05. Beton
Baukunde
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Crée / Actualisé | 11.03.2018 / 14.03.2025 |
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(INFO)Stahlfaserbeton
Entweder wird Stahlfaserbeton als stahlfaserverstärkter Beton in einer Schalung hergestellt oder als Stahlfaserspritzbeton verwendet. Beim stahlfaserverstärkten Beton in der Schalung unterscheidet man zwischen:
- Stahlfaserverstärkter Beton
- Stahlfaserverstärkter Stahlbeton
- Stahlfaserverstärkter Spannbeton
Durch das Einlegen von Stahlfasern wird das Verspröden des Betons verhindert und eine erhöhte Frühfestigkeit erreicht. Man verwendet diesen Beton vor allem im Industriebreich für Fussböden und Betonfertigteile. Der Stahlfaserspritzbeton kommt vor allem im Tief- und Untergasbau als Sicherungsmassname zum Einsatz.
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Verdichtungsarten
Die häufigste verwendete Verdichtungsmethode ist das Vibrieren. Das Vibrieren gibt es drei Varianten, wobei das Innenrütteln mit der Vibriernadel am meisten angewandt wird. Weitere Vibrierungsvarianten sind das Aussenrütteln (Schalungsvibratoren) oder das Oberflächenvibrieren.
Weitere Verdichtungsmöglichkeiten sind:
-Pumpbeton
Das Einbringen von Beton durch Pumpen hast sich als moderne und kostengünstige Methode erwiesen. Vor allem an schwer zugänglichen Orten ist dies eine praktische Lösung.
- Selbstverdichtender Beton
Dieser Beton zeichnet sich durch ein besonders hohes Fliessvermögen aus. Der Beton fliesst entmischungsfrei, selbst bei anspruchsvollen Strukturen in Hohlräume und füllt sie selbständig aus.
- Vibriernadel
Die Vibriernadel ist in möglichst gleichen Abständen rasch in den Beton einzuführen und nach kurzem Verharren im Tiefstpunkt langsam herauszuziehen. Das Vibrieren ist zu beenden, sobald sich auf der Oberfläche eine dünne Feinmörtelschicht gebildet hat und grössere Luftblasen nur noch vereinzelt auftreten.
- Nachverdichten
Durch Nachverdichten von bereits verdichtetem aber noch nicht erhärtetem Beton, kann die Dichtigkeit nochmals erhöht werden. Hohlräume die sich durch ein Absacken des Frischbetons unter den horizontal liegenden Bewehrungsstäbe gebildet hat, können so geschlossen werden.
Massnahmen zur Nachbehandlung:
- abdecken mit Kunststoff-Folien.
- den Beton mit einer Thermomatte abdecken.
- das Aufbringen einer feuchten Abdeckung.
- flüssiges Nachbehandlunsmittel aufsprühen.
- kontinuierliches Besprühen mit Wasser.
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(INFO)Ausschalen
Das Ausschalen darf erst erfolgen, wenn eine ausreichende Betonfestigkeit erreicht ist. Es ist sehr wichtig, dass sofort nach dem Ausschalen des Betons mit der Nachbehandlung begonnen wird.
Der Zeitpunkt des Ausschalens wird im wesentlichen von den folgenden Punkten beeinflusst:
- Die Verwendung der Bindemittelart
- Die Lufttemperatur beim Betonieren
- Die Bedeutung, Grösse und Belastung des Bauteils
Wann die Teile ausgeschalt werden können, wird vom Bauingenieur auf der Baustelle bestimmt.
Als Faustregel gilt:
- Wände und Stützen nach 1 bis 2 Tagen
- Platten und Balken 10 bis 20 Tage, je nach Spannweite
Tage, bei welchen die Temperatur zwischen 0 bis 5°C liegt, werden zur Hälfte mitgezählt, Tage bei denen die Temperatur unter 0°C liegt, werden nicht mitgezählt.
Damit die Krichverformungen klein bleiben, sollten unter den Balken und Platten Stüpper und Spriesse angebracht werden.
