M1 - Psychologie - Einführung in die Psychologie und kulturelle Vielfalt (Fernuni-Hagen)
Karteikarten zu dem Kurs aus M1 Kulturelle Vielfalt
Karteikarten zu dem Kurs aus M1 Kulturelle Vielfalt
Set of flashcards Details
Flashcards | 46 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 01.09.2018 / 27.02.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20180901_m1
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Was untersuchte der Kinsey-Report?
Kinsey, Pomeroy und Martin (1948) nahmen in ihren klassischen Untersuchungen zum menschlichen Sexualverhalten an, dass es ein Kontinuum mit den beiden Endpunkten hetero- und homosexueller Erfahrung gibt. In ihrer als Kinsey-Report bekannt gewordenen Studien baten sie ihre Interviewpartner_innen (jeweils über 5.000 Männer und Frauen) Auskünfte über ihr Sexualverhalten zu machen.
Hierzu verwendeten sie unter anderem eine Skala, die von „ausschließlich heterosexuelles Verhalten“ bis „ausschließlich homosexuelles Verhalten“ mit Abstufungen und dem Mittelpunkt „hetero- und homosexuelles Verhalten etwa gleichhäufig“ reichte.
Neures Selbsteinschätzungsverfahren zum sexuellen Erleben und zur sexuellen Orientierung?
das Klein Sexual Orientation Grid (KSOG; Klein et al., 1985)
Hier wird in einer Tabelle festgehalten, ob (abgestuft wie in der KinseySkala) hetero- oder homosexuelle Präferenzen in der Vergangenheit, Gegenwart und ‚in idealer Weise‘ in verschiedenen Erlebens- und Verhaltensbereichen vorliegen. Die Indikatoren für das sexuelle Erleben sind sexuelle Neigungen, Fantasien und Verhaltensmuster; die Indikatoren für die sexuelle Orientierung im engeren Sinne sind emotionale Vorlieben (bei der Partnerwahl), soziale Vorlieben (soziale Gruppenzugehörigkeit), sexueller Lebensstil (Präsentation nach außen) und (subjektive) Selbstidentifikation.
Was bezeichnet der Begriff "QUEER"?
‚Queer‘ als Substantiv fungiert so als ein politischer Sammelbegriff für LGBT und generell all diejenigen, die keine eindeutige heterosexuelle Orientierung aufweisen oder in binäre Geschlechtszuordnungen (Mann/Frau) eingeordnet werden können und/oder wollen (Degele, 2008). Im Jahr 2017 ist ‚queer‘ in den Duden der deutschen Rechtschreibung aufgenommen worden und wird hier als „in der Geschlechtsidentität von einer gesellschaftlich verbreiteten heterosexuellen Norm abweichend“ ("Duden - die deutsche Rechtschreibung," 2017) definiert.
Wer ist transsexuell?
Transsexuelle Menschen erfahren eine Diskrepanz zwischen ihrer Geschlechtsidentität und ihrem biologischen Geschlechtskörper und streben häufig danach, ihren Körper anzugleichen, bspw. durch das Einnehmen von Hormonen und/oder durch chirurgische Eingriffe (Clarke, Ellis, Peel, & Riggs, 2010).
Wer ist transgender?
Wer ist transgender? Der Begriff ‚transgender‘ wird häufig genutzt, um Personen zu benennen, deren Geschlechtsidentität und/oder deren Ausdruck von Geschlechtlichkeit (bspw. durch Kleidung, Verhalten etc.) nicht mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen biologischen Geschlecht ineinander greift und die außerhalb dominierender kultureller Geschlechternormen leben, aber keine medizinischen/chirurgischen Behandlungen anstreben (Clarke et al., 2010).
Transsexuelle streben Angleichung an!
Beinhaltet der Begriff "trans" eine Geschlechtspartnerorientierung?
NEIN!
Im Gegensatz zu Homo- und Bisexualität benennt der Begriff ‚Trans*‘ keine Geschlechtspartner_innenorientierung (sexuelle Orientierung), sondern bezieht sich auf das Verhältnis von biologischen Geschlechtsmerkmalen und subjektiver Geschlechtsidentität sowie geschlechtlichem Rollenverhalten. Manche Trans*-Menschen identifizieren sich als heterosexuell, andere als queer (LGB), andere wiederum finden, dass es keine Worte gibt, um ihre Sexualität zu beschreiben und lehnen sexuelle Kategorisierungen generell ab (Clarke et al., 2010).
