ErzW. Jean-Jaques Rousseau
Erziehungswissenschaft: Jean-Jaques Rousseau Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit FS 18
Erziehungswissenschaft: Jean-Jaques Rousseau Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit FS 18
Kartei Details
Karten | 31 |
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Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 17.04.2018 / 26.01.2022 |
Weblink |
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Erziehung zum Bürger
Erst bei der Erziehung zum Bürger tauchen soziale Komponenten auf. -> Öffentliche Erziehung Mit dem obersten Ziel, einen Menschen zu einem Menschen zu erziehen, kann man einen Menschen nicht zu einem Bürger erziehen.
Frauen und Mädchen
Frau kommt erst in den Entwicklungsprozess, wenn Mann seine Vernunft erlangt hat. Wenn die Frau vorher in den Entwicklungsprozess kommen, dann landen sie in der deprimierten Gesellschaft. Ist eine Frau einmal in der deprimierten Gesellschaft drin ist, dann kommt sie da nie wieder raus.
Differenzkonzept
Unterschied der Geschlechter. Verschiedene Erziehungskonzepte
Erziehungskonzept Knaben
Vervollkommnung und Entwicklung der Vernunft
Erziehungskonzept Mädchen
Aufblühen im Haushalt und Familie
Unterschiede zwischen Mann (5) und Frau (5)
Mann ist nur in gewissen Momenten Mann. Aktiv und Stark, kann Denken, höhere Auffassungsgabe, Vernunft und Verstand
Frau ist immer Frau. Passiv und schwach, hat Gefühle à Die Frau ist Hilfe für den Mann à Abhängigkeit der Frau ggü. Mann
Zentrale Inhalte (5)
- Erziehung des Mannes
- Erziehung der Frau
- Erziehung zum Bürger
- Kritische Weltanschauung
- Gesellschaftskritik
Würdigung (7)
- Gewalt gegen Kinder abwenden
- Entwicklungsorientierte, vom Kind ausgehende Erziehung
- Veranlagungen, die Kinder mitbringen
- Kritisiert die konservativen Erziehungsmethoden
- Kind als Kind wahrnehmen
- Erziehung und Entwicklung brauchen Zeit
- Das Kind soll im direkten Umgang mit Dingen seine Erfahrungen sammeln
Kritik an Rousseau(5)
- Herabgesetztes Frauenbild
- Wo nehme ich den ersten her, der bereits nach Ideal erzogen ist?
- Sehr unrealistisch
- Gesellschaftsfern -> soziale Beziehungen lange nicht wichtig
- Keine Modelle wie Lernen nach Vorbild
Bezüge zu heute (2)
Religionsfragen -> welche Religion hat mein Kind?
Hierarchiestufen
Bezüge zur Sozialen Arbeit (3)
- Ressourcenstärkung/ -aufbau
- Man soll einem Kind Zeit geben, lassen
- Kontinuierliche Beziehungen
Kind 0 - 3
Das Kind will seine geringen Kräfte ausprobieren, man soll es lassen. "Trage das Kind zum Apfel, nicht den Apfel zum Kind".
Knabe 4 - 11
Es geht um Entwicklungspotentiale und Einbildungskraft. Einbildungskraft ist durch Erzieher zu drosseln, ein Kikd, das seine Bedürfnisse überschätzt, ist schwach. -> Stärkung der Amour de soi
Vorpupertät 12 - 15
Zeit des systematischen Unterrichts. Kind lernt nun den tatsächlichen Gebrauch der Dinge einzuschätzen. Es wird nur über das gesprochen, was das Kind schon begriffen/erfahren hat. Diese Phase macht das Kind arbeitssam, mässig, geduldig, kräftig, mutig und urteilsfähig.
Adoleszens 16 - 20
Die Reifezeit, zweite Geburt. Aus handelndem, denkendem Wesen wird liebendes, empfindendes.
Person (2)
- Am 28. Juni 1712 in Genf geboren.
- Französischer Philosoph, Lebemann, Musiker, Dieb, Kupferstecher, Gärtner
Historischer Kontext (4)
- 17 Jahrhundert erreichte die absolutistische Macht in Frankreich – 18 Jahrhundert Staatsschulden
- Konflikte zwischen Bürgerschaft und feudal Adel, geistige Unfreiheit und herrschende Machtverhältnisse wurden kritisiert
- Ende des 18 Jahrhunderts = Französische Revolution
- Kunst, Kultur und Wissenschaft waren von der Aufklärung geprägt
Zeitdiagnose (2)
Symbolbild -> Schmaler Weg vs. breiter Weg -> Naturzustand vs. oberflächliches Leben = 18 JH Streit zwischen Vernunft und Natur
Aufklärung gibt sich die Aufgabe, diesen Streit zu lösen
Erziehungslehre (2)
- Kritisch: Rousseau setzt sich radikal kritisch mit seiner Zeit auseinander -> Gründervater der Pädagogik
- 3 Themen: 1. Der Mensch und sein Glück; 2. Die Gesellschaft und ihre herkömmliche Ordnung; 3. Ein naturbezogener Wille und die Möglichkeit und Grenzen des Verstandes, diese zu erkennen
Amour de soi / propre
Im Urzustand hat Mensch «amour de soi» (Selbstliebe) und ist fähig zu Mitleid. Er hat «perfectibilité», den Drang zur Vervollkommnung. Dies ermöglicht den Fortschritt, kann Menschen aber auch verschlechtern. Der heutige Mensch hat deshalb «amour propre» (Eigenliebe) entwickelt und ist abhängig von Meinungen andern und will andere abhängig von sich machen.