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(INFO)Usachen für Betonschäden
- Kiesnester
Dabei reichern sich an einem Ort grobe Gesteinskörnungen an, es entsteht eine sehr poröse Oberfläche, da die grossen Abstände zwischen der Körnung nicht mehr vom Zement abgedeckt werden können.
- Schleppwasser
Lokale Anreicherung von überschüssigem Wasser mit feinem Zement.
- Bluten
Überflüssiges Anmachwasser sammelt sich auf der Betonoberfläche. Dies führt zu unregelmässigen, absendenden Oberflächen.
Ursachen und Abhilfemassnahmen
Die wichtisten Ursachen von Betonentmischungen, aus denen sich auch bereits die Abhilfemassnahme ableiten lassen sind:
- undichte Schalungen so das Zementleim aus der Schalung austreten kann
- ungenügende Überdeckung der Bewehrung (führt zu Kiesnestern)
- ungeeignete Betonzusammensetzung, also schlecht abgestimmte Kornzusammensetzung, schlechte Zementdosierung.
- zu kurze Mischzeit
- zu grosse Fallhöhe beim Einbringen => Schüttrohr verwenden
- zu intensives Vibrieren (führt zu Kiesnestern)
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(INFO)Rissbildung und Schwinden
- Haarrisse
Feine, kaum sichtbare Risse. Treten praktisch bei jedem grösseren Bauteil, ausser bei Spannbeton auf. Solche Risse haben auf die Qualität des Betons meistens keinen Einfluss, ausser bei Wasserdichtigkeit, dort darf die Rissbreite 0.1mm nicht übersteigen.
- Plastisches Schwinden
Solche Risse entstehen durch raschen Verlust des Anmachwassers nach dem Einbringen. Dies kann durch grosse Wasserverdunstung oder zu saugfähige Schalungen verursacht werden. Nebst dem ästhetischen Mangel solcher Risse, dringt im Winter oft Wasser ein. Dies kann gefrieren und durch die Volumenvergrösserung Aufsprengungen und Abbröckelungen verursachen.
- Thermisches Schwinden
Risse, die infolge hoher Temperaturunterschiede entstehen. Weil sich der Beton stark ausdehnt bzw. zusammenzieht. Man kann dem thermischen Schwinden mit dem verwenden von Zementen mit einer niederen Hydratationswärme entgegenwirken.
- Trockenschwinden
Dabei können Risse beim langsamen austrocknen des Betons entstehen. Dem Trockenschwinden kann die Zugabe eines Fliessmittels oder ein gut abgestimmtes Korngemisch entgegenwirken. Auch Stahlfasern können gegen Trockenschwinden sinnvoll sein.
- Karbonatisierung und Bewehrungskorrosion
Als Karbonatisierung wird die chemische Reaktion zwischen Kohlendioxid der Luft und dem Calciumhydroxid des Betons bezeichnet. Dieser Vorgang beginnt an der Oberfläche des Betons und schreitet sehr langsam ins Innere fort. Auf den Beton selbst hat dieser Prozess eine positive Wirkung, da seine Festigkeit und Dauerhaftigkeit erhöht wird.
Zudem wird durch die Dichtigkeit ein erhöhter Schutz gegen Gasen und Flüssigkeiten erreicht. Somit ist die Karbonatisierung für den unbewehrten Beton durchaus ein vorteilhafter Vorgang.
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(INFO)Ausblühung
Anmachwasser enthält immer einen gewissen Teil an fremden Stoffen, vor allem Kalk. Beim Betonmischvorgang können weitere Stoffe gelöst werden. Beim Austrocknen des Betons werden diese Stoffe aus dem Wasser ausgeschieden und bilden auf der Oberfläche weissliche Beläge, die sogenannten Ausblühungen.
Ausblühungen können abgebürstet werden, verschwinden aber meistens durch den Regen nach einigen Jahren so oder so nach und nach.
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(INFO)Angriffe durch Frost
Die Schädigung des Betons durch periodisches gefrieren Erfolgt vor allem durch die Umwandlung von Wasser in Eis. Die Eisbiludng ist mit einer Volumenvergrösserung verbunden, welche wiederum zu absprengungen an der Oberfläche des Betons führt.$
Heute werden neben geeigneten Konstruktionven Massnahmen weitere Forderungen an einen Frostbeständigen Beton gestellt:
- Möglichst dichtes Betongefüge mit gliechmässigen Luftporen.
