07 Wandkonstruktionen
Konstruktionslehre
Konstruktionslehre
Set of flashcards Details
Flashcards | 51 |
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Students | 60 |
Language | Deutsch |
Category | Technology |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 07.03.2018 / 30.11.2024 |
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(INFO)Fachwerk- oder Riegelbau
In den Anfängen des Fachwerkbaus wurde das tragende Kantholzgerippe der Wände gezeigt. In die Zwischenräume wurde ein Holzgeflecht eingelegt, das mit einem Lehm-Stroh-Gemischausgefüllt und mit einem Kalkputz überstrichen wurde.
Merkpunkte
• geschossweiser Aufbau
• Schwellen, Pfosten, Pfetten, Streben und Riegelhölzern.
• Holzverbindungen durch Zimmermann
• viele liegende Hölzer
• Abbinden der Balken im Werk
• Aufbau weitgehend witterungsunabhängig
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(INFO)Skelettbau
Die Wände bestehen aus sekundären Bauteilen, die zwischen den Stützen eingefügt werden. Der Wandaufbau kann unabhängig von den Stützenausmassen gewählt werden.
Merkpunkte
• anpassungsfähiges System
• grosse Spannweiten sind möglich
• offene Räume, grosse Fensterflächen
• bessere Sicherheit im Brandfall
• Aussteifung durch zusätzliche Elemente notwendig (z.B. Windverbände oder Beplankung der Aussenwände)
• wirtschaftlich
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(INFO)Ständerbau
Beim Ständerbau verlaufen die aus Kanthölzern oder Bohlen bestehenden senkrechten Stützen oder Ständer über zwei bis drei Stockwerke bis zum Dach durch. Das Holzskelett wird mit Wärmedämmstoff ausgefacht und innen und aussen bekleidet. Es ist ein reiner Holzbau.
Merkpunkte
• geringes Setzmass, praktisch keine horizontalen Bohlen
• enger Stützabstand
• Fenstereinteilung durch Ständer beeinflusst
• einfache Verbindungen
.
(INFO)Rahmen- und Tafelbau
Die tragende Rolle der raumhohen Wandelemente übernehmen die aus Kanthölzern oder Bohlen angefertigten Rahmen, in denen sich die tragenden Ständer befinden. Sie werden anschliessend mit Holzwerkstoffplatten beplankt.
Merkpunkte
• Gestaltungsfreiheit, moderne Bauweise
• Standardisierung und Serienanfertigung möglich
• Vorfabrikation, schnelles Aufrichten möglich
• geringe Baufeuchtigkeit
• Bau ist demontierbar
.
(INFO)Wandaufbau Holzbau
In der Regel besteht die Wand aus einem Holztraggerippe, das mit Holztäfer, Holzwerkstoffplatten oder Leichtbauplatten bekleidet wird. Zur Verbesserung der Luftschalldämmung kann eine Faserdämmstoffmatte vorgesehen werden. Die Holzwerkstoffplatten werden stumpf gestossen oder mit Nut und Feder verleimt.
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(INFO)Innenwände
Innenwände im Skelettbau
Innenwände im Skelettbau sind in der Regel Trennelemente. Die statischen Funktionen werden durch die Stützen und den aussteifenden Kern übernommen. Werden tragende Innenwände im Skelettbau eingesetzt, übernehmen sie meistens auch die aussteifende Funktion.
Innenwände im Massivbau
Im Massivbau übernehmen die Innenwände in der Regel auch statische Funktionen (Abtragung von Lasten, Aussteifung). Sie werden in die Aussenwände eingebunden.
Vorfabrizierte Innenwände
Vorfabrizierte Innenwände mit Tragfunktion können aus Holztafeln, Backstein oder Stahlbetonplatten hergestellt werden. Die vorfabrizierten Wände werden in der Regel auf die Geschosshöhe und Zimmerlänge ausgelegt. Die Installationen werden vorgängig eingelegt.
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(INFO)Tragende Innenwände
Tragende Innenwände sollen möglichst übereinander liegen, damit die Lasten direkt abgeleitet werden können.
minimale Wandstärke:
Backstein 12.5cm
Kalksandstein 12cm
Stahlbeton 15cm
Zement gebundene Steine 12cm
Holz
Mehrschalige, tragende Innenwände werden bei Wohnungstrennwänden, Treppenhauswänden, Aufzügen, Installationsschächten und bei Gebäudedilatationen verwendet.
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(INFO)Leichtbauwände
Leichtbauwände eignen sich zur Unterteilung von Räumen in Büros, Wohnungen und Werkstätten sowie zur Verkleidung von Schächten.
