Hydrotherapie

Modifizierte Kaltreize. Beginnen mit indifferenz oder warme Wasseranwendung, soll den Kaltreiz bahnen. Auch umgekehrtes Vorgehen ist z.B. bei pAVK sinnvoll. Gewechselt wird 2x.

mannigfaltig:

• lokal
• allgemein
• segmental
• konsensuell
• innersekretorisch
• immunologisch
• vegetativ
• psychisch

3-4 Stunden

• arteriell (anhaltende Blässe, lokale Blässe, Schmerz, keine Wiedererwärmung)
• venös (blassrote Verfärbung der Haut, Hautkälte)
• gemischt (rotblaue Verfärbung der Haut, relative Wärme der Haut, Gitterzyanose)
• paradox (Gefäßreaktionen auf Wärme wie bei Kaltreizen und umgekehrt)
• allgemein (frösteln, Unruhe, Schwindel, Kopfschmerzen, Herzbeschwerden u.a.)

Auf Grund mangelnder Elastizität, zeigen kranke Gefäße eine andere Reaktion auf thermische Reize als gesunde. Kranke Gefäße ziehen sich auf plötzlichen Wärme oder Kaltreiz zusammen, erweitern sich aber nicht.

plötzliche Kälte-, Wärme- und Wechselwarme Anwendungen bei:

• Diabetes
• Arteriosklerose
• Angiospastische Erkrankungen wie Angina Pectoris

Reizwiederholung führt zu Habituation/Gewöhnung, die eine Veränderung zumeist Verminderung der Sofortreaktion zur Folge hat.

-> Körper gewöhnt sich an Reiz -> Keine Reaktion mehr

• Temp. von Wasser, Haut und Raum (Differentialtemp.)
• Topographie und Ausdehnung des Reizes
• Reizdauer
• Anstiegssteilheit des Reizes
• Reaktionsweise des Patienten

• thermischen Trainingszustand
• Habitus, Leptosome sind empfindlicher und Reaktionsträger!
• vegetative Ausgangslage
• Alter
• Geschlecht
• Akuität und Schwere der Krankheitsprozesse
• Tages und Jahreszeit
• Psyche, Voreingenommenheit, hemmungen

• Vor den Anwendungen sollen die Pat. eine warme Haut haben. Nie kalt auf kalt!!!
• Wenn kalt, dann kurz kalt
• Vor und nach den Anwendungen sollen sie nicht Rauchen
• Nach Teilbädern, Güssen, wechselwarmen und kalten Druckstralmassagen (Blitzgüssen) wird das Wasser abgestreift und lediglich die Hände und auch Gesicht, Hals und Kreuzbeinregion abgetrocknet.
• Pat. sollen sich anziehen, Gymnastik treiben oder sich Trockengehen/laufen

So mild wie möglich, aber so stark wie nötig

Indikation:

• Durchblutungsstörungen
• Rheumatische Krankheiten
• Krankheiten des Nervensystems

KI:

• Fieber
• Tumore
• Tuberkulose
• Wiederstand des Pat.
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Hautdefekte und Sensistörungen
• Thrombosen
• SS
• Herzschrittmacher
• Metallimplantate

• Mensturation
• Ischias
• Reizblase
• HWI

Anwendung eines gebundenen, nahezu drucklosen Wasserstrahls, der sich beim Auftreffen auf den Körper als Wasserplatte über die Hautoberfläche ausbreitet oder wie ein Wassermantel um die begossene Extremität herumlegt.

• Heiß
• Warm
• Wechselwarm
• Temperiert
• Kalt (Leitungswasser oder brunnenkalt)

• Fest = Eis = Eisanwendungen/Kryotherapie
• Flüssig = Wasser = Hydrotherapie
• Gasförmig = Dampf = Inhalation

Temperaturträger und Vermittler

• Akute fieberhafte Erkrankung und Entzündungen
• Rheumatischer Formenkreis (Arthrose/Arthritis/Rheuma)
• Durchblutungsstörungen
• Funktionelle Leibbeschwerden (Sodbrennen/ Meteorismus/ übermaßiges Schwitzen)
• Adipositas
• Neurovegetative Regulationsstörungen (Migräne/ Schlaflosigkeit)
• Drogenabhängige zum entgiften

• Hydrotherapie
• BEwegungstherapie
• Phytotherapie
• Ernährungstherapie
• Ordnungstherapie

Angemessene Leistungsermüdung durch körperliche Tätigkeit, keine oder kurze Mittagsruhe, Entspannungsmaßnahmen, passendes Bett

• Leptosomer asthenischer Typ (Mager , schmale Schultern)
• Athletischer Typ (breite Schultern, vmuskulös)
• Pyknischer Typ (breites Gesicht, kurzer Hals, rundlicherFettbauch)
• Dysplastischer Typ (verschiedene Körperformen, Endokrin dysharmonisch)

Pykniker = besitzt im Verhältnis zu seiner kleinen Oberfläche einen großen Körperkern und somit hat er eine geringere Austauschfläche für die Wärmeabgabe.

Leptosome = Im Verhältnis zu seinem geringen Körperkern eine große Oberfläche. Dadurch relativ starke Abgabe der Eigenwärme.

1. Die Temperaturen
2. der hydrostatische Druck
3. die Auftriebskraft des Wassers
4. Der Reibungswiederstand
5. zusätzliche mechanische Faktoren
6. zusätzliche chemische Faktoren

Jeder Körper verliert in einer Flüssigkeit scheinbar so viel an Gewicht, wie die von ihm verdrängte Flüssigkeitsmenge wiegt.

Gehören zum Reibungswiderstand des Wassers.

Kohäsion = Anziehungskraft der Moleküle untereinander.

Viskosität = Fähigkeit eines Mediums, einer Bewegung innerhalb der Flüssigkeit Widerstand entgegenzusetzen.

Kompression = MLD

Die Indifferenztemperatur ist die Temperatur, bei der der Körper keine Reaktion zeigt (kein schwitzen/frieren). Sie ist abhängig vom Konstitutionstyp.

Wasser = 32-35C°

Luft = 22-24C°

Ein thermischer Reiz ist immer ungleich der Indifferenztemperatur. Sie zwingen den Körper zu einer Reaktion, da seine Homöostase gestört wird.