- Ein W/Z-Wert von ca. 0.5
- Eine Frostbeständige Gesteinkörnung
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(INFO)Angriffe durch Sulfate
Sulfat bedroht vor allem erdberührte Betonkonstruktionen und Bauteile. Im Untergrund bilden wasserlösliche Sulfate wie Gips und Anhydrit einen Risikofaktor. Sie führen zu Volumenvergrösserungen und damit zu Absprengungen und Rissbildung.
Muss davon ausgegangen werden, dass der Beton mit solchen Sulfaten in Berührung kommt, sind Vorsichtsmassnahmen zu treffen:
- Der Beton muss sehr dicht sein und sollte so wenig Poren wie möglich aufweisen.
- Der W/Z-Wert sollte ca. 0.5 betragen.
- Es muss ein Zement mit erhöhtem Sulfatwiderstand verwendet werden.
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(INFO)Angriffe durch chemische Stoffe
Säuren, saurer Regen, Sulfate, Öle und Fette können einzelne Teile aus dem Beton herauslösen. Dabei kann es auch zu Rissführungen führen. Durch diese beiden Schädigungn des Betons kann die Bewehrung freigelegt werden, der Beton verliert nach und nach an Festigkeit und Tragfähigkeit.
Muss man davon ausgehen, dass das Betonteil mit solchen chemischen Schadstoffen in Berührung kommt, sind folgende Massnahmen zu treffen:
- Der Beton muss sehr dicht sein und sollte so wenig Poren wie möglich aufweisen.
- Der W/Z-Wert sollte ca. 0.5 betragen.
- Der Ingenieur plant eine genügend starke Überdeckung ein, und zwar auch bei Scheinfugen usw.
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(INFO)Hitzeeinwirkung
Beton ist unbrennbar. Sogar wenn er sehr hohen Temperaturen ausgesetzt ist, entwickelt er weder Rauch noch giftige Gase. Viel mehr wirkt er wie eine Feuersperre. Wirkt Feuer auf den Beton ein, steigt nur langsam die Temperatur, und dies ohne das er in irgend einerweise mit einem Feuerfesten Schutz überzogen werden muss. Nur bei langer Dauer kann es zu Aufsprengungen durch die heisse Bewehrung kommen.
Bei 1000°C Hitzeeinwirkung auf den Beton, wurde die kritische Betontemperatur von 300°C erst nach 1 Stunde erreicht. Und dies sogar nur bis in eine Tiefe von 2cm. Wird die Armierung mit 5cm Überdeckt, kann der Beton sogar 2 Stunden lang dem Feuer standhalten.
Zusätzlich zum beschriebenen Standartbeton können noch weiter Sicherheitsmassnahmen getroffen werden:
- Verwendung von Feuerfester Gesteinskörnung wie Blähton, gebrannter Ton usw.
- Es kann Ziegelmehl als Zusatzstoff beigegeben werden.
- Einlagen organischer Fasern. Dieser verdampfen bei grosser Hitze und ergeben so Druckentlastugskanäle.
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(INFO)Rückbau
Heute werden geräuscharme, staubfreie und erschütterungsfreie Methoden angewandt. Zusätzlich ist man heute deutlich schneller und genauer. Es wird hauptsächlich darauf geachtet, dass die Bewehrung und der Beton separat getrennt und entsorgt werden. Es gibt folgende Methoden:
- Fräsen
Wand- und Bodenfräsen trennen mit genauen Schnitten den bereits Erhärteten Beton. Z.B. für Aussparrungen, Fenster, Türen usw.
- Sägen
Mithilfe von Drahtseilen werden grosse Elemente zerschnitte
-Bohren
Mittels einem diamantbesetzten Bohrkopf können zylinderförmige Körper aus dem Beton gebohrt werden. Z.B. für Rohrdurchführungen, Probeentnahmen usw.
