04. Baugrund und Baugrube
Konstruktionslehre
Konstruktionslehre
Kartei Details
Karten | 19 |
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Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 13.02.2018 / 02.06.2025 |
Weblink |
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Lockergesteine
Nenne die drei Gruppen der Lockergesteine.
Organische Böden
Kulturerde, Torf und Seekreide weisen einen hohen Anteil an organischen Stoffen aus. Sie sind als Baugrund ungeeignet und müssen beim Bauen vollständig entfernt werden.
Nicht bindige Böden
Nichtbindige Böden haben einen geringen Anteil an Feinkorn. Zu dieser Bodenart gehören Sand und Kies in verschiedenen Körngrößen und Mischungen.
Bindige Böden
Bindige Böden haben einen hohen Anteil an Ton oder Lehm. Sie können sich unter grosser Belastung über eine längere Zeitdauer verformen und zu Setzungen führen.
(INFO)Aushubarbeiten
Der Aushub verläuft in zwei Etappen
- Die Vegetationsschicht als oberste Schicht des Bodens be-steht aus Humus. Sie ist in der Regel 10–30 cm stark. Dieses Material muss möglichst rein und unbeschädigt abgetragen und separat deponiert werden.
- Der Baugrund kann manuell oder maschinell ausgehoben werden. Es wird zwischen Graben- und Baugrubenaushub unterschieden.
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(INFO)Offene Baugrube
Die Baugrube ist der Raum unterhalb der Geländeoberfläche, die den notwendigen Platz für den unterirdischen Teil des Bauwerks bietet. Die Baugrube wird unten durch die Baugrubensohle und seitlich entweder durch eine Böschung oder einen vertikalen Baugrubenabschluss begrenzt.
Die offene Baugrube wird durch Böschungen umfasst. Die Neigung dieser Böschungen ist vom Baugrundmaterial abhängig. Die Böschungen müssen so flach erstellt werden, dass keine Einsturzgefahr besteht und allfällige Deformationen ein zulässiges Ausmass nicht übersteigen
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Welches Böschungsverhältnis wird für :
1. gut verfestigtes, standfestes Material
2. mässig verfestigtes, jedoch standfestes Material
3. rolliges Material
verwendet?
1. 3:1
2. 2:1
3. 1:1
Ordne die Bezeichnungen zu den Zahlen zu.
Böschung
Arbeitsraum
Baugrubensohle
lastfreier Streifen
Böschungswinkel
Böschungskrone
Böschungsfuss
1 Baugrubensohle
2 Böschungsfuss
3 Böschungswinkel
4 Böschungskrone
5 Arbeitsraum
6 Böschung
7 lastfreier Streifen
(INFO)Abdecken der Böschung mit Kunststofffolien
Die Folien werden entweder mit Kanthölzern oder Brettern beschwert oder mit Nägeln an die Böschung geheftet. Diese Massnahme eignet sich besonders für den kurzfristigen Schutz. Sie ist einfach und hat sich bewährt.
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(INFO)Anspritzen der Böschung mit Zementmörtel
Diese Methode eignet sich als längerfristige Schutzmassnahme. Kleinere Flächen können von Hand und grössere maschinell angespritzt werden. Die Stärke des Mörtels liegt zwischen 3–8 cm. Eine Bewehrung mit Drahtgeflechten oder Bewehrungsmatten verhindert das Reissen des Mörtels.
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(INFO)Verkleiden der Böschung mit Sickerbeton
Wenn eine Böschung durch Wasser führende Schichten gefährdet ist, wird sie mit Sickerbeton verkleidet. Dazu werden Rundhölzer im Abstand von ca. 1,5 m einbetoniert und mit einer Schalung versehen. Der verbleibende Raum wird mit Sickerbeton ausgefüllt.
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Ausgesteifte Baugrube
Ausgesteifte Baugruben haben keine Böschungen, sondern werden senkrecht in den Boden abgegraben. In diesem Fall wird die Grube von Baugrubenwänden umschlossen.
Bei welchen Gegebenheiten kommt eine ausgesteifte Baugrube zur Anwendung?
(INFO)Rühlwand
Diese nach ihrem Erfinder benannte Baugrubensicherung wird sehr häufig angewendet. Sie besteht aus Stahlträgern, deren Zwischenräume etappenweise durch Wandelemente zu einer flächendeckenden Absteifung ergänzt werden.
Das Erstellen der Rühlwand erfolgt in 4 Phasen:
Phase A: Einbau der Stahlträger ---Die Stahlträger werden bis unter die künftige Baugrubensohle gerammt.
Phase B: Aushub --- Etappenweises ausheben
Phase C: Ausfachung --- Böschungskeil wird bis zur Hinterkante des Stahlprofils abgetragen. Danach wird der Raum zwischen den Trägern ausbetoniert.
Phase D: Sicherung --- Die Stabilität der Rühlwand wird durch Verankerungen oder Spriessungen gewährleistet.
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(INFO)Baugrubenwandsicherung
Damit Baugrubenwände nicht umkippen, müssen sie stabilisiert werden. Die zwei häufigsten Sicherungsmethoden sind:
- Spriessungen
- Verankerungen
Spriessungen und Verankerungen werden immer durch einen Bauingenieur bemessen und kontrolliert.
Spriessen bedeutet abstützen. Die Baugrubenwand kann sowohl auf die Baugrubensohle als auch auf die gegenüberliegende Umfassungswand abgestützt werden.
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(INFO)Verankerungen
Bei dieser Methode wird die Baugrubenwand mittels Ankern an den Baugrund ausserhalb der Baugrube verankert. Der Vorteil ist, dass die Baugrube frei bleibt.
Man unterscheidet in folgende Ankerarten:
- Erdanker
- Felsanker
- ungespannte Boden- und Felsanker
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(INFO)Pfahlwand
Eine Pfahlwand entsteht durch das Aneinanderreihen von Betonpfählen. Dazu wird vor Ort ein Loch gebohrt, teilweise mit Stahl bewehrt und anschliessend ausbetoniert.
Ein Vorteil der Pfahlwände ist, dass die einzelnen Pfähle in ihrer Tiefe laufend den Baugrundverhältnissen angepasst werden können.
(INFO)Sekantenwand
Die Pfähle sind so angeordnet, dass sie sich überschneiden. In einem ersten Arbeitsgang werden die unbewehrten Pfähle mit den geraden Nummern (2, 4, …) und in einem zweiten Arbeitsgang die bewehrten Pfähle mit den ungeraden Nummern (1, 3, …) erstellt.
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(INFO)Stützwand
Diese Methode ist mit der Rühlwand vergleichbar. In bestimmten Abständen werden bewehrte Ortbetonpfähle erstellt. Der Aushub wird etappenweise ausgeführt und die Zwischenräume von oben nach unten ausbetoniert. Im Lauf der Arbeit wird die Stützwand mit Konstruktionsbeton des Bauwerkes verbunden.
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Wasser in der Baugrube
Auf welche zwei Arten kann Wasser in die Baugrube eindringen?
Regen- oder Schneewasser
Grundwasser
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