13 Sonnen- und Wetterschutz
Konstruktionslehre
Konstruktionslehre
Kartei Details
Karten | 19 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 06.03.2018 / 29.10.2024 |
Weblink |
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(INFO)Anforderungen und Bedürfnisse
Fassadenöffnungen bilden in der Aussenhülle von Bauten immer konstruktive und wärmedämmtechnische Schwachstellen. Mit Hilfe von Sonnen- und Wetterschutzeinrichtungen könen diese Bauteile vor den Einflüssen der Witterung, der Sonneneinstrahlung oder Einblicken geschützt werden.
Sonnen- und Wetterschutz bietet :
Schutz vor direkter Wärmeeinstrahlung ausserhalb der Heizperioden
Schutz vor unerwünschten Einblicken
Schutz vor Eindringlingen durch die richtige Systemwahl und erhöhte konstruktive Massnahmen
Schutz vor Strahlungsverlusten von innen nach aussen
Windschutz und damit Verminderung von Wärmeverlusten durch Konvektion
Schutz der Fenster vor extremer Bewitterung durch Wind, Regen, Schnee und Eis
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(INFO)Sonnen- und Wetterschutzelemente
Man unterscheidet:
- natürlicher Sonnenschutz
- konstruktiver Sonnenschutz (starre und bewegliche Systeme)
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(INFO)Konstruktiver Sonnenschutz
Als starre oder bauliche Sonnen- und Wetterschutzsysteme werden Dachvorsprünge, Vordächer, vorgehängte Blenden usw.bezeichnet.
manuelle Bedienung: Gelenkkurbel, Gurtenzug, Kettenschnur
automatische Bedienung: Taster, Funk (Wand- oder Handsender), Programmierung (Zeitschaltuhr, Licht- oder Temperatursensor)
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(INFO)Starre Systeme
Eigenschaften:
- keine beweglichen Teile und deshalb relativ wenig Unterhaltsarbeiten
- unabhängig von irgendwelchen Bedienungseinrichtungen und Steuerungen
- im Idealfall gleichzeitig als permanenter Wetterschutz wirkend
- Möglichkeit der gleichzeitigen Verwendung als permanentes Reinigungsgerüst
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(INFO)Bewegliche Systeme
Bewegliche Systeme wie Lamellenstoren, drehbare Vertikal- und Horizontallamellen, Jalousien / Klappläden usw. gelten vom wohnhygienischen Standpunkt aus als die wirkungsvollsten Sonnenschutzeinrichtungen.
Eigenschaften:
- guter Schutz vor fremden Einblicken und gleissendem Licht
- individuelle Regelung des Lichteinfalls und des Wärmeschutzes möglich
- Verwendung als zusätzliches Wärmedämmelement während der Nacht möglich
- optimale Anpassung an die tages- und jahreszeitlichen Bedingungen
- keine Schneeablagerungen und bei richtiger Materialwahl nur geringe Verschmutzung
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Lamellenstoren
Storen aus Leichtmetalllamellen sind als bewegliche Sonnenschutzelemente weit verbreitet. Die Storenpakete können an der Fassade aufgesetzt oder in die Wandkonstruktion integriert werden.
Vorteile
- gute Lichtregulierung
- kostengünstig
- Einbruchschutz bei Modellen mit Aufzugsketten möglich
Nachteile
- leichte Ausführung, nur bedingt sturmsicher
Benenne die verschiedenen Lamellentypen:
1. flexible Lamelle
2. gebrödelte Lamelle
3. Verbundraffstoren
4. Ganzmetallstoren
(INFO)Faltrollläden
Faltrollläden sind im engeren Sinn keine Rollläden, denn sie werden im Sturz gefaltet und nicht gerollt. Sie bestehen aus einzelnen Profilen, die den Panzer bilden. Immer zwei Profile werden im Rollladenkasten nebeneinander abgelegt.
Vorteile:
- guter Einbruchschutz bei Verriegelung
- U-Wertverbesserung, da die Abkühlfläche gering gehalten wird
- gute Sturmsicherheit
- lange Lebensdaue
- geringe Einbautiefe im Sturzbereich
Nachteile:
- schlechte Lichtregulierung
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(INFO)Rollläden
Als erste integrierte Wetterschutzelemente wurden Rollläden entwickelt. Sie bestehen aus einzelnen Profilen, die den Pan-zer bilden. Dieser wird auf einer Walze im Sturzbereich aufgerollt. Bedienung durch Kurbel, Elektromotor, Gurt oder Federwalze.