- Pressen
Ölhydraulische Pressen werden in vorgängig erstellten Bohrlöschern installiert. Unter enormen Druckkräften zerreist der Beton. Dies ist ein sehr schnelles Verfahren im Rückbau.
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(INFO)Betonsanierung
Der Beton unterliegt wie jeder andere Baustoff auch der Alterung. Heute zeigen viele Betons Schadbilder wie abgeplatzte Armierungsüberdeckungen oder freiliegende, rostige Bewehrung. Solche Schäden müssen ausgebessert werde, bevor die Sicherheit des Bauwerks nicht mehr gewährleistet wird.
Recycling
Aufgrund der nur noch beschränkt abbaubaren Kiesablagerungen in der Schweiz gewinnt Recycling immer mehr an Bedeutung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass mit sorgfältiger Aufbereitung ein ebenso guter Beton hergestellt werden kann.
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(INFO)Spritzbeton
Es wird zwischen dem Trocken- und Nassspritzverfahren unterschieden. Diese unterscheiden sich in der Zusammensetzung der Ausgangsmischung.
Trockenspritzverfahren: wird erst an der Spritzdrüse das Zugabewasser mit oder ohne Beschleuniger zugegeben.
Nassspritzverfahren: Zugabewasser ist bereits im Ausgangsgemisch enthalten.
Ausgangsstoffe: Zement, Sand/Kies, Wasser Beschleuniger, Zusatzmittel.
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(INFO)Hochfester Beton
Ein Merkmal ist, dass der Hchfeste Beton einen besonders niedrigen Wasserzementwert, sehr dichtes Betongefüge mit geringem Kapillarporenanteil.
Zähe Konsistenz, höherer Aufwand beim Einbrinegen, Verdichten und Verteilen.
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(INFO)Beton
Heute ist Beton der am häufigsten verwendete Konstruktionsbaustoff. Für seine Herstellung genügen gerade mal drei Hauptkomponenten:
- Wasser
- Zement
- Zuschläge (wird auch Gesteinskörnung genannt)
Der Vorteil ist, dass alle Komponenten überall auf der Welt erhältlich sind. Aus Kalkstein und Ton kann man relativ einfach Zement herstellen.
Anmerkung: Wenn der Nennwert des Grösstkorn keine 4mm mehr beträgt spricht man nicht mehr von Beton, sondern von Mörtel.
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(INFO)Zuschläge / Gesteinskörnung
Das Gemisch aus unterschiedlichen Korngrössen bildet das Gerüst des Betons. Tatsächlich macht die Gesteinskörnung den weitaus grössten Teil Volumenanteil aus. Es sollte möglichst hohlraumarm aufgebaut sein. Die Gesteinskörnung hat einen sehr grossen Einfluss auf die Eigenschaften des Betons, nicht nur im Frischzustand.
Sehr wichtig für die Gesteinskörnung sind die Zusammensetzung und die Sauberkeit. Verunreinigungen der Körnung können das Abbindeverhalten oder den Frostwiderstand erheblich stören.
Wenn möglich sollte eine harte, druckfeste Körnung verwendet werden. Ist das Material zu weich oder porös, beeinflusst das die Qualität des Betons.
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(INFO)Rohdichte , Schüttdichte
Die Rohdichte der Körnung wird durch die Ursprungsmineralien und deren Porigkeit bestimmt. Dabei setzt sich der Feuchtigkeitsgehalt aus dem Oberflächen- und dem Kernwasser zusammen. Das Kernwasser spielt dabei aber nur eine geringe Rolle, wodurch es bei der Betonherstellung weggelassen werden kann. Der Feuchtigkeitsgehalt von groben Gesteinskörnungen liegt bei 3 Massenprozent. Bei Sand in der Regel bis zu 8%.
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(INFO)Zusammensetzung
Ein normaler Konstruktionsbeton enthält als Faustregel 1/3 Sand, 1/3 Kies und 1/3 grober Kies. Pumpbeton und Fliessbeton haben für die spezifische Eigenschaft mehr Sandgehalt. Sehr wichtig bei der Gesteinskörnung ist der Feinsandanteil. Zusammen mit Zement und eventuellen Zusatzstoffen wird dieser Anteil als Mehlkorn bezeichnet.