Wie verbreitet ist Intergeschlechtlichkeit?
Wenn diese genannten biologisch geschlechtsdefinierenden Merkmale nicht mit der Norm übereinstimmen, also nicht als ausschließlich und eindeutig weiblich oder männlich identifiziert werden, kann eine Person rein biologisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden. Hierbei handelt es sich um eine natürliche physiologische Variation bei ca. jeder 2000sten Geburt weltweit (Davis & Preves, 2017). In Deutschland werden jedes Jahr ca. 150-340 Kinder ohne eindeutiges biologisches Geschlecht geboren (LAG Lesben in NRW e.V., 2017b).
Beinhaltet der Begriff Intersexualität eine Geschlechtspartnerorientierung?
NEIN
Ebenso wie ‚Transsexualität‘ sagt der Begriff ‚Intersexualität‘ zunächst noch nichts über die sexuelle Orientierung der betreffenden Person aus. Intersexuelle Personen beschreiben sowohl ihre Geschlechtsidentität als auch ihre sexuelle Identität in vielfältigen Formen (Clarke et al., 2010). U.a. weil bei den Begriffen Transsexualität und Intersexualität der Wortteil ‚Sexualität‘ irreführenderweise darauf hindeutet, dass es sich bei den Phänomenen um Geschlechtspartner_innenorientierungen handeln könnte, wird häufig die verkürzte Schreib- und Sprechweise gewählt: Trans* und Inter*.
Wie sieht es mit dem dritten Geschlecht im Geburtenregister aus?
Im Herbst 2017 entschied das Bundesverfassungsgericht der BRD, dass bis dahin geltende Regelungen zum personenstandrechtlichen Geschlechtseintrag, welcher nur zwischen ‚männlich‘ und ‚weiblich‘ unterschied, einen Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht und das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes darstellten.
Am 15.08.2018 verabschiedete das Bundeskabinett einen entsprechenden Gesetzesentwurf, der neben den Geschlechtsoptionen ‚weiblich‘ und ‚männlich‘ die dritte Geschlechteroption ‚divers‘ im Geburtenregister vorsieht. Damit ist ein erster Schritt zur rechtlichen Anerkennung von Menschen, deren Geschlechtsidentität weder männlich noch weiblich ist, vollzogen. Die Gesetzesänderung muss bis Ende 2018 in Kraft treten (QUELLE wird noch eingefügt).
2016 immerhin jede_r Fünfte der Befragten stigmatisierten Homo- und Bisexualitätweiterhin offen als vermeintlich widernatürlich
Richtig oder falsch?
richtig
Gender-Pay Gap in Deutschland
Unbereinigt: 22 Prozent
Bereinigt : 6 Prozent (vergleichbare Quali etc.): Frauen pro Stunde 6 % weniger wie Männer
Beschreiben Sie das Lack of Fit Modell
Das Phänomen der wahrgenommenen mangelnden Passung von weiblichem Geschlecht und Stereotypen über Führung steht im Mittelpunkt des Lack-of-Fit-Modells (Heilman, 1983). Diesem Modell zufolge verletzten Frauen in Führungspositionen immer die Erwartung eines Stereotyps – entweder das der Geschlechtsrolle oder das der Führungsrolle. Und so werden Frauen, die sich als ehrgeizig und leistungsfähig erweisen, zwar als führungskompetent bewertet, aber gleichzeitig werden ihnen stereotypisch weibliche Eigenschaften und Kompetenzen abgesprochen
Gläserne Decke - Phänomen
Die Unterrepräsentanz von Frauen ist in Abhängigkeit vom Status der Führungsposition höher ausgeprägt. Zunehmend gibt es mehr Frauen im mittleren Management aber im TopManagement liegt ihr Prozentsatz nach wie vor im niedrigen einstelligen Bereich. Dieses Phänomen wird auch als Gläserne Decke bezeichnet (glass ceiling; Morrison & Von Glinow, 1990): Frauen stoßen spätestens auf dem Weg zum Top-Management auf der Karriereleiter an eine unsichtbare Decke, die sie am Aufstieg hindert.