Baustoffe: Aluminium (ausgeschäumt), Stahl, Kunststoffe, Holz
Oberflächen: thermolackiert, anodisiert, verzinkt
Vorteile
- geringe Einbauhöhe
- Möglichkeit für ein integriertes Mückenschutznetz
- massive Verbesserung des U-Wertes im Fensterbereich
- sehr guter Hitzeschild im Sommer
- sehr guter Einbruchschutz
- gute Sturmsicherheit
Nachteile
- bei manueller Bedienung schlechte Lichtregulierung und Wärmebrücke
- bei Sanierungen geringe Wärmedämmung im Sturzbereich
- Platzbedarf im Sturzbereich
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(INFO)Fensterläden
Fensterläden zählen zu den klassischen Bauteilen des beweglichen Sonnen- und Wetterschutzes.
Baustoffe: Faserzement Holz, Leichtmetall, Kunststoff
Oberflächen: gestrichen, naturbehandelt, thermolackiert
Vorteile
- lange Lebensdauer
- gute Sturmsicherheit
- bei Renovation neue Farbgebung möglich
Nachteile
- umständliche Bedienung
- grosser Platzbedarf seitlich der Fenster
- Befestigung bei Aussendämmmung aufwändig
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(INFO)Sonnenstoren und Markisen
Sonnenstoren und Markisen erlauben eine gute Möglichkeit, Fassaden, Öffnungen und Aussensitzplätze zu beschatten. Bedienung mit Kurbel oder Elektromotor.
Vorteile
- gute Lichtregulierung
- guter Sonnenschutz
Nachteile
- nicht sturmsicher
- witterungsanfällig
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(INFO)Sonnensegel
Sonnensegel werden individuell für Beschattungen am Gebäude oder im Freien eingesetzt.
Anwendungen
- Dachterrasse, Sitzplatz, Wintergarten
- Pool, Liegewiese, Spielplatz
- Gartenrestaurant
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Sonnenblenden
Feste und bewegliche Sonnenblenden sind ein markantes Gestaltungsmittel von Fassaden. Sie gliedern die Fassaden in horizontale Abschnitte.
Vorteile
- Element der Fassadengestaltung; technisches Aussehen
- starres System ist unterhaltsarm
- bewegliches System ermöglicht blendfreien Ausblick
Nachteile
- teuer
- bewegliches System aufwändig
Ordne die Bezeichnungen zu den Zahlen zu:
Schubstange
Kunststofflager
Lamellenarretierung
Tragkonstruktion
Systemverbindung
1 Schubstange
2 Systemverbindung
3 Lamellenarretierung
4 Kunststofflager
5 Tragkonstruktion
(INFO)Innere Abschlüsse
Innere Abschlüsse sind Elemente zum Einblickschutz und zur Verdunkelung von Räumen.
Materialien: Vorhänge, Rollos, verschiebbare Stoffbahnen, Horizontal- oder Vertikallamellen, Schiebeläden
Vorteile
- Blendschutz
- Verbesserung der Raumakustik
Einsichtschutz
- absolute Verdunkelung (z.B. bei Labor) möglich
- schwer entflammbare Produkte erhältlich
- antistatisch wirkende Materialien verwendbar
- je nach Textilwahl gute Lichtstreuung
Nachteile
- kein Wärmeschutz
- Platzbedarf im Innenraum
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(INFO)Sonnenscheibe und Schattendiagramm
Der Schattenwurf von Gebäuden kann mit Hilfe des abgebildeten Diagramms einfach ermittelt werden.
Anleitung
Zur Ermittlung muss der gewünschten Uhrzeit bis zur Jahreszeit gefolgt werden. Der Richtungspfeil gibt die Richtung an, aus der die Sonne scheint. Die Gradangabe bezieht sich auf den Sonneneinstrahlwinkel, die Prozentangabe gibt die horizontale Schattenlänge an, die ein vertikaler Stab wirft.
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