Korngemisch
Als Kornmischung bezeichnet man das Gemisch von feinen und groben Gesteinskörnungen. Sie werden nach prozentualen Anteilen auf die jeweilige Verwendung Beton abgestimmt. In den unten Abgebildeten Tabellen stellt die dunkle Fläche dass soll dar, die graue Fläche den Randbereich.
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(INFO)Rezyklierter Beton
In der Schweiz sind Kiesgruben nur noch bedingt vorhanden. Auch um grosse Deponien zu vermeiden, wird künftig vermehrt rezyklierter Beton eingesetzt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei sorgfältiger ein ebenso guter Beton wie aus herkömmlichen Gesteinskörnung gemacht werden kann.
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(INFO)Zement
Der Zement ist das Bindemittel des Betons. Zement hydratisiert mit Wasser, dass heisst er reagiert chemisch und verbindet damit die Körnung des Betons. Der erhärtete Zement ist verantwortlich für die Eigenschaften wie Festigkeit, Dichtigkeit und Dauerhaftigkeit. Zement ist ein hydraulisches Bindemittel. Somit kann er mit oder ohne Wasser erhärten. Im erhärteten Zustand ist er ausserdem absolut wasserbeständig.
Man unterscheidet zwischen fünf Hauptzementarten:
- CEM I Portlandzement
- CEM II Portlandkompositzement
- CEM III Hochofenzement
- CEM IV Puzzolanzement
- CEM V Kompositzement
Im allgemeinen gilt, je höher die Nummer, desto besser der Zement.
Mechanische Anforderung
Für jede Zementklasse gibt es zwei Klassen, welche die Anfangsfestigkeit definieren. N steht für eine normale Anfangsfestigkeit und R für eine hohe Anfangsfestigkeit.
Hydratation
Wenn man Zement mit Wasser anmacht, beginnt er chemisch zu reagieren. Diesen Vorgang nennt man Hydratation. Dieser Prozess ist mit erheblicher Wärmeentwicklung, der sogenannten Hydratationswärme verbunden.
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(INFO)Lagerung und Haltbarkeit
Abdeckfolien sollten die Zementsäcke nicht unmittelbar berühren, da bei Kondenswasserbildung die Säcke feucht werden. Am besten ist es, die Zementsäcke in trockenen Schupppen zu lagern. Wenn Zement trotzdem mal bei längerer Lagerung Feuchtigkeit aufnimmt, bilden sich im innern Klumpen. Diese führen später zu einer Verminderung des Erhärtungsvermögens. Lassen sich diese Klumpen allerdings noch zwischen den Finger zerdrücken, ist die Festigkeitsverminderung vernachlässigbar.
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(INFO)Anmachwasser
Unter Anmachwasser versteht man die gesamte Menge an Wasser, welche im Frischbeton enthalten ist. Das Anmachwasser hat zwei Aufgaben. Es wird für die Hydratation des Zements benötigt, aber auch für die Herstellung. Das Wasser garantiert macht den Beton plastisch und gut verarbeitbar.
Das Anmachwasser setzt sich zusammen aus:
- dem Zugabewasser
- der Oberflächenfeuchte der Gesteinskörnung
- Wenn vorhanden, den Wasseranteil der Zusatzmittel wie Pigmenten usw.
Anforderung an Zugabewasser
Als Zugabewasser eignet sich in der Natur vorkommendes Wasser, sofern es keine Verschmutzung usw. enthält. Es sollte klar und geruchlos sein. Wenn man das Wasser schüttelt, sollte sich kein bleibender Schaum bilden.
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(INFO)Zusatzmittel
Zusatzmittel sind Chemikalien, welche dem Beton in kleinsten Mengen beigemischt werden. So kommen maximal 2% Volumenprozent Zusatzmittel in den Beton. Zusatzmittel können die Eigenschaften von Beton erheblich verändern.
- Betonverflüssiger
Der Betonverflüssiger ermöglicht die Verminderung von Wasserzugabe, ohne das sich die Eigenschaften zum Schlechten ändern. Es verbessert zusätzlich die Verarbeitbarkeit des Betons.