Eigenschaften
• kurze Bauzeit
• keine Baufeuchtigkeit
• gute Wärmedämmung und Schallschutz
• hohe Planungs- und Nutzungsflexibilität
• guter Brandschutz
• müssen standsicher und biegesteif erstellt werden
• dürfen nicht belastet werden
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(INFO)Mehrschalige Leichtbauwände
Konstruktionen:
Mehrschalige Gipswandbauplattenkonstruktion mit dazwischen liegender Dämmung aus Mineralfasern, Oberflächen verputzt oder verspachtelt zur Aufnahme von Tapeten.
Holz- oder Metallständerunterkonstruktion mit dazwischen liegender Dämmung aus Mineralfasern, beidseitig beplankt mit je einer oder mehreren Gipskartonplatten, Oberflächen verputzt oder verspachtelt zur Aufnahme von Tapeten.
Holzständerkonstruktion mit dazwischen liegender Dämmung aus Mineralfasern, beidseitig beplankt mit Täfer oder Holzwerkstoffplatten, unbehandelt oder zum Streichen.
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(INFO)Brandmauern
Brandmauern sind vertikal durchgehend im Ausmass der jeweils höheren und breiteren Fassadenfläche der zusammengebauten Bauten und Anlagen auszuführen und bis unmittelbar unter die nicht brennbare Dach- oder an die äusserste Schicht der Fassadenkonstruktion zu führen.
Materialien:
• bewehrtem Beton
• Mauerwerk aus Backstein, Kalksandstein oder Betonsteinen
• Leichtbetonsteinen oder -platten
• geprüften und zugelassen Konstruktionen
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(INFO)Grossformatige Faserzementplatten
Faserzement- oder Zementkomposit-Platten werden bei hinterlüfteten Fassadenkonstruktionen als äussere Bekleidung eingesetzt. Als Dämmmaterial werden Mineralfaser- oder Hartschaumplatten verwendet. Die Bekleidungsplatten übertragen die Windkräfte auf die Tragkonstruktion und sind sehr dauerhaft und unterhaltsarm.
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(INFO)Metallbekleidungen von Aussenwänden
Metallaussenbekleidungen ermöglichen wartungsfreien Wetterschutz.
Es werden zwei Typen unterschieden:
• hinterlüftete Konstruktion
• Sandwichwand
Material
• verzinktes Stahlblech mit verschiedenen Typen von Oberflächenbeschichtungen
• Aluminiumblech
• Titanzink
• Aluminium-Verbundplatten
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Anforderungen und Aufgaben
Wände müssen verschiedenen Anforderungen genügen und oft mehrere Aufgaben erfüllen.
- Schutz vor mechanischen Einflüssen
- Schutz vor chemischen und biologischen Einflüssen
- Wasserdichtigkeit
- Ästhetik
- Wirtschaftlichkeit
- evtl. denkmalpflegerische Aspekte
Zähle 5 zusätzliche Anforderungen auf.
- Tragfähigkeit (Abtragen von Lasten, Aussteifung (Wind, Erdbeben))
- Wärme- und Schalldämmung
- Raumbegrenzung
- Witterungsschutz (Wärme und Kälte. Niederschläge, Wind, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung)
- Brandschutz
(INFO)Konstruktionshinweise
- Die minimale Wandstärke iener tragenden Wand misst 25/ mindestens 12cm. Bei Stahlbeton 15cm.
- Tragende Wände sollten übereinander liegen.
- Sabilität einer Wand kann durch einen Winkel erhöt werden.
- Dichtigkeit der Aussemhülle
- Luft- und Trittschall
- Brandschutz
-
Begriffe
Aufgrund ihrer Lage im Grundriss und Schnitt sowie ihrer Aufgaben und Funktionen werden die Wände unterschiedlich bezeichnet.
Ordne die Begrife zu den entsprechenden Zahlen zu.
