HS17
Kartei Details
Karten | 105 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.06.2018 / 05.02.2023 |
Weblink |
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4 Prozesse die das Beobachtungslernen steuern
- Aufmerksamkeitsprozesse: wahrnehmen
- Gedächtnisprozesse: abrufen
- motorische Reproduktionsprozesse: Selbstkontrolle
- Motivationsprozesse
Motivationsprozesse
- externe Verstärkung
- Selbstverstärkung
- stellvertretende Verstärkung: Modell erhält Belohnung
Reproduktionseffekt
eine Verhaltensweise wird optimiert, nicht neues lernen
Auslösungseffekt
durch Modell angeregt ein äquivalentes Verhalten zu zeigen (Klavier - Flöte)
Erhöhung der Wirksamkeitserwartung einer Person
- konkrete Leistung
- stellvertretende Erfahrung
- verbale Überredung
- emotionale Erregung
Kretschmers Haupttypen
- pyknischer Typ: zyklothym -> zykloid -> manisch depressiv
- leptosom-asthenischer Typ: schizothym -> schizoid -> Schizophrenie
- athletischer Typ: viskös -> epileptoid -> Epileptiker
Sheldons 3 Temperamente
- Viszerotonie: Bequemlichkeit, Essen, Seele in Eingeweide, bei Kummer bedürfnis nach Zuneigung, teifer Schlaf -> Endomorphie
- Somatotonie: selbstichere Körperhaltung, energisches Auftreten, betreiben grosse Anstrengungen, fühlen sich gut am Morgen, bei Kummer Bedürfnis nach Taten -> Mesomorphie
- Zerebrotonie: verkrampft, ist sich seiner chronischen Anspannung bewusst, braucht mehr Schlaf, hoher Grundumsatz, bei Kummer Bedürfnis alleine zu sein, ständige Müdigkeit, Morgenmuffel -> Ektomorphie
Funktionale Autonomie der Motive (Allport)
- Motive sind gegenwärtig: Wissen über Vergangenheit nützt wenig
- pluralistische Motivationstheorie: nicht nur zwei Triebe
- dynamische Kräfte anerkennen: kognitive Prozesse müssen berücksichtigt werden
- Einzigartigkeit persönlicher Motive
Kriterien für ein grundlegendes Persönlichkeitsmerkmal (Eyseneck)
- reliable Identifizierung (quantifizeirung)
- intraindividuelle Stabilität (Merkmal innerhalb der Person stabil)
- auftreten bei einer anderen Spezies
- Erblichkeit
- biologisches Korrelat
- Kulturabhängig
Museks big one
soziale Erwünschtheit, emotionale Stabilität, Motivation, Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und Selbstwert -> verschiedene Ausprägungen die aber nur mathematisch Sinn machen
Stabilität
- absolute Stabilität: Intensität bleibt über Zeit stabil
- relative Stabilität: Rangfolgen-Stabilität -> Merkmalsausprägung in verschiedenen Zeitpunkten unterschiedlich aber Reihenfolge zwischen Personen gleich
je älter eine Person ist desto stabiler ist sie. Gründe
- Verfestigung der eigene Identiät (Selbstkonzept)
- eigene Nische finden
- zunehmende Fähigkeit mit Herausforderungen des Lebens fertig zu werden
- zunehmende Konstanz der Unwelt im Erwachsenenalter
- abnehmende Anzahl neuer Erfahrungen
- weniger Persönlichkeitsänderungen ab mittlerem Lebensalter
- genetische Einflüsse stärker sichtbar
Konsistenz
- absolute Konsistenz: Bsp. Angst ist immer gleich gross egal ob vor Prüfung oder alleine im Wald
- relative Konsistenz: Gleichheit interindividueller Unterschiede
Koharänz
= intraindividuelle Regelmässigkeiten im Verhalten
- Interaktionistische Ansätze: Persönlichkeit resultier aus Zusammenspiel von stabilen Persönlichkeitseigenschaften und Merkmalen der Situation
- Kohärenz Prinzip: Das Verhalten einer Person verändert sich in einer systematischen/regelhaften und damit vorhersagbaren Art und Weise von Situation zu Situation. Sind diese Regeln bekannt, lässt sich das Verhalten einer Person als ein Muster von individuumsspezifischen Reaktionen beschreiben.
- Modell der Verhaltenssignatur: Das Verhalten einer Person lässt sich in Form von beständigen „Wenn Situation X – dann Verhalten Y“Beziehungen darstellen
Annahmen über die Menschliche Natur
- Der Mensch ist einzigartig unter den Spezies.
- Das Verhalten des Menschen ist komplex.
- Verhalten ist nicht immer das, was es zu sein scheint.