- Fliessmittel
Zusatzmittel, das eine erhebliche Verminderung des Wassergehalts im Beton ermöglicht, ohne die Konsistenz zu beeinträchtigen. Verbessert die Verarbeitbarkeit. Es wird vor allem für die Herstellung von Fliessbeton verwendet.
- Luftporenbilder
Dieses Zusatzmittel sorgt dafür, dass sich beim Mischvorgang Luftporen im Beton ansammeln. Diese verbleiben im Beton nach dem erhärten. Dies erhöht den Frostwiderstand des Betons.
- Verzögerer
Dieses Zusatzmittel verhindert, dass der Beton nach dem Mischen zu schnell erhärtet. Dies ermöglicht Transporte über grössere Distanzen. Zudem verhindert es beim Betonieren bei hohen Temperaturen Schwindrissbildung.
- Dichtungsmittel
Diese Zusatzmittel verringert die Aufnahmefähigkeit von Wasser. So kann ein wasserdichter Beton erreicht werden.
- Erstarrungsbeschleuniger
Verringert die Zeit zwischen dem Mischen bis zur plastischen Erhärtung. So kann auch bei kalten Temperaturen (unter 5°) betoniert werden.
- Erhärtungsbeschleuniger
Der Erhärtungsbeschleuniger beschleunigt die Anfangsfestigkeit. Dabei muss es nicht unbedingt Einfluss auf die Erstarrungszeit haben.
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(INFO)Zusatzstoffe
Der Einsatz von Zusatzstoffen bedingt grosses Wissen und viel Erfahrung des Betonherstellers. Dabei können die Zuatzstoffe chemisch inert (reaktionsträge oder gar nicht reagierend) oder reaktiv (reagiert chemisch) sein.
- Farbpigmente
Inert Stoffe, die zum Einfärben des Betons verwendet werden.
- Gesteinsmehl
Zur Erhöhung des Mehlkornanteils im Beton. Vermindert die Porosität und verbessert die Verarbeitbarkeit.
- Silicastaub
Stark reaktiver Stoff. Silicastaub erhöht die Früh- und Endfestigkeit.
- Hüttensand
Reaktiver Stoff. Hüttensand vermindert die Porosität. Zusätzlich steigert es die Dauerhaftigkeit des Betons, vermindert aber auch die Frühfestigkeit. Dank Hüttensand kann dann wiederum eine erhöhte Endfestigkeit erreicht werden.
- Fasern
Inert Stoffe. Dabei können Glas- Kunststoff oder Stahlfasern verwendet werden. Sie reduzieren Frühschwindrisse oder können gar die Stahlbewehrung ersetzten.
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(INFO)Zusammensetzung des Betons
Beton wird in den meisten Fällen gleich im Betonwerk (Transportbeton) fabriziert. Seltener auch direkt auf der Baustelle (Ortbeton). Bei der Zusammensetzung der Grundstoffe geht es vor allem um:
- Kosten
- Verarbeitbarkeit
- Festigkeit / Qualität
- Dauerhaftigkeit
Im allgemeinen soll Beton eine Nutzungsdauer von 50 Jahren gewährleisten. Um dies zu erreichen, muss der Beton so fest und dicht sein, dass er den Angriffen aus der Umgebung widerstehen kann.
Zementgehalt
Ein m3 Beton sollte mindestens 300kg Zement enhalten. Wenn das Bauteil dauernd den Witterungseinflüssen entzogen ist, kann der Zementanteil auf 250 kg/m3 vermindert werden.
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(INFO)Wasser/Zement-Wert (W/Z-Wert)
Der Wasser/Zement-Wert ist das Mengenverhältnis des Anmachwassers zum Zement je m3 fertig verdichtetem Beton. Der W/Z-Wert richtet sich vor allem nach der Gebrauchstauglichkeit , denen der erhärtete Beton ausgesetzt sein wird. Der Wasser/Zement-Wert sollte zwischen 0.45 und 0.60 liegen.
Das heisst es sollte immer etwa doppelt so viel Zement wie Wasser im Beton sein.