Innenwand
Treppenhauswand
Wohnungstrennwand
Installationswand
Decke
Aussenwand
Innenwand
1 Aussenwand
2 Wohnungstrennwand
3 Treppenhauswand
4 Innenwand
5 Decke
6 Installationswand
7 Innenwand
(INFO)Aufbau von Wänden
Eigenschaften einschaliger Wände
- geringeres Wärmedämmvermögen
- geringere Schallschutzdämmung
- kostengünstiger infolge kleinerem Materialverbrauch und Arbeitsaufwand
Eigenschaften mehrschaliger Wände
- gutes Wärmedämmvermögen
- Wärmebrücken können vermieden werden
- Gefahr von Rissen in der Aussenschale beim Zweischalenmauerwerk
- Gefahr der Kondensatbildung im Innern der Konstruktion bei dichten Aussenschalen
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(INFO)Aussenwände
Wetterschutzschale
- schützt die Wärmedämmschale vor Witterungseinflüssen und mechanischen Einwirkungen
- bestimmt das Erscheinungsbild der Fassade: «Repräsentationsschale»
Wärmedämmschale
- bestimmt das Wärmedämmvermögen der Wand
- verhindert Wärmebrücken
- schützt die Tragkonstruktion vor grossen Temperaturschwankungen
Tragschale
- nimmt die Wand- und Deckenlasten auf
- beeinflusst das Wärmespeichervermögen der Wand
- wird aus druckfesten Baustoffen ausgeführt (Backstein, Kalksandstein, Beton usw.)
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(INFO)Innenwände
Innenwände können als tragende Wände oder sekundäre Bauteile ausgebildet werden. Ohne besondere Anforderungen an die Wärme- oder Schalldämmung werden sie in der Regel als einschalige Wände ausgeführt. Erdbebengerechte Wände werden üblicherweise in Stahlbeton erstellt.
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(INFO)Mauerwerk
Vorteile
- gute Materialfestigkeit
- guter Wärmespeicher
- nicht brennbar
- wirtschaftlich, kostengünstig
Nachteile
- teilweise geringe Dämmung
- nur bedingt witterungsbeständig
- nur geringe Zugfestigkeit, kompliziertes Tragverhalten
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(INFO)Stahlbeton
Vorteile
- sehr gute Materialfestigkeit
- witterungsbeständig
- grosse Masse (gute Schalldämmung)
- grosse Formenvielfalt möglich
- keine aufwändigen Verbindungen notwendig
Nachteile
- geringes Wärmedämmvermögen
- hohe Eigenlast
- höhere Kosten als Mauerwerk
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(INFO)Holz
Vorteile
- gute Materialfestigkeit
- witterungsbeständig (wenn behandelt)
- geringe Eigenlast
- geringe Transportkosten
- geringe Baufeuchtigkeit
- grosse Gestaltungsfreiheit
- Recycling möglich
Nachteile
- Zerstörung durch pflanzliche oder tierische Schädlinge möglich
- brandgefährdet
- Risse können auftreten
- schlechte Schalldämmung
- höherer Unterhaltsaufwand
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(INFO)Einsteinmauerwerk
Merkmale
- Das Wandgefüge hat in jeder Schicht nur eine Steinreihe.
- Die Wandstärke wird durch die Abmessung der Steine bestimmt
- Als Baustoffe eignen sich Backsteine, Kalksandsteine, Porenbetonsteine oder zementgebundene Steine.
Man unterscheidet:
1. Läuferverband
2. Binderverband
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(INFO)Mauerwerksarten, Kurzbezeichnung
Folgende Mauerwerksarten unterschieden:
- MB Mauerwerk aus gebrannten Steinen (Backsteine, Klinker)
- MBL Mauerwerk aus gebrannten Leichtsteinen (Leichtbacksteine)
- MC Mauerwerk aus zementgebundenen Steinen (Zementsteine, Betonsteine)
- MCL Mauerwerk aus zementgebundenen Leichtsteinen (Leichtzementsteine)
- MK Mauerwerk aus hydrothermisch gehärteten Steinen (Kalksandsteine)
- MP Mauerwerk aus hydrothermisch gehärteten Leichtsteinen (Porenbetonsteine)
- MPL Mauerwerk aus hydrothermisch gehärteten Leichtsteinen mit geringer Rohdichte (Porenbetonleichtsteine)
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1 gegossener Beton
2 vertikale Bewehrung
3 horizontale Bewehrung
4 horizontale Anschlussbewehrung
5 Anschlussbewehrung für Decke
6 vertikale Anschlussbewehrung
7 Stirnseite
8 Fuge
(INFO)Ausführung Stahlbeton
1. Stellen der äusseren Schalung
2. Anbringen der Aussparungen
3. Stellen der aussen liegenden Bewehrungslagen
4. Befestigen der Installationsrohre und -buchsen sowie allfälliger Einlagen (z.B. Installationsschienen)
5. Stellen der innen liegenden Bewehrungslagen auf die Distanzleisten oder -halter sowie Anbringen der Schalungsbinder
6. Stellen der inneren Schalung
7. Betonieren und Fibrieren des eingebrachten Betons
8. Ausschalen, frühestens nach 1–3 Tagen, abhängig von der Funktion, der Betonsorte und der Witterung
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