Glas cliff
Kurz gefasst handelt es sich hierbei um das Phänomen, dass der Aufstieg in Top-Management-Positionen für Frauen nicht gänzlich unerreichbar, aber deutlich riskanter ist. So zeigten Studienergebnisse, dass Frauen offenbar gegenüber männlichen Kollegen bei der Besetzung von Führungspositionen bevorzugt werden, wenn das Risiko des Scheiterns auf dieser Position besonders hoch ist; z. B. wenn sich ein Unternehmen bereits in großen Schwierigkeiten befindet
Politische Maßnahmen um Stellung von Frauen in Führungspositionen zu verbessern?
Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen signifikant zu verbessern und damit mehr Gleichberechtigung zu schaffen, ist seit dem 1. Mai 2015 das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FührposGleichberG) in Kraft getreten. Dieses beinhaltet, dass seit dem 1. Januar 2016 die feste Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten in börsennotierten und voll mitbestimmten Unternehmen gilt. Darüber hinaus sind etwa 3500 weitere Unternehmen verpflichtet, sich eigene Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und obersten Management-Ebenen zu setzen. Schließlich gilt für die Besetzung von Aufsichtsgremien im öffentlichen Dienst, in denen dem Bund mindestens drei Sitze zustehen, ab 2016 eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent für alle Neubesetzungen dieser Sitze. Erste Erfolge der neuen Quotenregelung konnten nach dem BMFSFJ (2017) bereits verzeichnet werden
Was beinhaltet das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) von 2006?
es differenziert die Grundrechte des Art. 3 GG weiter aus, es definiert, in welchen Bereichen Benachteiligungen dieser Gruppen unzulässig sind und wann eine ungleiche Behandlung eine unzulässige oder zulässige Benachteiligung darstellt
Wie lautet die sozialpsychologische Gruppendefinition ? (soziale Gruppe = soziale Kategorie)
- eine Menge von Ind., die sich selbst als Mitglieder derselben sozialen Kategorie wahrnehmen und ein gewisses Maß emotionaler Bindung bzgl. dieser gemeinsamen Selbstdefinition teilen
- die Gruppe, zu der ich mich zugehörig fühle, wird als "Eigengruppe", eine im sozialen Kontext relevante Vergleichsgruppe als "Fremdgruppe" bezeichnet
Welche der Aussagen zu Stereotypen sind wahr?
Wie heißt ein einflussreiches Modell der Stereotypenforschung?
Stereotype Content Modell
Wie arbeitet das Stereotype Content Modell von Fiske, Cuddy, Glick und XU von 2002?
Es macht spezifische Vorhersagen darüber, welche Eigenschaften Menschen in fremden Gruppen zugeordnet werden und konzentriert sich dabei auf die 2 Dimensionen: Wärme und Kompetenz, die abhängig vom intergruppalen Wettbewerb und Statusverhältnis sind
Nennen (nicht erklären!) Sie die 4 Stereotyp-Typen nach dem Stereotype Content Model
Paternalistische S., Bewundernde S., Verächtliche S., Neidvolle S.
Wie sind Wettbewerb und Status beim Paternalistischen Stereotyp ausgeprägt?
Welches Stereotyp findet man häufig gegenüber alten, behinderten Menschen und gegenüber Hausfrauen?
Paternalistischen Stereotyp
Wie sind Wettbewerb und Status beim bewundernden Stereotyp ausgeprägt?
Welchen Stereotyp findet man häufig gegenüber engen Allierten oder auch Schauspielern?
Bewundernden Stereotyp
Welche Ausprägungen bei Wettbewerb und Status kennzeichnen den Verächtlichen Stereotypen?
Welcher Stereotyp ist häufig gegenüber Sozialhilfeempfängern oder auch Arbeitslosen aktiv?
Verächtlicher Stereotyp
Welche Ausprägungen von Wettbewerb und Status liegen vor beim Neidvollen Stereotypen und wem gegenüber ist dieser häufig aktiv?
Stima kommt aus dem altgriechischen und bedeutet so etwas wie "Stich", "Punkt", "Brandmal", früher bezog es sich vor allem auf äußerlich sichtbare Merkmale. Richtig oder falsch?
Richtig
Das Stima dient dem Betrachter als Indikator für vermeintliche weitere, aber nicht direkt beobachtbare, negative Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale. Richtig oder falsch?
Richtig
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