Rousseaus Kritik an der zeitgenössischen Pädagogik (3)
- Kind verfügt bereits über Vernunft -> Vernunft muss nach Rousseau entwickelt werden
- Jedes Kind verfügt über individuelle Dispositionen -> Jedes Kind hat besondere Anlagen
- Aufmerksamkeit auf die Zukunft des Kindes -> Nichtbeachtung des Hier und Jetzt nicht Zukunftsorientiert
Anthropologie des Kindes (7)
- Die kindliche Natur ist noch beeinflussbar und in der Entwicklung -> Kind kommt nicht fertig zur Welt
- Das Kind ist noch hilflos und bedarf der Unterstützung
- Die Kindheit ist eine eigene wichtige Zeit des Wachstums
- Das Kind hat ein starkes Verlangen nach Aktivität
- Kinder nehmen die Welt anders wahr als Erwachsene
- Das Kind verfügt über Anlagen, die die Bildung und Entwicklung veranlassen und befördern
- Ältere Kinder lernen über geistig kognitive Dinge, Jüngere über Motorik
Altersgemässe Erziehung in vier Phasen
Kind 0 – 3: Das Kind will seine geringen Kräfte ausprobieren, man soll es lassen. «Trage das Kind zum Apfel, nicht den Apfel zum Kind»
Knabe 3 – 12: Es geht um Entwicklungspotentiale und Einbildungskraft. Einbildungskraft ist durch Erzieher zu drosseln, ein Kind das seine Bedürfnisse und Kraft überschätzt, ist schwach -> Stärkung der Amour de soi
Vorpubertät 12 – 15: Zeit des systematischen Unterrichts. Kind lernt nun den tatsächlichen Gebrauch der Dinge einzuschätzen. Es wird nur über das gesprochen was das Kind schon begriffen/erfahren hat. Diese Phase macht das Kind arbeitsam, mässig, geduldig, kräftig, mutig und urteilsfähig
Adoleszenz 16 – 20: Die Reifezeit, zweite Geburt. Aus handelndem, denkendem Wesen wird nun empfindendes, liebendes.
Erziehungsstil
Erziehungsstil bei Rousseau ist es, sich selbst zu begreifen und zu entwickeln. Ergebnis soll der wohlbehaltende, mit sich übereinstimmende und in sich ruhende Mensch sein.
Wichtigste Aufgabe der Erziehung
Natürliche Anlagen des Menschen ungestört entwickeln lassen, Entwicklungshindernisse fernhalten. Die Natur will, dass Kinder Kinder sind
Erziehungsziel (4)
- Mensch soll sich Individuell entwickeln/entfalten können und in seiner Individualität wahrgenommen werden.
- Opposition zu gesellschaftlicher Integration.
- Erst wenn Mensch ganz bei sich ist und sich mit seinem Selbst auseinandersetzen kann, kann man ihm in die Umwelt eingliedern.
- Wir SIND alle gut und kommen alle gleich zur Welt, wir bringen individuelle Anlagen und Fähigkeiten mit.
Erziehungsarten (3)
Natur erzieht (Genetik, Fähigkeiten, Anlagen). Nicht beeinflussbar, man kann nur damit arbeiten und sich daran orientieren
Dinge: Bücher, Spiele, Umgebung etc.
Der Mensch erzieht (Einfluss nehmen, steuern mit welchen Dingen das Kind in Kontakt kommt oder eben nicht). Dem Zögling zeigen wie er seine Fähigkeiten nutzen kann.
Die Natur ist die Leitmatrix, aber es funktioniert nur im wechselseitigen Austausch mit Dingen und Menschen.
Naturgemässe Erziehung
Idealvorstellung
Man lässt der Natur ihren Lauf. Rahmenbedingungen werden gestaltet damit die Natur ihren Lauf nehmen kann. Laut Rousseau nie zu grossen Einfluss auf die Kinder ausüben. Rousseau dachte, dass kein Kind mit gestörten Verhaltensweisen auf die Welt kommt.
Negative Erziehung (2)
- Erziehung sollte an einem Ort passieren, an welchem die gesellschaftlichen Konstellationen keinen oder nur einen geringen Einfluss haben.
- Abhängigkeit von den Dingen - natürlich / Abhängigkeit von den Menschen - ordnungswidrig
Erziehungsprinzipien (6)
- Achtung der Kindheit;
- Erziehung gemäss Alter;
- Ausgeglichene Erziehung,
- Umwelt und Erziehung;
- Zeit;
- Herausforderungen des Lebens
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