Im Handel spricht man von MGM!

->ist ein abteilungsübergreifender Prozess, daher wird die Beschaffung in Projekten bereits früh miteinbezogen.
->MGM ist ein Netzwerkmanagement (Einbindung von Lieferanten)
-> MG-Manager ist als Lead-Buyer verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung der Beschaffungsstrategie der Warengruppe verlagern.
-> Projektmitglied+ Optimierung der zugeteilten Warengruppe.