M1 Einführung in die Psychologie
Gerrig und Vorlesungen ab Unit 10 bis Unit 16 (Ergänzung zu den Karteikarten von Alisa Hager)
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Set of flashcards Details
Flashcards | 66 |
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Students | 13 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 16.02.2018 / 27.06.2020 |
Weblink |
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Kognitive Verhaltensmodifikation
- Kombination aus kognitivem Schwerpunkt und behavioristischem Ansatz
- Gedanken und Einstellungen beeinflussen Motive und Verhaltensweisen; Verstärkungen werden zur Verhaltensmodifikation genutzt -> (Aufbau der Erwartung etwas bewegen zu können erhöhen die Wahrscheinlichkeit wirklich etwas bewegen zu können)
- Aufbau eines Gefühls des Könnens und der Selbstwirksamkeit
- Kognitive Restrukturierung: negative Äußerungen werden in konstruktive Äußerungen umgewandelt, die beim Problem helfen
- Aufklären der zugrundeliegenden Denkweisen à entwickeln von konstruktiven, selbstbezogenen Äußerungen und Äußerungen die Angst auslösen oder das Selbstwertgefühl schädigen minimieren
Humanistische Therapien
- Ziel humanistischer Therapien ist „psychisches Wachstum “ (persönliche Weiterentwicklung und selbstverwirklichendes Leben)
- „Man hat immer eine Wahl." à Wahlfreiheit tritt in Verbindung mit Verantwortung auf
- Existenzialistische Herangehensweise: existenzielle Krisen führen zum Rückzug aus der Realität
- selbstverwirklichendes Leben
- auch für psychisch gesunde Menschen
Gestalttherapie – Fritz Perls
- Geist und Körper sollen zu einer Gesamtheit zusammengeführt werden
- Aufgestaute Gefühle sollen geäußert und unerledigte Elemente vergangener Konflikte erkannt werden um Ziel der Selbstbewusstheit zu erreichen
- Technik des leeren Stuhls: Klient soll ein Gefühl, eine Person, ein Objekt etc. auf einen leeren Stuhl im Raum projizieren und seine Gefühle offen zu zeigen à starke, unausgedrückte Gefühle sollen so erkannt werden
Angstlösende Medikamente
- Generalisierte Angststörung – Benzodiazepine wie Diazepam - Erhöhen Aktivität von GABA
- Panikstörungen, Agoraphobie und andere Phobien können durch Antidepressiva behandelt werden-> durch Forschung noch nicht erklärt
- Nebenwirkungen von Benzodiazepanen:
- Tagesmüdigkeit
- Undeutliche Sprechweise
- Koordinationsprobleme
- Aufmerksamkeit/Gedächtnis
- Gewöhnungseffekt à Dosis muss gesteigert werden
- Abbruch der Behandlung kann zu Entzugserscheinungen führen
Psychochirurgie und Läsionen
- Chirurgische Eingriffe am Gehirn, die dem Zweck dienen, schwere psychische Störungen zu lindern.
- Bei Schizophrenie, schweren Zwangsstörungen; aber auch neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, Parkinson, Tourette
- Läsionen: Entweder Durchtrennungen von Verbindungen zwischen Teilen des Gehirns oder Entfernung kleiner Hirnbereiche
Gründe für Gehorsam gegenüber Autorität
- Normeinfluss – Menschen wollen gemocht werden
- Informationseinfluss – Menschen wollen sich korrekt verhalten
- In mehrdeutigen, neuen Situationen verlassen sich Menschen auf Andere, vor allem auf Experten
- für die Lehrer war unklar, wie sie Widerstand leisten sollten, da für die Versuchsleiter nichts zufriedenstellend war; bei „Abbruchs“-Button wäre die Rate wahrscheinlich höher gewesen
- Tief verwurzelte Gewohnheit durch die Kindheit (Heuristik)
Forscher versuchen, die Umstände zu identifizieren, in denen die Verbindung zwischen den Einstellungen und dem Verhalten von Menschen am stärksten ist
Was sind die Einflussfaktoren?