- Wir sind uns der Faktoren, die unser Verhalten determinieren, nicht immer bewusst und haben diese Faktoren nicht immer unter Kontrolle
Kluckhohn & Murray (1953)
«Jeder Mensch ist in gewisser Hinsicht…
wie jeder andere, (allg. Natur bsp. kog. Verlangsamung im Alter)
wie mancher andere, (bestimmte Gruppe, bsp. kultureller Einfluss)
wie kein anderer.» (einzigartiges Individuum durch Genetik & Erfahrungen)
Drei Normen von Allport
universelle Norm (Vergleich mit Allgemeinheit – mit allem/allen, das wir kennen)
Gruppen-Normen (Vergleich innerhalb einer Gruppe bsp. typischer Geschäftsmann)
Individuelle Normen (Vergleichen Person so wie wir sie bereits kennen – er ist heute nicht sich selbst)
Persönlichkeit
öffentliche gegen Aussenwelt dargebotenes Bild – Beschreibung der Persönlichkeit kann unter Berücksichtigung der physische & psychische Aspekte erfolgen
Temperament
Persönlichkeitsmerkmal, dass bereits seit Kindheit da ist
Vorläufer der Persönlichkeitspsychologie
- Charakterologie: Eine Quelle (Merkmal) wird betrachtet um Persönlichkeit zu beschreiben
- Psychognostik: Menschenkenntnis aufgrund psychologischer Untersuchungen
- Physiognomik
- Phrenologie
- Graphologie
- Frühe naturwissenschaftliche Ansätze
Charakterologie von Hippokrates
Sanguiniker (sorglos, guter Hoffnung, im Moment -> Blut, Luft)
Melancholiker (grosse Wichtigkeit Dingen die ihn selbst betreffen, Aufmerksamkeit zuerst Schwierigkeiten -> schwarze Galle, Erde)
Choleriker (hitzig, aber auch zu besänftigen, sprunghaft ->Gelbe Galle, Feuer)
Phlegmatiker (Affektlosigkeit, nicht träge wirkt aber so -> Schleim, Wasser)
Optimales Temperament nach Galen
entwickelte Viersäftelehre weiter und sieht optimales Temperament in ‘gesunder’/ausgeglichener Mischung der vier Körpersäfte
Optimales Temperament nach Wundt
er sieht optimales Temperament in Vereinigung der Temperamente und je nach Situation passendes zu zeigen.
Physiognomik
Aus Gesichtszügen/Profil werden Persönlichkeitsmerkmale einer Person abgeleitet
(Pastor Lavater (ZRH) & Goethe veröffentlichten Anleitung (1775-78), diese wurde sehr populär bis Georg Christoph Lichtenberg 1778 Kritik an starker Subjektivität und Anfälligkeit für Vorurteile äusserte)
Phrenologie
Franz Joseph Gall (1758-1828) entwickelt Lehre, dass aus Bau des Schädels Rückschlüsse auf Persönlichkeitsmerkmale geschlossen werden könne.
Zusammenspiel Körper & Geist, Hirn ist Organ, das Persönlichkeit prägt. Er entwickelt Hirnatlas mit 27 Merkmale (19 mit Tier gemeinsam). Jede Eigenschaft wird repräsentatives Hirnareal zugeordnet, stark ausgeprägtes Merkmal braucht mehr Platz also Wölbung des Schädels, wenn wenig entwickelt Dellen der Schädeldecke
Graphologie
Persönlichkeit wird von Schriftbild abgeleitet, die Idee: Motorik/Bewegung eines Menschen sagt etw. über ihn aus
Wurde von Jean Hippolyte (Abbé) entwickelt
Guildford definiert 1970 7 Wesenszüge, der verschiedenen Persönlichkeitsaspekte
- Morphologie: (eher) biologische Merkmale um Mensch zu charakterisieren; Gestalt des Menschen (BSp. Körpergrösse, Augenfarbe etc.)
- Physiologie: innere, biologische Lebensvorgänge (bsp. Blutdruck, Körpertemp. Etc.)
- (individuelle) Bedürfnisse: konstante Wünsche für best. Zustände (bsp. Harmoniebedürfnis)
- Interessen: konstante Wünsche für best. Tätigkeiten (bsp. Lesen, philosophische Diskussion)
- Einstellungen: konstante Haltung & Meinung zu sozialen Sachverhalten (Bsp. zu Politikfragen)
- Eignung: Fähigkeiten, die notwendig für Tätigkeiten (Bsp. gut rechnen oder schreiben können)
- Temperament: dispositionelle (verhaltensbezogene) Merkmal: Wesenszüge (bsp. freundlichkeit, Impulsivität, Zuversicht)
Psychoanalyse, 3 Aspekte/Bedeutungen
- Wissenschaft des Unbewussten
- Methode zur Erforschung der tieferen Schichten der Seele (freie Assoziation, Traumdeutung)
- medizinische Behandlungsmethoden
Grundlegende Hypothese der Psychoanalyse
- Prinzip der psychischen Determiniertheit oder Kausalität: nichts geschieht zufällig à alles hat eine Ursache, die in Erfahrung gebracht werden kann
- Bewusstsein von Motiven ist eher Ausnahme als Regel (bei psychischen Prozessen): unbewusstes Handeln
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