Beispiel:
- Beton mit 325 kg Zement/m3
- Anmachwasser 156 l/m3
- gesucht wird der W/Z-Wert
156kg
= ------------ = 0.48
325kg
Verarbeitbarkeit
Die Verarbeitbarkeit des Betons beeinflusst im wesentlichen wie gut, wie leicht und mit welchen Kosten sich der Beton bearbeiten lässt. Dazu zählt umschlagen, fördern und in die Schale einbringen.
Es ist unvermeidlich, dass der Zement im Beton nach dem Mischen langsam zu reagieren beginnt und sich die Verarbeitbarkeit dadurch verschlechtert.
Ganz wichtig: Eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit darf nie durch nachträgliche Wasserzugabe erreicht werden!
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(INFO)Herstellung und Transport
Dosieren
Die Dosierung hat die Aufgabe, die Komponenten (Wasser, Zement, Zuschläge) in bestimmten Mengen zu dosieren, damit die genau definierte Mischung erreicht wird. Es werden zwei Systeme eingesetzt:
- Die einzelnen Komponenten werden nach Volumen dosiert.
- Die einzelnen Komponenten werden nach Masse dosiert.
Mischen
Die Komponenten sind in einem mechanischen Mischer so lange zu mischen, bis eine gleichmässige Mischung entsteht. Die Mischzeit wird ab dem Zeitpunkt gerechnet, wo sich alle Komponenten im Mischer befinden. Die Zusammensetzung des Frischbetons darf nach dem Verlassen des Mischers nicht mehr verändert werden.
- Die Nassmischdauer für vibrierten Beton muss mindestens 60 Sekunden betragen
- Wenn Luftporenbilder verwendet wird, ist eine Mischdauer von mindestens 90 Sekunden nötig.
- Wenn Silicastaub verwendet wird, muss die Mischdauer mindestens 120 Sekunden betragen.
Betontransport
Der Transportbeton ist nach seiner Herstellung im Werk möglichst schnell auf die Baustelle zu transportieren. Kann der Beton auf der Baustelle nicht sofort entladen werden, sollte das Fahrzeug an einem geschützten Ort (Schatten / Unterstand) abgestellt werden.
Bei zu langer Standzeit darf der Beton nur noch für untergeordnete Zwecke verwendet werden. Dazu zählen z.B. Magerbeton oder Auffüllungen.
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(INFO)Schalung
Die Schalung spielt eine wichtige Rolle für das gelingen eines Bauwerks. Sie verleiht dem Gebäude die Form, Struktur und Farbe. Oft wir der Schalung nicht die Beachtung geschenkt, die sie verdient.
Die Schalung wird nach folgenden Kriterien ausgewählt:
- Angestrebte Qualität des Betons
- Anzahl der möglichen Wiederverwendungen
- Aufwand der Erstellung
- Wie wird der Beton eingebracht und verdichtet.
- Preis
Meterial
Als Schalungsmaterial werden folgende Materialien verwendet:
- rohe, ungehobelte Holzbretter
- vorbehandelte Holzbretterschalung
- kunststoffbeschichtete Schalung (Polyester, Polystyrol, Linoleum)
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(INFO)Anforderungen Schalungen
Mehrere Faktoren müssen zwingende bei der Schalung beachtete werden:
- Die Sauberkeit ist sehr wichtig. So werden Bodenschalungen zuerst sorgfältig gewischt.
- Massgenauigkeit. Ansonsten entstehen komische Überzähne und Überstände oder sogar Spalte.
- Dichtigkeit
- geringe Haftung am Beton. Erleichtert das ausschalen erheblich.
- Steifigkeit. Wenn Deformationen in der Schalung sind, kann das später von blossem Auge sichtbar sein.
Trennmittel
Trennmittel werden verwendet, um die Schalungselemente einwandfrei von der Betonoberfläche zu lösen. Sie sind sehr dünn, müssen aber vor dem Einbau der Bewehrung aufgetragen werden. Fleckenbildung und unterschiedliche Grautönung auf Betonoberflächen ist oft ein schlechtes Auftragen des Trennmittels zurückzuführen. So ist es wichtig, überschüssiges Trennmittel mit einem Lappen zu entfernen.
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