- Verfügbarkeit: als Merkmal von Einstellungen, die Verhalten vorhersagen
- je schneller die Einstellung deutlich wird, umso eher sagt sie das Verhalten vorher
- Einstellungen sind dann eher verfügbar, wenn sie auf unmittelbaren Erfahrungen beruhen oder die Erfahrung wiederholt gemacht wurde
- Einstellungen sind bessere Prädiktoren für Verhalten, wenn sie über eine Zeit hinweg stabil bleiben
- Implizite Einstellungen sagen oft das Verhalten vorher
3 Arten von Informationen, die zu einer Einstellung führen
- Kognitiv (Gedanken)
- Behavioral (Verhalten)
- Affektiv (Gefühle)
Kognitive Dissonanztheorie – Leon Festinger (1957)
- Menschen streben nach zeitlicher Stabilität (Konsistenz) ihrer Einstellungen
- Kognitive Dissonanz: Konfliktzustand, nachdem man eine Entscheidung getroffen hat, eine Handlung vorgenommen hat oder in Kontakt mit Information gekommen ist, die in Widerspruch zu den eigenen Überzeugungen, Gefühlen und Werten stehen
- Wenn Einstellungen einer Person ihrem Verhalten widersprechen/dissonant sind, kommt es zu einem unangenehmen Zustand, der reduziert werden soll
- Dissonanz hat motivierende Kräfte; je größer sie ist, umso größer die Motivation, etwas zu ändern bzw. sie zu verringern
- um Dissonanz zu verringern, wird versucht das eigene Verhalten zu rechtfertigen; Menschen überzeugen sich selbst, dass ihr Verhalten richtig war
Selbstwahrnehmungstheorie – Daryl Bem (1972)
- Identifiziert Umstände, unter denen Verhaltensweisen Einstellungen beeinflussen
- Innere Zustände (Überzeugungen, Einstellungen, Motive und Gefühle) werden durch jetziges oder vergangenes Handeln erschlossen (z.B. Bewertung „Ich mag Psychologie“, weil ich an einer freiwilligen Veranstaltung teilgenommen habe) (durch vergangenes Handeln entsteht die Einstellung)
- Fehler der Selbstwahrnehmung: Menschen übersehen oft die Beeinflussung durch situative Kräfte (Verhalten in der Vergangenheit auch durch situative Einflüsse bestimmt)
Compliance und Fuß-in-der-Tür-Technik
- Fuß-in-der-Tür-Technik: wenn einer kleinen Bitte schon zugestimmt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit höher, nachfolgend auch einer großen Bitte zuzustimmen; dies wird verursacht durch das Gefühl von Verbindlichkeit
- Compliance: Menschen wollen Folgsamkeit herbeiführen, eine Verhaltensänderung, die zu ihrem Ansinnen passt (z.B. bei Werbung soll Produkt gekauft werden, bei Ärzten der Rat befolgt werden)
Experiment von Muzafer Sherif 1954 (Vorurteile)
Jungen wurden in ein Sommerlager gebracht und in 2 Gruppen eingeteilt. Sie waren eine Woche in ihren Gruppen, und nach einer Woche traten sie in einem Wettbewerb auf die andere Gruppe. Es zeigte sich eine hohe Feindseligkeit. Diese konnte weder durch den Wegfall des Wettbewerbs noch durch gegenseitige Höflichkeitsversuche gedämpft werden. Als Wirksam erwiesen sich Situationen, in denen kooperatives Handeln und gemeinsame Ziele benötigt wurden.
- Kontakthypothese: Persönliche Interaktion, in der gemeinsame Ziele verfolgt werden, sollte gefördert werden
- Einfluss von Kontakt hilft auch bei Menschen, die eine Persönlichkeit haben, die zu Vorurteilen neigt
Experiment von Elliot Aronson 1978 (Rassenekonflikte/Vorurteile)
Fünfklässler wurden in der Schule so unterrichtet, dass sie aufeinander angewiesen waren, statt miteinander zu konkurrieren. Mithilfe der Puzzletechnik bekam ein Schüler nur einen Teil des zu lernenden Materials und konnte nur in Zusammenarbeit mit den anderen Schülern den gesamten Stoff erarbeiten. Solche Puzzleklassen zeigten, dass hier Rassenkonflikte zurückgingen.
