Diagnosesysteme
HP02/Kapitel 3
HP02/Kapitel 3
Kartei Details
Karten | 35 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 07.04.2018 / 29.04.2021 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Definiere Diagnose.
Diagnose ist die zweifelsfreie Zuordnung von Anamnese und Befund (inklusive der Symptome) zu einem definierten Krankheitsbegriff.
Benenne vier gängige Klassifikationssysteme psychiatrischer Erkrankungen.
Schichtenmodell nach Jaspers
Klassisches angloamerikanisches Modell
Triadisches System
Phänomenologische Systeme (DSM-V/ICD-10)
Funktionelle Systeme (ICF)
Was bedeutet Komorbidität?
Das Vorliegen mehrerer Erkrankungen gleichzeitig.
Was besagte die Schichtenregel nach Jaspers ursprünglich und wie wird sie heute angewendet?
Jaspers schlug vor, dass die schwerer wiegende Erkrankung oder die organisch bedingte Erkrankung den Vorrang haben sollte. Die vorrangige Diagnose nannte man Hauptdiagnose, die weiteren Diagnosen wurden Nebendiagnosen genannt.
Heute jedoch benennt man mit der Hauptdiagnose jene Erkrankung, welche zur aktuellen Behandlung führt. Die zugrunde liegende, vorbestehende Begleiterkrankung wird als Nebendiagnose dokumentiert. Beispiel: Depressive Anpassungsstörung auf der Grundlage einer langjährigen Alkoholkrankheit.
Welche Unterschiede bestehen zwischen Theorien und Überzeugungen?
Theorien unterscheiden Phänomene und sortieren diese in ein Ordnungssystem ein. Ausserdem können sie verlässliche Voraussagen über Ereignisse treffen.
Überzeugungen ermöglichen ebenfalls Unterscheidungen und Vorhersagen. Zusätzlich verleihen sie einen subjektiven Sinn und haben die Fähigkeit, Wahrnehmungen zu strukturieren. Zwischen den Anhägern der Überzeugung kann sich ein Identitätsgefühl entwickeln.
Ist die Grenze zwischen Theorie und Überzeugung stets klar?
Nein.
Theorien verlangen nach wissenschaftlicher Überprüfung. Überzeugungen verlangen nach Bestätigung und Ausbreitung. Jede wissenschaftliche Theorie ist auch mit Überzeugungen verunreinigt.
Benenne drei Beispiele ätiologisch orientierter Systeme.
Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, theoriegeleitete Biografie-Modelle.
Was meint man unter Prädisposition?
Faktoren, die eine Erkrankung begünstigen.
Beispiele: Erbfehler, Geburtsfehler, Persönlichkeitszüge.