Reziprozität
- Reziprozität: Tendenz, Menschen zu mögen, von denen man glaubt, gemocht zu werden à Von Menschen, die einen mögen, wird vertrauensvolles Verhalten erwartet
Studie in San Francisco von Catalano et al., 1997 (Aggressivität)
Studie in San Francisco von Catalano et al., 1997 – je stärker die Arbeitslosenquote, desto mehr Gewalttaten à aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, an dem vermutlich die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren so groß wurde, dass frustrationsbedingte Tendenzen in Richtung Gewalt unterdrückt wurden
Entwicklungsalter
• Entwicklungsalter: Unterscheidung zwischen Lebensalter und Entwicklungsalter (Alter, in denen Menschen eine gegebene Stufe körperlicher oder geistiger Entwicklungen aufweisen)
Kohorte
- Kohorte: Gruppe von Personen, die in derselben historischen Zeitspanne geboren wurden wie die Versuchsperson
Längsschnitt - Vorteile/Nachteile
- Längsschnitt: Forschungsdesign - dieselben Personen werden wiederholt beobachtet und untersucht, oft über mehrere Jahre hinweg
- Vorteile: altersbedingte Veränderungen nicht durch wandelnde soziale Umstände bedingt, da alle dieselbe Zeitspanne durchleben
- Nachteile: bestimmte Verallgemeinerungen können nur im Bezug auf dieselbe Kohorte getroffen werden, Studien sind kostenintensiv, Verlust von Daten (Vpn steigt aus etc.)
Querschnitt - Vor-/Nachteile
- Querschnitt: Gruppen von Probanden unterschiedlichen Alters werden zur gleichen Zeit untersucht und verglichen
- Vorteil: es können Zusammenhänge zwischen Verhaltens- und Altersunterschieden hergestellt werden, kostengünstig, schnell
- Nachteil: Altersbedingte Veränderungen sind konfundiert mit Unterschieden in den sozialen und politischen Bedingungen
fetales Stadium
- •fetales Stadium
- •8.Woche bis Geburt, Bewegungen können ab der 16. Woche gespürt werden
- •die meisten der 100 Milliarden Neurone sind entstanden
Was sind Teratogene ?
- Teratogene: Umweltfaktoren, die während der Schwangerschaft zu strukturellen Anomalitäten des Fetus führen
Physische Entwicklung folgt zwei Prinzipien
- Proximodistales Prinzip: nahe an der Mitte gelegene Körperteile entwickeln sich schneller
- Cephalokaudales Prinzip: Entwicklung vollzieht sich vom Kopf aus in Richtung der Füße
Hirnentwicklung
- Hirnentwicklung (zuerst: limbisches System für Verarbeitung von emotionalen Prozessen, dann: Frontallappen für die Verarbeitung vorausplanenden Denkens und Emotionskontrolle) → Neigung zum riskanten Verhalten
Was verändert sich beim visuellen System?
Schema
- Schema: geistige Strukturen, mit deren Hilfe Menschen die Welt interpretieren
Sensumotorische Intelligenz
- Sensumotorische Intelligenz: erste Schemata von Kleinkindern, die Saugen, Greifen etc. steuern
sensumotirisches Stadion
•wichtigste kognitive Funktion: Objektpermanenz: Dinge existieren auch unabhängig des eigenen Verhaltens
präoperatorisches Stadion
- •2-7 Jahre - verbesserte Fähigkeit zur mentalen Repräsentation von physikalisch nicht vorhandenen Objekten
- •geprägt von Egozentrismus, Kind kann sich nicht in andere Person eindenken
- •Zentrierung: Aufmerksamkeit wird nur auf einen Aspekt einer Situation gerichtet
konkret-operatorisches Stadion
- •7-11 Jahre - in der Lage, Handlungen im Geist auszuführen, Entwicklung logischen Denkens
- •erlernen Prinzip der Erhaltung/Invarianzprinzip: physikalische Eigenschaften eines Objekts ändern sich nicht direkt, wenn das Aussehen verändert wird
formal-operatorisches Stadion
- •ab dem 11. Lebensjahr, Fähigkeit zu abstraktem Denken
- •Kinder werden sich bewusst, dass ihre Realität nur eine von vielen Realitäten ist
- •stellen Fragen nach Gerechtigkeit, die Welt und das Dasein an sich
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